Großes Problem: Kind (4) will nicht mehr in die Kita

Hallo ihr Lieben,

mein Großer geht seit Anfang Juni letzten Jahres zur Kita... Der Anfang lief auch ganz gut. Als sein Bruder auf die Welt kam (im August) gab es den ersten Durchhänger. Wir haben damit gerechnet und haben ihn auch die ersten 2 Wochen daheim behalten. Es ging dann eine Zeit wieder und seit etwa November gibt es wieder jeden Morgen Geheule.. Mein Mann bringt ihn weg und jedes Mal ist die Abgabe eine Tortour. Er schreit, weint, rennt ihm hinterher (also bis raus) - manchmal sind auch aufmerksame Erzieher da, die ihn an die Hand nehmen etc. Seit wenigen Wochen sagt er nun auch, dass er nicht mehr in den Kindergarten will. Wenn wir ihn fragen warum sagt er nur "weils mir dort nicht gefällt!".

Im Januar hatten wir 1. Elterngespräch. Die Erzieher waren sich alle einig, dass er gut angekommen sei, sich gut integriert und eingelebt und auch Freundschaften geschlossen hat. Also bis auf die Abgabe eigentlich super....

Meine Frage ist jetzt: ich bin derzeit in Elternzeit und mit dem Baby zu Hause. Sicher trägt das auch zu dieser Situation bei. Ich weiß aber nicht, ob es kontraproduktiv ist, den Großen dann eben mal zu Hause zu behalten, wenn er sagt "Ich will nicht in die Kita!". Wir haben schon festgestellt, dass je öfter und länger er zu Hause ist (z.B. über Weihnachten oder weil er eben ständig krank ist) natürlich danach die Abgabe wieder schlimmer wird.

Ab Sommer muss ich wieder arbeiten und dann KANN ich auch nicht einfach mal einen Tag frei machen. Ich bin Lehrerin und muss pünktlich am Arbeitsplatz erscheinen. Leider kann ich aus finanziellen Gründen nicht länger EZ nehmen. Ich hab Angst, dass wenn ich es jetzt "einführe", ihn bei Unlust zu Hause zu lassen, dann ab Sommer erst richtig ein Problem habe... wie seht ihr das?
Kennt jemand das Problem? Wie hat sich das entwickelt und was habt ihr unternommen?

VG Schubi :-)

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Diese Phasen kenne ich. Sie kommen immer mal wieder und gehen auch. In der Regel sind wir auch beide berufstätig. Im Sommer kam der kleine Bruder auf die Welt und ich war den Mutterschutz zu Hause. Jetzt arbeite ich bereits wieder und natürlich fallen mal die Sätze ich will nicht in den Kindergarten, aber das ändert sich dann auch fast minütlich wieder. Ich würde mein Kind nicht zu Hause lassen. Die Erzieher sagen, dass er dort angekommen ist und das wäre für mich ausschlaggebend. Ab Sommer bist du auch wieder arbeiten und kannst ihn nicht rausnehmen.

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Hi,

konsequent bringen und direkt bei einer Erzieherin abgeben, die ihn mitnimmt, hilft meist, dass sie sich nicht so reinsteigern.

Mein Großer kam letztes Jahr im Februar in den Kiga, 6 Monate lang alles super. Plötzlich Tränen und Geschrei morgens. Ging 1 Woche lang dann waren Sommerferien. Danach ging es wieder so los. Nach 4Tagen war dann gut.
2 Monate später ging es noch Mal so, er wollte wieder mit heim, im Kindergarten wäre es langweilig usw.
Wenn ich ihn abgeholt habe, hat er mur immer gesagt wie toll es war 😂😂

Inzwischen geht er richtig gerne, hat auch 2-3 Freunde gefunden.
Ich finde es nur wichtig, ein weinendes Kind nicht einfach so stehen zu lassen, sag das deinem Mann. Dann bringt man das Kind zu einem Erzieher und fertig, damit diese gleich trösten können und ablenken.

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Diese Phasen haben wir auch immer mal wieder.
Bei uns hilft tatsächlich nochmal ein paar Minuten in der Garderobe kuscheln, aber steigert sich Sohnemann rein, dann gibt es auch die kurze Abgabe und zwar direkt an einen Erzieher.
Das ist eben genau der Punkt: wenn man arbeitet, muss man da auch durch.

Aber: wenn du zu Hause bist, dann gebt euch doch evtl. verlängerte Wochenenden? Dann hat euer Kind eben freitags kitafrei oder so. Und das kann man einem Kind ja auch als richtig toll verkaufen...

Wichtig ist ja, dass sich dein Kind schnell wieder einkriegt und dann spielt. Wenn dem so ist, dass lasst ihn in der Kita.

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Hallo.

Ich würde mein kind nicht zuhause lassen. Helfen tust du ihm damit meines Erachtens nicht.

Ich würde aber erwarten das eine Erzieherin das kind früh morgens an die Hand nimmt und rein geht denn man weiß ja um die Situation und es kann NICHT sein das ein kind weinend seinem Vater bis zur tür hinterher rennt.

Was Soll das sein? Wenn man Glück hat ist eine Erzieherin da? Wird das kind früh nicht "übergeben"?

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Einem Erzieher an die Hand geben ist so ein Ding.... morgens ist immer jemand anderes da, 2 von den Erziehern mag er überhaupt nicht (wundert mich nicht, mir sind die auch nicht sympathisch). Leider weiß man nie, wer früh Schicht hat - die wechseln sich spontan ab.

Und zwar wird er morgens im Frühstücksraum abgegeben, packt dort sein Essen aus, isst und geht dann hoch in sein Zimmer. Manchmal sind auch andere aus seiner Gruppe da (es ist ein offenes Konzept), manchmal aber nicht. In dem Raum ist dann immer ein Erzieher, der das ganze koordiniert. Die rollen immer nur mit den Augen, wenn es bei uns wieder Geschrei gibt und sagen "machen Sie es kurz!" - würden wir ja gern, aber wenn er brüllend hinter uns her rennt, bis raus zum Tor - sollen wir ihn dann schreiend im Garten stehen lassen? Wenn man Glück hat ist eine Erzieherin auf Zack und nimmt ihn an die Hand, manchmal steht man erstmal 5min da, bis die einen überhaupt registrieren. Leider ist das dort so. Ihn nach dem Frühstück zu bringen klappt irgendwie noch schlechter. Zwar wird er dann direkt oben in seiner Gruppe abgegeben, aber die Erzieher haben mit den anderen Kindern zu tun und sind oft wahnsinnig beschäftigt.

Aber gut zu wissen, dass wir da nicht die einzigen sind.
Und dass ihr das auch so seht - einem Erzieher an die Hand geben.... ich könnte immer platzen, wenn die uns dann anmaulen und die Schuld in die Schuhe schieben à la "Na wenn Sie das immer so in die Länge ziehen sind Sie selbst Schuld!" .... die merken ja nicht mal, dass der Kleine die Tür aufmacht und rausrennt #augen

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Puh, das tut mir sehr leid.

Ich halte es für eine wahnsinnig Inkompetente kita und würde als Kind da wohl auch schreiend davon laufen. Vom offenen Konzept halte ich nichts. Personal sparen, mehr nicht.

Wäre dann ein Wechsel denkbar und möglich?
Das man sich früh deinem Kind nicht annimmt und man zulässt das euer kind schreiend hinter papa her rennt, ist ein Unding. Was sollt IHR denn dann machen? Es zurück schieben und schnell abhauen? Es ist Aufgabe der Erzieher solche Szenarien zu unterbinden und sich einem traurigen kind anzunehmen.

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Liebe Schubi,

hatte ich mit beiden Kindern auch immer wieder. Vor allem der Kleine war ganz schwierig mit Abgeben.

1.) nicht zuhause lassen wenn er nicht mag. Er muss sich daran gewöhnen, dass er in den Kindergarten geht und nicht wenn er mal Lust hat zuhause bleibt. Sonst hast Du wenn er MUSS keinen Spass. Und er auch nicht.

2.) Wir haben mit der Erzieherin feste Abgabe-Rituale vereinbart, die dem Kind Sicherheit und Routine geben. Von alleine kam der Kindergarten auch nicht drauf, das mussten wir einfordern #augen
Also immer das selbe Zimmer zum Ankommen und dort wenn möglich immer die selbe Erzieherin. Er hat dort dann entweder eine Aufgabe, die er gleich zu Beginn machen kann, seine Freunde sind dort. Manche schauen dort immer erst ein Buch an, ein anderes Kind darf die Fensterbank wischen etc.

Damit haben wir es ganz gut hinbekommen und er geht sehr gerne inzwischen.

Liebe Grüße und viel Erfolg#klee

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Hallo,

Dieses „Problem“ hatten wir mit unserer damals vierjährigen auch und sie dann einfach abgemeldet und ein halbes Jahr daheim gelassen.
Ihr hat es gut getan, jetzt ist sie das glücklichste Vorschulkind überhaupt.
Ich würde das wenn es möglich ist immer wieder so machen, hat uns jede Menge Tränen erspart.

Lg

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Ich würde ihn auch rausnehmen und ihm eine Kita suchen, die nicht nach dem offenen Konzept arbeitet, in der es also eine einheitliche Gruppe gibt, der er angehört.
Möglichst mit Bezugserziehern und gemeinsamen Früstück.
Und das ganze aber Spätsommer oder wie es halt mit dem Platz klappt.

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Absolut richtig

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Wie soll das ab Spätsommer funktionieren, wenn die Mutter ab Sommer wieder arbeiten muss? In einer neuen Einrichtung muss das Kind auch neu eingewöhnt werden, und da die Mutter Lehrerin ist, gehe ich davon aus, dass sie ab 1. Schultag wieder arbeiten muss.

LG

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Ist es denn möglich ihn etwas später zu kommen? Also nicht in der Frühschicht?

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Hallo. Mein mittlerer Bub (wird im Juni 4J.) hat auch Tage, wo er partout nicht in den kiga möchte. Er behauptet dann, ihm ginge es nicht gut. Somit kann ich nicht auf Unterstützung der Erzieher hoffen. Ich nehme ihn dann einfach wieder mit nach Hause. Müsste ich arbeiten gehen, würde es natürlich anders aussehen. Ich könnte nicht zu Hause sitzen, mit dem Wissen, das mein Kind im kiga weint.

Lg

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Meiner Erfahrung nach ist es aber in 99% der Fälle so, dass die Kids aufhören, wenn die Mama aus der Tür ist ;-)

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Diese Erfahrung kenne ich auch schon vom Hörensagen anderer Mütter. :) Dennoch habe ich persönlich einfach kein gutes Gefühl dabei. Dazu muss ich sagen, wenn es bei uns ein tägliches Desaster wäre, würde bzw müsste ich sicher anders handeln. Dann würde ich ihn vermutlich komplett abmelden.

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