Wechsel Krippe in fremden Kindergarten

Hallo! Ich brauche mal Erfahrungsberichte, um ein Gefühl für das Ganze zu bekommen :)

Meine Tochter ist im Oktober 3 geworden, und gehört leider zu den wenigen, die nicht in derselben Einrichtung von Krippe zu Kindergarten wechseln dürfen, es ist einfach alles voll :-( Nachdem es kurzfristig so aussah, als ob wir gar keinen Platz kriegen haben wir jetzt kurzfristig noch einen Nachrückerplatz (also ein Kind zieht weg) bei unserer Zweitwahl bekommen. Das freut mich auf der einen Seite, da wir einen Platz in einem sehr schönen Kindergarten bekommen haben, andererseits macht es mich traurig, da wir uns dort einfach zu 100 % wohl gefühlt haben.
Sie ging immer gerne hin, liebt ihre Betreuerinnen und hat Freunde gefunden, an denen sie sehr hängt. Dass diese bereits alle bei den Großen sind hat sie in den letzten Wochen sehr traurig gemacht.

Wenn sie in ihrer bisherigen Einrichtung geblieben wäre, dann hätten sie den Wechsel fließend vollzogen. Also die neue Bezugserzieherin hätte mal in der Krippe ausgeholfen, damit sie sich kennenlernen. Sie wäre zum schnuppern öfter mal rüber in den Kindergarten geschickt worden. Alle Eltern die den Wechsel hinter sich haben meinten, dass eine richtige Eingewöhnung gar nicht mehr nötig war, sie waren zwar am offiziellen Starttag dabei, aber die Kinder waren alle sofort "drin".
Und damit komme ich zu meiner eigentlichen Frage:
Fremder Kindergarten, fremde Betreuer, fremde Kinder. Wer hatte das und wieviel Zeit hat bei euch die Eingewöhnung gebraucht? Klar, keiner kann hellsehen, wie es bei uns läuft, aber ich hätte gerne Erfahrungsberichte. Ich kenne bisher nur die Geschichten der oben beschriebenen Fälle, die quasi keine Eingewöhnung mehr brauchten.

Ich habe meinem Chef schon angekündigt, dass ich Anfang Dezember Urlaub brauche und auch den Restmonat soweit nötig Überstunden abbauen werde. Mein Mann hat leider den Großteil seines Urlaubs schon für die Betreuung während dem Frühjahrslockdown verbraten müssen, er kann da kaum aushelfen.

Ich bin so nervös, Kindergarten ist ja doch eine ganz andere Welt als die heile kleine Krippengruppe, wo die Erzieher wirklich ausreichend Zeit auch für das einzelne Kind haben. #gruebel

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Hallo, unser Sohn ist auch mit drei Jahren aus einer Krippe in einen anderen Kindergarten gewechselt. Bei uns war der Grund, dass wir in der Wunschkita (bilinguale Kita, unser Sohn ist auch bilingual, was wir noch mehr fördern wollen) keinen Krippenplatz bekommen hatten und ihn daher in eine andere Krippe gaben. Für den Elementarbereich erhielten wir dann in der Wunschkita einen Platz, daher der Wechsel.
Mein Mann und ich haben uns im Wechselmonat jeder zwei Wochen Urlaub genommen und wie schon in der Krippe einen Monat Eingewöhnung geplant. Die ersten zwei Wochen liefen sehr schlecht. Unser Sohn ließ es nicht zu, dass wir den Raum verließen. Es war furchtbar und er weinte bitterlich und lief uns hinterher. In der dritten Woche war er jedoch wie ausgewechselt und es war kein Problem mehr. Also schafften wir die Eingewöhnung in 2,5 Wochen, obwohl die ersten zwei Wochen gar nicht liefen.
Das war jetzt im September und seitdem geht unser Sohn sehr gerne in die Kita und es läuft super.
Soweit mein Erfahrungsbericht. Ich hoffe, es läuft bei euch ähnlich gut und auch nach einem schlechten Start kann sich noch alles zum Guten wenden.

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Bei uns in der gesamten Umgebung sind die Krippen immer separate Einrichtungen und an keinen Kindergarten angebunden.
Die Krippenkinder wechseln also zum Kindergartenstart alle in ein anderes Gebäude und haben anderes Betreuungspersonal.
Meine Tochter ging ab dem 16. Lebensmonat in die Krippe - erst nur stundenweise, dann 3 Tage die Woche.
Der Wechsel in den Kindergarten lief völlig problemlos. Eingewöhnung war nicht wirklich notwendig. Am ersten Tag saß ich in der Mensa rum und nach 2 Stunden hab ich mein Kind wieder mitgenommen.
Am 2. Tag konnte ich schon gehen und ab dem 3. Tag blieb sie den kompletten Vormittag. Am Ende der Woche wollte meine Tochter wissen, warum ich sie immer vor dem Mittagessen hole, sie will auch dort essen.
Dann war sie ab Woche 2 quasi Ganztagskind.

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Hallo!

Meine Kinder sind von der Tagesmutter (9 Kinder, von denen fast immer die maximale Anzahl von 5 Kindern anwesend war) in den Kindergarten gewechselt. Die Große planmäßig nach den Sommerferien, der kleine außerplanmäßig im Februar (hätte noch bis zu den Sommerferien bleiben dürfen, aber wir bekamen im Februar einen Platz in unserer Wunschgruppe im KiGa der Großen). Die Große hat mich am 2. Tag schon weggeschickt und blieb fortan alleine im Kindergarten, beim Kleinen war ich 4 Tage dabei. Am 2. Tag habe ich mit einer Erzieherin und ein paar Kids einen Schuppen aufgeräumt, während mein Sohn mit den anderen Kindern bei einem Erzieher blieb, am 3. Tag konnte ich morgens schon meine Tochter zwischendurch noch wegbringen. Ich glaube, mein Sohn wäre auch am 3. Tag schon alleine im Kindergarten geblieben, aber die Erzieherin war da skeptisch (ich nicht, hatte ja meine Erfahrungen bei der Großen gemacht), Daher hatten wir 4 Tage vereinbart).
Beide Kinder sind schnell gut im Kindergarten angekommen, wobei es beim kleinen etwas schwieriger war, weil er außer der Reihe kam. Die Kinder seines Jahrgangs waren alle im Herbst schon gekommen oder kamen erst im Frühjahr dazu (wir waren die einzigen Verrückten, die ihr Kind im tiefsten Winter im Waldkindergarten eingewöhnt haben). Als aber im März / April noch weitere Kinder in seinem Alter (alles Winterkinder) in die Gruppe kamen, hatte er sehr schnell Freunde, und mit einem dieser Kinder ist er heute noch befreundet, obwohl die beiden in unterschiedliche Schulen (3. Klasse) gehen und sich nur selten sehen können.

LG

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Guten Morgen,

als meine Tochter von Krippe zu Kita gewechselt hat war es 1:1 wie bei Euch. Sie war 3 Jahre in der Krippe und musste dann aufgrund mangelnder Plätze die Einrichtung wechseln.
Sie kam vom einer recht "spießigen" Einrichtung wo alles recht behütet war in einen multi kulti Kindergarten mit 9 Gruppen.
Eingewöhung war recht fix. Alle kamen morgens und die Eltern bekamen Frühstück und Kaffee. Nach 2 Std war Schluß
am nächsten Tag bis zum Mittag, danach mit Mittag und ab Tag 4 durften alle bleiben wie sie wollten.
Meine Tochter hatten die besten 3 Jahre Ihres Lebens, es war soooo toll und sie hat durch diese vielen verschiedenen Kulturen ganz viel gelernt.

Mein kleiner PS hat jetzt von einem kleinen Kindergarten in einen städtischen Kindergarten mit offenen Konzept gewechselt. Der alte Kindergarten entsprach nicht meinen Vorstellungen und das Thema Pflegekinder wurde dort nicht gut behandelt.

Die Eingewöhnung war super nervig...
Tag 1: 1 Std
Tag 2: 1 Std
'Tag 3: 1 Std
Tag 4: 2 Std
etc.. nach 2 Wochen habe ich dann mal auf den Tisch gehauen. Das Kind kam von einer Vollzeitkita und war es gewohnt. Der arme Kerl war totunglücklich das er nicht länger bleiben durfte.
Er fühlt sich aber sehr sehr wohl und geht gerne hin.
Es ist übrigens ein offenes Konzept. Jeder kann tun und lassen was er will und sich den Erzieher/in aussuchen der Ihnen am liebsten ist.

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Meine Tochter war 2 Jahre und 10 Monate alt, als sie von einer Krippe in den Kindergarten gewechselt ist. Der Papa sollte die Eingewöhnung machen. Am ersten Tag sollte er zwei Stunden bleiben. Die Bezugserzieherin hat die Tochter genommen und sie haben sich alles angeschaut, die tollen Spielsachen ausprobiert und zwei andere Mädchen miteinbezogen. Der Papa hat sie die ganze Zeit nicht gesehen und durfte mit den anderen Kids spielen, die glaubten, er sei ein Praktikant. Nach 2 Stunden kam die Tochter und sagte:"du bist ja immer noch da. Morgen brauchst du nicht mehr mitkommen. Ich werde auch morgen schon mitessen." Damit war die Eingewöhnung abgeschlossen.

Meine Tochter kannte vorher niemanden im Kindergarten.

Trau deinen Kind mehr zu.

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Bei uns sind die meisten Einrichtungen nur Krippe oder nur Kindergarten. D.h. Alle Kinder wechseln mit 3 in eine fremde Einrichtung. Beim Großen hatte ich auch viel Zeit geplant und eine Woche Urlaub und eine Woche wenige Stunden geplant. Am Ende war er ab Tag 4 die normale Betreuungszeit von 8 Stunden dort. Gut vielleicht eher nur 7 weil wir ihn die ersten Tage erst gegen 9 gebracht haben. Und das war laut Erzieherin nicht ungewöhnlich.
Geh entspannt ran. Es gibt so viele Kinder die mit 3 wechseln oder irgendwann mal umziehen. Aber das ist eine andere Eingewöhnung als mit 12 Monaten.

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Es ist so, wie es ist - also mach das Beste draus und sieh es als Chance! Die Freunde aus der alten Einrichtung sind ja nicht aus der Welt, im "fremden" KiGa kommen dafür jetzt ganz neue dazu - in dem Alter geht das ja schnell!
Dein ständiges Vergleichen, wie es in der bisherigen KiTa gelaufen wäre, macht dich unsicher und das spürt womöglich auch dein Kind. Vielleicht gibt es ja auch etwas, das beim neuen KiGa besonders oder anders ist, das du deinem Kind entsprechend verkaufen kannst?
Bei uns z.B. gibt es im ganzen Ort keine Einrichtung, wo Krippe und KiGa unter einem Dach sind. Dementsprechend habe ich mir auch so meine Gedanken gemacht vor dem Wechsel, alles neu, alles anders, denn mein Sohn geht jetzt seit einem Monat in einen Waldkindergarten (vorher ganz normale Krippe). Das war natürlich einfach, ihm das als besonderes Privileg zu verkaufen ("nicht jeder hat einen Kindergarten im Wald! Dein Kindergarten ist eben besonders!"), aber unabhängig davon ist er vor allem sehr stolz, jetzt schon so ein großes Kindergartenkind zu sein, was wir ihm natürlich auch ordentlich schmackhaft geredet haben. Zu seiner alten Einrichtung sagt er jetzt immer "früher in meiner Baby-KiTa". Da kannst du auch drauf aufbauen!
Unsere Eingewöhnung war dann im Übrigen auch nach ca 2,5 Wochen erledigt. Die Erzieher haben es langsam angehen lassen, was sich auch bewährt hat - manchmal gibt es ja nach den ersten paar aufregend neuen Tagen ohne Probleme plötzlich doch einen Rückschritt, wenn das Kind merkt, dass das jetzt so bleibt. Bei uns nicht. Sprich das am besten vorher an, wenn du unsicher bist. Aber immerhin hat auch dein Kind schon die Krippen-Vorerfahrung - Es ist also vieles schon gewöhnt, das Kindern, die bis 3 zu Hause waren, erst (kennen)lernen müssen: dass es einen Rahmen gibt, sich in einer Gruppe zu bewegen, Abläufe und Rituale...ich schließe mich also meiner Vorschreiberin an: trau deinem Kind mehr zu!
Alles Liebe

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Unsere Tochter hat mit 3 auch in eine andere Kita gewechselt, wenn auch aus anderen Gründen.
Unsere Eingewöhnung bei Start in der Kita mit einem Jahr war heftig. Es hat ewig gedauert, bestimmt 3-4 Monate. Sie ist bis heute anhänglich und schüchtern.
Die Eingewöhnung in der neuen Kita war sowas von einfach. Schon am zweiten Tag bin ich für mehrere Stunden nach Hause gegangen, die komplette Eingewöhnung war nach einer Woche erledigt. Sie kannte vorher KEIN Kind und KEINE Erzieherin. Sie liebt die neue Kita und sämtliche Sorgen im Vorfeld waren umsonst.
Ich habe mir die gleichen Gedanken gemacht, wie Du. Überhaupt nicht nötig.
Glaube an Dein Kind, das wird schon ☺️