Eingewöhnung Kita

Hallo, meine Kleine kommt jetzt erst in die Eingewöhnung in den Kindergarten und weint immer beim Abgeben und ich gehe dann einfach aber das kann doch pädagogisch nicht gesund sein so etwas? Ich war die Woche vorher immer 2 Stunden dabei. Sie beruhigt sich wohl schnell wieder, wenn ich weg bin, aber mir tut es so weh.

Beim Ins Bett bringen sagt man ja auch bei den ganz Kleinen man solle sie nicht weinen lassen, weil sie denken, dass man dann weg ist und sie einfach alleine lässt.

Was ist mit dem Urvertrauen zu mir? Sie weint und ich gehe. Da muss doch, auch wenn sie dann mit anderen spielt was unbewusst passieren?

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Der Unterschied zum ins Bett bringen ist sehr einfach: wenn du das Kind im Bett lässt und gehst ist es allein. Es ist niemand da der tröstet oder zeigt dass alles in Ordnung ist. In der Kita wird das Kind von der Bezugserzieherin aufgefangen, wird getröstet und in der Abschiedstrauer begleitet. Diese Abschiedstrauer darf das Kind haben. Als ich mein Kind in die Kita gebracht habe, empfand ich auch Trauer, dass ich von dem Kind getrennt wurde. Nur als Erwachsener kann man mit seinen Gefühlen anders umgehen, ein kleines Kind weint da einfach. Das wurde bei uns mit der Zeit immer besser. Inzwischen muss ich zusehen dass er wieder mit mir heim geht😉
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Ich fühle mich ein bisschen so: nur weil es alle machen und ich arbeiten muss und das System es so vorsieht, muss ich mein Kind dort abgeben und eiskalt gehen. Denke auch, wenn ich noch weitere zwei Wochen immer mit dabei sitzen würde, würde sie genauso weinen, wenn ich dann irgendwann gehe. Sie kennt das bisher nicht.

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Hallo,

das System sieht gar nichts vor und was andere machen, kann Dir egal sein.
Wann und ob Du wieder arbeiten gehst, ist Deine Sache.
Du darfst auch auf das Geld verzichten und zu Hause bleiben.

Wenn die Kinder sich schnell beruhigen, sobald die Eltern weg sind, ist das Problem nicht wirklich groß.
Die anderen Kinder und die Erzieherinnen lenken sie ab, und dann ist das Spiel wichtiger, als dass Mama nicht da ist. Das ist nicht das gleiche, wie wenn die Kinder abends weinend im Bett liegen und sich verlassen fühlen.

Wir hatten es auch schon, dass unsere Kinder morgens nicht in den Kindergarten wollten und nachmittags nicht mehr nach Hause. ;-)

Aber wenn Du mit der Situation nicht klar kommst, nimm' sie halt wieder raus und verschiebe den Start im Job und ihren Start in der Kita um ein halbes Jahr.

LG

Heike

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Wenn du dich damit unwohl fühlst, dein Kind in die Kita zu geben, ist das absolut legitim. Es geht vielen Eltern so und ist überhaupt nicht ungewöhnlich. Andere Mütter hingegen können relativ einfach auch mit 1 Jahr ihr Kind schon loslassen für eine bestimmte Zeit. Es ist also wie du siehst auch ganz einfach eine Typsache.
Der Punkt ist: solange DU es nicht kannst/willst wird dein Kind es ebenfalls nicht können.
So lange du suggerierst, dass du dich unwohl fühlst damit, wird auch dein Kind sich damit unwohl fühlen.
Vielleicht ist für euch, speziell dich, jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt für die Kita. Das ist absolut in Ordnung! Richtig oder falsch gibt es da nicht. Es muss sich für alle Beteiligten gut anfühlen.

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Aber du lässt sie ja nicht alleine. Es ist ja jemand da.
Einfacher war es allerdings, sobald mein Kind einen engen Bezug zu einer Erzieherin aufgebaut hatte. Von dieser ließ sie sich dann gut trösten.

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"Beim Ins Bett bringen sagt man ja auch bei den ganz Kleinen man solle sie nicht weinen lassen, weil sie denken, dass man dann weg ist und sie einfach alleine lässt."

Beim ins Bett bringen ist sie allein.
Stunden lang allein.
Muss alleine mit sich klar kommen.

In Kita/Kindergarten ist sie NICHT allein.
Bezugsperson
Mensch, die sich sich zur Bezugssperon entwickelt. In dem sie das Kind annnimmt, fürsorgt, tröstet, den Überlang leichter macht.

Und dann, wenn das Kind sich beruhigt hat, spielt es und ist in Gemeinschaft.

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Habe ich es richtig verstanden, dass du noch in der Eingewöhnung bist?

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Ich würde mich hinterfragen: hast du ein gutes Bauchgefühl? Sind die Erzieherinnen liebevoll? Wie fühlst du dich, (abgesehen von den Weinen) dein Kind dort zu lassen? Ich würde mein Bauchgefühl folgen. Es gibt genug liebevolle Erzieher, aber auch genug psychische misshandlung.

Das sage ich, die ihr Kind mit 1 Jahr in die Krippe gebracht hat und nach einiger Zeit (neue Krippe gefunden) rausgenommen hat. Die 1. Krippe war einfache eine Zumutung. Ich finde Krippe toll, aber du musst einen guten Bauchgefühl haben.

Lässt sich das Kind beruhigen von den Erziehern und anderen Kindern schnell, dann ist doch okay. Passiert dies nicht und/oder du hast einen schlechten Bauchgefühl bezüglich die Umgangsformen/Erzieher, dann musst du dein Kind nicht dort lassen.

Ich habe übrigens 2 Bekannten, deren Kinder in der Eingewöhnungsphase (nach 6-8 Wochen!) „rausgeworfen“ wurden. Es hieß: versuchen sie es mal später ihr Kind ist nicht so weit. Ist halt so, nicht alle Kinder „funktionieren“ und sind aufgeschlossen.

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Das ist eine normale Reaktion auf dein Verhalten. Du willst es eigentlich nicht, das Kind merkt es und weint sobald du gehst. Bist du erstmal aus dem Sichtfeld wird sich meist schnell beruhigt und gespielt, bis Mama wieder kommt. Da kann es dann wieder das große geheule geben.

Ansonsten ist es auch völlig normal, dass selbst Kinder die schon x Jahre in die Einrichtung gehen immer mal beim abgeben heulen. Aus den unterschiedlichsten Gründen und (fast) alle beruhigen sich schnell wieder.

Dein Kind wird ja nicht alleine gelassen, sondern an andere vertraute Menschen übergeben. Da liegt der Unterschied zum Abends im Bett alleine weinen lassen.

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Aber warum weinen sie später denn noch, wenn die Kita doch so toll ist

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Das kann zig Gründe haben. Von schlecht geschlafen über wird krank bis einfach mal kein bock.
Wir Erwachsene haben ja auch nicht immer Lust auf die Arbeit und mal einen schlechten Tag.

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Bist du sonst mit der Einrichtung zufrieden? Geht man dort liebevoll mit Deinem Kind um? Es ist wirklich wichtig das Du für Dein Kind ausstrahlst das es völlig in Ordnung ist im Kiga zu bleiben.
Meine Tochter hatte auch Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung. Es hat 4 Wochen gedauert und zum Schluss hat mein Mann sie hin gebracht weil sie sich von ihm leichter getrennt hat. Seit der Eingewöhnung gab es nicht einen Tag, an dem sie nicht gern hin gegangen ist! Die Kinder brauchen Zeit um sich mit der Situation auseinander zu setzen, deshalb ist es ja auch Eingewöhnung. Wenn sie gut eingewöhnt sind sollte es bald besser werden.