Seid ihr enttäuscht, wenn die Geschenke nicht gefallen?

Bei unserer älteren Tochter (fast 5) ist schenken wirklich eine Herausforderung. Fragt man sie was sie sich wünscht, kommt immer „weiß nicht“. Mein Mann und ich haben uns total viele Gedanken gemacht. Sie spielt schon seit Sommer nahezu täglich, dass sie eine Ballerina ist. Deshalb haben wir ein Tütü gekauft. Erst ein Kostüm, da erschien uns der Stoff zu kratzig, dann ein Originaltütü aus einem Ballettshop. Ich habe ihr außerdem eine Bastelkiste selbst zusammengestellt mit echt tollen Sachen zB Schatztruhenrohling zum selbst gestalten und noch kleine Spiegel in dieser Art, Glitzersteinchen, tolle Aufkleber, von der Oma gabs noch was. Und die Freude war gleich null. Ich weiß, dass ein Geschenk keine Freude bereiten muss, aber es stecken so viele Gedanken drin, dass ich irgendwie total traurig bin. Vor allem beim Ballettkleid hätte ich schon erwartet, dass sie sich freut. Im Januar hat sie Geburtstag und ich habe jetzt schon keine Lust ihr was zu schenken, weil es vermutlich ähnlich laufen wird. Steht ihr über sowas komplett drüber oder macht euch das auch irgendwie traurig?

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Ich würde dir empfehlen deine kreative Ader als Zeichen deiner Liebe ruhen zu lassen - auch wenn es schwer fällt - und sie stattdessen lieber im Vorfeld dazu zu bewegen konkret einen Wunschzettel zu machen. Weiß nicht, gibt's nicht. Pack ihr ein paar Kataloge vor die Nase oder stöbert durch Amazon. Lass sie sich etwas aussuchen und eine Liste machen. Und das kauft ihr dann. Dann könnt ihr nichts falsch machen. Es gibt eben Menschen die zeigen wenig überschwängliche Freude und mögen Überraschungen nicht so, verstehen sie auch nicht so. Da ist es am besten genau das zu schenken, wozu sie sich selbst entschieden haben und was ihnen dadurch vertraut ist.

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Dem schließe ich mich an. Meine Tochter ist euch fünf und sie bekommt seit letztem Jahr im Oktober/November einen Spielzeug Katalog vorgelegt aus dem sie sich Sachen ausscheidet, die sie sich wünscht. Ohne diese konkreten Beispiele wüsste sie auch nicht, was sie haben will.
Beim Geburtstag, der auch nächsten Montag ist handhaben wir es genauso.

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<so hat es hier auch jahrelang mit 2 Kidnern geklappt.

@TE: Über ein Ballett- Tutu hätte sich meine Tochter mit 5 auch nicht gefreut: Außer sie macht echt Ballett. Was für ein doofes Geschenk ist das denn auch Sicht deiner Tochter. . . ?

Für Spiegel und Schatztruhe basteln ist sie meiner Meinung nach auch noch zu jung. Ok, die Schatztruhe geht noch; aber Spiegel und Döschen gestalten war bei meiner Tochter eigentlich als Teenager erst interessant, so ab 12.

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Also ich kann da drüber stehen, manchmal ist das halt so, man trifft nicht den Nerv. Davon geht die Welt nun wirklich nicht unter und traurig war ich deswegen auch noch nie. Warum auch? Im Gegenteil, ich genieße die Aufrichtigkeit von Kindern sehr, kein verlogenes Getue wie es oft von Erwachsenen kommt.
Kurioserweise sind es ja oft die Geschenke der Brüller, die man noch schnell und unüberlegt im vorbeigehen geschnappt hat.
Und sollte ich irgendwann (der Tag wird bestimmt kommen) so komplett daneben liegen, das auch wirklich gar nichts gut ankommt, dann würde ich warscheinlich mal ganz tief in mich gehen und das Kind mal mit anderen Augen betrachten. Weil irgendwas habe ich dann nicht mitbekommen, das kann ich meinem Kind aber nicht ankreiden.

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Ich weiß aus meiner Kindheit das wir nie sagen durften wenn uns was nicht gefallen hat.. was dazu führte das ich einige sachen bekam die ich nie haben wollte.. gerade von Großeltern. Daher bin ich dankbar wenn meine Tochter, ebenfalls 5, mir sagt was sie nicht mag.
Qir gucken allerdings im Vorfeld auch Kataloge, gehen in die Geschäfte und ich gucke mit was sie bai ihren Freunden gerne spielt da ihre wünsche auch auch schonmal andern. Dieses Jahr gab es ein atehpferd, babyborn sister und eine toniebox. Das Pferd hat sie sich nicht aktiv gewilunscht aber sie spielt Stunden damit bei ihrer Freundin... die Freude nun ein eigenes zu haben war riesig.

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Manchmal kommt erst später die Freude auf.

Vielleicht schenkt ihr nächstes Mal dann einfach praktische Dinge (Kleidung, Stifte, Taschenlampe) also irgendwas, was sowieso bald gekauft wird.

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Meine Tochter ist auch fünf... Gott sei Dank steht sie total auf Anna und Elsa und Schleich...da kann man dann fast schenken was man will. In diesem Jahr haben sich die Großeltern leider vergriffen. Da gab es einen Putzwagen für eher 1,5 Jährige. Den hat sie kurz angesehen und dann an ihren Bruder weiter verschenkt.
Ich würde sie auch Kataloge ansehen lassen oder mal live mit ihr durch My Toys laufen (OK, jetzt grade schwierig...). Da merkt man doch eigentlich schon wofür das Herz schlägt.
Leider ist es nunmal nicht immer das, was die Mama gerade als sinnvoll erachtet 🎉

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Hi,
ob ich „traurig“ wäre, weiß ich nicht. Ich würde mir wahrscheinlich eher Gedanken darum machen, warum mein Kind sich nicht an Dingen erfreuen kann, die ihren Interessen ja tatsächlich entsprechen. Besorgt würde es vielleicht eher treffen. Und mit 5 kann man ja schon ein vernünftiges Gespräch in ruhiger Minute mit ihr darüber führen.

vlg tina

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Meine Tochter hat sich schon gefreut (ist im November 6 geworden), aber heute ist sie wieder der Meining, der Weihnachtsmann und das Christkind haben ihren Bruder mehr bedacht und das sei ja toller. Aus hat auch eine barbie und einen Barbiekleiderschrank gewünscht. Sie hat auch eine Barbie bekommrn (aber das war ja nicht genau die eine (da hatte der Papa sein Veto eingelegt)) und zahlreiche Barbiekleider und Schuhe (nur ohne Schrank)...
Und überhaupt, das Auto des Bruders darf er mit rausnrhmen, sure hat nix zum rausnrhmen.


Ich bin nicht traurig, aber genervt von ihrer undankbarkeit (und vom Papa, der den Wunsch nicht erfüllen wollte 😂) und den Gemecker. Statt damit zu spielen, was sie hat (dazu gab es nämlich noch ne kiste mit vielen Verkleidungen und ne so ne komische crystal fee, due fliegen kann - genau die, die sie such gewünscht hat), meckert sie... Und das nervt und ich frage mich, was wir noch anders machen können.

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In dem Fall würde ich das sehr deutlich (aber nett) mit ihr thematisieren.
Es ist ok, wenn man sagt, dass einem etwas nicht gefällt. Aber es ist eine andere Sache völlig undankbar zu sein über Geschenke die ja passen.
Ich finde es sehr wichtig Kindern zu vermitteln dass Geschenke etwas besonderes sind, wofür man dankbar sein soll, auch wenn sie vielleicht nicht 100% das sind was man habet wollte.

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Das tun wir auch.

Bei ihr ist das Problem immer, dass es kein grau gibt, nur schwarz und weiß. Sie ist in allem extrem. Extrem wütend, aber auch extrem freudig (leider kann das innerhalb von 5 min schwanken).

Ich arbeite mit ihr daran, dass sie genau diese Dinge wahrnimmt, aber durch diese starken Gefühle ist das oft nicht so einfach.
Wir reflektieren mit ihr und Zeigen ihr auf, was wirkluch "schlimm" wäre usw. Meistens versteht sie es und sie kann ihre gefühl gut benennen, aber ist fällt es ihr "akut" noch schwer.

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Zum Geburtstag würde ich sie, wenn dann schon wieder möglich ins Spielzeug Geschäft mitnehmen und ihr dort was aussuchen lassen.

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Also ich kann das total verstehen. Man macht sich viele Gedanken, recherchiert und sucht liebevoll aus, um das Kind glücklich zu machen. Und dann gefällt es so gar nicht.. da sind dann halt auch einfach die eigenen Erwartungen entäuscht.. und das Kind erscheint undankbar.

Ich habe meiner Tochter auch oft "freestyle" geschenkt.. und die Freude war verhalten. Am besten kommen doch die Sachen an, die gewünscht werden.
Und darauf bestehe ich inzwischen.. vor Weihnachten wird ein Wunschzettel gemacht. Und vor dem Geburtstag gehen wir meist durchs Spielzeuggeschäft. Alles andere klappt nicht.

Ich sage immer, wünschen kann man sich alles - und der Weihnachtsmann entscheidet dann im Endeffekt was es wird. Der Wunschzettel ist kein Bestellschein, das ist mir wichtig.
Das klappt eigentlich gut.

Irgendwelche Wünsche muss ein Kind doch eigentlich immer haben.. zumindest wenn man durch den Spielzeugladen geht. Da würden meine Kinder auf einmal die Hälfte am liebsten direkt mitnehmen, auch wenn sie vorher so gar keine Idee hatten.😅

Alles Gute dir!

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Genau mein Motto: "wünschen darfst du dir alles!" 😅😅
Wir basteln, malen, schreiben auch immer sehr viele Wunschzettel.

Insgesamt gibt es 4 große Geschenke (Wir, Eltern, Schwiegereltern, Paten). Eines davon ist IMMER vom Wunschzettel. Die anderen sind wohl ausgesucht und altersgerecht. Damit fahren wir sehr gut. Klar, ab und zu greift man daneben, aber es war nie so, dass eines komplett für die Tonne war. Meistens gefällt es im ersten Moment nicht und dann ein paar Tage oder Wochen gefällt es sehr gut. Manchmal kostet es auch sehr viel Überzeugungskraft von uns, dass es dann gefällt. 😅

Zum Geburtstag machen wir es ähnlich. Die Kids dürfen sich zu vor alles wünschen und dann wird sorgfältig ausgewählt. Was für draußen, was für drinnen, was praktisches, evtl was fürs Wasser, was fürs Hobby, ...

An einen totalen Griff ins Klo kann ich mich nicht erinnern.

Das mit dem Tütü wird bestimmt noch, und bald gefällt ihr es sicherlich sehr gut!! ♥️