Kind (4) geht nicht mehr in die Kita

Hallo zusammen,

vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich oder evtl hat sogar jemand Erfahrungen damit.

Sorry schonmal für den langen Text 😎

Mein Sohn (4) geht seit letztem Jahr in die Kita. Die Eingewöhnung war gut und nach 4 Wochen war er eingewöhnt. Allerdings jeden Morgen mit Weinen beim abgeben. Danach war es aber immer gut und es hat ihm gefallen.

Dann kam Corona und dann noch 3 Wochen Kita Ferien. Bezugserzieherin ist gegangen. Und die „2liebste“ auch. Seit August also nun 2 neue Erzieherinnen und ganz viele neue Kinder.

Und seit ca 2 Monaten will mein Kind nicht mehr in die Kita. Er weint und schreit und wir bekommen ihn nicht hin. Also noch nicht Mals ins Auto.

Er will nur noch mit mir sein und kann sich nicht von mir trennen. Gestern Morgen ist er mit dem Papa Brötchen holen gegangen. Und auch hier benötigte er mehrere Anläufe, dass er von mir gehen kann. Es tut mir im Herzen weh, dass er so leidet. Ich würde es ihm so gerne einfacher machen. Die Kita tat ihm so gut. Und es ist dort, aller Wahrscheinlichkeit, nichts vorgefallen. Selbst zu seiner besten Freundin will er nicht mehr alleine.

Wir waren und sind immer sehr eng. Und ich bin Tagesmutter, so dass er bis zum 3. Lebensjahr bei mir war.

Ich bin eine Glucke, das weiß ich. Aber ich kann mich trennen. Das wird uns immer vorgeworfen. Das ich die jenige bin, die sich nicht trennen kann und das das Kind dies merkt. Das ist aber Quatsch.

Wenn ich wüsste, er braucht die Kita nicht, dann dürfte er gerne noch ein Jahr bei mir bleiben. Aber ich denke, dass es für ihn schöner in der Kita ist, als bei mir und den kleinen Tageskindern.

Ich habe der Kita jetzt vorgeschlagen, dass wir nochmal eine Eingewöhnung machen. Damit fangen wir nun bald an.

Habt ihr Tipps? Oder kennt ihr das?

Liebe Grüße

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Hallo, meine Maus ist auch so alt und geht nicht gerne in die Kita. Da sie Risikopatientin ist und wir auch, geht sie seit März nicht. Und den noch entwickelt sie sich toll, sie hat aber auch eine große Schwester. Früher waren auch nicht alle Kinder in der Kita. Da Du es kannst, würde ich den Druck rausnehmen, einfach mal daheim lassen und in ein paar Wochen neu starten. Bis zur Schule ist noch viel Zeit, dann brauchen sie es halt. Jedes Kind ist individuell.

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Danke dir für die Antwort. Das genau mache ich ja schon so. Er ist ja schon seit 2 Monaten zu Hause. Und nun hoffe ich auf die erneute Eingewöhnung

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Hi,

mein Sohn wird im November 4 und geht eigentlich gerne, ich weiß ehrlich gesagt) gar nicht, warum 😂 er tut sich mit fremden Kindern und größeren Gruppen schwer und laut eigener Aussage guckt er den anderen Kindern nur beim Spielen zu... Das scheint ihm zu reichen.

Es wird einem ja schnell mal unterstellt, man könne nicht los lassen, nur weil man es nicht normal findet, ein schreiendes Kind abzugeben (wir haben mit 2 die erste Eingewöhnung angebrochen, da standen wir auch als Gluckem da). Ich kann mir schon vorstellen, dass es für deinen Sohn schwer zu begreifen ist, dass du daheim andere Kinder betreut und er da nicht dabei sein darf.

Trotzdem ist er halt schon 4 und sollte sich langsam von dir lösen können. Wie ist es denn bei Oma/Opa/Freunden? Bleibt er da alleine?

Hat er Freunde im Kindergarten? Mit Freunden gehen ja die meisten ganz gerne. Da würde ich versuchen anzusetzen dass ihr euch privat mal auf dem Spielplatz treffe mit 1-2 anderen Kindern aus seiner Gruppe, die er sympathisch findet.

Ansonsten ist eine neue Eingewöhnung eine Überlegung wert. Dass du zumindest für ein paar Tage mitgeht. Ich weiss nur nicht ob das mit corona erlaubt ist....

Viel Erfolg!

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Danke dir.
Er hat sogar seine beste und aller liebste Freundin in der Kita. Sie kennen sich seit dem 1. Lebensjahr. Sie war auch bei mir in der Betreuung.
Den Termin mit der Kita habe ich schon vereinbart. Bin gespannt.

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Was bei meinem Sohn jetzt nach den Ferien geholfen hat, ist, dass wir uns morgens mit seinem besten Freund getroffen haben und die Jungs zusammen rein sind. Vielleicht noch als letzte Idee...

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Also ich finde du solltest dir auf gar keinen Fall Vorwürfe machen oder dir da was einreden lassen. Ich finde es toll dass du dein Kind und seine Bedürfnisse ernst nimmst.
Wenn dein Kind so sehr leidet dann solltest du es wirklich nicht zwingen in die Betreuung zu gehen. Das könnte dein Kind wirklich nachhaltig psychisch schaden. Jeder Mensch ist anders. Und klar, kann man versuchen das Kind heranzuführen, im das ganze angenehm zu machen, aber das klappt nicht immer. Und im Moment braucht dein Kind eben was anderes, und das ist seine Mama. Woran das liegt, ob was vorgefallen ist, oder es einfach eine Phase ist, das müsst ihr dann herausfinden.
Aber dein Kind ist deswegen nicht unnormal oder anders.
Lass dir da bloß nichts einreden.

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Und es hört sich für mich so danach an, als hätte dein Kind das Vertrauen in andere ein Stück weit verloren: Kita, beste Freundin, Vater.... Nur bei dir fühlt dein Kind sich sicher und geborgen im Moment.
Es kann durchaus sein, dass dein Kind vll in der Kita was erlebt hat, das ihm Angst gemacht hat. Erzieher bekommen nicht immer alles mit! Kinder können untereinander auch sehr gemein sein.
Aber das ist jetzt nur ein Beispiel und ich möchte nicht andeuten dass was vorgefallen sein muss! Wie gesagt, es kann auch einfach eine Phase sein.
Du wirst schon den richtigen Weg finden wie du damit umgehst. Alles Gute Euch!

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Lieb von dir. Danke.
Solche netten Worte könnte man echt öfter gebrauchen. 😊

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Eins meiner Kinder ging am Anfang auch sehr ungerne. Es hat sich erst gebessert, als es eine echte Bezugsperson im Kindergarten hatte. Das war bei uns keine Erzieherin, sondern eine Freundin.

Ich finde Deinen Ansatz mit einer neuen Eingewöhnung genau richtig. Lasst Euch Zeit. Und zusätzlich würde ich den Kontakt zu seiner Freundin (ggf. auch 1-2 anderen Kindern) nachmittags intensiveren. Lade sie zu Euch ein, damit das Band in sicherer Umgebung stärker werden kann. Das hilft ihm dann vielleicht auch im Kindergarten.

Natürlich ist es bei Deinem Job verlockend ihn zuhause zu lassen. Aber ich würde keine Ausnahmen machen. Natürlich auch nicht übers Knie brechen, sonder am Kind orientiert eingewöhnen. Aber dann Regelmäßigkeit rein bringen. Kinder gehen in den Kindergarten. Punkt.

Das ist Zuverlässigkeit. Das gibt Halt.

Natürlich erst, wenn er ordentlich eingewöhnt ist und sich dort wohl fühlt.

Alles Gute für Euch!

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Danke dir. Er hat seine beste Freundin in der Kita. Wir schauen mal, wie es dann mit der Eingewöhnung klappt.
Und du hast Recht, wenn er dann geht, dann muss es regelmäßig sein.

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Ich hätte dir jetzt auch nochmal ne Eingewöhnung vorgeschlagen. Aber wenn ihr das eh schon vorhabt, würde ich mal darauf hoffen, dass es dann besser wird.
Es sind ja doch schon einige Veränderungen für deinen Sohn, Corona, dann neue Erzieher und Kinder usw. Das darf man nicht unterschätzen bei so kleinen Kindern.
Viel Glück!

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Hallo,

da die Trennungsangst nicht nur auf den Kindergarten bezogen ist, sondern auch in anderen Bereichen existiert und sich diese Angst derzeit weiter manifestiert, solltet ihr unabhängig von der Frage des Kindergartens professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Erziehungsberatungsstellen arbeiten mit hochqualifizierten Psychologen, die täglich mit dieser Thematik befasst und euch helfen können. Diese Beratungsstellen arbeiten kostenlos und werden die Ursachen für diese Trennungsangst herausfinden und euch Wege aufzeigen, wie ihr gemeinsam diese verringern könnt. Diese Psychologen können dann auch mit der Bezugserzieherin Rücksprache halten, um zB Rituale beim Abgeben usw einzuhalten.

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Das ist auch das, was mir aufgefallen ist. Das mit dem Kiga ist nicht ungewöhnlich. Bekomme ich bei anderen häufiger mal mit. Da hat jeder andere Gründe wie er es handhabt. Aber das er nicht mal mit zum Brötchen einkaufen möchte finde ich schon sehr bedenklich. Zumal es ja nicht irgendein Unbekannter war, mit dem er mitlaufen sollte.

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Nein, meine Tochter hatte das auch.
Aber ich musste pünktlich bei der Arbeit sein.
Alternative. Sie kriegt ihren Willen, ich verliere meinen Job und was dann?
Da müssen die Kinder durch, Konsequenz ist das Stichwort.
Eigene Betroffenheit abstellen und durchziehen, dann schreit er halt.
Du bist die Erwachsene, er kann nicht abschätzen was es für Folgen hat...

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Du meinst, ich soll ich mit Gewalt in die Kita bringen? Denn anders wäre es nicht möglich. Mittlerweile ist er so stark, dass ich ihn nicht einfach unter den Arm klemmen kann.

Und Konsequent war ich ein Jahr. Ich habe ihn jeden Morgen weinend abgegeben. Also darum geht es hier nicht. Da steckt diesmal mehr dahinter.

danke für deine Meinung.

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Hallo,

ich kann bei dir verstehen, dass du den Druck hast, dein Kind in der Kita abzugeben. Allerdings finde ich nicht, dass das Wort „Konsequenz“ in diesem Zusammenhang passt.
Du hast keine Wahl und dein Kind hat keine aus diesem Grund keine Wahl und muss damit leben, traurig zu sein.
Die TE hat aber die Wahl und muss ihrem Kind diesen täglichen Horror nicht antun und an ihrer Stelle würde ich das auch nicht tun.
Mein Sohn ist auch nicht begeistert vom Kindergarten, wir haben dank Corona eine Pause von 5 Monaten eingelegt. Er hätte schon nach zwei Monaten wieder gehen können, aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, ihm eine lange Auszeit zu gönnen und es hat ihm gut getan.
Liebe Grüße
Fluribum

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Hallo,

so wie du die Situation schilderst, hat es ja noch nie wirklich problemlos geklappt mti dem Abgeben, wenn du erzählst, dass er in der Früh immer geweint hast. Durch Corona hat sich das wohl nur etwas verschärft, weil er erstens lange zu Hause war und dann auch noch die beiden Erzieherinnen weggegangen sind.

Ich kann mir gut vorstellen, dass es für dein Kind besonders schwer ist, weil du dich in der Zeit bei euch zu Hause (?) um andere Kinder kümmerst und er soll "weg" in den Kindergarten. Möglicherweise ist das so eine Art Eifersucht.
Würdest du in einem Büro oder Geschäft arbeiten, wäre es für ihn leichter zu verstehen, dass Mama arbeiten muss. Aber wieso kümmert sich Mama um fremde Kinder, währenddessen er selber in den Kindergarten gehen soll? Kinder sehen das weniger als "Arbeit", sondern, dass Mama mit anderen Kidnern spielt. (Eine bekannte Erzieherin wurde mal in Kindergarten von einem Kind gefragt: "Gehst du eigetnlich auch manchmal arbieten"? Und auch mein eigenes Kind hat mal früher erzählt, XY muss nicht arbeiten, die spielt immer nur im Kindergarten, also auf die Erzieherin bezogen.) Er fühlt sich da vielleicht irgendwie "abgeschoben". Verstehst du, was ich meine?

Eine wirklich gute Lösung weiß ich nicht, du kannst ja deswegen deine Arbeit nicht aufgeben. Kann er dir denn - in ruhigen Momenten - erklären, warum er nicht in den Kindergarten möchte? Eventuell kann man mit einem Vierjährigen schon gut reden. Wenn du ihm erklärst, dass die Kinder, die bei euch sind, noch zu klein für den Kindergarten sind und ihr dann lauter "Babysachen" macht, während er im Kindergarten mit den großen Kindern coolere Sachen machen kann?