Highneed Kleinkind

Liebe Community, mein Sohn war schon vor seiner Geburt ein anspruchsvolles Kind! in der Schwangerschaft musste ich drei Wochen im Krankenhaus liegen wegen vorzeitiger Wehen. Er kam am entbindungstermin bei einer schweren Geburt aus Beckenendlage vaginal zur Welt. Mein Mann und ich waren sehr glücklich über seine Geburt! Er war sehr gewünscht! Allerdings beanspruchte er uns von der ersten Sekunde stark. Obwohl ich viel Milch hatte und er gut zunahm, wollte er einfach nicht schlafen. Er schlief nur mit körperkontakt und Brust im Mund und tagsüber nur im tragetuch. Den kinderwagen lehnte er strikt ab. Ich dachte, sein Verhalten ist ganz normal. Trotzdem merkte ich, das meine Freundinnen viel weniger ausgelaugt waren als ich. Schon in der dritten lebenswoche dachte ich, ich würde es nicht schaffen, das Kind groß zu kriegen! Er war einfach immer so unzufrieden. Mittlerweile ist mein Sohn fast vier Jahre alt! Er geht seit letztem Jahr in den Kindergarten. obwohl wir in der großstadt wohnen, haben wir einen ganz kleinen waldorfkindergarten für ihn gefunden. Dort gehen nur 12 Kinder hin! Er fühlt sich dort sehr wohl! Dennoch ist seine anstrengende Art geblieben. Auch heute ist er oft unzufrieden, kann sich keine zehn Minuten alleine beschäftigen, obwohl er ein wunderschönes Kinderzimmer mit schönem Spielzeug hat. Er schläft immer noch nicht durch! Es gibt Nächte, da wachte bis zu fünf Mal auf. Vor zwei Monaten hat er einen kleinen Bruder bekommen. Und jetzt merke ich, wie anstrengend er wirklich war! Sein Bruder ist sehr entspannt! Er lässt sich ablegen zum Schlafen und weint fast nie. Ich merke, wie mein Groll dem großen gegenüber wächst. Dieses extreme fordern und jammern muss doch irgendwann Mal besser werden. Wir schenken ihm unglaublich viel Aufmerksamkeit, er verbringt auch sehr viel Zeit mit seinem Papa alleine. Er ist sehr interessiert, kann sich für alles begeistern! Dennoch möchte er keinen Schritt ohne einen Erwachsenen tun! wenn wir rausgehen in den Park, jammert er bereits nach zwei Minuten, dass er nicht mehr laufen kann! das zieht sich dann über den ganzen Nachmittag! Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass er sicherlich sehr viel mehr Aufmerksamkeit bekommt als so manch anderes Kind in seinem Alter. Trotzdem schwingt immer sehr viel Unzufriedenheit bei ihm mit! dass er sich alleine beschäftigt, habe ich schon einige Male versucht zu erzwingen! Das klappt allerdings kein bisschen! er kann wirklich stundenlang sehr ausdauernd jammern!

Hat jemand Erfahrung mit "so einem" Verhalten?

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Hallo,
Bitte lass Dich von Antworten wie "das Problem sei hausgemacht" nicht beeinflussen!
Wie Du ja bei Kind Nr 2 siehst, hat jedes Kind einen anderen Charakter und ein anderes Temperament!
Mein Sohn ist auch so ein fordernder kleiner Mann und bringt mich sehr oft an meine Grenzen! Immer braucht er Bespaßung, wegen jeder Kleinigkeit wird gejammert!
Ja, das zerrt immens an den Nerven und das ist auch völlig normal und menschlich!
Wer das nicht tagtäglich vor der Nase hat, weiß auch nicht, wovon man redet!
Schade, dass es immer noch Eltern gibt, die glauben, sie hätten ihren Kindern die Fähigkeit zur Eigenbeschäftigung anerzogen... Weil sie ja immer konsequent waren!
Das ist leider lächerlich! Man kann natürlich ein Verhalten fördern, aber ein vorhandenes, stark ausgeprägtes Verhalten zu löschen ist nur mit krassen Mitteln wie Ignoranz, etc möglich!
Möchte man das?
Mir hat das Buch "So viel Freude, so viel Wut" gut geholfen, meinen Sohn besser zu verstehen!
Natürlich weiß man nicht, ob evtl doch eine Erkrankung dahinter steht, aber prinzipiell wird in dem Buch das Problem gefühlsstarker Kinder gut erklärt und von allen Seiten beleuchtet!
Vielleicht hilft es Dir weiter?
Auf jeden Fall stehst Du nicht allein da!

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Danke!

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Entschuldige das ich es so sage, aber die Aussagen bzgl der Schwangerschaft u Geburt sind wirklich lächerlich. Das hat wirklich überhaupt nichts mit dem Charakter eines Ungeborenen zu tun.

Auch sein Verhalten als Säugling hat keine Aussagekraft bzgl des künftigen Charakters. Es gibt genauso Highneed Babys, welche einen ruhigen Charakter entwickeln wie umgekehrt.

Ich meine das keineswegs böse, aber ich denke ihr habt ihn zu schnell in eine Schublade gesteckt und schließe ich der Userin an, welche vermutet eure Probleme sind zum Teil hausgemacht. Was natürlich aus der Ferne schwer zu beurteilen ist.

Mein Tipp wäre: Fragt euer Umfeld wie deren ehrlicher Eindruck ist. Ob es wirklich am Kind oder an euch Eltern liegt. Man ist als Eltern schnell in einem Tunnel und entwickelt eine ganz andere Wahrnehmung als Außenstehende.
Je nachdem, was das Feedback ist würde ich handeln.
Ich habe nämlich schon viele Eltern mit dem gleichen Problem kennen gelernt, welche der Verzweiflung nahe waren. Aber meist ist es wirklich deren Verhalten, was die Reaktionen des Kindes auslöst.

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Ergänzung: ich habe wirklich alles getan, damit der sich gut binden kann! Wir haben ihn wirklich niemals schreien lassen und ich habe ihn 2 Jahre lang gestillt!

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Nicht ganz so ausgeprägt, aber ja mir wurde auch bei Geburt der kleinen bewusst, wie anders und pflegeleicht sie ist im Vergleich zum Großen. Muss aber sagen, dass es beim Großen ab 3 sehr sehr viel besser wurde und er inzwischen mit 8 irgendwie in sich ruht und total ausgeglichen geworden ist. Durchgeschlafen hat er mit 3,5. Bei der Kleinen hatten wir ein total entspanntes Babyjahr, aber seit ihrem 1. Geburtstag ist sie wie ausgewchselt. Sie hat extrem gefremdelt auch beim Papa, Krippeneingewöhnung war schrecklich, inzwischen ist sie fast 5 und schläft seit ca. Ostern in der Regel 5 von 7 Nächten durch. Die Corona Zeit in der wir alle zu Hause waren, war sie total entspannt, jetzt geht sie wieder tageweise in den Kindergarten und ist ungenießbar. Aber immerhin ist sie nicht mehr so auf mich fixiert.

Ich kann Dir nicht helfen, habe aber gelernt dass es dann am besten funktioniert, wenn man sein Kind akzeptiert. Das ist oft schwer, vor allem wenn alle Kinder rundrum längst in ihren Betten schlafen oder abends keine Einschlafbegleitung brauchen. Das alleine spielen ist auch so eine Sache. Die Kleine kann es, schon immer. Der Große hat es mit 6 oder so für sich entdeckt. Davor hat er entweder gejammert oder irgendwann zum Glück seine Schwester gehabt für die er sehr ausdauernd Legotürme gebaut hat. Bis heute holt er seine Spielsachen lieber ins Wohnzimmer und liegt auch im Wohnzimmer auf dem Sofa, wnen er ein Buch liest. Er saugt alles auf wie ein Schwamm auch was so neben bei läuft. Das ist für ihn in der Schule oft schwierig, weil er dann nicht an seinem Zeug arbeitet, sondern lieber zuhört was die Lehrerin dem Kind am anderen Ende des Klassenzimmer erklärt. Aber er kommt mit, er ist zufrieden und inzwischen auch sehr ausgeglichen.

Ich wünsche Euch viel Zeit und Geduld! Das wird und ich bin mir sicher er wird sich zu gegebenem Zeitpunkt von Euch lösen!

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Mein erster Gedanke: Seid ihr beim Osteopathen gewesen? Vielleicht solltet Ihr das nochmal tun.

Mein Zweiter Gedanke: Nein, so ein Gejammer nach 2 min im Park, kenne ich nicht. Aber: Wir passen die Familienzeit auch so an, dass die Interessen - insbesondere der Kinder - berücksichtigt sind. Jedes Kind hat doch irgendwo eine Eigenheit, die diverse Aktivitäten verbieten/einschränken. Bei den einen Kindern sind es Ängste, bei den anderen "Weglauftendenzen", die nächsten sind nicht gerne draussen, manche können keine Minute still sitzen...

Und gaaanz wichtig: Wenn wir Mütter ein neues Baby bekommen, dann neigen wir dazu das größere Kind "aus dem Nest zu schubsen".
Achte gerade jetzt gut auf Dich und Deine Beziehung zu Deinem Erstgeborenen! Er ist entthront und in einer besonderen Ausnahmesituation. Und das wird im vor Euch liegenden Jahr immer mal wieder wellenweise schlimmer werden.

Schau Du auf die Stärken von Deinem Erstgeborenen. Betrachte ihn wohlwollend. Und schau auf seine Bedürftigkeit in diesem anstrengende ersten Jahr mit zwei Kindern. Und, das ist fast überall so: im ersten Jahr mit zwei Kindern ist das größere das anstrengender. Das war auch bei uns so, obwohl mein erstes ein Anfängerkind ist und das zweite (mittlerweile 4) das fordernde. ;-)

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Habt Ihr schon mal über den Kinderarzt abklären lassen ob etwas in seiner Wahrnehmung usw sein Verhalten hervorruft?
Es muss nicht sein,kann es aber und dafür gibt es einiges an Therapiemöglichkeiten.
Noch ein persönlicher Tip von mir.
Bleibt nicht mit einem besonderen Kind in der Waldorfbewegung es wird für früher oder später schief laufen und ihr habt wertvolle Zeit verloren um das Kind zu stabilisieren.
Es ist immer die Ideologie dabei.

Meine Nichte war wirklich auch ganz schlimm anstrengend und im Krankenhaus wurde ein ganz ganz leichter Autismus festgestellt...
Muss nicht sein ,kann aber.
Sucht Euch bitte Hilfe!

Vielleicht seit ihr auch in einem Muster gefangen Und musst den Kreislauf durchbrechen,aber auch da wirst Du Hilfe brauchen.

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Danke dass ihr mich ernst nehmt. Ich bin so müde und erschöpft mittlerweile. Wir waren nach der Geburt 2x beim Osteopathen - alles ok.

Zu seinem Bruder ist er übrigens sehr sehr lieb und empathisch. er kümmert sich liebevoll, küsst ihn, singt für ihn. Da bin ich schon Mal froh.

Unser Kinderarzt ist Anthroposoph. vielleicht rede ich Mal mit ihm. Auch wenn es komisch ist, sein Verhalten zu pathologisieren.

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Zum Teil kommt mir dein Text bekannt vor. Meine Kleine hat von der ersten Minute viel geweint, sobald ich sie abgelegt habe ging es los. Ins Bettchen oder Kinderwagen legen, ging nicht ohne, dass sie mit schreibe anfing. Nachdem ich immer wieder beim Arzt war wurde im 6. Monat eine Nackrnblockade festgestellt. Ihr wurde Physiotherapie verschrieben und nach der Behandlung, hatte ich auf einmal ein sehr ruhiges und entspanntes Baby, dass Nachts fast durchschlief. Sie ist allerdings heute auch ungern allein. Wenn ihr große Schwester nicht da ist, ist sie sehr anhänglich und braucht Beschäftigung. Sie teilt sich such das Zimmer mit ihrer großen Schwester und wenn ihre Schwester mal woanders übernachtet, schläft sie bei und im Bett. Alleine im Zimmer würde sie nicht schlafen. Auch das mit den paar Minuten zu Fuß gehen und dann sofort rumjammern kommt mir sehr bekannt vor. Meine große Tochter ist übrigens das komplette Gegenteil. Wenn sie das Kinderzimmer für sich hat, sieht man sie Stundenlang nicht.
Jedes Kind ist halt anders und auf seiner Weise ganz besonders.
Ich liebe es wenn ich mit meiner kleinen Tochter essen koche oder wir gemeinsam den Haushalt machen oder auf der Couch liegen und kuscheln oder uns ein Buch angucken. Auch wenn es schön wäre wenn sie dich mal länger als 30 Minuten alleine Beschäftigen würde, grade jetzt wo die große auch vorl Holfe bei ihren schulischen Aufgaben braucht, genieße ich die Zeit mit ihr. Denn irgendwann beginnt die Zeit, wo sie ihr Ruhe vor mir haben möchte.

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"so ein Verhalten" ist oft hausgemacht...

Dein Verhalten "strahlt" ... von Beginn an schon. - Ob man Vorwehen hatte oder eine schwierige Geburt hat überhaupt rein gar nix mit dem Kind zu tun, -- das ist DEIN Körper...

Genauso, ob du mal 10 Sekunden jammern aushalten kannst, - oder sofort nach 3 Sekunden springst.... usw....

Man liest in vielen Nebensätzen in Deiner Schilderung Formulierungen, die darauf schließen lassen, dass das Baby bzw. jetzt Dein grösseres High-Need-Kind hausgemacht ist....

das sieht man auch am "zweiten" ..... reflektiere mal Dein Verhalten jetzt beim zweiten und Dein Verhalten damals beim ersten ... -- du wirst selbst die Knackpunkte finden, warum Dein Kind ein high-need-kind wurde...

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Wie kommst du auf eine solche Aussage, dass "so ein Verhalten" oft hausgemacht sei?

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Das ist meistens ein Tellerrandproblem;-).

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