Meine Tochter wird im Kiga von einem Jungen intim angefasst -was tun?

Hallo zusammen ,
Ich weiß leider nicht weiter und hoffe ihr habt einen Rat für mich.
Meine Tochter (5) wurde von ihrem besten Freund im kiga schon mehrmals im Schritt angefasst mit der Aufforderung es bei ihm auch zu tun .😧 ich kenne und mag seine Eltern sehr gern -aber ein solches Verhalten finde ich für ein Kind in dem Alter ( auch 5) absolut unmöglich .
Ich habe seine Mutter angesprochen das sie mit ihm spricht . Ich hatte leider das Gefühl das sie das ganze nicht so tragisch sieht-aber für mich geht das überhaupt nicht !!
Danach war ein paar Tage Ruhe -heute hat er es wieder gemacht .
Ich habe meiner Tochter gesagt das sie ihm auf die Hand schlagen soll wenn er es macht ( ihr Kommentar „wir dürfen nicht schlagen“😑). Mag ja alles sein aber ich finde in dem Fall hat sie absolut das Recht dazu .Meiner Tochter ist es sehr unangenehm . Sie hat es den Erzieherinnen gesagt -wirklich gebracht hat es aber nichts.
Was soll ich jetzt machen ? Es nochmal bei den Eltern versuchen oder lieber gleich die Kindergarten -Leitung ansprechen ?
Und ganz ehrlich -übertreibe ich ? Mir macht das ganze ganz schön Bauchschmerzen 😧.
Würde mich sehr über antworten freuen -sorry wegen dem langen Text .
Lg kekschen

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Ganz einfach zu lösen.
Wenn deine Tochter nicht schlagen will, ist das ok. Wenn die Erzieher nicht hören wollen, muss man sie eben zum hören zwingen.
Wenn er das beim nächsten mal macht, soll sie einfach so laut schreien, wie sie nur kann.

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Was im Kindergarten passiert, sollte im Kindergarten geregelt werden. Sprich mit der Erzieherin in der Gruppe, wenn da nichts bei rauskommt, dann kannst Du immer noch zur Leitung. Aber es liest sich so, als ob Du bisher im Kindergarten nichts gesagt hast.

Generell würde ich aber auch meine Tochter stärken, dass sie dem Jungen sagt, dass sie es nicht will und weggeht bzw seine Hand wegschiebt.

Ein Stückweit ist es sicher aber auch die kindliche Neugier und der Unterschied Junge / Mädchen das den Jungen gerade reizt und bevor ich da ein riesiges Fass auf machen würde, würde ich es wirklich mit einem freundlichen Gespräch versuchen.

lgj

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Ich würde zum einen meine Tochter bestärken, dass sie jedesmal zu den Erzieherinnen geht, wenn das vor kommt und ihr ein lautes "Ich will das nicht" beibringen.
Dann aber auch der Mutter sagen, dass dir das Thema wichtig ist und du das nicht möchtest. Sie kann aber soviel auch nicht machen, du weißt ja nicht, ob sie mit ihm gesprochen hat.
Wäre ich die Mutter des Jungen hätte ich wahrscheinlich mehr Bauchschmerzen als du, denn ich würde mir wohl Gedanken machen wie mein Kind auf sowas kommt. Das kann kindliche Neugierde sein, Belustigung über die Reaktion deiner Tochter, aber kann ja auch ernsten Hintergrund haben. Zumindest würde ich als Mutter die Erzieher um Beobachtung bitten.

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Sehe ich auch so, da kann alles und nichts dahinter stecken.

@TE: sprich du es bei den Erziehern an und besprich es persönlich mit Ihnen. Deine Tochter hinzuschicken ohne dass du da als Mutter mal ein Wort darüber verloren hast, finde ich schwierig. Also: beides sollte passieren.

Bring deiner Tochter bei, dass sie laut schreien soll wie Kati gesagt hat.

Das hat mehrere positive Nebeneffekte: alle bekommen es mit. Erzieher und Kinder. Der Junge wird sich womöglich auch erschrecken, jedenfalls wird er aber bloßgestellt und das kann abschrecken. Dein Kind so wenn es so laut schreit wie es kann, bekommt idR auch sofort eine Pädagogin zur Seite.
Bekommen das alle Kinder mit und der Junge hört auch in Zukunft nicht auf, werden es zwangsläufig auch die Mamas von anderen Kindern durch ihre Kleinen davon erfahren. Solch Getratsche wird auch die Mutter des Jungen zwingen es ernst zu nehmen.

Wenn was dahinter steckt, was ich nicht hoffe, so wird die Aufmerksamkeit der Pädagoginnen ebenfalls darauf gelenkt was in einem solchen Falle auch wichtig und hilfreich ist.

Aber besprich das Schreien mit den Erziehern, sie müssen wissen was du deiner Tochter geraten hast, damit sie mit Dir an einem Strang ziehen können.

LG

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Ich halte überhaupt nichts davon den Jungen derart bloß zu stellen, solange da kein WorstCase ausgeschlossen ist.

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Ganz offiziell fällt das unter sexuelle Belästigung.
Ich würde mit den Eltern des Jungen reden, damit sie ihm erklären, dass es falsch ist, wenn man jemanden so anfasst, obwohl der-/diejenige das nicht will.
Und ich würde die Erzieher bitten, ein Auge auf die Angelegenheit zu haben und einzugreifen, wenn es noch einmal vorkommt.

Wenn deine Tochter ihn nicht schlagen will, dann sag ihr, sie soll seine Hand beiseiteschieben und ganz deutlich sagen: "Ich möchte nicht, dass du mich anfasst, XY." Wahlweise auch die flache Hand wie ein Stoppschild vor ihn halten und sagen: "Stopp! Ich möchte nicht, dass du mich anfasst, XY."

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Sorry, aber ganz offiziell fällt das unter Doktorspiele und garantiert NICHT unter sexuelle Belästigung. Es geht hier um 2 gleich alte Kinder, man muss da nun kein riesen Drama machen.

Was NICHT heißt, daß das Mädchen das ertragen muss. Die Regel lautet natürlich, wenn es um solche Art Spiele geht: es wird NIX gemacht, was einer nicht will! Sagt einer Stop, muss aufgehört werden. Und das müssen die Erzieher auch mit dem Jungen besprechen.

Trotz allem sind wir hier von sexueller Belästigung meilenweit entfernt und ich finde es absurd, sowas einem Kindergarten-Kind zu unterstellen!

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Ich wollte damit jetzt kein riesen Fass aufmachen.
Ich musste als Mitarbeiter in der Kinder- und Jugendarbeit Seminare zur sexuellen Belästigung besuchen.
Gerade bei dieser Frage gab es hitzige Diskussionen (eben mit deiner Begründung). Ich würde dem Jungen jetzt auch nicht wer weiß was unterstellen.
Ich denke, wir sehen das ähnlich.

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Ich würde auch mit den erziehern sprechen und klar machen, das deiner Tochter das sehr unangenehm ist. Sie hat ein Recht darauf, das ihre Privatsphäre geschützt wird und dafür sind die Erzieher verantwortlich.
Zudem würde ich, wie bereits einige sagten, deiner Tochter beibringen, laut zu schreien, sollte er es noch einmal machen. Es ist jetzt vllt eine kindersache, aber später ist das ernst. Und es sollte da das richtige vermittelt werden, nämlich dass dein Kind das Recht hat, sich lautstark zur Wehr zu setzen und ihr recht einzufordern. Ich würde es zuhause mit ihr üben, das ihr im Rollenspiel z.b. sagt "Ich bin xy und hab dich da angefasst, was machst du?" Und nicht das sie sagt, sie schreit dann laut sondern lass sie laut aufschreien. Das bestärkt sie darin, es im Ernstfall zu tun und es wird viel intuitiver von ihr kommen. Das hilft hoffentlich dabei, ihn in Zukunft davon abzuhalten und bestärkt das Selbstbewusstsein deiner Tochter.
Sollte das alles nicht fruchten, würde ich mal mit der Leitung sprechen. Es kann nicht sein, das deine Tochter zurückstecken muss und dass hinnehmen muss, weil ein anderes Kind doktorspiele im Kopf hat. Dazu gehören zwei - ansonsten ist es nicht okay.

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Ich wäre schon längst bei der Leitung! Und ja, meine Tochter hätte auf jeden Fall meine Erlaubnis den Jungen zu schlagen. Wer es nicht durch Worte kapieren will muss fühlen. Und da ginge es mir auch am Arsch vorbei was die Erzieherin sagt. SIE ist in der Einrichtung die Verantwortliche und offenbar nicht gewillt etwas zu unternehmen.

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Also erstmal ist das in diesem Alter tatsächlich normal. Das ganze nennt man die fallische Phase und es ist ein entwicklungsschritt. Die Kinder lernen ihren Körper kennen. Aber das heißt selbstverständlich nicht das deine Tochter sich das gefallen lassen muss! Sie sollte genau wissen das niemand das Recht hat sie so anzufassen.
Ich würde ein Gespräch mit Eltern und Erziehern suchen denn da müssen einfach alle zusammenarbeiten. Die Eltern sollen nochmal mit ihrem Sohn reden und ihm verständlich machen das deine Tochter das nicht möchte und das dann auch nicht inordnung ist. Die Erzieher sollten ein genaues Auge darauf haben und notfalls dazwischen gehen und du als Mutter stärkst deine Tochter. Der Junge sollte nicht bloßgestellt werden es ist ein entwicklungsschritt und dieser ist auch enorm wichtig allerdings muss er jetzt auch lernen Grenzen von anderen zu wahren

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Hallo

Ich kann dir nur raten, sofort und sehr nachdrücklich mit den Erziehern zu sprechen und wenn das nicht auf absolutes Verständnis für deine Wünsche stößt, gehst du sofort weitere Schritte.

Ich sah mich leider mit einem die kindliche Sexualität betreffenden Konzept im Kindergarten konfrontiert, was meiner Meinung absolut nicht entspricht und mir, wie auch anderen protestierenden Eltern wurde angeraten, ein Sexualseminar zu besuchen, damit man lerne, sein Kind nicht in seinem Recht auf sexuelle Selbsterfahrung zu beschneiden. So ein Kappes!

Ich habe umgehend das Jugendamt kontaktiert und wurde ziemlich schnell durch die Leitung zur Eziehungsberatung weiter verwiesen, da die offizielle Handhabeim JA fehlen würde, solange es keine übereifrigen Vorfälle gebe. Ich wurde bestärkt, dass meine Meinung weder falsch noch verbietbar ist, und dass die Erzieher darauf entsprechend einzugehen und zu handeln haben! Hätte ich mich nicht selbst durchsetzen können, wäre man mir offiziell in einem Gespräch beigestanden, um wg solch einem Unfug einen Kindergartenwechsel zu vermeiden.

Mit der entsprechenden Info, dass ich eben berechtigt bin, entsprechende Handhabe durch die Erzieher einzufordern, habe ich das vehement getan und gut war die Kiste.

Ich sehe ein erhebliches Problem, wenn du schreibst, dass dies deiner Tochter unangenehm ist. Handele bitte sofort, denn wenn das Verhalten nicht sofort aufhört und sie wirklich akut Unterstützung in den Situationen erfährt, lernt sie schlimmstenfalls genau das Gegenteil dessen, was eigentlich der propagierte Fall sein soll, wenn man Doktorspiele gestattet oder gar fördert. Nämlich dass das angeblich sexuellem Missbrauch vorbeugen soll.

LG