Mein Kind kommt in den Kindergarten!

Hallo liebe Mamis.
Ich muss mir das jetzt von der Seele schreiben. Im Moment empfinde ich so viel komisches. Mein Sohn kommt in 3 Wochen in den kindergarten. Er und auch ich freuten uns bislang sehr darauf. Er war davor in keiner Kita und auch bei keiner Tagesmutter. Die letzten 3 Jahre habe ausschließlich mein Mann und ich für ihn gesorgt. Doch je näher der Termin der einGewöhnung rückt bekomme ich so ein ganz komisches Gefühl. Wird es ihm dort gut gehen? Wird er spass haben? Ich denke schon, das er viel spass haben wird. Er ist ein Geselliger kleiner Mann. Haben viele kinderkurse gemacht und er ist den Umgang mit anderen Kinder gewöhnt.
Sie machen viele Ausflüge in diesem Kindergarten. Das wird sicher ganz toll und aufregend. Aber mir kommen dann so Gedanken wie, was ist wenn er sich plötzlich von der Gruppe los reißt und abhaut. Oder generell, wenn er keine Lust mehr auf den Kindergarten hat und einfach abhaut? Wenn ihn dann jemand mitnimmt. Es gibt ja nicht nur nette Menschen auf dieser Welt. Diese Gedanken plagen mich seit den Elternabend Anfang dieser Woche, da es sich angeblich um eine sehr wilde,teilweise aggressive Gruppe handelt. Ich will nun auch nicht wie eine Glucke rüber kommen. Ich verstehe mich grad selber nicht. Vielleicht sind das auch die Hormone. Bin im 7. Monat schwanger. Vielleicht sind es aber auch die ganz normalen Gedanken einer Mama die einfach bisl Verlustangst hat? Wie war das bei euch mit euren Kids und dem kindergarten? Blieben die Kids in der Gruppe? Oder hat tatsächlich mal eins versucht abzubauen? Achten die Erzieher wirklich auf die Kinder?
Ich danke euch fürs Lesen und vielleicht berichtet ihr mal, wie es euch anfangs ergangen ist.
Sabi

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Hallo Sabi,

ich glaube da gehen wirklich die Hormone mit Dir durch...
Dein Kind ist 3, da kann es sich ausdrücken und sprechen und er freut sich doch schon!! Kinder brauchen Kinder. Da entwickeln sie sich besser als mit Erwachsenen, sie lernen mehr und sollen ja auch mit gleichaltrigen zusammen sein.

Entspann Dich. Das liest sich bei Euch alles super gut! Ihm wird es gefallen!!

Die Verlustangst geht vorbei.
Man kann sein Kind nicht das ganze Leben lang pampern. Ganz sicher wird er auch mal ne Rangelei und Streit durchleben im Kiga. Aber das muss er im Leben so oder so. Vertrau auf ihn und mach ihm weiter Lust auf den Kiga. Lass ihn nichts von Deiner Unsicherheit merken, sonst wird er sich schwer tun.
Und JA: die Erzieher machen ihren Job. Klingt doch nach einem guten Kiga.
Und NEIN: Abhauen ist schwierig. Keines meiner Kids hat das wollen oder hinbekommen.

Liebe Grüsse von einer Mama von einem Kiga-Kind und einem frischen Schulkind - beide Kids seit dem 1. Lebensjahr betreut

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Ganz lieben Dank für deine lieben Worte 😊

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Du hast ja schon eine gute Antwort bekommen 👍 Was ich dir noch sagen kann, die Kleinen passen auch gut untereinander auf und erziehen sich etwas gegenseitig 😀 Meine Tochter geht seit 2016 in einen großen Kiga, dort ist noch nie was passiert. Und dass einem etwas mulmig ist, bevor es losgeht, ist ganz normal. Hatte ich beim 1 jährigen jetzt auch, obwohl ich den Kiga kenne und absolut hinter der Betreuung stehe 😎

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Erst einmal verstehe ich deine Emotionen. Trotzdem finde ich eines wichtig, dein kind "gehört" dir nicht! es darf teil der Gesellschaft werden und du bist dafür verantwortlich, dass ihm das gut gelingt. fremdbetreuung ist ein erster schritt in die "Welt". die Umgebung ist nicht per se gefährlich, schon gar nicht unsere hier. arbeite an deinen ängsten

erzieherInnen sind unterschiedlich, ich würde dir empfehlen deine sorgen zu verschieben bis dein kind wirklich eingewöhnt ist und dann den realitätscheck zu wagen. und reflektiere dich selbst. in deiner Nachricht gehst du davon aus, dass die Bedrohung von außen kommt. warum denkst du so? überprüfe das. statistisch werden Kinder in ihren Familien geschädigt.

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Auch dir danke für die Antwort. Natürlich steht meinem Kind der Kindergarten und das selber gross werden zu! Das möchte ich und muss auch so sein! Wir wohnen hier aber leider nicht gerade einen Friede Freude Eierkuchen Gegend. Da macht man sich eben so seine Gedanken. Statistiken hin oder her😊

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Ich arbeite als Erzieherin im "Brennpunkt" und verstehe schon die Sorgen und Ängste, doch diese brauchen ein Gegengewicht. Also schaffe dir dieses durch Argumente FÜR die Kita. Glaube mir, es hilft. Viel Glück und ich wünsche eine gute Eingewöhnung.

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Hallo,
ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es allen anderen wirklich anfangs so leicht gefallen sein soll. Unser Sohn ist schon vorher „fremdbetreut“ worden in einer ganz kleinen Gruppe. Und trotzdem fand ich den Wechsel in den großen Kindergarten noch mal schwer anfangs. Ich habe mir auch viele Gedanken gemacht, aber versucht ihm meine Sorgen nicht zu zeigen. Und nach 1-2 Wochen waren diese Sorgen dann schon vollkommen erledigt und alles war gut. In der Eingewöhnung wirst du ja vielleicht hier und da (trotz Corona) ein paar Einblicke bekommen, wie der Alltag dort läuft. Nach und nach siehst du immer mehr und siehst auch die Kompetenzen deines Kindes. Die werden im Kindergarten auch noch mal rasant wachsen und schon bald ist das euer Alltag und alles ist gut! 🙂 Trau dir das zu und eurem Kind! Ihr werdet das alle meistern und am Ende die Zeit die ihr habt wahrscheinlich noch mal intensiver nutzen. 🙂
Viele Grüße und alles Gute für die Eingewöhnung

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Entspann Dich. Dein Kind ist in 3 Jahren Schulkind. Er braucht diese Beziehung zu den anderen Kindern ohne euer dauer eingreifen, das spielen, sich untereinander einig werden, sogar auf der Ebene, das nicht immer alles so läuft wie er das gerne hätte. Der Aufbau von Frustrationstollentanz und die Fähigkeit sich in Gruppen zu behaupten sind wahnsinn wichtig. Dieses sich Einordnen müssen, weil alle Bedürfnisse haben. Regeln in einem bestimmten Umfeld von wem anders erlernen als von Muddi. Das können Spielgruppen schlecht ersetzen, denn da krauchen die Muttis ja auch wieder mit rum.

Er wird das packen und daran wachsen. Und abhauen. Also die Erzieher sind bei jeder Form von Raumwechsel und bei jedem Spaziergang mehrfach am durchzählen und abhaken und säßen mit einem Bein im Knast wenn ihnen ein Kind fahrlässig durch die Lappen geht. Wenn das keine Motivation ist.... So einfach rein und raus können die Kinder auch nicht. Es gibt dafür schon technische Vorkehrungen, damit sowas eben nicht passiert. Auch Zuhause könnte er einfach raus latschen. Wer schließt schon immer von innen die Haustür zu.

Es wird Zeit bei deinem Kind die Leine etwas länger zu lassen und etwas mehr loszulassen. Er wird größer und er braucht diese Erfahrungen, damit ihn dann später in der Schule nicht alles überrennt. Das bereitet ihn vor. Das ist etwas Gutes. Und er muss auch nicht immer gerne dahin wollen. Kita ist wie die Arbeit des Kindes. Manchmal geht man gerne und hat super viel Spaß, man hat Aufgaben die man gerne erfüllt und Gleichaltrige. Manchmal könnte man auch noch Zuhause chillen, aber auch das ist eben wichtig, sie daran zu gewöhnen, dass man manchmal auch hoch muss, auch wenn Zuhause ausschlafen viel schöner wäre. Schule sucht man sich ja später auch nicht aus.

Man tut seinen Kindern keinen Gefallen damit alles was zuerst ungewohnt oder phasenweise schwierig werden könnte, von ihnen fernzuhalten. Sie sollen doch mal Menschen werden, die in diesem Leben zurecht kommen und die stolz auf sich sein können. Er wird vielleicht nicht immer vor Glück überschäumen, aber letztlich darauf stolz sein, ein Kita Kind zu sein und auch eine Aufgabe zu haben. Größer zu sein. Neue Herausforderungen zu meistern. Das ist etwas Gutes.

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Hi, also ehrlich, mir geht's genauso! Ich bin zwar nicht schwanger, aber wenn meine Mittlere ab dem 11.11. in den Kindergarten geht stehlen sich auch schon Mal ein paar Tränchen in die Augen...
Aber dann denke ich mir, sie wird es gut hinbekommen und man kann über alles reden. Es ist nun Mal ein neuer Lebensabschnitt:-)