War das okay von der Erzieherin?

ihr lieben,
es geht um ein sehr , sehr kleines problemchen.
allerdings hat es meinen sohn heute vollkommen aus der bahn geworfen.

in 2,5 jahren kindergarten habe ich ihn (5 jahre) noch nie weinen sehen, er ist allgemein ein kleiner sonnenschein. heute war er beim abholen vollkommen aufgelöst.

wir haben eine erzieherin, die so sensibel wie ein traktor ist. okay, auch so leute muss es geben, alle anderen sind nett (und diese hier macht gute arbeit , sie ist lediglich nicht besonders empathisch...).
beim abholen stand sohnemann mit ihr alleine in der großen kinderküche und musste aufräumen, unter ihren unfreundlichen anweisungen. er weinte wie ein schlosshund.

sie erklärte mir dann , dass 4 jungs dort gespielt haben, die anderen 3 aber schon abgeholt sind und er dann jetzt eben alleine aufräumen muss.
mein sohn war vollkommen verständnislos, dass 3 nach hause gehen und er alleine unter ihrer fuchtel die ganze arbeit machen muss.

auch 2 stunden später schniefte er deswegen noch herum.

ich fand erstmal ihren ton unmöglich. so was kann man einem kind auch nett mitteilen.
des weiteren finde ich es nicht okay, dass er es alleine machen musste.
wäre es nicht toll gewesen, wenn sie ihm hilft, statt ihn alleinherrscherisch zu dirigieren???

war das okay von ihr?
schwamm drüber oder nochmal ansprechen, dass das vollkommen unnötig war?

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Naja, wenn er nicht aufgeräumt hätte, hätte die Erzieherin alleine den Dreck wegmachen müssen und die hat ihn ja so gar nicht zu verantworten.
Nebenbei war sie vermutlich ziemlich verärgert, evtl auch zu Recht, und entsprechend unflauschig und sauer.
Das hat sie ihm deutlich zu spüren gegeben, aber das muss ein 5jähriger auch aushalten können.

Ich finde das schon okay so. Wer Dreck macht, muss ihn auch aufräumen. In dem Fall hatte dein Sohn einfach Pech, dass die anderen entwischt sind. Das entbindet ihn aber nicht vom Aufräumen. Das nächste Mal achtet er vielleicht darauf, dass gleich aufgeräumt wird, damit nicht wieder alles an ihm hängen bleibt.

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Hallo!

Auch wenn es eher ein kleines Problem scheinbar ist, hat es in deinem Sohn doch viel bewegt.

Ich finde auch, dass die Erzieherin anders hätte handeln können (so wie du es z. B. benannt hast, selbst Hilfe beim Aufräumen anzubieten, statt nur im Befehlston daneben zu stehen...).

Man muss deshalb kein Fass aufmachen, aber man kann sicherlich noch einmal das (kurze) Gespräch suchen und darauf hinweisen, dass diese Situation dein Kind noch eine ganze Weile auch zuhause beschäftigt hat und wie man soetwas in Zukunft für alle Beteiligten besser lösen kann. Zum Beispiel schon kurz vor der Abholzeit zum gemeinsamen Aufräumen anhalten o. Ä.

Liebe Grüße!

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Der kleine Prinz hat Gegenwind bekommen, oh nein!

Wir und auch die TE als Mutter weiß nicht,was vorher passiert ist. Keiner weiß, ob die Jungs aufgeräumt haben als sie aufgefordert wurden mit den Anderen zusammen; was vorher überhaupt abgelaufen ist.
Es ist zwar doof, dass der Junge als Letzter abgeholt wurde. Aber ganz ehrlich,das hätte meine Kinder eher geärgert als zum Weinen gebracht; auch ärgerlich auf die Mitspieler.

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Hallo


Ich find die Vorgehensweise etwas eigenartig.

Also ich würd das definitiv nochmal ansprechen. 1. Dein Sohn scheint das ziemlich mitgenommen zu haben. 2. Ist er doch nicht das dienstmädchen besagter 3 anderer Kinder. Oder gibt es einen aufräumplan ?


Ich habe 3 Kinder in 2 Kitas und 3 verschiedenen Gruppen.

Kita 1. Die Kinder werden rechtzeitig dazu aufgefordert ihrer Sachen einzuräumen.
Sind die Kinder grade zu mehreren zb beim kinetischen Sand dann werden die Kinder der Reihe Nacht abgeholt. Das letzte Kind hat dann die Aufgabe die von ihm zu letzt benutzen förmchen wieder mit in die Box zu packen und den Rest räumt die Erzieherin auf.


Kita 2 älteres Kind.
Da wird nach dem jeweiligen spielen direkt aufgeräumt. Man räumt es weg und beschäftigt sich mit dem nächste, räumt es weg und sucht wieder was neues aus. Klar bei so Sachen wie Küche da braucht man schonmal Topf und Pfanne und Gemüse und Geschirr und dennoch wird all das erst weggeräumt bevor man sich ans nöchste Spielzeug begibt.


Jüngeres Kind.

Da räumt jeder alles auf.
Das ist die u 2 Gruppe und die Erzieher versuchen beizubringen das jedes Kind seinen Kram wegräumt. ABER die Kinder packen dann auch mal den Pinsel und die puppe weg die noch rum liegen und jemand anderes bespielt hat.

"Abends" räumen in allen 3 Gruppen jeweils die Erzieher mit und teils alleine auf. Bei der u2 Gruppe auf jeden Fall.


Ich hab schon in beiden Kitas mitbekommen das da alle paar Monate die Erzieher mal etwas "strenger" werden müssen das das ein oder andere Kind dann auch wirklich den Kram wegräumt. Aber dennoch noch freundlich und nicht wie bei der Bundeswehr.


Ich würd es ansprechen !


LG

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Das ist unglücklich gelaufen. Also wenn die anderen Kinder vorher wirklich nichts gemacht haben, ist das nicht ganz korrekt. Da ist halt die Frage, haben die anderen drei Kinder vorher wirklich nichts aufgeräumt? Oder hat sie dir oder hat dein Sohn es dir nur nicht gesagt?

Ich hatte mal eine ähnliche Situation mit einem Mädchen - sie spielte mit einem anderen Mädchen zusammen in der spielküche. Wie immer wurde rechtzeitig ausgerufen, dass gleich die Eltern kommen und man bitte aufräumen soll. Bis auf das eine Mädchen haben sich alle daran gehalten. Sie hingegen hat noch mehr Chaos gemacht. Das andere Mädchen hat dann ihre Sachen weggeräumt, aber die spielküche sah wegen dem anderen Mädchen noch immer wie Dresden '45 aus. Das andere Mädchen wurde abgeholt und sie stand alleine in der spielküche. Und dann stand ich da bestimmt noch 20 Minuten, da sie sich erstmal standhaft weigerte, das aufzuräumen ("aber xy hat auch hier gespielt und muss mit aufräumen!"). Da gab's dann nichts zu diskutieren und ich musste sie dann auch für wirklich jedes Teil dirigieren, weil sie sich so quer gestellt hat. Wenn man das bei all den kleinen teilen, die eine spielküche so beinhaltet, mehrmals wiederholen muss, wird der Ton schon etwas rauer. Aber das ist kein beinbruch, Kind darf merken, dass es den jeweils anderen stört, das man alles einzeln sagen muss, damit es aufräumt, was es ja sonst auch so wunderbar beherrscht.
Das Mädchen hat auch riesige krokodilstränen dabei vergossen und die Sache war noch tagelang bei ihr Thema...

Ich würde nochmal genau nachhorchen. Aber ein Drama wäre es für mich jetzt nicht. Im Leben kommen häufig solche Situationen zustande, die man nunmal akzeptieren muss. Ihm ist kein großes Unrecht widerfahren, er hat lediglich für seine Freunde aufgeräumt. Sie haben alle damit gespielt, ja, aber er war leider als letzter da und noch immer damit am spielen. Also ist es doch klar, dass er aufräumt, weil er dort eben noch gespielt hat.
Ich hätte wohl mitgeholfen, aber du sagst ja, die Dame ist eher unempathisch. Das ist dann ihr Charakterzug.

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Hallo,
woher weisst du denn so genau, dass sie ihm das Aufräumen nicht schon "freundlich" mitgeteilt hat, wenn du erst später dazugekommen bist? Keiner weiß, wie oft sie wen vorher schon aufgefordert hatte ...

Ich sehe es so wie die Erzieherin. Er hat dort gespielt und ist als Einziger noch da. Warum war dein Sohn denn traurig? Eigentlich müsste er sauer auf die Freunde sein, die ihn so sitzengelassen haben. Und genau das wäre doch deine Aufgabe ihm das zu erklären, so kann er für sich daraus auch etwas mitnehmen. So kann er das am Folgetag mit ihnen nochmal klären (das wäre auch ein schönes Thema für den Morgenkreis ...)

Ich habe zwei Kinder, die beide auch ungern aufräumen :-) Ja, mein zweiter Vorname ist "Unfair" und mein dritter Vorname ist zu gegebenen Zeiten "Gemein" ... aber selbstverständlich räume ich nicht hinterher (helfe aber auch schon mal mit) und sortiere auch nicht auseinander, ob Sohn A nun den gelben oder den roten Ball hatte .... In einer Gruppe von 20 - 25 Kindern geht das schon gar nicht mehr.

Ich persönlich hätte selbst mitgeholfen :-)

VG
B

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>>so was kann man einem kind auch nett mitteilen.
des weiteren finde ich es nicht okay, dass er es alleine machen musste.<<

Wer hätte es denn sonst machen sollen? Die Erzieherin?
Sowas kam in der KiTa meiner Jungs auch vor. Die Erzieherin ist abgelenkt, Kinder verkrümeln sich ohne aufzuräumen, den letzten erwischt es.
Sicherlich nervig für den Übriggebliebenen, aber durchaus folgerichtig. Dein Sohn ist fünf, er wird die Regeln sehr genau kennen. Und er hätte seine Kumpels ja auch zurückpfeifen können: 'Ey, wir müssen noch aufräumen!'.
Und das der Ton der Erzieherin daneben war: Ich denke, sie war genauso genervt wie Dein Sohn.

Grüsse
BiDi

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Ja, die Erzieherin.
Ich finde es nicht okay, dass sie wie eine Diktatorin hinter ihm steht und ihn anraunzt, wenn alle anderen weg sind und niemand mehr helfen kann und sie sieht, dass er vollkommen überfordert mit der Situation ist und in Tränen aufgelöst ist.
Da hätten alle mehr von gehabt, wenn sie einfach gesagt hätte "Blöd, dass alle anderen weg sind, ich helfe dir und wir machen es zusammen". Meine Meinung.

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Seltsam, daß aufräumen immer so ein Thema ist -wenn ich meinen Sohn hole und er gebeten wird, aufzuräumen was er gerade spielt, ist er auch gern mal bockig und weigert sich. Ich habe das selber schon erlebt, und auch, daß die Erzieher da hart bleiben, auch wenn er noch so bockt. Ich steh da auch dazu, so eilig kann ich es gar nicht haben, daß Regeln befolgt werden müssen. Wenn sich die Kinder das nicht ausmachen, wer bitte für wen mit aufräumt, dann müssen sie zum Schluß auch das "Bummerl" tragen, alles allein machen zu müssen. Lernprozess würde ich sagen.

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Ich würde es wahrscheinlich auch nochmal ansprechen.
Ein Kind alleinherrisch zu dirigieren muss echt nicht sein!
Ich hätte es auch angebracht gefunden von ihr zu sagen "Komm wir machen es zusammen". Da hätte sie sich mit Sicherheit keinen Zacken von der Krone gebrochen.
Wie sollen denn Kinder Respekt und Hilfsbereitschaft lernen, wenn sie selbst respektlos behandelt werden und dann hilflos dastehen? Kinder lernen durch Vorbild, aber diese Erzieherin war in diesem Fall nun wirklich kein gutes Vorbild.

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Danke, ich werde es nachher ansprechen, ich bin ähnlicher Meinung wie Du.
Ich finde es auch nicht besonders vorbildlich.

Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich nicht gesagt hab "Komm, Großer, ich helfe Dir", dann hätte die Erzieherin vermutlich blöde aus der Wäsche geguckt.
Aber irgendwie war ich selbst zu perplex und musste ausserdem noch mein zweites Kind einsammeln.

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Ich verstehe nicht, warum man sich das mit ansieht und dann sein weinendes Kind mitnimmt, ohne etwas zu sagen.....

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Vielleicht, weil man in dem Moment noch gar nicht weiss, was eigentlich los ist und keinen Hintergrund kennt?
Weil man auch noch ein zweites Kind irgendwo im Kindergarten rumwuseln hat, das man auch noch einsammeln muss?
Und man anschließend erstmal sein vollkommen aufgelöstet Kind beruhigen will, anstatt Gespräche mit einer Erzieherin zu führen?