Verwüstung im Kinderzimmer

Folgende Situation, ihr kennt es viell und wie reagiert wie:

Mein Sohn 3.5 Jahre, hat seit ein paar Wochen die Angewohnheit in unregelmäßigen Abständen, heute, davor vor 2 Wochen, seine Spielsachen durchs Zimmer zu werfen und demnach zu verwüsten. Er räumt später auch auf, aber so was wie "die spielsachen gehen kaputt, ich tue sie mal weg " reagiert er nicht.
Das fing an als wir vor 4Wochen bei Bekannten waren und die zwei Jungs das Zimmer komplett auf den Kopf gestellt haben.

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Ich bin wirklich nicht streng aber da hätte ich eine Ansage gemacht die sich gewaschen hat.
Warum schaust Du da zu?
Weil normal, ist das nicht und nicht die anderen sind schuldig sondern man selbst.
Ob du es hören willst oder nicht,hier ist Erziehung angesagt.
Und ich würde dafür sorgen das,das Kerlchen sich auspauern kann.

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Je nachdem, wie verständig drin Kind ist, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Ich würde meinem Sohn in einem ruhigen Moment erklären, dass Spielzeug viel Geld kostet und nicht ständig nachgekauft werden kann, da sonst das Geld an anderer Stelle fehlt.

Ansonsten gibt es genug Kinder, die kaum Spielzeug haben und sich sehr gut um das, welches er achtlos rumschmeißt, kümmern würden. Also lernt er entweder, achtsam und respektvoll mit seinen Sachen umzugehen, oder er gibt es ab.

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Hallo,
da hilft nur, dabei bleiben und das sofort unterbinden. Also, die Gegenstände schon aus der Hand nehmen, bevor sie losfliegen können.

Und die Chance nutzen, wenn doch mal eins fliegt und kaputt oder auseinander gefallen ist: Meine Tochter hat eine Zeitlang ihre Bären immer auseinander gebaut. Arme, Beine abgemacht, den Kopf abgenommen.

Da habe ich dann einen Arm mal nicht wieder dran bekommen... "Tja, der ist wohl kaputt... Ich kriegs nicht hin. Wir können ja am Wochenende mal Opa fragen, ob er das reparieren kann..." ;-)
Pikant war dann, dass der Arm bis zum Wochenende verschwunden war... Töchterlein meinte, sie hätte ihn schon mal weggeworfen! Hatte sie zum Glück nicht, wir haben ihn später wiedergefunden! (Puh, hatte ich in der Zwischenzeit ein schlechtes Gewissen, dass ich nicht besser drauf aufgepasst habe!) Aber die lange Phase, in der der Bär "kaputt" war, hat sich eingeprägt - die Auseinander-bau-phase war vorbei.

LG!

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Huhu
Bei uns war das mal eine Zeitlang so, dass er der Meinung war Spielzeug durch die Gegend zu werfen... das war dann ganz klar geregelt, was fliegt kassiere ich ein... ich hatte im Schlafzimmer einen Riesen Beutel, der sich gefüllt hat... irgendwann hat er es begriffen und damit aufgehört...

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Ich schlag jetzt mal was vor, was wohl bei anderen auf Widerspruch trifft: Lass ihn machen. Es ist sein Zimmer, es sind seine Sachen, er muss mit den echten Konsequenzen klar kommen. Diese künstlichen Konsequenzen, dass das Spielzeug schlicht weggenommen wird, halte ich für keine zukunftsorientierte Lehre. Es wird nur gezeigt, wenn das Kind nicht gehorcht wie ein Hund, wird es bestraft. Es lernt also nur zu gehorchen, dass selbst eine Lehre daraus zu ziehen.

Wenn Spielsachen kaputt gehen, dann ist es eben so. Es gibt keinen Ersatz und geschenkt wird nur noch Billigzeug oder kein Spielzeug, dann aber mit der Begründung, dass er es sowieso kaputt macht, das ist euch zu teuer. Das sind für deinen Sohn echte Konsequenzen mit denen nur er klar kommen muss. Er ist selbst an seinem Leid Schuld. Dein Kind ist alt genug, um damit klar zu kommen. Das einzige, was du dann tun kannst ist, ihn dabei zu begleiten es zu verarbeiten und daraus zu lernen. Kein Vorwurf machen, sondern klar machen, dass sein Handeln Konsequenzen hat. Kinder werden mit der Zeit dann auch kreativ und bauen z.B. Polsterungen, damit sie gefahrlos etwas werfen können. Sie lernen zudem, wie welches Material auf Stoße reagiert.

Das half zumindest bei uns, vielleicht klappt's auch bei euch.

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Da bin ich ganz bei dir. Im Wohnzimmer dulde ich es nicht, wenn Sachen rungeworfen werden. In seinem Zimmer kann er machen was er möchte. Eine zeitlang hatte mein mittlerer auch diese Phase, alles flog durch die Gegend. Nach ein paar Tagen hat es sein liebstes Spielzeug erwischt. Es war kaputt und landete im Müll. Hatte ich ihm vorher oft genug erklärt. Seither ist kein einziges Teil mehr irgendwo umher geflogen, die Erfahrung zu machen, dass sein liebstes Spielzeug nun weg war, war schrecklich für ihn. Aber er hat dadurch wieder mal gelernt, dass alles was man tut konsequenzen nach sich zieht, und das ohne dass ich ihn für irgendetwas bestrafen musste. Manche Erfahrungen müssen Kinder einfach selbst machen.

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Ich sehe das auch so. Wenn er seine Sachen kaputt macht, sind sie halt kaputt und werden nicht nachgekauft.

Wenn es allerdings Spielsachen von mir von früher waren oder die vom großen Bruder waren, hab ich sie weg, *meine* Sachen oder XYs Sachen werden nicht kaputtgemacht.

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Hallo,

die anderen werden Kinder sein, die viel zu viel Spielzeug haben, und wo nachgekauft wird, wenn die Kinder etwas zerstören.
Für solche Kinder hat Spielzeug keinen Wert. Das kann man ruhig durch die Gegend werfen und zertrampeln.
Das ist eben unsere heutige Konsumgesellschaft, wo Eltern und Großeltern die Kinder mit Spielzeug zuschütten und meinen, sie täten ihnen damit etwas Gutes.

Wir haben unseren Kindern gesagt, dass Spielzeug, das mutwillig zerstört wurde, in der Mülltonne landet und nicht nachgekauft wird.
Da unsere Kinder wussten, dass wir solche Ansagen durchziehen, sind sie immer vorsichtig mit ihren Sachen gewesen.

Es ist manchmal auch sinnvoll, die Menge Spielzeug, die sich im Kinderzimmer befindet, zu reduzieren. Viele Kinder wissen vor lauter Zeug gar nicht mehr, womit sie sich beschäftigen sollen.

Dann packt man Dinge, die gerade nicht interessant sind, weg und tauscht sie irgendwann wieder gegen andere Dinge aus dem Kinderzimmer aus.

LG

Heike

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Hallo zusammen,

ich finde den Ansatz von Heike sehr gut. Wir haben unseren Eltern (den Großeltern unserer Kinder) "verboten" Spielsachen zu kaufen. Zu Geburtstagen und Weihnachten gibt's nur noch Geld auf das Sparbuch. Kleinigkeiten zwischendurch kann man nicht vermeiden, wollen wir auch gar nicht, das ist aber auch nicht der springende Punkt. Wir versuchen unseren Kindern zu vermitteln, dass sie sich neues Spielzeug "verdienen müssen". Ähnlich wie im "echten" Leben dann später auch. Wenn was zerstört wurde, ist es halt weg. Und neues Spielzeug muss sich dann wieder erst verdient werden. So haben sie eigentlich sehr gut gelernt, wenn man das bei Kindern sagen kann, verwantwortungsvoll mit ihren Sachen umzugehen. Wir versuchen auch immer in Ruhe mit ihnen zu sprechen und große Ansagen und Bestrafungen zu meiden, so gut es geht. Das klappt bisher auch ganz gut :)

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*die anderen werden Kinder sein, die viel zu viel Spielzeug haben, und wo nachgekauft wird, wenn die Kinder etwas zerstören.
Für solche Kinder hat Spielzeug keinen Wert. Das kann man ruhig durch die Gegend werfen und zertrampeln.
Das ist eben unsere heutige Konsumgesellschaft, wo Eltern und Großeltern die Kinder mit Spielzeug zuschütten und meinen, sie täten ihnen damit etwas Gutes."

Das hab ich lange auch gedacht.
Allerdings haben mein Vater, 1944 geboren und sicher nicht mit Spielzeug überschüttet, und mein Mann, 1966 geboren und Kind extrem sparsamer Eltern, erzählt, sie hätten als Kinder auch viele Spielsachen zerlegt und auseinandergebaut.

(Wenn ich dich lese, muss ich immer an Sokrates "Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer") denken;-). Da war es ja vor über 2000 Jahren schon nicht besser;-).

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Danke für die Antwort.
Ich glaube ich fahre meine Schiene weiter, in seinem Zimmer darf er es, muss aber aufräumen und was kaputt ist, ist dann kaputt
Das hier gleich unterstellt wird hier müsste Erziehung her, und eine klare Ansage.... muss jeder für sich entscheiden. Mich hat ja nur eure Meinung Interessiert.
Da ich aber vermute bzw weiß das es nur eine Phase ist , muss ich ihm da keine klare Ansage machen.
Ich erkläre es ihm immer und damit fahre ich bisher in meiner Erziehung sehr gut.
Und nein er hat nicht soviele spielsachen, ich habe immer Sachen im Keller weil ich oft austauschen.

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Ich bin da hart, wirft sie es rum kommt es weg. Wielange entscheide ich individuell. Da wird sie traurig und entschuldigt sich. Bisher kam das dreimal vor. Das letzte Mal ist schon länger her. Ich denke sie hat es verstanden.