Wie eng nehmt ihr Eure Kids an die Leine 🙃?

Keine symbolisch gemeint natürlich. Ich hatte heute wieder mal wirkliche Zweifel an mir, an meinem Sohn und in Summe überhaupt 🤷🏻‍♀️, mir gehts darum : wir wohnen so, dass beim raustreten aus der Haustür die Wahrscheinlichkeit dass ein Auto quert bei 0,1 Prozent liegt. Nur wir fahren dort oder mal ein Paket Fahrer. Gehen wir zu Fuß spazieren, ist es auch so ländlich, dass man alles gut im Blick hat. Sobald wir aber in die Stadt kommen so wie heute, komm ich an die Grenzen mit Sohnemann (4) denn er denkt nicht dran, an der Hand zu gehen. Er läuft unkontrolliert von links nach rechts oder einfach schnell los, einfach durch die Mitte sozusagen. Auto Verkehr interessiert ihn dann nicht. Rolltreppen begeht er nicht er springt da drauf, ehe ich mich versehe, fiel heute darauf dann auch hin kurz vor Ende der Rolltreppe. Er ist furchtlos und unbelehrbar. Und ich damit echt überfordert. Er müsste mit 4 doch schon so vernünftig sein, zu verstehen, dass er an der Hand zu gehen hat. Stehen Betonwürfel am Wegrand, muss er diese besteigen - auch welk daneben haarscharf die Straße verläuft. Bin ich zu ängstlich oder ist er zu furchtlos - wie handhabt ihr solche Situationen. Beim Bäcker heute hat er die Theke nach außen aufgeklappt während ich nur schnell eine Breze kaufen wollte. Rauf auf die Ablage for Taschen u das Plexiglas nach unten gerissen. Irgendwie kann ich ihn nie aus den Augen lassen u er ist andererseits doch kein Kleinkind mehr, dass noch nicht versteht 🤔wäre dankbar um Meinungen / Tipps - wie kriege ich mehr Ruhe in mein Kind ?

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Bei Gefahrensituationen, die nur du einschätzen kannst, weil er weder die Erfahrung noch die Reife hat, musst du durchgreifen um sein Leben zu schützen. Da muss er an die Hand und zwar ohne Diskussion. Und wenn er sie wegzieht, musst du sie festhalten so lange, bis du sie gefahrlos loslassen kannst. Ende.

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Hallo,
ich kann das so gut nachfühlen, ich habe genauso einen 4jährigen Zuhause #rofl
In bestimmten Situationen muss man, denke ich, einfach streng sein und die Hand energisch festhalten, auch wenn er das nicht möchte. Er ist einfach oft unkonzentriert und ich muss/möchte ihn dann vor Gefahren schützen. Bis zur Einsichtsfähigkeit dauert es sicher noch eine Weile, ich glaube, da verlangt man in dem Alter wahrscheinlich zu viel.
Liebe Grüße
Fluribum mit Emil (4 Jahre) und Michel (6 Monate)

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Hallo,
Also ich finde es muss da Unterschiede geben, vielleicht kann ein 4 jährige er verschiedenste Gefahrenquellen nicht immer wirklich richtig einschätzen,
Aber Ladeninventar kaputt zu machen (oder wie kann ich Plexiglas nach unten reißen deuten?) hat in meinen Augen nichts mit Unruhe zu tun, oder?

Wie reagierst Du denn in solchen Situationen? Zeigst du ihm seine Grenzen da auf?
Du sagst er macht das nur bei Ausflügen in die Stadt, ist das dann eher aufregend so dass ihr vielleicht beide innerlich etwas angespannt seid?

Konkrete Tipps habe ich leider keine, kommt natürlich aufs Kind an, aber ich würde auch meinen man sollte mit einem 4jährigen da schon relativ vernünftig sprechen können.

#winke

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Ach und um auf die Frage mit der „Leine“ zurückzukommen, ich bin in sehr vielen Dingen ziemlich streng (zumindest strenger als manch andere) aber das sind dann eben Dinge und Werte die uns wichtig sind und deswegen möchte ich mich da dann „durchsetzten“.

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Ich denke, das sind solche Vitrinen, die man aufklappen kann, um sie zu reinigen. Da geht erstmal nichts kaputt.

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Du kannst mit ihm vielleicht einen Kompromiss machen: wenn er nicht an die Hand möchte, darfst du ihn oben am Rucksack oder Kapuze festhalten.

Mein 4jähriger ist auch in letzter Zeit deutlich wilder, kennt sich aber im Stadtverkehr sehr gut aus und ich kann mich darauf verlassen, dass er an den Straßen stehen bleibt.

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Ich reise gerade gedanklich 7 Jahre in die Vergangenheit;-)...was willst du schon machen außer extrem gut auf ihn aufpassen bis er sowas nicht mehr macht?

Es gibt einfach solche Kinder; mein Großer war ganz anders, eher zu vorsichtig und bedächtig, und der Kleine völlig furchtlos und schneller verschwunden, irgendwohin gelaufen oder was zerlegt als man gucken konnte.

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Wenn er nicht hört, muss er an die Hand.
"... komm ich an die Grenzen mit Sohnemann (4) denn er denkt nicht dran, an der Hand zu gehen. ..."
Er muss nicht auf den Gedanken kommen, sondern DU - und Du solltest konsequent bleiben.

Wenn er die Gefahren aufgrund Eurer Wohnsituation nicht (er-)kennt, musst Du ihn leiten. So lange, bis er es selbst richtig einschätzen kann.

Mit 4 ist man nicht vernünftig.

Tipps? Geh häufiger mit ihm in die Stadt bzw. konfrontiere ihn oft mit solchen Situationen. Üben, üben, üben.

Beim Bäcker die Theke öffnen? - Das zählt für mich eher zu schlecht erzogen. #sorry
Da bist Du in der Bringschuld; kann man aber schlecht einschätzen, wenn man Euch nicht näher kennt. Als unüberlegtes Kleinkindverhalten würde ich das nicht mehr betrachten.

LG

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die Theke klappte beim festhalten daran noch vorn, so wie sie es dort machen, um die Scheiben von innen zu putzen. Ich war in dem Moment mit dem bezahlen beschäftigt -einen Arm um seine Beine, damit er nicht von der Hutablage fallen kann. Schlecht erzogen trifft es hier in dem Fall eher nicht, es sei denn, Du siehst schlechtes Benehmen darin, ihn auf die Ablage steigen zu lassen. Das tut man vielleicht nicht, gehört aber wie gesagt zu dem Laster, schwer stillhalten zu können. Ich weiß, wenn ich ihn zwinge, mir die Hand zu geben, artet das so aus, daß er sich zu Boden wirft und brüllt wie abgestochen. Darauf hab ich oft in der Tat keine Lust in der Stadt, noch dazu wirft er sich da überall hin, ohne Rücksicht, wie hart der Boden ist. Das versuche ich dann auch oft zu vermeiden. Wäre es alles so easy umzusetzen, hätte ich nicht geschrieben. Da ich bereits ein Kind habe, daß als Kleinkind so ganz anders war, hab ich das Gefühl, dieses Kind ist einfach viel quirliger und unbelehrbar. Zu aufgedreht vielleicht, ich suche wirklich nach guten Tips, um ihn zu mehr Ruhe zu bewegen.

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Naja, "da hab ich keine Lust zu",finde ich in dem Zusammenhang irgendwie unpassend. Dein Sohn kommt in potentiell gefährliche Situationen, Du wüsstest, wie Du Ahilfe schaffen kannst, aber Du hast da keine Lust zu.

Ich hab keine Ahnung, we es bei uns in zwei Jahren sein wird. Wir haben Zwillinge, die sind 21 Monate alt und laufen bei Spaziergängen gerne mit. Im Wald auch mal frei, aber an Straßen nur und ausschließlich an der Hand. Wer sich losreißt und versucht, wegzurennen, bekommt die Ansage, dass er beim nächsten Mal in den Wagen kommt und da festgeschnallt wird. Wenn kein Wagen dabei ist, dann packe ich an gefährlichen Stellen eben so fest zu, dass sich das Kind nicht losreißen kann. Ja, ich fahre auch mal hysterisch brüllende und sich im Wagen windende Kinder durch den Ort und bin auch schon mal gefragt worden, was denn "der arme Kleine" hat. Trotzphase. Aber da muss man halt durch. Und bevor ich mein Kind unterm LKW rauskratzen muss, halte ich lieber x Wutanfälle aus. Auf die Vernunft eines kleinen Kindes zu setzen..... eher nicht.

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ich finde, ein Kind muss ab Kindergartenalter gar nicht mehr an die Hand, sondern man muss üben und reden und zeigen, was okay ist und was nicht.... -- dann durchaus auch mal mit einem schrei ... vielleicht hast du das in den ersten Laufjahren versäumt und immer an die Hand genommen? -- da fehlt eine ganze Schippe voll Erfahrung, die ihr jetzt nachholen müsst...

schon seit meine zwei Laufen konnte, habe ich sie eigentlich so oft es ging von der Leine gelassen ... schon mit 3 haben sie auf dem Supermarkt bei jeder neuen Autoreihe auf mich gewartet und haben schon von anfang an gelernt an bestimmten punken immer zu rechts/links zu kucken .... ---- eine Zeitlang habe ich mich nur als Voice-Direktor gefühlt, weil ich alles, was sie gemacht haben kommentiert habe und draussen eben mehr anweisungen gegeben habe ... -- aber es hat gewirkt und sie waren im Kindergartenalter schon sehr sicher auf den wegen und ich hatte schnell keine bedenken mehr, sie zwei schritte vor mir laufen zu lassen, --egal wo ....

übt! -- viel! kommentiere und dirigiere viel ... dann wird das schon ....

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Ja, und bevor es klappt, ist es überfahren.
Es gibt Kinder mit denen klappt das Üben gut. Vermutlich die meisten.
Und es gibt die, bei denen man einfach nur Katastrophen verhindern muss.
Ich vermute mal, das mit Üben hat sie schon versucht, das ist schließlich das einfachste für Eltern.

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Hallo!

Wie war das denn früher als er noch kleiner war? Durfte er da aus dem Buggy raus und an der Hand laufen? Durfte er da auch auf die Hutablage klettern?

Mein Sohn ist auch 4 Jahre alt und wie wohnen ähnlich wie ihr. Sackgasse, da fahren nur wir, unsere einzigen Nachbarn und der Postbote. Trotzdem mündet diese Sackgasse ja irgendwo in eine normale Straße.seit er alleine draußen spielen darf, weiß er ganz genau bis wohin er gehen darf und wohin nicht.

In der Stadt durfte er früher aus dem Buggy raus und an die Hand. Wenn er sich los gerissen hat oder es nicht klappte gab’s ne Ansage und beim nächsten mal in den Buggy zurück. Jetzt brauchen wir keinen Buggy mehr und es klappt eigentlich total gut. Wenn er doch mal los rennt und es gefährlich ist (die Innenstadt ist hier ne Fußgängerzone, da ist es ok, dass er mal bis zum Nächsten Brunnen rennt etc), dann reicht ein lautes aber bestimmtes „ Stopp“ damit er anhält. Ich glaube das ist alles Übungssache. Ich erkläre ihm auch immer wieder, was passieren kann. Dass die Autos ihn nicht sehen können, dass er die Gefahr nicht gut einschätzen kann etc. Gucke aufmerksam zusammen mit ihm (nicht FÜR ihn) beim über die Straße gehen etc.

Als er noch kleiner war, gabs da auch regelmäßig Geschrei, wenn er in den Buggy musste. Er hat sich auch auf den Boden geschmissen und im Zweifel den ganzen Laden oder die Stadt zusammen geschrieben 🤷🏻‍♀️ Wenn er sich beruhigt hatte, hab ich’s ihm erklärt und er hat später noch eine Chance bekommen.

Zur Hutablage beim Bäcker: da hab ich ihn glaub ich das letzte mal mit 1,5 Jahren drauf „abgestellt“ 🙈 danach hatte ich Sorge, dass er dafür zu schwer ist und das Ding runter kracht 😅 ich finde mit 4 muss er da nicht mehr drauf, er ist doch kein Kleinkind mehr😱

Was bei uns noch gut funktioniert hat war, ihn einzubeziehen. Beim Bäcker darf er bestellen oder bezahlen. In einem Laden, in dem zerbrechliche Dinge stehen, sage ich ihm das und zeige ihm dann Sachen, die er eben anfassen darf und die andern nicht. Beim an der Hand gehen suchen wir rote Autos oder Cabrios etc😋

Ansonsten einfach üben, üben...dann wird das schon!

Lg Tomate

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Genauso haben wir es auch von klein an gemacht ☺️☺️☺️ und beim Bäcker etc. Läuft es auch so ab.

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toll, dann hast Du es im Vergleich zu mir echt drauf;-) danke für den Tip.

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I'm Straßenverkehr kenn ich keine Kompromisse. Da muss pariert werden. Wir fahren oft mit dem Rad in die Kita, müssen im Berufsverkehr über 2 Kreisverkehr, viele einfahrten und eine Strasse die unübersichtlich ist. meine 4 jährige bleibt bei Stopp sofort stehen. Somit darf sie vorausfahren, wir haben bestimmte Haltepunkt abgesprochen an denen sie auf mich warten muss. Sie ist aber immer in Sicht und ruf weite. Sie ist sehr selbstständig und fordert inzwischen auch ein das sie alleine über die Ampel gehen darf. Das erlaube ich gerne und sie wartet dann an der anderen Seite auf mich. Ach ja, sind wir mit dem Rad unterwegs muss sie an Straßen absteigen und schieben. Auch wenn sie mit anderen Mamas oder Oma und Opa unterwegs ist halt sie sich an unsere Regeln.
Bei deinem. Sohn würde ich üben, üben, üben. Solange er nicht hört muss er an der Hand bleiben. Das gibt ein paar Tage Stress aber dann sollte es sitzen. Ich finde dich da nicht zu ängstlich, das ist einfach lebensgefährlich

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üben üben üben tun wir durchaus. So fährt mein Kleiner schon Fahrrad, theoretisch, praktisch nicht mögich, nur in eingezäumten Feldern, da er ein stop egal ob zu Fuss, per Laufrad oder Rad, einfach ignoriert. Diese Szene hatten wir schon oft, auch ein konsequentes wenn nicht an der Hand gehen, dann brechen wir ab und gehen /fahren sofort nach Hause. Mir ist schon klar, daß dass geübt werden muß, damit es funktioniert. Weil eben aber so gar nichts ankommt bei ihm, egal wie viele Male schon durchgespielt, bin ich eben am zweifeln, was hier schief läuft. Als Kleinkind sass er im Buggy, oder wir vereinbarten, daß er sich am Griff des Kinderwagens festhält, wenn er laufen möchte. Das ging gut, ich bin aber nicht mehr willig, einen 4 jährigen im Buggy durch die Stadt zu fahren oder damit zu führen, denn in dem Alter ist für mich ein Kinderwagen ein no-go.

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Aber die Frage ist doch, was passiert denn, wenn er ein stop ignoriert? Bekommt er eine Ansage? Wird zu Fuß weiter gegangen? Ist der Ausflug vorbei?

Angedrohte Konsequenzen müssen auch durch gezogen werden, auch wenn es keinen Spaß macht. Das wird er mit 4 Jahres sehr gut verstehen.

Oder mal ein Versuch in die andere Richtung: Gib ihm vor bis wohin er fahren / laufen darf und wenn es funktioniert, dann lob ihn, macht eine Punktesystem oder sonst was. Belohnungssystem funktioniert bei meinem 4-Jährigen schon ganz gut.

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