Kind möchte nicht bei Vater übernachten

Hallo,

Ich lebe seit November 2016 vom Vater meiner Tochter getrennt. Seither haben wir den Umgang unter uns geregelt alle 14 Tage über das Wochenende.
Bei unserer Tochter war es immer ein auf und ab mal weinte sie wenn sie zum Papa Wochenende musste ein ander mal hat sie sich total gefreut.
2020 von heute auf morgen hat sich ihr Papa über 5 Monate nicht mehr um seine Tochter gekümmert. Dann 1 mal abgeholt für ein paar Stunden und dann wieder 3 Monate nichts sehen und hören lassen von sich. Im Dezember war sie 2 mal bei ihm für ein paar Stunden. Jetzt im Januar war sie wieder für 1 Wochenende dort und hat sich auch total gefreut.
So kommende Woche steht wieder das Papa Wochenende an und sie möchte gerne zu ihm aber nicht dort schlafen. Es ist sein Recht und ich befürworte das auch denn der Umgang mit Papa ist wichtig. Als ich ihr das gesagt habe, dass der Papa sie wieder am Wochenende abgeholt hat ist sie in Tränen ausgebrochen und hat bitterlich geweint. Sie möchte nicht dort schlafen. Sie vermisst mich so doll. Und sie hat mir erzählt als sie beim Papa war letztes Wochenende hat sie dem Papa gesagt ich vermisse die Mama und der Papa hat wohl patzig und genervt reagiert.

Ich habe mit ihr schon das Gespräch und ihr erklärt wie wichtig der Umgang für sie wieder mit dem Papa ist aber auch Verständnis für sie habe, dass die Situation wieder neu für sie ist.
Ich habe jetzt schon Angst wenn das Wochenende kommt, dass sie wieder bitterlich weint und ich sie ihm über Nacht mitgebe obwohl sie das nicht möchte.
Sie ist 5 Jahre alt und auch psychisch schnell angreifbar und nimmt sich direkt vieles zu Herzen und projiziert viel schnell auf sich.

Was kann ich tun um ihr zu helfen, damit sie mit Freude zu Papa geht oder was würdet ihr allgemein tun?

Danke

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Ich würde sie nicht dort schlafen lassen, er soll sich erst mal anständig regelmäßig kümmern, damit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut wird, dann wird sie bestimmt bei ihm schlafen. Aber bei dem Hind und Her kann ich das verstehen, dass sie nicht so gerne zu ihm möchte.

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Also unser mittlerer ist 5 Jahre, wir leben nicht getrennt, sondern in einer ganz harmonischen Partnerschaft. Dennoch ist Papa fast ein no-go, wenn es um Nachtschlaf geht. Ihn beschäftigen Träume und komischerweise ist Papa nachts kein Ersatz, wenn er auch tagsüber heiß und innig geliebt ist und man mit ihm super spielen kann.

Ich glaube, ich würde sie nicht gegen ihren Willen nachts alleine lassen. Sehe das als Vertrauensbruch. Ggf würde ich abends abholen und am nächsten Tag nochmals bringen/abholen lassen. Dem Vater würde ich das so erklären, dass der Besuch zum Vater erstmal zur Regelmäßigkeit werden muss und dann übernachten probieren.

Bei uns in der Familie ist die Cousine auch ein Scheidungskind, sie hat sich mit 7 Jahren das erste mal getraut zu übernachten. Jetzt mit 8 hat sie ohne Probleme schon zweimal je eine Woche dort verbracht.

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Ja das dachte ich mir schon. Allerdings haben wir schon vereinbart, dass sie das Wochenende bei ihm ist. Mit ihm kann man auch nicht sehr gut reden und hat auch kaum Verständnis sondern wird dann gleich wieder abweisend weil er eben keine Kompromisse eingeht und dann direkt verletzt ist anstatt auf seine Tochter zuzukommen und Verständnis für sie zu zeigen

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Und ein weiteres Problem ist auch, dass sie nicht mehr zu ihren Freundinnen gehen möchte weil sie sagt sie mag nicht, dass ich traurig bin. Und so denkt sie ist es auch wenn sie beim Papa ist

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Hallo,

ach, na das ist ja wieder mal ein Exemplar.
Sich mal kurz für ein halbes Jahr verkrümeln, dann wieder auftauchen, genervt auf die Kleine sein und dann erwarten, dass alles so läuft wie vorher??

Klar ist der Umgang mit dem Vater wichtig und richtig. Aber nicht auf Kosten des Kindes.
Ich würde die Kleine auch nicht so gehen lassen.
Rede mit ihm. Wenn er es gar nicht einsieht, ist sie dieses Wochenende halt mal krank, dann gewinnst du etwas Zeit.

Bin würde dann das JA, Kinderschutzbund oä kontaktieren und dort um ein gemeinsames Gespräch/ Mediation bitten.
Vielleicht sieht er so ein.

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Ich würde empfehlen das Kind ernst zu nehmen und ihre Wünsche zu akzeptieren. Letztendlich kann sie nichts für ihre Gefühle, sie ist auch noch sehr klein. Da hätte der Papa dann bei mir auch Pech gehabt. Egal, was da mal vereinbart wurde... Es geht ja ums Kindeswohl.
Dass deine Tochter denkt, du seist traurig, wenn sie nicht bei dir ist, würde ich klären. Ist es denn so? Oder tut die eine Auszeit eigentlich mal ganz gut? Egal, wie es ist, ich würde ihr diesbezüglich die Wahrheit sagen, denn so könnte man eventuell schonmal das schlechte Gewissen nehmen, das deine Tochter offenbar hat.

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ich finde der Papa sollte einsichtiger sein...
sich erst monatelang nicht melden und jetzt blind irgendwelche Ansprüche durchsetzen wollen... das geht halt nunmal nicht..

er kann ja zwei Tage (also das ganze Wochenende) haben -- soll sie halt abends bringen zum schlafen und am sonntag morgen wieder abholen... sind ja auch zwei Tage... --- gerne, wenn es geht auch mal mehr Tage tagsüber pro Woche...

auf das würde ich erst einmal bestehen, bis das verhältnis zwischen denen beiden wieder so gut stimmt, dass sie eben auch nachts bleibt....

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Einsicht sucht man bei ihm leider vergebens. Egal was bisher war wo ich sagte du ich denke es wäre besser für die kleine wenn,.......
Kam völliges Unverständnis von ihm. Aussagen wie ja dann braucht sie mich ja nicht mehr.
Auch wenn ich ihm versucht habe ihm es aus ihrer Sicht zu erklären. Keine Chance.
Er hat die Fehler nicht bei sich gesucht und eben kein Verständnis.

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Und mit Umgang zusätzlich unter der Woche habe ich ihm bereits angeboten. Die Aussage war das lohnt sich gerade nicht wegen 3 Stunden und dann das Hin und Her Gefahre. Wohnen ca 12 km auseinander.
Ich bin auch dazu bereit eine Fahrt zu übernehmen obwohl ich es nicht müsste. Würde es meiner Tochter zu Liebe tun damit sie ihren Papa sieht

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