Was sind für euch Gründe, den Kindergarten zu wechseln?

Hallo,

mich würde interessieren, was für euch Gründe sind/ waren die KiTa zu wechseln?!

Wir stehen gerade vor der Entscheidung. Im jetzigen Kiga gab es einige Vorfälle, zb ist ein Kind von den Erziehern lange Zeit unbemerkt aus dem Kiga weggelaufen gewesen und dann gab es noch weitere Vorfälle. Einer davon betrifft mein Kind direkt.
Wenn ich ihn selber frage, ob er sich dort wohl fühlt, bejaht er es und sagt, dass er dort bleiben möchte. Ich selber habe kein gutes Bauchgefühl dort.
Nun ist die Frage, ob es ihm mehr nutzt, oder mehr schadet, wenn wir ihn wechseln lassen 🤷‍♀️

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Liebe Grüße

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Wir waren auch mal am Überlegen, weil ich so unzufrieden mit der Leitung und den Erzieherinnen war. Allerdings habe ich dann mal hinterfragt, wer da eigentlich täglich hin muss.... die Kurzen oder ich. Danach konnte ich gut damit leben, die Kinder dort zu lassen, denn sie lieben es dort.

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Er liebt es leider nicht und will ja sehr oft gar nicht hin...

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Du hast doch oben geschrieben, er fühlt sich dort wohl und möchte dort bleiben?

VG Isa

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wenn das vertrauen verloren geht. fehler passieren immer, gerade bei den arbeitsbedingungen von erzieher*innen in deutschland. die frage ist, wie damit umgegangen wird - werden eltern offen, transparent und ehrlich informiert, sind die menschen bemüht und mit dem herzen dabei, dann wunderbar. gibt es geheimniskrämerei, eltern werden gegeneinander ausgespielt, die kinder bekommen die schuld an vorfällen usw., dann wäre ich weg.

besonders die transparenz, kritikfähigkeit, humor und ein liebevoller umgang sind wichtig, da kann ich auch über anderes hinwegsehen.

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Mein Kind ist seit einem halben Jahr in der Kita und fühlt sich leider nur so mittelwohl.. Es gibt immer wieder Vorfälle, die meinem Kind nicht gut tun und mich verärgern.

Würde mein Kind sich wohlfühlen, wäre es für mich ok, aber so denken wir auch über einen Wechsel nach, wobei das hier schwierig ist.

Gibt es bei euch die Möglichkeit zu wechseln? Fühlt euer Kind sich wirklich wohl und hat gute Freunde oder möchte es einfach nur keinen Wechsel? Wie lange hat euer Kind noch im Kindergarten? Für ein Jahr würde ich wohl eher nicht mehr wechseln..

LG Emilia

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Vielen Dank für Deine Antwort.

Er hat dort keine Freunde und war nach dem Vorfall auch sehr verstört. Er kennt die Abläufe und Strukturen dort gut, das war es aber auch schon.
Jeden Morgen fragt er nach dem Aufstehen als Erstes, ob er heute in den Kiga muss. Bejahe ich, weint er, dass er zuhause bleiben will...
Spreche ich ihn konkret auf einen Wechsel an, sagt er, er will dort bleiben 🤷‍♀️

Die Möglichkeit zu wechseln hätten wir sofort, natürlich nach Kündigungsfrist von 1 Monat.
3 Jahre hat er voraussichtlich noch dort...

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Hallo
In eurem Fall würde ich wohl wechseln.
Dein Kind fühlt sich anscheinend nicht wohl sonst würde er nicht weinen.

Kannst Du mit ihm einen anderen Kindergarten ansehen und das er einen halben Tag mitspielen darf?

Wenn es ihm gefällt wäre es doch super.

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Wie vanana schreibt, leider hatten wir genau diese Kritikpunkte.

Die Leiterin hat sich Null für die Kinder interessiert, saß immer nur im Büro. Die Erzieherinnen waren irgendwann mal engagiert, aber sind mit ihren Ideen immer vor eine Wand gelaufen. Da ist die Motivation und der Spaß an der Arbeit schnell dahin. Dazu ein offenes Konzept mit nur wenigen Angeboten, nur zweimal Morgenkreis pro Woche und das in wechselnder Zusammensetzung und auch sonst keine Struktur, und diverse andere "Kleinigkeiten". Nach mehreren, insbesondere aber einem Vorfall, der nicht klar mitgeteilt und erklärt wurde, waren wir so weit, zu wechseln und da waren wir nicht die einzigen.

Wir haben es nicht bereut. Unsere Tochter hat es mit knapp 4 nicht verstanden, aber hat sich gut eingefunden und kam aus der neuen Kita viel ausgeglichener heim als vorher.

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Die Leitung ist bei uns super, die Erzieherinnen aber dafür wenig engagiert.
Bei uns kommen 1 Erzieherin und 1 Kinderpflegerin pro Gruppe auf 25 Kinder.
Da verstehe ich durchaus, dass die Motivation gering ist und sie gestresst sind, aber es gibt hier andere Einrichtungen (mit laaaangen Wartelisten), wo es bei gleichem Personalschlüssel deutlich anders (engagierter) läuft.

Natürlich weiß keiner, wie es im neuen Kindergarten laufen würde... Zwei Bekannte haben ihre Kinder in unserem potentiellen neuen Kiga und die sind super zufrieden. Dort sind auch kleinere Gruppen bei gleichem Personalschlüssel wie oben genannt.

Ich würde vom Bauchgefühl her sofort wechseln, aber die Angst, ob und was es mit meinem Sohn macht, hält mich noch davon ab 🤷‍♀️

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Wie alt ist er denn? Vielleicht guckt ihr euch die neue Kita mal zusammen an? Falls das im Moment so einfach geht, wahrscheinlich eher nicht... Aber Erfahrungen von anderen (die ähnliche Vorstellungen haben) zu hören ist sicher auch sehr hilfreich.

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Was ist denn konkret vorgefallen?

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Gründe zu wechseln wären für mich
- Handgreiflichkeit gegenüber den Kindern
- grobe Verletzung der Aufsichtspflicht (zB wenn das Kind sich von der Gruppe entfernt bei einem Ausflug und plötzlich in der Küche des Kindergartens wäre und dort etwas anstellen könnte)
Dass dein Kind dort keine Freunde hat, kann auch am Alter liegen. Wenn es dort noch 3 Jahre verbringt, fängt es ja wahrscheinlich jetzt erst an aktiv mit anderen Kindern zu spielen.
Mein Kind zickt auch morgens und will nicht. Dabei weiss ich, dass es ihm da gut gefällt. Es ist einfach ein Austesten, ob die Antwort irgendwann eine andere ist.
Liebe Grüsse und dass du die für euch richtige Entscheidung triffst

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Die verletzte Aufsichtspflicht ist ja gegeben. Zwar nicht bei meinem Kind, aber, da es in seiner Gruppe vorgefallen ist, dass ein Kind unbemerkt die Einrichtung verlassen konnte und dann von anderen Eltern in der Stadt gesehen und zurück gebracht wurde und die Erzieherinnen bis dato immer noch nichts bemerkt hatten, macht mir jetzt nicht wirklich ein gutes Gefühl 🤷‍♀️

Er weint morgens wirklich bitterlich, dass er nicht hin möchte. Natürlich weiß ich nicht, ob sich das im einem anderen Kiga ändern würde, oder, ob es daran liegt, dass er generell gerne zuhause bleiben möchte...

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Das mit der Aufsichtspflicht ist wirklich extrem.

Bei uns ist es mehr ein trotziges Gezicke als ein jämmerliches Weinen. Aber auch jedenTag aufs Neue.

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Definitive Gründe für mich zu wechseln, wären die der Kindeswohlgefährdung durch dauerhaft unterbesetzte Gruppen und eklatante Fehler, die durch die mangelnde Betreuung passieren. Oder Erzieher, die nachweislich(!), nicht dem Hörensagen nach, mit Aggressivität und/oder Handgreifkichkeiten gegenüber den Kindern agieren.

Bei anderen Gründen: Kind hat gerade ne Fremdel/will-nicht-in-die Kita-Phase, nicht so ansprechendes oder quasi gar kein Konzept/ Beschäftigungsangebot, Unstimmigkeiten zwischen Leitung und Personal...würde ich für mich abwägen, ob ich für mich die höheren Erwartungen habe oder ob sie für mein Kind und seine individuellen Bedürfnisse dringend notwendig sind. Es gibt Kinder, die kommen mit einem offenen Konzept und Freispiel total gut zurecht und es gibt Kinder, die gehen da unter und fühlen sich ohne feste Bezugspersonen oder feste Gruppenstruktur/Tagesablauf unwohl oder schnell überfordert.

Unsere ursprüngliche, fußläufig erreichbare Wunschkita habe ich kurzfristig doch ausgeschlossen, weil nach zweifachem Leitungswechsel soviel Erzieher das Handtuch geschmissen haben, dass die nur mit ach und Krach, die bestehenden Gruppen aufrecht halten und ein dauerhaft offenes Konzept gefahren haben. Die Kinder (auch die U3-Kinder) liefen dort über zwei Etagen verteilt durch die Räume, fürs unübersichtliche Außengelände war gerade mal eine Erzieherin abbestellt. Es herrschte dort völliges Chaos. Fand ich schon bei der kurzen Besichtigung furchtbar anstrengend. Wie gehts da einem Kleinkind, dass das jeden Tag aushalten muss. Ende vom Lied, denen sind in diesem Jahr schon zwei Mal Kinder vom Gelände abgehauen (1x durchs Küchenfenster!) und im Sandkasten wurde "aus Spaß" von älteren Kids einer der Zweijährigen bis zum Hals eingebuddelt und konnte erst ne halbe Stunde später befreit werden, als endlich mal jemand auf sein Gebrüll und Geschrei aufmerksam wurde. Die betroffene Mutter hat ihr Kind inzwischen auch woanders angemeldet. Aber das ist jetzt im Stadtgebiet auch ne echt krasse Ausnahme-Kita. Dabei hatte die vor zwei Jahren noch nen echt guten Ruf.

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Oh wow, das klingt ja gruselig...
echt schlimm, was es für Einrichtungen gibt.
Schließlich wollen wir Eltern unsere Kinder ja gut betreut wissen...

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Ich habe mir gerade deine Kommentare hier durchgelesen und kann dir sagen: Lass deinen Sohn den Kindergarten wechseln. Frag ihn nicht, er kann es dir nicht richtig beantworten - er scheint 3 zu sein, oder?

Zwei ausschlaggebende Punkte sehe ich.
Er weint, wenn er hin soll. Das ist zur Eingewöhnung durchaus normal, sollte sich aber zügig wieder legen und das Kind sollte gerne in den Kindergarten gehen.
Meine große wurde mit einem Jahr in die Krippe eingewöhnt, die ersten 6 Wochen hat sie bei der Trennung geweint. Heute ist sie 5 und ich bin froh, wenn sie sich noch verabschiedet vor lauter Glück. SO sollte Kindergarten aussehen - kein weinen.

Und: du hast kein gutes Bauchgefühl. Vertrau auf dein Bauchgefühl, es hat in 99% der Fälle recht. Unsere Intuition sagt uns, was richtig ist. Wir müssen nur darauf hören.

Alles gute für dich und deinen Sohn! Er wird sicher gut Anschluss finden.

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Genau, er ist 3. Ich denke auch, dass er da keine Stellung beziehen kann. Trotzdem habe ich Angst, genau falsch zu entscheiden 😣

Das Weinen geht leider seit Beginn an und zieht sich wie ein roter Faden. Sobald wir dort sind, kann er sich ganz gut lösen, aber der Morgen vor dem Kindergarten ist eine Katastrophe. Er erfindet dann sogar Krankheiten, oder sagt, dass er noch müde ist und noch schlafen muss, nur umbucht hin zu müssen 🤷‍♀️

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Sorry, aber das arme Kerlchen. 😪 Wie furchtbar es sein muss, sich Krankheiten auszudenken, nur damit man nicht an diesem Ort bleiben muss.

Ich weiß natürlich nicht, ob meine Tochter das Maß der Dinge ist - vielleicht weint das ein oder andere Kind tatsächlich jeden Morgen. Aber das hört sich nicht gesund an. In Kombination mit deinem eigenen Gefühl...
Was hindert dich, ihn umzumelden? Ich meine, schlimmer kann’s nicht werden, oder? Er ist ja bereits jeden Tag unglücklich.

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Wäre denn die neue KiTa dichter am Wohnort? Dann würde ich dies schon als Grund nehmen, die KiTa zu wechseln. Und da ihr Bekannte habt, die gute Erfahrungen mit der KiTa haben, ist das auf jeden Fall ein guter Grund zu wechseln.
Da dein Sohn noch ein paar Jahre in der KiTa hat, würde ich den Wechsel wirklich durchführen.

Ob sich ein Kind wohl fühl in der KiTa ist aber recht schwierig einzuschätzen und wirklich typabhängig.

Meine 4-Jährige Tochter fragt auch jeden Tag vor der KiTa und jeden Abend, ob sie am nächsten Tag in die KiTa muss und freut sich riesig wenn bspw. ein Feiertag oder Wochenende ist. Dabei ist sie wirklich in einer tollen KiTa und fühlt sich so ganz wohl.

Meine Tochter ist bereits in der dritten KiTa (einmal Umzug, und einmal Wechsel, damit das Geschwisterkind einen Platz bekommt, aber auch weil wir nur halb zufrieden waren).
Der letzte Wechsel war mit 3 Jahren und es hat einige Zeit gedauert, bis sie sich in der neuen KiTa wohl gefühlt hat. Sie ist aber nicht so offen.

Aber die Vorfälle klingen bei euch schon gravierender als in unserer zweiten KiTa, in der wir nie richtig zufrieden waren. Dort gab es oft Personalmangel und man sollte ca. 4 mal im Monat die Kinder eher abholen. Zusätzlich gab es ca. 10 Tage pro Jahr, in der man seine Kinder daheim lassen sollte, auch wegen Personalmangel. Einmal ist die Heizung ausgefallen (insgesamt nur 2 Stunden), dann haben sie morgens alle Kinder wieder nach Hause geschickt. Unsere neue KiTa hat in der gleichen Situation erstmal allen Kindern Jacken angezogen und nach zwei Stunden war die Heizung repariert.
Zudem wurde uns oft ein schlechtes Gewissen gemacht. Ich sollte mit meiner Tochter Mama-Tage verbringen, da wir weiteren Nachwuchs bekommen haben. Dies war jedoch noch im Mutterschutz und ich war wirklich froh um jedes Stündchen Ruhe, dass ich bekommen konnte.
Für die Nichtvorschulkinder gab es kaum Extra-Aktivitäten, dafür für die Vorschulkinder umso mehr. (Wenn diese nicht wegen Personalmangel ausgefallen sind.)
Es gab jedoch keine Aufsichtspflichtverletzungen. Es sind keine Kinder abgehauen und alles wurde bemerkt.
Schön an der zweiten KiTa war jedoch, dass sie in der Nähe war. Der 6-Jährige Sohn war da noch bis zum Ende in der KiTa. Er kennt nun sehr viele Kinder aus der Gegend. Da es eine große KiTa war, hatte er sehr viele Spielpartner (ca. 25 Vorschulkinder). Bei ihm war es in Ordnung, dass er geblieben ist. Bei meiner Tochter war der Wechsel jedoch genau richtig, da sie noch 3 Jahre in der mittelmäßigen KiTa gehabt hätte.