Tips gesucht : übertrieben auf eigene Sachen bedacht .. Probleme im Alltag dadurch

Hallo. Bin am rätseln, wie ich für meinem Sohn, 4 Jahre, das Leben etwas einfach gestalten kann zumal er ein ernstes Problem damit hat, dass sich Dinge verbrauchen o kaputt werden könnten. Er nimmt sich damit ja selber so viel Freude u tut mir beizeiten fast leid deshalb. Einige Beispiele:
Er kauft sich seine Lieblingsüssigkeit, isst es aber nicht weil es ihn reut dass es sich verbraucht
Er benutzt Spielsachen aus selben Grund nicht
Er bekommt Heulanfälle wenn ein Besucher sein Spielzeug anfasst
Obwohl er sich freut das Besuch kommt wird es dann eben kritisch wenn gespielt werden will
Er sammelt auch gefühlt alles ...
kennt ihr das auch ? Habt ihr Tips wie man das im Alltag anders hin bekommt ?
😅

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Ich würde nicht alles auf Vorrat kaufen, das löst das Problem nämlich nicht, es verlagert sich nur und vermittelt auch noch meiner Meinung nach falsche Werte.... (wenn weg dann wirds gleich ersetzt usw)

Er wird lernen müssen das manches sich eben aufbraucht und das ist garnicht schlimm.
Mann kann einiges ersetzen oder nachkaufen (süsses) aber deswegen muss man es auch nicht gleich alles aufeinmal essen, es aber garnicht zu essen macht ja auch keinen Sinn.

Bei Spielsachen KANN es nunmal passieren das etwas kaputt geht und auch das ist kein Weltuntergang und oftmals kann man Dinge auch reparieren....auch das sollte er lernen und nicht übergehen indem man eben einfach alles doppelt hat :x

Ich tippe wie im ersten Kommi auf starke Verlustängste...sowas verschwindet nicht nur weil man einen Vorrat hat.
Mir wäre mehr daran gelegen die ursache zu finden woher es kommt und wieso er solche Angst hat.

LG

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Es scheint, als habe er große Verlustängste, das wird leider nicht weniger werden, im Gegenteil.

Ich würde mal beim Kinderpsychologen vorstellig werden, ist ja auch ne Qual für den kleinen Mann. Das ist wohl mal im Köpdchen was falsch abgespeichert worden.

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Danke für Deinem Rat. Ich denke mal drüber nach.

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Hey,

bei der Süßigkeit würde ich einfach eine Vorrat da haben und ihm den auch zeigen und versichern das du immer rechtzeitig nachkaufst. Trotzdem gibt es davon nicht mehr als sonst.

Um welches Spielzeug geht es ? Lego z.B. verbraucht sich ja nicht. Bei Buntstiften o.ä. würde ich wie mit den Süßigkeiten verfahren. Bei allem anderen ist es schwierig mit dem Besuch.
Vielleicht das Allerliebste dann wegstellen, so das der Besuch nicht damit spielen kann. Viel reden das der Besuch ja nichts kaputt macht und ohne die Verabredung nur halb so schön ist.

Für seine Sammelleidenschaft einfach geeignete Gefäße und Schachteln anbieten, das ist in dem Alter normal. So lange es kein Müll ist.

LG
Tanja

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Das mit dem Vorrat ist eine gute Idee. Danke Dir.

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Also als ich ein Kind war HAT mein Besuch mal was kaputt gemacht, wenn das einmal passiert ist das Vertrauen weg.

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Hallo meine Liebe,

ich denke du musst immer wieder mit ihm reden und es ihm auch vorleben. Bei den Süßigkeiten vor allem, du kannst ihm sagen wenn die Tüte leer ist, geht ihr gleich los und kauft eine neue. Dann hat er keine Angst er könnte ohne dastehen. Oder direkt eine 2 Packung mitkaufen und sie irgendwo lagern und ihm sagen, das ist kein Problem, er soll sich die Süßigkeit schmecken lassen, da ist schon die nächste Tüte da. Bei Spielzeugen kannst du ihn einfach ermuntern, dass er damit spielt. Spiel mit ihm mit, zeig ihm wie viel Spaß es macht und dass nichts schlimmes passiert wenn er damit Spaß hat. Was den Besuch angeht, wir machen das immer so, dass meine Tochter ihr Lieblingsspielzeug weg tun darf, manchmal auch 2 Sachen die ihr besonders wichtig sind.m Sie MUSS nicht alles teilen. Aber mit den anderen Sachen dürfen dann auch andere Kinder spielen. Das klappt ganz gut.
Liebe Grüße
Juliane

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Danke. Das mit dem Spielzeug verräumen, dass nicht geteilt wird, haben wir mehrmals versucht. Letztendlich ist es dann aber so, dass er eine fixe Idee im Kopf hat, was er gern spielen will, denke ich, greift das Kind dann etwas anderes an, wird es eine brenzlige Situation. Dann legt sich fast ein Schalter um. Dann will er gar nichts mehr teilen. Und bringt so jeden Besuch zu einem hochexplosiven Thema. Was genau das sein mag weiß ich nicht. Aber ich denke es liegt mitunter daran auch dass er sehr sorgsam mit seinen Sachen ist.

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Wie wäre es, wenn du von einem seiner Spielsachen mal dasselbe nachkaufst und in Originalverpackung ins Regal stellst? Eins zum Spielen, eins zum angucken :-D

Aber das beim Arzt/Psychotherapeuten Mal ansprechen würde ich vielleicht trotzdem.

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Auch wenn ich die Gefahr eingehe und hier gleich "gesteinigt" werde...

Hast du mit den Erziehern mal gesprochen, ob er das in der Kita auch macht? Oder deinen Kinderartz gefragt? Macht er das immer oder erst seid kurzem?

Mein erster Gedanke war autistische Züge? Es gibt da ja tausende Formen von leicht bis stark, einer kann mit angebrochenen Dingen nicht um gehen, der andere muss Dinge immer sortieren...

Es ist nur ein leiser schwacher Verdacht - sprech am besten mit den Erzieher und deinem Kinderarzt und dokumentiere die Abläufe, wie es und wann es genau passiert.

Viel Glück und ich drücke die Daumen, daß es nur eine Phase ist, die bald vorbei ist.
LG Mini

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Danke dir. Diesen Gedanken habe ich selber schon gehabt ehrlich gesagt ...

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Beim Kinderarzt ansprechen, eventuell mit Überweisung zum Kinderpsychologen ist sicher der beste Rat.
Aber ich würde gar nicht so weit denken mit den autistischen Zügen... Zumindest habe ich definitiv keine und bin genau wie dein Sohn. Nur mal als Beispiel: Ich muss mich regelmäßig zwingen, meiner Tochter ihre Puzzle zu geben (die ich auf einem Schrank lagere), weil ich Angst habe, es könnte ein Teil wegkommen. Klingt jetzt aber dramatischer als es ist, da ich ja in der Lage bin mein Verhalten zu reflektieren...

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Hallo.

Ich würde dir auch dringend ans Herz legen, dich ärztlich beraten zu lassen. Meine 4 jährige zeugt auch auffällige Verhaltensweisen. Zwar anders als dir, aber von der Struktur her kommt es mir sehr ähnlich vor.

Zunächst lag bei uns der Verdacht einer Autismusspektrumstörung vor, mittlerweile scheint deutlich zu werden, dass es sich um Zwangsverhalten handeln könnte. Genau wissen wir es nicht, da aber unser Erziehungsverhalten ihr gegenüber aber scheinbar hilfreich ist, lassen wir uns dabei derzeit Zeit, solange wir weiterhin eine Besserung ihrer Anpassungsfähigkeit feststellen.

Allerdings sehe ich bei euch die Gefahr, dass ihr es durch euer Verhalten verschlimmert, insbesondere bei den Ratschlägen hier.

Ohne dein Kind zu kennen, würde ich sagen, dass es genau falsch wäre, zB mehr Süßigkeiten zu kaufen, weil das seine Verhaltensweisen nur bestärken würd.

Nachdem wir schon fast 2 Jahre durch eine Psychologin begleitet werden, zeigt sich, dass ich ein sehr gutes Bauchgefühl meiner Tochter und ihren Zwängen ggü habe. Es gibt einige auffällige Verhaltensweisen, die ich als für sie essentiell wahrnehme und die lasse ich ihr, bzw helfe ihr, Extremsituationen zu umgehen oder schnell zu lösen. Aber genauso steuere ich bei einem Großteil der Spleens deutlich dagegen. Unterlasse ich das weitet sich ihr Zwangsverhalten rasant aus.

Zumindestens beim Lesen kam es mir nicht so rüber, dass du das schon gut differenzieren kannst, daher geh

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...hoppla.

Der Rest: geh lieber zum Arzt, besser zuviel als zu wenig.

Alles Gute

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Danke 😊 ich werde mir dazu ernsthaft Gedanken machen