Früher einschulen ja oder nein?

Hallo Ihr lieben,

mein sohn wird am 31 august 5 jahre alt ich möchte ihn gerne früher einschulen. hatte heute ein gespräch im kindergarten die erzieher meinen eher nein weil es sich bei vielen sachen unsicher ist und noch die bestätigung braucht. und die feinmotorik ist noch nicht so gut. habe anfang september ein termin beim kinderarzt möchte wissen wie er dazu steht. mein mann und ich sind uns unsicher was wir jetzt machen sollen. hat jemand erfahren damit gemacht früher einschulen ja oder nein.

Gruß

Elfie

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Gegenfrage: was spricht denn dafür, daß Du ihn im nächsten Jahr einschulen lassen möchtest ?

Aus welchem Bundesland kommt Ihr ? In vielen Bundesländern werden ohnehin die "Stichtage" vorverlegt und u. U. wäre Dein Sohn dann ohnehin im nächsten Jahr ein "Muss-Kind".

Gruß
Emma

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Nachtrag: ich würde dem Urteil der Erzieherinnen (die das Kind schließlich mehrere Jahre täglich mehrere Stunden betreuen) mehr vertrauen, als dem Urteil eines Kinderarztes, der das Kind ein paar Mal im Jahr sieht.

Und über den Satz: ... weil er sich bei vielen sachen unsicher ist und noch die bestätigung braucht....und die feinmotorik ist noch nicht so gut.

würde ich mal nachdenken. Die Feinmotorik sollte schon gut sein. Wenn er "noch viel" Bestätigung braucht, so wird er die in der Schule mit 25 oder mehr Kindern sicher nicht so schnell im Unterricht bekommen. Die Lehrerin hat möglicherweise keine Zeit, jedes Kind für einen richtig geschriebenen Buchstaben zu loben.

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Hallo,
für mich käme es NIE in Frage, eines meiner Kinder früher einzuschulen. Ich finde 6 Jahre sehr jung für die Schule und würde immer versuchen, so spät wie möglich einzuschulen. Leider bringt selbst die beste Schule einigen Stress für die Kinder mit sich und dafür sind ältere Kinder meistens einfach besser gewappnet und ich möchte diesen Stress ihnen auch so lange wie möglich ersparen.
Die Kinder gehen noch sooo lange zur Schule, das muss dann ja nicht so früh wie möglich passieren.

Meine Meinung und die meines Mannes.

Suse

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Hallo Suse,

das ist Quatsch, was Du da schreibst. Wenn Du merkst, dass Dein Kind sich wahnsinnig langweilt im Kindergarten und lernen will, würdest Du es vermutlich auch eher einschulen. Alle Kinder sind anders... Stress entsteht für Kinder auch, wenn sie keine Forderung und Förderung erfahren.

Auch trotz Sport und Singen usw. wäre es für meine Tochter unsinnig gewesen, sie weiterhin im Kindergarten zu belassen.

LG Anja

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Hallo,
ist ist kein Quatsch ;-).

Dass sich Kinder im Kindergarten langweilen, ist eher die Vorstellung übereifriger Eltern als die Realität - Erfahrungen einer Pädagogin und Erzieherin aus über 30 Berufsjahren, die u.a. Erzieherinnen schult.

Suse

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Hallo Elfie,

die typische Antwort hierauf kann nur lauten: Es kommt auf das Kind an. Warum wollt Ihr ihn früher einschulen? Wir haben meine Tochter auch eher als "Kann-Kind" eingeschult. Das lag im wesentlichen daran, dass sie sich in der Vorschule, in der sie ein Jahr früher schon war (weil die komplette Kiga-Gruppe gewechselt ist) , komplett gelangweilt hat. Sie hat eine sehr gute Auffassungsgabe und wollte gefordert werden. Nach Rücksprache mit Schule und Kindergarten war die eindeutige Meinung, dass sie in die Schule gehen soll. Das war für meine Tochter die richtige Entscheidung. Auf der anderen Seite entwickeln sich die Kinder gerade im letzten Jahr vor der Schule unheimlich viel weiter, so dass ich an Deiner Stelle im Frühjahr noch einmal nachhaken würde: Ist er so weit, dass er selbstsicherer ist usw. Sich jetzt schon den Kopf schwer zu machen, bringt nichts. Du wirst sehen, dass die meisten Kinder einen wahren Entwicklungsschub durchmachen.

Liebe Grüße
Anja

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Also mich würde auch mal interessieren, warum Du ihn früher einschulen willst.

Ich kann keinen Grund für eine frühere Einschulung erkennen, aber einiges, was klar dagegen spricht.

Ich finde auch die Diskussion überflüssig, ob man überhaupt früh einschulen sollte, das bringt doch keiner Mutti was.

Ich habe Erfahrungen diesbezüglich und möchte Dir ein paar Denkanstöße geben, die Dich vielleicht bei einer Entscheidungsfindung unterstützen, entscheiden kannst nur Du.

Es kommt relativ wenig auf die kognitive Entwicklung das Kindes an, wenn es danach ginge, müsste ich meine Tochter jetzt mit noch 4 Jahren einschulen.

Es kommt darauf an, ob Dein Kind reif für die Schule ist, so wie sie zur Zeit eben ist, d.h. kann es stillsitzen und zuhören, kann es Aufgabenstellungen verstehen, auch wenn es nicht persönlich angesprochen wird, ist es bereit, Dinge zu tun, die keinen Spaß machen und auf die es absolut keine Lust hat, ist es bereit, jeden Nachmittag 30-60min konzentriert zu arbeiten, statt zu spielen, ist es selbstständig, kann es sich in fremden Gebäuden schnell zurechtfinden, kann es sich blitzschnell für den Sportunterricht umziehen ganz ohne Hilfe, schafft es Dein Kind, nur in der Pause die Toilette zu benutzen, d.h. schon mal soweit vorauszudenken, kann es seine Sachen alleine zusammenhalten, Ordnung halten, sich auf dem Schulhof behaupten ....

Alle diese Dinge sind viel wichtiger als die Frage ,ob ein Kind schon Buchstaben und Zahlen kennt.

Die Erzieherinnen können ein Kind recht gut beurteilen. Sie haben einen Vorteil - sie sehen das Kind im Vergleich zu den anderen Kindern. Vergleiche mal Dein Kind, mit den Kindern, die ca 1/2 - 1Jahr älter sind und alle nächstes Jahr in die Schule kommen - ist Dein Kind wirklich schon in allen Bereichen auf diesem Entwicklungsstand? Wenn ja, dann schule ihn ein.

Viele Statistiken sprechen gegen das frühe einschulen. Wenn mehr Eltern dem Rat der Erzieherinnen folgen würden, würden diese Statistiken anders aussehen.

Wir haben unseren Sohn mit 5 eingeschult u.a. auf Anraten aller Erzieherinnen. Er war damals in allen Bereichen mindestens soweit wie die 7jährigen, in vielen Dingen sogar weiter. Er war sehr selbstständig, ging damals z.B. schon länger alleine einkaufen usw. Die Feinmotorik entsprach der eines durchschnittlichen 6jährigen Jungen.

In seiner Klasse war ein im Sommer geborenes Mädchen, eingeschult als Pflichtkind wegen der neuen Stichtagsregelung - für sie war es einfach zu früh. Sie war mit dem drumherum überfordert nicht kognitiv.

Mark ist jetzt 6 und in der 3.Klasse, bei ihm war es so die richtige Entscheidung. Bis heute hatte er übrigens nicht eine Minute Stress mit der Schule, diese Argumentation halte ich für sinnlos.

Langeweile im Kiga sollte übrigens kein Grund sein - am Anfang der 1.Klasse ist es für viele Kinder noch viel langweiliger, mit dem Unterschied, dass sie jetzt machen müssen, was die Lehrerin sagt.



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Bei uns sit es so, dass dein Sohn ein muss Kind wäre da der Stichtag jedes Jahr um ein Moante weiter nach vorne Geschoben wird bis dann alle Kinder eines Jahrganges in die erste Klasse kommen. Da heißt eine Januar Kind 2002 kommt im selben Jahr in die erste Klasse wie ein Dezember Kind 2002. Ich halte das zwar ncith für gut aber was will man tun.

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Den Altersunterschied von 1 Jahr hat man aber bei allen Regelungen, daran ändert sich nichts. Vorher kam eben ein schon 71/4 jähriges Kind zusammen mit 61/4 jährigen Kindern in die Schule.

Bei uns waren letztes Jahr bei der Einschulung die ältesten Musskinder von Juli 1998 und die Jüngsten von September 1999.

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Ja aber vorher waren sie 7 1/4 bzw 6 1/4 jetzt sind sie dann 6, 5 Jahre und 5 3/4 Jahre alt also ein ganzens Jahr jünger als früher. Und ein KInd mit 7 in die Schule zubrignen wird unmöglich gmeacht, denn entweder es geht mit 6 in die regel schule und möchten die letern das Kind nein Jahr zurückstellen darf es nicht noch ein Jahr inden Kiga sonder muss in die Förderschule gehen.

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hallo!

ich selbst wäre ein kann-kind gewesen (*31.07.) bei der einschulung. meine eltern haben mich damals zurückstellen lassen - was ich selbst für sehr gut befunden habe.

damals gab es 2 gründe:

1. waren meine erltern und der kiga der meinung, dass 7 auch noch früh genug ist, als gerade mal 6 (einschulung war 01.08.)

2. waren alle meine freundinnen 3/4 bis 1 jahr jünger als ich - so dass ich nicht mit meinen besten freundinnen in die schule gekommen wäre, sondern mit kindern, mit denen ich damals (genau wie heute als erwachsene) nichts anfangen konnte. der gesamte soziale hintergrund fehlte hier. genauso entschieden die eltern einer klassenkameradin (die 30 min jünger ist als ich ;-)), sie erst mit 7 einzuschulen. auch für sie war es die richtige entscheidung.

3. dumm bin ich auch nicht, aber das 1 jahr hat mir im kiga noch gut gefallen - ich wollte auch nicht in die schule, wenn meine beste freundin (auch heute noch - nach über 3 jahren freundschaft!) nicht mitgehen kann...

ich habe das glück, dass wir diese entscheidung für unseren sohn nicht treffen müssen - er ist zum zeitpunkt der einschulung ca. 6,5 jahre alt.

ach ja, und das argument, wann dein kind dann voraussichtlich die schule verlässt (evtl. also mit gerade 15) finde ich auch sehr wichtig! denn es stimmt... die ag die ich kenne, stellen lieber 18 jährige ein oder 17jährige, die bald 18 werden ein... bei unter 16jährigen sind die jugendschutzbestimmungen noch strenger als bei z.b. 16jährigen...

entscheiden würde ich nicht nach dem, was DU oder dein mann möchten, sondern danach, was euerm kind besser tun würde. und ich kann nur sagen, lieber später.

der sohn einer freundin wurde eingeschult, obwohl er einfach noch nicht so weit war (weil der schulpsychologe entgegen der eltern- und erziehermeinung schulfähigkeit bescheinigt hat). er hatte vom ersten tag an probleme sich auf den unterricht zu konzentrieren, hatte probleme 45 min ruhig zu sitzen, stand immer wieder auf und lief durch die gegend, hausaufgaben waren für ihn der horror, weil er auch daran durch die fehlende konentrationsfähigkeit 2 stunden gesessen hat. das ende vom lied war, dass er die erste klasse wiederholen musste... und das war für ihn furchtbar! denn alle anderen kinder hatten eine einschulungsfeier, an der er nicht mehr teilnehmen durfte.... er sollte für diese 2 tage in die 2. klasse gehen... was meine freundin nicht getan hat, sondern sie hat ihn krank gemeldet... das ist die andere seite der frühen einschulung...

gruß
kim

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Hallo,

ich wohne in Belgien, und hier gibt's diese ganzen Diskussionen einfach nicht.
Ein Kind, das z.B. 2006 6 Jahre alt wird, wird eingeschult, egal ob es den 6. Geburtstag am 2.1.2006 oder am 31.12.2006 feiert.
Es sei denn, die Kindergärtnerin/Erzieherin spricht sich dagegen aus.

Glaube ja kaum, daß die Kinder anders sind, nur weil sie ein paar Kilometer hinter der Grenze wohnen.

Bin echt froh, daß das bei uns so klar geregelt ist.

LG

Sabine

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Eigentlich ist es hier ja auch ganz klar geregelt. Alle Kinder die zwischen dem 1.7. und dem 30.06. des nächsten Jahres 6 Jahre alt werden, werden eingeschult.

Zur Zeit verlegt man gerade diese Stichtage. Ziel ist es wohl, genau wie bei Euch in Belgien, auf die Regelung 1.1.-31.12. hinzuarbeiten.

ABER: Es gibt eben zusätzlich diese Regelung, daß Kinder die zwischen dem 1.7. und dem 31.12. (oder war es der 30.11. ?) geboren sind, auch eingeschult werden können. Dazu muss man aber meist selbst tätig werden. Nur die "Muss-Kinder" erhalten die Einladung zur Einschulungsuntersuchung etc. von der Schule. Ist ein Kind also am 1.7. geboren, wird es keinesfalls um 1 Jahr zurückgestellt wie hier manche meinen, sondern es wird ganz einfach im nächsten Jahr ganz regulär eingeschult (geht also ganz normal ein weiteres Jahr in den Kindergarten). Ist ein Kind allerdings am 30.6. geboren und "nicht schulreif", muss ein Antrag gestellt werden und das Kind kommt entweder auf eine Förderschule oder eine spezielle Vorschule (verstehe einer diese Logik).

Es bleibt nur zu hoffen, daß mit der Verlegung der Stichtage auch diese "Kann-Kind" Regelung abgeschafft wird.

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Ich habe beruflich mit Kindern mit Schulschwierigkeiten zu tun. Keines der Kinder hat Probleme, weil es zu spät eingeschult worden wäre. Aber mir sind im Laufe der Jahre viele Kinder begegnet die jahrelang Schwierigkeiten unterschiedlichster Art hatten wegen zu früher Einschulung.

Mein Rat: im Zweifel lieber später.

Gruß

Manavgat