Kindergarten zu lang? Was tun?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist 19 Monate alt und geht seit er 11 Monate frisch ist in den Kindergarten. Er ist gut eingewöhnt und geht gerne hin, so auch die Aussage der Erzieherinnen.
Bisher waren die 45 Stunden Fremdbetreuung kein Problem, beide Elternteile gingen Vollzeit arbeiten.
Seit 3 Wochen bin ich im Mutterschutz. In 3 Wochen soll die kleine Schwester geboren werden. Seit etwa einer Woche haben wir morgens beim Hinbringen großes Drama mit viel Klammerei und Tränen. Die Woche zuvor lief er noch freudestrahlend in seine Gruppe, es gab keine Probleme.
Mit Sicherheit bemerkt er, dass sich in der Familie etwas ändert. Wir beziehen ihn auch überall mit ein.
Heute brachte ausnahmsweise mein Mann den Kleinen hin und die Erzieherin meinte direkt zu ihm, dass die Betreuungszeit vermutlich zu lang sei derzeit.
Zum einen wundere ich mich, dass sie das nur ihm sagt und nicht mir, wo ich doch täglich zwei Mal dort bin und zum anderen frage ich mich...
....ist das nur ein kurzzeitiger Zustand?
...soll ich ihn jetzt für eine Weile früher abholen?
...wenn ich im Krankenhaus bin, muss er ohnehin Vollzeit hingehen - klappt das dann trotzdem?
...in dem Jahr Elternzeit könnte er kürzer da bleiben, danach gehe ich aber auch wieder Vollzeit arbeiten. Ausgewöhnen und dann wieder auf Vollzeit gewöhnen?
Habt ihr Sichtweisen, Ratschläge?
Die Erzieherinnen helfen uns da leider wenig lösungsorientiert und wir wollen nur das Beste für den Kurzen.

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45 Stunden für so ein kleines Kind finde ich krass, ich hätte ihn niemals so lange angemeldet. Für mich wäre es keine Frage ihn kürzer zu bringen wenn ich sowieso Zuhause sitze.

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Ich denke mit Baby wird sich das dann eh alles finden..man muss ja auch etwas den Rhythmus vom Baby berücksichtigen..entsprechend wird er sicherlich nicht jeden Tag pünktlich da sein.. und wenn das Baby dann iwann feste schlafzeiten hat wird man den großen ja auch vorher oder nachher abholen..so wie es eben passt.

Generell finde ich 45std für das junge Alter trotzdem zu lange.. besonders wenn es nicht sein muss. Meine sind erst mit 2.5 Jahren in den kiga.. für 35std/woche .. und wenn ich mal frei habe (vollzeit im Schichtdienst) sind sie auch mal kürzer da..und dann am nächsten Tag wieder volle 7std.


Ich würde ihn weniger schicken und gucken was für dich am einfachsten ist: zb nach dem mittag abholen weil du dann nicht täglich kochen musst.

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Ich denke nicht dass es ein Problem gibt wenn er später wieder länger gehen muss weil Du arbeitest. Wenn Du jetzt sowieso zuhause bist würde ich ihm den Wunsch erfüllen kürzer zu gehen. Das mindert bestimmt auch die Eifersucht auf das Geschwisterkind.

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Also erstmal finde ich 45 Stunden für ein“Baby“ viel viel zu lang.
Aber das war wohl nicht die Frage! Ich würde ihn grundsätzlich nur so lange bringen wie unbedingt notwendig.

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Ich würde ihn morgens etwas später bringen und nachmittags etwas früher holen.

Mein kleiner geht auch seit er 11 Monate ist von 7 bis 16 Uhr in die Kita, da wir beide Vollzeit arbeiten. Ich war jetzt aber 1 Monat zu Hause und hab ihn dann immer zwischen 7 und 8 hingebracht damit er dort frühstücken kann wie gewohnt und nach Mittags auch Ma früher abgeholt. Er ist trotzdem jeden Tag gegangen einfach das er weiterhin seinen geregelten Tagesablauf hat.

Würde also morgens mal etwas länger im Bett liegen und mit ihm kuscheln oder Buch lesen. Nachmittags halt mal früher holen.

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Ich muss mich den Vorrednerinnen anschließen, 45 Stunden in dem Alter ist echt viel!
Ok wenn es Berufsbedingt nicht anders zu ermöglichen ist, dann gut, das müsst ihr letztendes wissen. Da du zur Zeit aber eh nicht Arbeitest würde ich ihn niemals so lange zum Kiga bringen. Genieße die letzten ruhigen Tage mit ihm, bald muss er ganz oft zurückstecken und wie du selber sagst bekommt er viel mit, das macht die Kinder auch "wuschig".

Du sollst ihn ja nicht ganz raus nehmen, das wäre ja blödsinn... deswegen wird es keine große ab und oder an gewöhnung geben. Außerdem ist er in einem Jahr vom Kopf um Welten weiter und kann das alles viel besser verstehen, zudem geht die kleine Schwester dann ja vermutlich auch und das wird es für beide Kinder einfacher machen.

Wann geht er Morgens rein? Vielleicht mal ein Stündchen später bringen und ihn eher abholen?! Ich weiß jetzt nicht wie bei euch die "bringzeit" ist.

Wenn du dir unsicher bist such nochmal das Gespräch mit den Erziehern, nicht zwischen Tür und Angel, bitte um ein Gesprächstermin. Im Zweifelsfall MIT der Leitung UND nicht zu vergessen, jede Einrichtung hat einen Elternbeirat an den man sich immer wenden kann!

Alles gute euch #winke

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Vielen Dank erstmal für die Rückmeldungen.
Bisher war es so, dass der Kleine sich dort so wohl gefühlt hat, dass er nicht mitkommen wollte, wenn ich ihn vor der Abholzeit geholt habe. Wie oft habe ich mich im Büro beeilt, um ihn eine Stunde früher mitzunehmen, aber er wollte lieber noch spielen. Daher habe ich es irgendwann aufgegeben ;-)

Die aktuelle Situation besteht seit knapp einer Woche erst.
Ich spreche nochmal in Ruhe mit den Erziehern...

Elternbeirat bin ich übrigens selbst ;-)

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Ja dann hat man eigentlich sogar eh ein bisschen mehr gehör als "andere" Eltern :-p
Man muss sich nur durchsetzten, dier Kindergarten versucht es ja gern erstaml auf die für ihn einfachste Lösung! #schein

Vielleicht steckt er auch gerade in irgendeiner Phase + die veränderung mit dem Baby!
Ich würde das ganz entspannt angehen zumal es ja jetzt auch geht da zu zu Hause bist.

Ich drücke euch die Daumen das er bald wieder gerne geht ;)

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Hallo Sonnenkind,

also wir hatten immer wieder Phasen, in denen unsere Kinder nicht gerne in den Kindergarten gingen. Beide waren auch ab dem 12. Monat in der Kita. Und zwar auch weitestgehend den ganzen Tag.
Ich denke die Phasen sind ganz normal, insbesondere wo er jetzt die große Veränderung spürt, die sich durch das Geschwisterchen ergeben.
Unser Großer (jetzt 5) hatte glaub 3 Phasen, in denen er nicht gerne ging und der Kleine (3) 2. Diese gehen vorbei, mal dauert es 1-2 Wochen, mal 4 und dann ist es wieder gut. Wichtig ist in diesen Zeiten viel Liebe und Sicherheit zuhause - finde ich. Die Kinder durchlaufen da meist eine größere Änderung in ihrem Empfinden.

Ich halte eher weniger von Zeit massiv reduzieren und später wieder hoch zu fahren. Kinder brauchen Routine und Struktur. Vor allem wenn Du auf die Kita angewiesen bist würde ich das Konzept so beibehalten, maximal vielleicht mal 1h früher abholen.

Noch blöder finde ich die Kommentare hier, dass 45 Stunden die Woche für ein Kind zu lange wären. Das sind persönliche Empfindungen, die Dir rein gar nicht helfen da Du ja Vollzeit arbeiten gehen möchtest oder musst. In anderen Ländern sind Ganztagsbetreuung Gang und Gäbe und es gibt keine Studie die sagt, dies sei schädlich für Kinder. Eher im Gegenteil.
Wer die Kinder erstmal bis 2 oder 3 zuhause beschäftigen möchte ist doch gut, aber die, die es anders machen möchten sind nicht schlechter oder gar Rabenmütter... ! Und schaden tut weder das eine noch das andere den Kindern.
Ich ärgere mich über solche blöden Anfeindungen unter Frauen. Das muss heutzutage echt nicht mehr sein....!

Alles Liebe Dir für Deine Kinder und die Geburt!
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.

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Eigentlich war es keine Anfeindungen..sondern die Bemerkung wenn man zu Hause ist, dass ihr Sohn dann nicht so lange in die Betreuung muss. Gerade wenn er jetzt großer Bruder wird und sowieso zurück stecken muss.

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Genau- wenn sie arbeiten ist das doch was anderes als wenn man schon zuhause im Mutterschutz ist, um die Zeit ging es den meisten hier.

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Es kann auch eine Phase sein. Das hatten wir bei beiden Kindern zwischendrin, obwohl es vorher schon problemlos ging.

Möglich wäre auch, dass die Erzieher das gerade ausnutzen wollen, nach dem Motto, ein Kind mit weniger Stunden zu bekommen...

Ich war dankbar für die 45h. Meine Tochter war 16 Wochen im Krankenhaus und mein Sohn war "gut untergebracht". Und wenn das Baby Mittagsschlaf macht, ist es auch komfortabel, etwas Zeitpuffer zu haben.

Wie sich das zeitlich einpendelt, wird euer Alltag zeigen. Pauschal weniger Stunden würde ich persönlich nicht machen.

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Ja klar, den Erziehern geht es nur darum nicht mehr so viel Arbeit zu haben. Um das Wohl des Kindes geht es ihnen bestimmt nicht. Ironieoff

Es mag sein dass es für euch gut war dass euer Kind so lange gegangen ist weil du mit dem Baby offensichtlich einige Baustellen hattest.

Wenn aber bei Mutter und Baby alles gut ist, genießt es sicher auch der große Bruder ein bisschen mehr Familienzeit zu haben! Und die TE hat nicht geschrieben dass es ihr aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist ihn früher zu holen.

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Hi,

wie ist er denn in der Einrichtung. Komplett gut gelaunt? Dann ist es in Ordnung, hängt er da durch, dann braucht er vielleicht Mal eine Auszeit.

Mein Großer (4) hat immer Mal wieder kurze Phasen, in denen er morgens nicht hin will und zu Hause heult und jammert. Im Kiga ist dann alles super und er will jetzt länger bleiben, weil sein bester Freund auch länger bleibt. 😂
Letzte Woche waren es 3 Tage, wo er morgens nicht wollte. Diese Woche bisher alles super.

Als er großer Bruder wurde letztes Jahr, war es kein Problem, erst 3 Monate später, plötzlich Tränen beim Abgeben. Dann waren aber gleich 3 Wochen Ferien und danach war zwar wieder etwas Theater, aber nach 3 Tagen ging es dann wieder.