4-jähriger ist echt schwierig

Hallo zusammen.

Ich weiß, dass egal was ich jetzt schreibe, mindestens wieder ein paar böse kommentare kommen werden. Dazu möchte ich sagen, dass ich mir wünsche, dass ihr seht, dass ich eine ganz normale mami bin, die das beste für ihre kinder will.

So jetzt zu unserem problem. Mein sohn war ein sehr "braves" baby. Er wollte immer bei mir sein, brauchte viel körperkontakt. Bis er 2 war, gab es eigentlich nur probleme beim schlafen. Da hab ich ihn oft 1-2 stunden rumgetragen und er wurde sehr oft wach.
Er weinte selten und es gab selten situationen indenen er sich nicht beruhigen ließ. Also bis aufs schlafen eine schöne zeit.

Dann wurde ich mit meiner tochter schwanger. Mit 2 1/2 ging es dann plötzlich los. Er wurde unfassbar zornig, schlug auf mich ein und alles, ob schön oder nicht, endete in volleskalation.

Soweit ist das denke ich auch recht normal. Ich wars einfach gar nicht gewohnt und zudem schwanger, konnte also gar nicht so richtig damit umgehen. Ich war oft erschrocken, dass er plötzlich so oft so zornig und grob war und außerdem fehlte mir auch durch die schwangerschaft oft auch die kraft für diese ganzen konfrontationen.

Im nachhinein denke ich, habe ich ihm viel durchgehen lassen, weil ich es 1. nicht besser wusste und es 2. einfacher war. Das war natürlich ein fehler, aber jetzt nicht mehr zu ändern. Ich hab ihn natürlich geschimpft, aber so richtig konsequent war ich wohl nicht.

Die kleine kam zur welt als er 2 1/2 war. Er mochte sie sehr gerne, aber natürlich gabs auch mal im zorn situationen in der er sie gehauen hat. D

Jetzt ist der große 4 1/2 und wir haben oft situstionen, die mich verzweifeln lassen und ich mich frage ob ich alles falsch gemacht habe. Die kleine ist 2 und fängt langsam auch an zu trotzen.

Ich würde euch gerne mal ein paar beispiele geben, was passiert und wie ich dann reagiere:

-wir spielen grade ein schönes spiel. Es macht uns spaß. Es wird gelacht und aus dem nichts: "du bist eine blöde mama" ich: "warum sagst du das? Wir hatten doch grade spaß. Es tut mir weh, wenn du sowas zu mir sagst"; er boxt mich; ⁹ ich: "wenn du das nochmal machst, spiele ich nicht mehr weiter. Er macht weiter. Wir spielen also nicht mehr. Dann wird er richtig zornig. Da können dann sachen passieren wie: er macht das spiel kaputt, haut mich/seine schwester, verschüttet absichtlich irgendwas, er wirft zeug rum usw.
Ich habe schon verschiedene reaktionen versucht. Ich habe ihn geschimpft (das interessiert ihn nicht), ihn festgehalten (da wird er richtig grob), ihn ins zimmer geschickt (da macht er alles kaputt und wenn er raus darf, macht er sofort weiter wo er aufgehört hat). Toben lassen und alles abnehmen, bevor es kaputt wird, klappt noch am besten, aber das kann ja keine lösung sein.

-er will fernsehen/was süßes; ich erlaube es ihm , aber es ist nicht genug oder ich erlaube es sofort nicht; ergebnis ist das gleiche. Siehe oben; es ist auch egal, ob ich es ihm erkläre oder nicht.

-"mama du MUSST JETZT..."
Ich bin gerade beschäftigt und sage ihm, dass ich das noch fertig mache und dann sofort komme und ihm helfe. Das passt ihm aber nicht. Also gehts wieder los mit dem gebrüll. Selbst wenn ich manchmal sofort komme, kann ich es ihm nicht recht machen. Dann wars der falsche schuh, den ich zuerst angezogen habe, oder sonstiges.

-auch sachen, die er nicht machen soll, macht er einfach. Wenn ich sage, lass die wurst im behältnis, oder wische deine hände nicht am tshirt ab. Das interessiert ihn nicht. Egal ob ich es lieb sage oder ihn laut schimpfe. Es kommt mir vor als ob das beim einen ohr rein geht und beim anderen wieder raus.

Ich habe das gefühl ich bin den ganzen tag nur am überlegen, wie ich es schaffe, dass es nicht eskaliert. Leider ist die einfachste lösung oft, dass ich ihn entweder machen lasse, oder ihn besteche mit "wenn du xy machst, darfst du xy". Sobald ich auf meinem standpunkt bestehe, gibt es streit und ich habe da einfach nicht immer die kraft dazu. Zumal ja auch noch die kleine da ist, die auch mama braucht.

!!!! Das alles passiert natürlich nicht jeden tag. Und so schlimm wie vor ein paar monaten ist es zum glück nicht mehr. Da war ein zornesanfall pro tag schon fast normal. Jetzt gibt es die richtig extremen tage nur selten. Momentan finde ich eher, dass er mich mit kleinen dingen wie "blöde mama", der schwester ihr spielzeug wegnehmen, beimvorbeigehen irgendwelche blätter vom tisch wischen usw, versucht zu provozieren.

Das macht er alles nur zuhause. Er hört im kindergarten super und ist eher zurückhaltend.

Ich weiß echt nicht, ob dasalles normal ist oder ob ich alles falsch gemacht habe. Manchmal sehe ich uns schon bei der supernanny wie früher im fernsehen. :D

Ich wäre gern oft konsequenter, aber ich weiß gar nicht wie. Ich mag auch nicht dauernd schimpfen, vor allem bringts ja eh nix.

Vielleicht habt ihr ja ein paar tipps und alternativen für mich, wie wir uns das leben zusammen schöner machen können. :-(

Mich macht das traurig. Ich hab die beiden so lieb, aber dieses ständige gestreite und geschimpfe nervt mich total.

Lg julia

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Ich bin Erzieherin, schreibe das aber nur, damit du weißt, dass ich viele Kinder und Eltern erlebe. Tagtäglich. Ich finde, du schreibst sehr liebevoll.

Generell fällt mir dazu etwas ganz Allgemeines ein. Kinder möchten nicht fremdbestimmt werden. Kinder brauchen eine Orientierung, einen sicheren Erwachsenen mit Kontur. Kinder müssen nicht immer kooperieren, Erwachsene dürfen es aber wünschen.

Wenn dein Sohn dich herausfordert und blöde Mama sagt, würde ich das nicht so emotional überladen. Er liebt dich, er sagt das, weil er irgendetwas anderes von dir möchte. Bleibe immer in der Rolle der Erwachsenen und versuche nicht, auch unabsichtlich, zu erpressen. Sag lieber: "ich will nicht, dass du blöde mama zu mir sagst."

Sei klar in deinen Wünschen, aber nicht aus Prinzip. Äußere was du möchtest und warum und gehe mit ihm in den Austausch, begebe dich nicht in einen Machtkampf, da kann er nur verlieren und das ist oft des Kindes Schmerz. Gib ihm soviel Mitbestimmung-Möglichkeit wie möglich und wenn du etwas entscheiden musst, bleibe konsequent dabei und sei klar.

Deine Handlungen sollten voraussehbar sein, überrasche ihn nicht mit plötzlicher Entschlossenheit, sei liebevoll und klar. Gebe Zeitrahmen vor und stelle eine Sanduhr, Wecker, Eieruhr,... . Allerdings für ihn als Übersicht und nicht zum Drohen. In 10 Minuten müssen wir uns leider anziehen, ich stelle dir hier die Uhr hin, dann kannst du noch zu Ende spielen. Nach 10 Minuten erinnerst du ihn. Mach, dass er sich auf dich und dein Verhalten verlassen kann und ziehe das in allen Bereichen durch. Sei eine liebevolle verlässliche Mutter mit Wünschen und gebe dadurch Orientierung. Er sucht dich, deine Beschreibungen machen das deutlich und er muß seine Mama spüren. Dein Süßigkeiten-Beispiel ist auch interessant. Er erlebt dich da auch wieder als Bestimmer und du handelst mal so und mal anders. Überlege dir, wie du solche Situationen so gestalten kannst, dass er sie nicht als willkürlich erlebt. Viel Glück

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Herzlichen dank für deine tolle antwort. Ich habe in den letzten tagen schon versucht eure ganzen ratschläge auszuprobieren und bin mir jetzt auch sicherer, was und ich es machen kann. Das hat jetzt schon in einigen situationen ganz gut geklappt. Ich habe gemerkt, dass ich oft nicht ganz klar gesagt habe, was er tun soll. Er hing dann wohl in der luft. Mama sagt was ich nicht machen soll, aber ich weiß keine alternative. Ich habe ihm dann z.b gesagt: "wenn du findest dass mama blöd ist, sag mir bitte was ich machen soll." Und später als alles wieder gut war, habe ich ihm dann gesagt, dass es nicht schön ist, wenn er das zu mir sagt. Dass er einfach sagen soll, was blöd war und dass wir dann vielleicht leichter ein bessere lösung finden. Dass ich nicht mag wenn wir streiten ich auch gar nicht schimpfen mag. Usw.

Das hat er dann gut gemacht bei den nächsten versuchen.

Ich habe jetzt einfach ein besseres gefühl mit euren antworten im rücken, auf dem richtigen weg zu sein. Bestimmter und klarer zu sein.

Danke dafür.

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Dein Sohn scheint durch irgendetwas aus dem Gleichgewicht zu sein. Wichtig wäre es herauszufinden, was das sein könnte.

Es könnte auch 2 Jahre später noch an der Entthronung liegen. Habt Ihr Exklusivzeit mit jedem Kind einzeln?

Es könnte daran liegen, dass er körperlich nicht ausgelastet ist. Viele Jungs haben einen großen Bewegungsdrang. Geht doch z.B. nachmittags ne Runde radfahren oder sowas.

Es könnte ein Problem im Kindergarten geben. Vielleicht ist den Erzieherinnen etwas aufgefallen. Ich würde um ein Elterngespräch bitten und ein bisschen erzählen, was Dich bedrückt. Dass Du das Gefühl hast, dass etwas bei ihm nicht rund läuft. Vielleicht haben die Erzieherinnen noch nichts bemerkt und schauen mal genauer hin. Vielleicht hast Du die Möglichkeit ein paar Tage zu hospitieren und kannst Dir anschauen ob Du etwas siehst, was ihn vielleicht belastet.

Es könnte an Schlafmangel liegen.

Es könnte an einer inkonsequenten Erziehung liegen. Gerade wenn Ihr in letzter Zeit viel ausprobiert habt (was manchmal halt sein muss), dann weiß er nicht mehr woran er ist. Zieht mal eine Zeitlang nur eine Strategie durch.
Sprecht miteinander. Nicht genau dann, wenn er wütend ist, sondern später. Erklär, wie Du Dich gefühlt hast. Frag ihn wie er sich gefühlt hat. Wann das blöde Gefühl angefangen hat und ob man was anders machen könnte, als z.B. Blätter vom Tisch zu fegen oder die Mama zu hauen. Gib ihm Worte für seine Gefühle und Strategien damit umzugehen.

Ich wünsche Euch gute Nerven und dass Ihr den Grund und einen Guten Umgang damit findet.

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Hallo.

Danke schonmal für deine antwort.

Ja ich merke schon oft, dass er überhaupt gar nicht damit umgehen kann, wenn ich grade keine zeit für ihn habe. Er kann gar nicht gut alleine spielen. Er möchte am liebsten dass ich immer mitspiele oder zumindest kommentiere was er macht. Das war schon immer so. Die kleine ist da etwas besser. Also ist es tatsächlich so, dass sich der tag oft mehr um den großen dreht und die kleine "mitläuft".

Exklusivzeit gibt es leider sehr wenig, da unser papa viel arbeitet und oft tagelang gar nicht heim kommt. Das ist echt blöd. Aber selbst wenn ich was mit ihm alleine machen kann, hat er dann keine lust mehr oder die kleine brüllt nach mama. Das ist echt schwierig.

Die beiden gehen von halb 9 bis 2 in den kindergarten/krippe. Seit die kleine auch geht, geht er sehr gerne. Er hatte große schwierigkeiten sich mit den anderen kindern zurecht zu finden, weil er sehr schüchtern war. Mittlerweile ist er aber richtig aufgeblüht und er hat tolle freunde, mit denen es auch spielbesuche gibt, die schön verlaufen. Darüber bin ich sehr froh. Im kindergarten gehen sie jeden tag 2 stunden raus. Nach dem kiga ist er auch einfach fertig oft. Wir haben uns gedacht ihn im frühjahr mit seinen freunden zum fußball anzumelden. Das könnte ihm spaß machen.

Generell ist er kein kind, das den ganzen tag aufgedreht rumläuft. Er setzt sich auch gerne einfach mal hin und malt.

Ich freu mich schon auf den frühling wenn man wieder den ganzen nachmittag draußen sein kann. Momentan ist es den beiden dann einfach schnell kalt.

Mit den tollen erzieherinnen bin ich schon im gespräch. Im kindergarten hat er sich gut eingelebt, da gibt es keine probleme. Ein paar mal hatten wir zornesausbrüche beim abholen. Da war seine bezugserzieherin überrascht. Sie meinte sie hättesich das beim ihm nicht vorstellen können. Sie hat uns da aber super begleitet und fragt auch öfter mal wie es läuft. Also das ist wirklich toll da.

Ach ja. Seit er 2 1/2 ist schläft er wie ne ratte. :D er geht abends um 7 ins bett und steht zwischen 7 und halb 8 auf. Das denke ich, ist sehr gut.

Ja wie gesagt ich bin da echt oft etwas inkonsequent. Wenn ich versuche so richtig streng zu sein, eskaliert es halt immer. Das tut mir dann einfach so leid. Aber ich weiß dass wir da dran arbeiten müssen.

Leider kann er sich immer noch nicht so richtig ausdrücken mit seinen gefühlen. Ich sage ihmaber immer, dass das verhalten doof war und ich gerne möchte, dass wir lieb miteinander umgehen. Ich frage ihn dann z.b ob er jetzt so richtig wütend war. Da sagt er dann schon ja, aber warum kann er nicht sagen.

Ich danke dir auf jeden fall für deine antwort. Mir gehts jetzt schon etwas besser. Manchmal muss man es sich einfach mal von der seele reden.

Lg

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Ich kenne das. Ich habe auch ein Kind, bei dem Strenge nichts bringt. Das Kind gibt so lange Gegendruck bis es knallt. Und da unseres momentan auch ziemlich quer ist (wird im März 4, vielleicht wegen dem Geburtstag quer) haben wir auch überlegt mit was man das Kind "bekommen" kann.

Verlässliche Regeln als Rahmen sind natürlich wichtig. Aber bei uns geht es oft besser mit viel freundlicher Zuwendung und immer wieder reden, reden, reden. Da ist das Kind zugänglich.

Unser anderes Kind muss man nur mal streng anschauen und es weiß Bescheid und hält sich an die Regeln. Sind nicht alle Kinder gleich zu erziehen. ;-)

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Leider lese ich da nichts von klarer Linie,da sehe ich da Hauptproblem.
Du scheinst schlicht keine Kraft gehabt zu haben ihm liebevoll klare Grenzen zu setzen und dies hast Du verpasst.
Schimpfen und kapitulieren ist leider der schlechteste Erzieher!
Er hat verstanden was er machen muss um dich aus dem Gleichgewicht zu bringen und dies schafft er emotional leider sehr gut.
Ich würde mir dringend eine Erziehungshilfe holen und meinem Selbstbewusstsein arbeiten.
Wo ist der Vater der auch klar Grenzen zieht?!

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Hallo,

ja da hast du vermutlich recht. Irgendwie tut er mir dann immer gleich leid, wenn es so richtig eskaliert. Ich habe da schonmal versucht an irgendjemand zur erziehungshilfe ranzukommen, aber irgendwie weiß ich auch nicht so recht wo.

Ich war bei der caritas und er geht regelmäßig zur heilpädagogik. Da ist er aber wie immer ohne mich ein kleines lämmchen.

Hast du vielleicht noch nen tipp, wo ich jemanden finde, der mir da etwas zur seite steht? Ein paar tipps könnten nicht schaden.

Unser papa arbeitet sehr viel und ist oft die ganze woche nicht da. Da läuft es aber ähnlich, wobei ich schon deutlich konsequenter bin.

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Ich würde mir an deiner Stelle eine Psychologin suchen und an mir arbeiten,es geht nicht darum zu beweisen das, das Kind sonst ein Lämmchen ist,es geht darum das er DICH und DEINE Grenzen respektiert.

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Hallo,

ich habe den Eindruck, Du machst das schlechteste, was man in der Erziehung tun kann. Du bist inkonsequent.
Heute versuchst Du Dich durchzusetzen, morgen versuchst Du es nett, und wenn das nicht klappt, gibst Du auf.

Daraus lernt ein Kind nur, wenn Mama nicht macht, was ich will, muss ich mehr Aufstand machen, damit es läuft. Denn das klappt ja häufig ganz prima.

Man kann auch nicht immer alles auf das Dasein des Geschwisterkinds schieben. Das ist nun einmal da und das schon seit 2 Jahren und hat auch ein Recht auf Mamas Zeit, die dann logischerweise pro Kind knapper ist als vorher mit einem Kind.
Das schadet Kindern aber nicht, im Gegenteil, ist es wichtig, dass sie lernen, dass die Welt sich nicht nur um sie dreht.
Wie ich Dich einschätze, versuchst Du ja, beiden gerecht zu werden. Mehr geht nun einmal nicht.

Der richtige Weg in der Erziehung ist, erstmal nett und freundlich und wenn das Kind nicht will, die Sache aber wichtig ist, dann setzt man sich durch.
Regeln sind immer gleich und die sind einzuhalten und zwar immer und nicht nur ab und zu. Wer sie nicht einhält, lebt mit den Konsequenzen und zwar immer und nicht nur ab und zu.
Dann ist es aber auch egal, ob das Kind brüllt oder sein Spielzeug zerstört. Darauf darf man dann nicht eingehen.
Was meinst Du, wie schnell die Rumpelstilzchen-Nummer langweilig wird, wenn sie niemanden tangiert?
Wenn Mama schon die Panik im Gesicht steht, wenn das Kind Luft zum Brüllen holt, oder ganz besorgt ist, weil das Kind sein Spielzeug zertrümmert, weiß das Kind, dass es auf dem richtigen Weg ist, seinen Willen zu bekommen.

Wenn unsere Kinder Spielzeug kaputt gemacht haben, kam es in die Mülltonne und wurde nicht nachgekauft. Das machen die Kinder zwei-, dreimal. Danach haben sie es verstanden.

"Momentan finde ich eher, dass er mich mit kleinen dingen wie "blöde mama", der schwester ihr spielzeug wegnehmen, beimvorbeigehen irgendwelche blätter vom tisch wischen usw, versucht zu provozieren."

Blöde Mamas tun leider nichts für ihre Kinder. Die lesen nicht vor, die machen keinen Kakao, die machen nicht die Lieblings-DVD an etc.. Das ist schon echt doof, wenn man so eine blöde Mama hat...
Wer seiner Schwester Spielzeug wegnimmt, muss leider für eine Weile auf ein Spielzeug von sich verzichten, das er gerne mag.
Wer Blätter runter wirft, hebt sie wieder auf. Wenn er dann erstmal 10 Minuten brüllt, weil er nicht will, hebt er sie trotzdem auf. Vorher macht er nichts anderes. Da muss man mal hart bleiben, damit die Kinder merken, wie es läuft. Beim nächsten mal klappt das schneller.
Wer provoziert, kann sich weiter in seinem Zimmer ausleben und seine Stofftiere provozieren.

Das wird bei Euch jetzt erstmal richtig stressig, weil Dein Sohn gelernt hat, dass es so läuft, wie er will. Es ist viel schwieriger, solche Kinder wieder in die Reihe zu bekommen, als wenn man von Anfang an konsequent gewesen wäre.

"Er hört im kindergarten super und ist eher zurückhaltend."

Wahrscheinlich gibt es da klare Regeln und Konsequenzen, wenn die Kinder sich nicht daran halten. Dein Sohn hat vermutlich keine Lust, diese Konsequenzen zu tragen.

LG

Heike

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Vielendank für deine antwort. Du hast zu 100% recht. Ich werde an mir arbeiten.

Es ist haltschwierig für mich meine kinder so verzweifelt und zornig zu sehen. Aber wenn es besser werden soll, dann mussman da durch.

Danke dir.

Lg

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Wow ehrlich gesagt beruhigt mich das grade...mein Sohn war genauso...es fing mit 2,5 an und ging bis um 4,5 ca.

Ich hab mein Ausweg tatsächlich bei der amerikanischen Supernanny gefunden...der Naughty Spot....zum ersten mal hab ich mein Kind erreicht mit einer 4minuten Auszeit (minuten richten sich dabei am Alter)....ich möchte dazu sagen das ich sowas garnicht befürwortet habe und es auch nicht tue...aber bevor man vor lauter überforderung sein Kind ganz verliert definitiv ein Lösungsansatz.(es ist auch kein in die ecke schicken und "denk mal drüber nach" sondern ein Spot an dem er verweilen muss in dem Raum wo es eskaliert ist und runrer kommt und nach der Zeit wird drüber geredet,sich entschuldigt und geknuddelt)
Das erstemal war ganz schlimm...aber ich blieb Konsequent und aufeinmal hörte er mir zu...ich war und bin es immernoch, sehr erstaunt das ich ihn damit erreichen konnte.
Denn logische Konsequentzen, verbote und irgendwann kamen auch die "wenn, danns" wovon ich ja garnichts halte, halfen alle! nichts...er war mir total entglitten.
Meine große ist das total Gegenteil von ihm, immer zugehört und alles verstanden und verinnerlicht,während er der Typ "jetzt erst recht" war.

Es läuft nun viiiiiiiiiiel besser und diesen "spot" hab ich vllt 4x angewendet...jetzt fast 1 Jahr später kam er mal wieder zum Einsatz da er grad wieder anfängt wie damals und er ständig die Katzen schickaniert,die noch sehr jung sind und nicht bösartig,die wehren sich nicht! und was noch weniger hilft wie es zu erklären wenn das Kind nicht zuhört sind verbote und strafen...damit erreiche ich ihn auch nicht und das ist ja das was ich will,das er mir zuhört und versteht.

Im übrigen war meiner im Kindergarten auch total angepasst, habe mit denen dort auch drüber geredet und die waren auch etwas "erschrocken" wie er drauf sein kann,also er hat dort zu anfang auch nicht mitgemacht,alles verweigert und dann weinend am Boden verbracht oder ist stur in der gaderobe sitzen geblieben, hat immer auf SEIN recht gepocht und das alles so muss wie ER das will.
Ich hab mir ständig vorwürfe gemacht was ich nur falsch gemacht habe das er so abnormal egoistisch ist und absolut unempathisch.
Er hat heute noch nicht sonderlich viel empathie,aber sie kommt...ich war das durch meien große die schon mit 1,5 sehr empathisch war absolut nicht gewohnt...und an dem tag wo er mich gehauen hat und mich packte und richtig gepetzt hat war das für mich ein Tag wo ich wusste ich brauche endlich eine Lösung...wie ich da auf die Amerikanische Nanny kam weiss ich garnicht mehr ich hab wohl irgendwas gegooglt und das kam bei raus und auch wenn ich nicht finde das man das anwenden sollte wenn man noch zig andere wege gehen kann, so finde und fand ich es bei meinem Sohn absolut richtig.

Jedes Kind braucht auf seine Art Grenzen und Regeln, ich bin eher die Bedürfnisorientierte Mutter...aber er braucht definitv klarer Ansagen und absolute Konsequenz...wenn ich da nur einmal "lasch" bin nutzt er es sofort aus und testet wie ein wilder ob die Grenzen neu gesetzt wurden.
Ich hoffe es wird bis zur Einschulung nicht wieder schlimmer sondern dank steigender Empathie und steigendem Verständnis besser :x

Eins weiss ich aber mittlerweile....ob man wirklich was falsch gemacht hat, oder es einfach so ist...das wird man nie wissen.
Ich hab zwei Kinder und charakterlich könnten sie nicht unterschiedlicher sein bei gleicher Erziehung.

LG

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Hallo.

Mich beruhigt es auch, was du schreibst. Empathisch ist er auch gar nicht. Das fing schon an, wenn andere kinder geweint haben, hat er gelacht. :D wenn ich mal weine, ist ihm das auch eher egal. Meine kleine tochter ist dann immer ganz erschrocken und kommt sofort zu mir.

Er ist denke ich auch so, dass er ganz klare aussaagen braucht und eine feste spur, auf die er sich verlassen kann. Man denkt man tut ihnen einen gefallen, wenn man nicht so streng ist, aber bei manchen kindern muss das wohl so sein, dass sie sich sicher fühlen.

Wir bekommen das bestimmt gut hin. :-)

Lg

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Genau,

Hier klappt auch absolut alles besser wenn wir vorher alles ins kleinste Detail besprechen.
Zb Einkaufen, genauer Ablauf und es funktioniert, weicht man dann aber nur ein wenig ab,wirft es ihn total aus der Bahn....er kann zb auch keine eigenen Optionen erkennen.
Also Becher umwerfen = Zewa nehmen und aufwischen...soweit ok...ist aber kein zewa am Tisch...dann geht alles den Bach runter (im wahrsten sinne unsere whg ist schief und alles läuft los xD) bis man ihm sagt er kann doch auch ein Geschirrhandtuch nehmen oder Zewa schnell aus der Küche holen :x
Ne weile dachte ich er will einfach das jmd anders das weg macht, aber ich erkenne mittlerweile immer wieder das er einfach oft total überfordert ist mir der Situation.
Also oftmals helfen auch diese "normalen" typischen Tipps einfach absolut garnicht weil er einfach nicht der Durchschnitts Typus ist....ah alles net so easy, aber mit viel Geduld und Spucke und ganz vielen Nerven :D schaffen wir das <3

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Ich denke es ist eine Kombination aus vielem. Mein Großer wird nächsten Monat 4, der kleine ist ab morgen 13 Monate alt. Die zwei sind an sich ein Herz und eine Seele. Nur bei Spielsachen hört die Freundschaft oft auf.

Ich hab aktuell das Gefühl, auch wenn der Vergleich daneben ist, dass mein Sohn wie ein Hund, sich draußen auspowern muss. An Tagen an denen kein Kindergarten ist und er nicht draußen war, dreht er spätestens am Nachmittag durch. Vormittags ist er meistens noch ganz goldig unterwegs. Gerade zwischen 16 und 19 Uhr könnt ich ihn innerlich manchmal einfach nur eins übertragen. Mach das natürlich nicht aber ich lasse mich dann provozieren von seinem Grenzen suchenden Verhalten. Letztens hab ich sogar geheult weil ich mir dachte ich mach alles falsch. Ich meine manchmal drängt er mich so mit dem Rücken zur Wand und mein Latein ist am Ende das ich ihm androhe, wenn er nicht aufhört, dass ich seinem plüschzebra die Haare abschneide. Und ich mir dann denke. Wie krank diese Drohung doch ist. Und als mein Mann dann sagte, dass ich seinetwegen jetzt weine. Fand er das sogar witzig. Das ist auch hier kein alltäglicher Zustand. Aber manchmal bin ich einfach ohne Energie und mir fallen keine sinnvollen Strategien ein.

Ich kann nicht mal behaupten irgendwas würde besonders gut funktionieren (außer drohen sein Spielzeug kaputt zu machen oder es zu verschenken oder in den Müll werfen) und das Mittel was greift und bei Verzweiflung genutzt wird, da bin ich absolut nicht stolz drauf und seh ich als Versagen.

Aber ich hab schon oft gehört das das Verhalten zwischen 4 und 6 sehr heftig ausfallen kann. Und ich glaube gerade erstgeborene greifen besonders intensiv dazu, da sie keine Geschwister haben die älter sind, an denen sie sich orientieren können.

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Ja, dass man sich zu solchen sachen hinreißen lässt ist schlimm. Es tut einem dann so leid. Das war auch der grund warum ich diesen post verfasst habe. Ich habe ihm angedroht seine ganzen puzzles in den müll zu schmeißen. Das war ihm aber fast egal.

Ich fands trotzdem schrecklich von mir. Das kann einfach nicht die lösung sein. Vor allem das steigert sich irgendwann noch mehr. Wenn das nicht hilft, was soll die nächstschlimmere strafe sein? Diesen weg will ich nicht gehen. Deswegen wollte ich meiner überforderung und der angst vor totaler unfähigkeit hier mal luft machen.

Nur so kanns besser werden. Aber ich denke viele mamas waren mal an so einem punkt und dafür muss man sich auch nicht schämen. Man muss nur hilfe annehmen und das tue ich.

Lg

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Hi

Das ist alles nicht einfach bei euch.

Leider höre ich wirklich nur DEINEN Frust heraus und nicht den deines Sohnes.

Er braucht deine Zeit, deine Aufmerksamkeit, aber so wie er es möchte, nicht wie es dir gerate gut passt.

Ihr habt einfach ein Kommunikationsproblem. Und hey je beschissener er sich benimmt, desto mehr Aufmerksamkeit widmen Mama ihm, ob die negativ oder positiv ausfällt ist egal, er hat Sie dann.

Ihr könntet Tage einführen. Einen Tag kann er entscheiden wie und was und in welchem Ausmaß gemacht wird und einen Tag die Kleine. So käme jeder an keinem Tag zu kurz.
Und sie wüssten du interessierst dich dort nur für Sie.

Und ja es kann mit der Entrohnung zusammenhängen, da er dich nicht mehr alleine hat.

Alles Liebe <3 und starke Nerven.

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Aber es ist sehr schwierig der kleinen das begreiflich zu machen. Wenn wir ein spiel spielen, reißt sie alles weg. Wie kann ich das einer 2-jährigen verständlich machen, dass heute der tag des großen bruders ist?

Heute habe ich zum glück zeit mit dem großenalleine, weil die kleine in der krippe ist und er nicht so 100% fit ist.

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Ein klar gesetzes Nein? Darauf kann auch schon eine 2 Jährige richtig reagieren.
Das muss halt langsam rangeführt werden mit den Tagen.

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