Drama beim Zahnarzt (lang)

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich#schmoll

Mein Sohn (Im Mai 4 Jahre) hat beim Zahnarzt bisher noch nie seinen Mund aufgemacht. Er ist, als er kleiner war bei mir mitgegangen und nachdem meine Zähne gemacht wurden, saß er auf meinem Schoß und es wurde versucht, bei ihm zu schauen - wollte er damals schon nicht. Akzeptiert. Er ist ja noch klein.
So ging das 2 Jahre...er durfte dort immer die Geräte anschauen, hat einen kleinen Spiegel zum Spielen bekommen, mit ihm würde sich einfach bisschen unterhalten was der Zahnarzt so macht (keine Horrorgeschichten wie Bohren usw).
Nix zu machen.

Als er dann 3 war, sind wir zu einem „richtigen“ Kinderzahnarzt, weil ich dachte es muss jetzt langsam mal voran gehen. Ich will nicht, dass er irgendwann Karies hat, nur weils keiner früh genug erkannt hat. Auch da beim ersten Termin die Ärztin super nett, hat sich mit ihm unterhalten, mit Kuscheltieren gezeigt was sie macht. Nix war. Nächsten Termin 3 Monate später, damit er nicht so lange dazwischen hat.

Heute der gefühlt tausendste Termin. Wieder nichts. Ich krieg langsam die Krise und weiß ehrlich nicht mehr weiter. Die Ärztin war wieder nett. Mein Sohn erzählte heute früh schon, dass wir jetzt zum Zahnarzt gehen und er da seinen Mund aufmacht.
Zuhause erzählt er ganz normal darüber und dass er dann alles macht und dann ja was bekommt usw. Sobald wir dort sind tut er als wäre er der schüchternste Junge der welt.
Er ist normalerweise sehr extrovertiert, hat noch nie gefremdelt und schließt jeden gleich ins Herz und will mit den Leuten spielen und ihnen was erzählen usw.

Ich weiß nicht woran es liegt und was es noch für Möglichkeiten gibt. Als er noch kleiner war, hat er beim Zahnarzt dann trotzdem danach was zum spielen bekommen, als Aufmunterung und weil er’s „so gut mitgemacht hat“. Das hats natürlich ein Stück weit versaut. Heute gab es nichts und er sagte dann, dass er was aus der Schatztruhe möchte. Hab ihm gesagt, dass es das jetzt nicht gibt, wenn er nicht mitmacht. Außerdem hab ich ihm jetzt sein Duplo weggenommen. Mir fällt einfach nichts mehr ein..
Es ist nicht sein liebstes Spielzeug, aber gerade war es schon recht aktuell. Bis zum nächsten Termin in 2 Monaten bleibt es jetzt weg. Außerdem hab ich ihm gesagt, dass dann, wenn er wieder den Mund nicht aufmacht, keine Süßigkeiten mehr gegessen werden und ich sein Osterzeug (was es ja dann schon gab und bestimmt noch was übrig sein wird) wegnehme. Da hat er auch ganz normal gesagt, dass er das versteht und er sagte „ja mama, beim nächsten mal mach ich den Mund auf“.
Er versteht das alles und hat ja auch heute früh erzählt, er würde den Mund aufmachen.

Was soll ich denn noch tun? Er hat nie irgendwas schlimmes mitbekommen oder so und Jan beim Zahnarzt selbst rede ich dann schon auf ihn ein, vor allem seit er älter ist, weils mir langsam reicht. Dieses Getue macht er nur, weil er keinen Bock hat und ausprobiert was passiert, wenn er nicht den Mund aufmacht. Deshalb diesmal einen Konsequenz mit dem Duplo. Keine Ahnung, ob das was bringt...

1

drei Monate Pause sind zu lang.

ein Paar Tage Pause wären richtig gewesen.

Die Zahnärztin einer Freundin hat den Kindern das erste mal nur so zwischen Tür und Angel direkt im Flur an der Theke (nach dem Mama-Termin) die "zähne gezählt". -- 1 bis 20 auf dem Gang. -- und gut war. --- bisschen später nochmal --- und dann auch mal auf dem Stuhl ... wieder nur "zählen".

vielleicht wäre das mal eine Idee für euch?

Ansonsten ist es halt schon so, dass Du ihm bald klarmachen solltest, dass es halt dazu gehört und sein muss... so super vorsichtig und rücksichtsvoll ist oft einfach eine schippe "zu lasch" .... -- nicht alles im Leben macht spaß und manches gehört einfach dazu. PUNKT. --

Ich würde sagen: -- die nächste Ansage ist: -- also die ZA muss wissen, ob Du schon 20 Zähne hast oder noch 18. --- wenn wir das nächste Mal da sind, soll sie mal zählen. ....

versucht es auf diese Weise... mit "aufgabe".

2

Nichts anderes machen wir ja seit Jahren. „Der Zahnarzt will nur schauen, ob du alle Zähne hast“. „Komm wir zählen bis 5 zusammen“....

Und ja, so langsam geht mir dieser „banyquatsch“ auch gehörig auf den Senkel, aber ich kann ihn ja schlecht festhalten und seinen Mund aufdrücken...
(Und ja, auch das auf die harte Tour habe ich schonmal etwas versucht heute...meinen Finger zwischen die Kiefer. Aber auch da macht er weiterhin dicht)

3

3 Monate können sehr lange sein.

Bei mir war es oft so, dass ich von einem mal zum anderen neu angefangen habe.

Meine Spritzenphobie wurde ich beim Frauenarzt los. Jeden Monat, ohne Ausnahme Blutabnahme. Da war ich schon erwachsen. Aber es brauchte diese Häufigkeit. Bei 2 oder 3 Monaten Abstand hätte es nicht funktioniert.

Besonderheit macht Angst.

Nein, verstehen und verstehen sind nicht gleich.
Ich habe früher auch immer gesagt, dass ich mache, tue, werde.... VORHER habe ich vieles verstanden.

In der Siutation selbst war ich überfordert. Erwartung der Erwachsenen, Erwartung an mich selbst, Worte sind schnell vergessen (oder haben mich zusätzlich unter Druck gesetzt, weil ich es ja versprochen hatte!)

Der Zahnarzt meiner meinte mal, dann kommen Sie in ein paar Tagen wieder. Der Termin ist dann zwar kürzer, aber es geht ja nur um den Versuch. Kein Heckmeck, nur vorbei kommen. Wenn es klappt, ist gut, wenn nicht, dann haben wir es versucht.

Vielleicht klappt es ja auch schon im Wartezimmer?
Meine lässt sich Augentropfen am besten im Wartezimmer reinmachen. Im Praxisraum die ersten haben was Neues, Unbekanntes. Kommt die Arzthelferin für ins Wartezimmer ist es einfacher.

Dabei ist nicht das Ziel, dass die Untersuchung stattfindet, sondern einfach mal den Mund aufmachen.


Manche Kinder brauchen viel Ablenkung drum herum. Bei meiner klappt vieles besser, wenn nicht zu viel drum herum gemacht wird.

Spielerisches mitmachen animieren schon, z.B. sing mal ein Lied (mit Text wo viele A drin vorkommen) oder beim Zähne putzen ein bestimmtes Lied, das immer dann gesungen wird und in das Tun eingebunden ist.

Spiegelspiel: gemeinsam Grimassen schneiden und dann kommt der Aaaaaa Moment.

Sowas klappt bei meiner, wenn sie aktiv mitmachen kann, aber nicht zu viel Bohei drumherum ist.

Alles zeigen, viel Vorführanimation, viel drüber reden und dann ... dann .... DANN .... dann der große, der ganz große Augenblick, alle Augen auf sie gerichtet: macht sie oder macht sie nicht ?????
Keine Chance!

4

Hallo,

ich kann nur von einer Freundn erzählen: In der Praxis gibt es 2 Zahnärztinnen - Tochter und Mutter.
Normalerweise bietet die Tochter die Termine an einem Nachmittag in der Woche für Kinder an. Meine Freundin mit ihrer Tochter hin - aber auch da war nix zu machen.
Sie sollte dann wenige Tage später wieder hin - diesmal gab es aber nur Termine bei der Mutter. Die ist auch nett und freundlich - aber doch etwas harrscher. Und ab da gab es keine Probleme mehr. Die Tochter meiner Freunding kann mit diesem "auch nun bin ich doch so nett und bitt, bitte " nichts anfangen. Sie braucht ne klare Ansage und dann funktioniert das. Egal ob Zahnarzt, HNO oder sonst jeder Arzt.
Vielleicht also doch noch mal den Zahnarzt wechseln und einen früheren Termin als in 2 Monaten.

Kleine Giftzwergin

5

Hallo,

ich würde mit der Zahnärztin einen langen Termin ausmachen.

Dann bleibt Dein Sohn so lange auf dem Stuhl sitzen, bis er den Mund aufmacht.
Es gibt da nichts zum Spielen und keine andere Unterhaltung.

Unser Sohn hat so ein Gebocke mal bei einer U-Untersuchung veranstaltet. Da habe ich ihm gesagt, dass er den Untersuchungsraum erst verlässt, wenn er die Aufgabe erledigt hat.
Nach ca. 5 Minuten Langeweile hat der Herr sich dann bequemt.

Die Konsequenzen mit Duplo etc. sind für die Kinder zu weit entfernt von dem Zeitpunkt und dem Ort des falschen Verhaltens. Deswegen zieht das nicht richtig.

LG

Heike

6

Das Duplo wegnehmen? Ehrlich? Was hat das mit dem Zahnarzt zu tun?

Dann zieh liebe konsequent durch dass er kein Naschzeug mehr bekommt, bis er beim Zahnarzt alles kontrollieren lassen hat. Und zwar sofort und nicht als Androhung für in x Monaten. Das ist doch noch so lange hin für ihn und bewirkt gar nichts außer dass es dich stresst.

Und die Kinderzahnärztin schafft es noch nicht mal dass er mit ihr spricht oder mal laut lacht, so dass sie einen ersten Blick rein werfen kann? Was ist mit Zähneputzen macht er dazu auf? Kann man ihm erzählen, dass es genauso ablaufen muss? Was sagt er warum er dann heute doch nicht aufgemacht hat?

Manchmal glaube ich das frühe mitnehmen, wenn Mama einen Termin hat, ist nur bedingt hilfreich, weil es dann vielleicht doch lang dauert und langweilig/anstrengend mit dem Zahnarzt verknüpft wird auch wenn es nichts wirklich schlimmes gab.

7

„Das Duplo wegnehmen? Ehrlich? Was hat das mit dem Zahnarzt zu tun?“

Danke für deine wohlwollende Antwort. Nicht.

Ganz ehrlich ich hab bereits geschrieben, dass mir nichts andere Seite eingefallen ist. Ich fühl mich so schon scheiße, wenn man in so nem zahnarztzimmer ist und es nicht hinbekommt,, dass das eigene Kind mitmacht, dann musst du mich mit deinem „ehrlich?“ nicht noch als doof hinstellen. Jeder hat mal Situationen wo man nicht weiterweiß und ja: ich bin gerade extremst überfordert mit diesem Drama!

Und die Süßigkeiten verbieten, ein dazwischen ein Fest Wien Ostern ist, finde ich halt auch sehr hart

11

Man kann aber auch nichts dafür, wenn einem dazu nichts Wohlwollendes einfällt.
Bei solchen Strafen wäre es ja ein Wunder, wenn das Kind kooperativer wäre.

Ich versteh voll, dass einen das frustriert.
Ich versteh auch, dass man im ersten Moment sowas von unpädagogisch reagieren kann.
Aber das zwei Monate durchziehen...das fände ich ..... (sorry, bin überfordert, wohlwollende Bezeichnungen dafür zu finden).

weitere Kommentare laden
8

"Außerdem hab ich ihm jetzt sein Duplo weggenommen. Mir fällt einfach nichts mehr ein..
Es ist nicht sein liebstes Spielzeug, aber gerade war es schon recht aktuell. Bis zum nächsten Termin in 2 Monaten bleibt es jetzt weg. Außerdem hab ich ihm gesagt, dass dann, wenn er wieder den Mund nicht aufmacht, keine Süßigkeiten mehr gegessen werden und ich sein Osterzeug (was es ja dann schon gab und bestimmt noch was übrig sein wird) wegnehme. Da hat er auch ganz normal gesagt, dass er das versteht und er sagte „ja mama, beim nächsten mal mach ich den Mund auf“."

Das ist doch alles viel zu lange hin... wieso fängst du jetzt mit Strafen an und er muss ich was erarbeiten was erst in zwei Monaten ist? Auch deine angedrohten Konsequenzen für in zwei Monate sind unsinnig.

Ich verstehe deine Ungeduld. Mein Kind war ähnlich, aber es wird. Entspann dich. Dein Kind will wirklich, aber irgendwas blockiert ihn, da helfen Strafen gleich mal überhaupt nichts.
Unser Kinderzahnarzt hat einen Fernseher an der Decke, das hat uns geholfen, sonst wären wir auch noch nicht soweit und auch jetzt mit 6 tut er sich noch schwer, aber er lässt gucken.

9

Kenn ich. Meiner (3,5h hat auch nur nach 5 min Drama minimal den Mund aufgemacht.
Weil es dann doch geklappt hat gabs im Buchhandel nebenan ein pixibuch.

2 Ideen hätte ich für euch. Häufigere Termine. Und wen ihr einen Spielzeugladen in der Nähe habt vorher hingehen, ihn was kleines aussuchen lassen (Mini siku Auto etc) - nicht kaufen- zum ZA gehen und wenn das gut klappt gleich im Anschluss wieder hin und kaufen.
Da kann man wenigstens während der Untersuchung mit dem Kauf locken. 🤷🏼‍♀️

10

Es kann so einfach sein!

Aktion - Reaktion

Beispiel: Kind möchte keine Zähne putzen
Reaktion: es gibt nichts mehr Süßes! Keine Marmelade, keine Kekse, keine Gummibärchen, Kuchen, Eis....

Kind möchte beim Zahnarzt keine Kontrolle zulassen?
Ok, dann muss man ebenso auf alles süße Zeug verzichten, also neben dem Süßkram auch keinen Saft, kein Kakao usw.

Das kann man einem Kleinkind schon erklären dass bestimmtes Verhalten eine bestimmte Reaktion bedeutet.

Kind rennt einfach los obwohl du stopp rufst? Dann muss Kind eben an der Hand bleiben weil es zu gefährlich ist einfach weg zu rennen.

Das Duplo steht in keinerlei Zusammenhang zum Zahnarzt. Aber alles was schädlich ist für die Zähne schon.
Daher würde ich zeitnah wieder einen Termin machen und bis dahin konsequent alles Süße für das Kind streichen.

Erst wenn er sich j vom Arzt die Zähne anschauen lässt darf er wieder was Süßes
Es gibt tolle Bücher zu dem Thema.

Selbst wenn der nächste Termin erst in 2 Wochen wäre, das kann man durchhalten.
Er muss merken dass es dir ernst ist, die dutzidutzi Zeit ist vorbei wenn es um die Gesundheit geht

Aktion gleich Reaktion klingt blöd, ist aber genau dass was im Leben immer wieder vorkommt.

Es muss halt der Zusammenhang da sein.

16

„Es muss halt der Zusammenhang da sein.“
Wenn die TE sich mit ihrem Kind über Zahngesundheit unterhält, käme ein pfiffiges Kind schnell drauf, dass Nahrungsmittel generell ein Grund sind fürs Zähne putzen ;-) Keine sonderlich lehrreiche Konsequenz.

13

Im ersten Moment dachte ich noch, ein duplo von Ferrero, das hätte ich noch verstanden, wobei es mich natürlich gewundert hätte, wenn er eins dabei gehabt hätte.

Aber was soll Spielzeugwegnehmen denn bringen, außer der Verschlechterung der Beziehung zu dir? Gib es ihm wieder und erklär ihm, dass das passiert ist, weil du dir solche Sorgen um seine Zähne machst.

Ich denke, das ist so festgefahren, dass er dort einfach nicht den Mund aufmachen *kann*, warum auch immer. Könnte er vielleicht mal mit einer anderen Vertrauensperson (Papa, Oma etc.) hingehen? Nicht weil du was falsch machst, sondern, dass die Situation mal anders ist? Du bist doch wahrscheinlich schon vorher angespannt, weil du fürchtest, dass es schiefgeht, und die Anspannung bekommt er wahrscheinlich auch mit. (Mit meinen Kindern muss auch der Papa zum Zahnarzt, weil ich zu angespannt bin (und das durch eine eigene, in der Kindheit verursachte Zahnarztphobie).)

Lässt er sich denn problemlos die Zähne putzen? Dabei müsstet ihr ja auch (wenn auch nicht so gut wie ein Zahnarzt) sehen können, ob irgendwo beginnende Karies ist.
Die Süßigkeiten würd ich nicht als Strafe verbieten oder wegnehmen, aber mit der Erklärung, dass ihr sehr vorsichtig sein müsst, wenn er nicht beim ZA den Mund öffnet, reduzieren.