Kita, Ja oder Nein?

Guten Abend,
ich suche Rat bei einem Thema dass mich sehr beschäftigt. Meine Tochter ist im April 3 Jahre alt geworden. Letzten Dezember hat sie einen Bruder bekommen, den sie sehr gut aufgenommen hat.
Ich war immer dafür sie mindestens 3 Jahre zu Hause zu behalten. Mein Mann ist jetzt aber dafür, dass es endlich für sie los geht. Sie selber vermisst es nicht, sie kennt es aber nicht anders. Zwar hat sie regelmäßig Kontakt zu gleichaltrigen, aber es ist natürlich nicht ein Ersatz. Und wie ich dazu stehe... Keine Ahnung!!!
Sie hat ab kommenden Monat einen Platz in einer privaten Einrichtung, mit 15 Kindern. Wir wollten keine große Einrichtung. Leider haben wir vor kurzem erfahren, dass der Platz nur für ein Jahr sein wird, weil die Einrichtung umzieht. Dass sie mitgeht, ist keine Option, weil es viel zu weit wäre und keine U3 Kinder mehr genommen werden (Mein Sohn soll nächstes Jahr starten). Das I Tüpfelchen ist natürlich Corona. Wir haben sehr viel Kontakt zu meiner Mutter, die Lungenkrebs hat. Sie würde niemals dauerhaft auf meine Tochter verzichten können. Ich könnte den Schutz aber nicht mehr gewähren, wenn sie in der Kita ist. Dass sich Corona so zieht, habe ich nicht erwartet und deshalb das nicht bedacht.
Jetzt frage ich mich, was wir tun sollen. Sie ist schon fast 3,5 und heutzutage fast ja schon zu alt für einen Start. Wir werden schon blöd angeguckt, wenn wir sagen, dass wir sie freiwillig zu Hause hatten bisher.
Mein Herz sagt, dass ich sie noch ein Jahr zu Hause lassen sollte und sie kommendes Jahr bestenfalls mit dem Bruder in einer neuen Kita startet.
Ich möchte ihr aber nicht schaden, ihrem sozialen Verhalten und was auch immer dazugehört. Höre so oft, dass es nicht gut ist, dass sie zu Hause ist und wenn ich noch sage dass sie ein ganzes Jahr länger zu Hause ist...
Vielleicht hat ja jemand einen Denkanstoß oder einen Rat für mich?

1

Ich habe beide Kinder mit 3 in den Kindergarten gegeben und vorher zu Hause betreut. Aber wir sind früher alle erst mit 4 in den Kindergarten gekommen, 3 war eher unüblich (Generation 75/80/85).
Das hat auch keinem geschadet. Was ich persönlich super fand, als die Große im kiga war und ich mit der kleinen noch zu Hause, dass ich die große so kurz oder lang da lassen konnte wie sie es wollte. Gerade in den ersten Wochen habe ich sie schon vor dem Mittagessen abgeholt, bis sie irgendwann von selbst darum bat noch bis zum Mittagessen zu bleiben etc. Hatte sie mal eine sehr schlechte Nacht ließ ich sie ausschlafen und schickte sie nicht in den kiga. So war es ein entspanntes Jahr, und eine tolle Eingewöhnungszeit well es langsam ging. LG

2

Geh nach deinem Gefühl.
Ohne äußere Umstände hätten wir unsere Kinder wahrscheinlich auch erst mit 4 in den Kiga gebracht.
Natürlich ist ein Kiga gut fürs Sozialverhalten, aber sie wird keinen Schaden davontragen, wenn sie erst nächstes Jahr oder gar nicht geht. (Ich war auch nur 2 Jahre im Kiga und quasi ein Einzelkind und trotzdem habe ich ein gutes Sozialverhalten😉).

Sie hat mit anderen Kindern Kontakt und sie hat einen Bruder. Da lernt sie Sozialverhalten.
Wenn sie das Geschwisterchen gut aufgenommen hat, dann ist das doch ein tolles Zeichen genau dafür. Viele Kinder sind ja genau in dem Alter sehr Eifersüchtig (das ist zumindest meine persönliche Erfahrung).

Ist sie schon in irgendeiner festen Spielgruppe o.Ä.? Das hatten unsere Kinder zwar nicht, aber wenn du unsicher bist, ist das eine Möglichkeit für regelmäßigen Kontakt mit den gleichen Kindern.

Ich würde das Jahr wohl noch warten.

3

Ich würde auch abwarten und eine Einrichtung suchen, wo sie bis zur Schule bleiben kann.

4

Ich habe beide Kinder mit ca. einem Jahr in die Krippe gegeben.
Dennoch würde ich in deinem Fall warten.
Ein Kindergartenwechsel schon nach einem Jahr kann echt schwierig sein.

5

tja -- ich sehe das anders als meine Vorrednerinnen.
mit 3,5 ist es einfach wirklich so langsam Zeit, dass es losgeht mit dem KiGa. 4,7 ist definitiv zu spät, wenn man bedenkt, dass Ende September (bei uns) das neue Kindergartenjahr beginnt, - bei euch dann am neuen Ort.

Fürs Kind, für den Input, fürs Abnabeln, fürs Ankommen, für die vielen Dinge, die man daheim nicht lernen kann. Ich halte es für sehr wichtig.

(Der Umzug in einem Jahr in die neue Kita wird kein Problem sein, denn dann ist sie die große Schwester, die natüüüüüüüürlich sehr gerne auch da hingehen wird, wo der Bruder dann auch hingeht. Das liegt natürlich an dir: wenn du das positiv vermittelst und vorbereitest, dann wird das glatt laufen.....

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Hier gibt es gerade wieder mehr Kinder, die erst mit 4 in den Kindergarten gehen. In deinem Fall finde ich den Kontakt zur Oma und deren Gesundheit wichtiger als den Kindergarten. Ich wäre also für das Zuhause behalten.