Eingewöhnungszeit und Ablauf Ü3 Kindergarten

Hallo zusammen,

ich würde gerne wissen, wie Eure Kinder in den Ü3 Kindergarten eingewöhnt wurden und vor allem wie lange.

Hintergrund:
unsere Söhne waren beide ab dem 1. Geburtstag im U3-Kindergarten bis 14 bzw 16 Uhr an 2 Nachmittagen. Dort waren es ca. 25 Kinder.
Der Kleine hat jetzt massiv Probleme im Ü3-Kindergarten. Der ist gegenüber vom U3, und er war schon öfter mit der kleinen Gruppe in den großen Räumlichkeiten des Ü3-Kindergartens (ca. 120 Kinder). Kannte diese also schon.

Volle 12 Wochen Eingewöhnung jetzt schon rum. Die ersten 8 Wochen durfte er nur in ein Zimmer mit anderen Neulingen. Und musste vor dem Mittagessen schon abgeholt werden. Er fragte mehrfach warum er nicht länger bleiben darf und wollte auch Mittagessen.
Nach 8 Wochen durfte er endlich essen und mal den einen Raum verlassen. Jetzt nach 12 Wochen macht er Theater wenn er nach dem Essen ausruhen soll (müssen dort alle Kinder), so dass mir der Kindergarten von heute auf morgen erklärte, die Betreuungszeiten müssten eher weniger anstatt mehr werden. #schock

Ich arbeite aber fast Vollzeit, die Eingewöhnung war schon ein echter Kraftakt zum Organisieren und muss gestehen mir fehlt das Verständnis. Das Kind war Kindergarten gewöhnt, sogar im Haus gegenüber und war mehrfach schon zu Besuch im "großen Kindergarten", 3 Monate wurde er "eingewöhnt" und jetzt klappt es nicht.

Wie läuft denn sowas wo anders ab? Ich finde 3 Monate echt lange, vor allem ist er Betreuung gewöhnt und sein Bruder ist ja auch noch im selben Kindergarten...

Mich interessieren vor allem die Maßnahmen des Kindergartens bei Euch. Dass jedes Kind anders ist ist klar und ich möchte unseren Jüngsten auch nicht überfordern. Aber 3 Monate finde ich eigentlich echt reichlich und kann nicht verstehen wieso er sich so schwer tut. Liegt das am Kind oder evtl am Konzept des Kindergartens? Bin ratlos und dankbar für alle Vorschläge zur Verbesserung. #blume

1

jeder Kindergarten hat sein eigenes Konzept. -gepaart mit den empatischen (non)Fähigkeiten der Erzieher vor Ort.

Es bringt dir wenig, wenn du weißt, wie es wo anders funktioniert.
(bei uns geht die Eingewöhnung wenige Tage -- bzw. findet sogar gar nicht statt und man gibt gleich ab (und holt dafür nach kurzer Zeit wieder). -- es hat immer funktioniert - aber die Erzieherinnen haben genug Erfahrung, das auch durchzuführen, denn sie haben mit dieser Taktik schon jahrelang Kinder eingewöhnt und wissen, wie sie es am besten machen... (Ausnahmen gibts natürlich).
Wenn die Erzieherinnen und die Taktik passen, halte ich wenig von der heutzutage gängen Weichspültaktik.... -- diese wird aber leider von Helikoptermüttern gefördert, eingefordert und unterstützt und in Zeiten, wo nicht mal eine Kindergärtnerin ein Pflaster aufkleben darf und dafür die Mama geholt werden muss, braucht man sich nicht wundern, dass hier dinge irgendwie falsch laufen.... ...

dir bleibt jetzt nur, dich durchzusetzen, und dein Kind anzukucken und mit den Erzieherinnen genau zu besprechen, WIE ihr denn jetzt eine rasche Eingewöhnung über die Bühne bringt, mit Ziel, die normale Tageszeitenlänge zu erreichen. WEnn du der Meinung bist, dein kind kann sofort eine längere zeit in die Ü3-Gruppe, dann setze dich durch und verlange von den Erzieherinnen, dass sie aufs Kind hören sollen, und nicht auf ihr tolles "konzept" .....


Ich behaupte, dass diese Weichspültaktik für ein Großteil der kinder eher hinderlich ist. --- aber sagt man das zu laut, wird einem hier im Forum wohl herzlosigkeit und fehlendes Empathievermögen an den Kopf geworfen...

Für eine gut laufenden Eingewöhnung gehört für mich von Anfang an dazu, dass man sofort am ersten Tag den Raum verlässt (und draussen mal ein paar Minuten rumsitzt). Eine Mama gehört nicht in den Kindergarten -- maximal kurzeitig in die Garderobe.... --- udn wichtig: aufs Kind hören, - nicht aufs Konzept... --- wenn das eine Erzieherin nicht macht, -- dann ist es Deine AUfgabe, das irgendwie in gesprächen durchzusetzen.....

2

Danke für Deinen Beitrag.

Ich bin kein Freund von Weichspülen, mir hat das 8 Wochen lange Betutteln der neuen Kinder in einem separaten Raum immer Rätsel aufgegeben. Zumal die Erzieherinnen immer wieder erzählen, die Kinder würden anfangs immer alle Zimmer sehen wollen und nach den 8 Wochen eingesperrt würden sie es sich nicht mehr trauen #schock
Ja aber warum mache ich denn das mit dem "Wegsperren" in ein Zimmer dann?!??
Deswegen würde ich schon gern mal hören, welche Konzepte es anderswo gibt. Ich bin nicht die einzige Mutter, die sich über dieses Konzept bei uns wundert...
Aber ich bin keine Pädagogin, heißt ja nicht was ich nicht verstehe ist schlecht...

3

ich finde, das Problem sind die "Pädagogen" ... also nicht die Menschen an sich, - sondern die Konzepte, die aufgezwungen werden...
(Berliner Modell, -- schreiben nach hören, überzogene Sicherheitskonzepte bei Spielgeräten usw. usf.)

im Detail bei uns:
erster Tag, Ankunftszeit, wenn alle anderen schon eine Stunde da sind und angekommen sind: gemeinsame Besichtigung. Mama soll kurz spazieren gehen oder aufs Klo gehen ..... und kind darf ein paar minutne da hin, wo es will (wird aber meist im Gruppenraum mit einem Lieblingsspielzeug direkt beschäftigt). --- es wird frei und ohne Zeitzwang einfach so lange gelassen, bis man merkt, jetzt wirds zu viel ....
es gab bei uns schon tatsächlich mamas, die im winter dann draussen 1-2 Stunden lang die Füsse kalt gestanden und spaziert haben .... ---


zweiter Tag: Mama geht länger spazieren. Am ersten Tag wurde schon gefragt: Was willst du morgen alles sehen/machen?

Klar, Mama bleibt vor der Türe stehen ... und ist in Hörweite, - aber unsichtbar fürs Kind und meist lassen sich auch weinende Kinder innerhalb von SEKUNDEN beruhigen und sind dann eigentlich ganz gut mit den neuen SPielsachen beschäftigt.

ab dem dritten Tag schon von ANfang an mit MOrgenkreis... plus die Zeit, die man meint fest vereinbart, wenns geht....

Meistens sind die Kinder schon nach ein paar Tagen die komplette Zeit von 8-12 da...

Das läuft allerdings ein paar Tage, besser 2 Wochen, bevor man dann sagt: ab morgen bleibst du bis mittag... --- , sodass die Kinder einfach schon sicher angekommen sind... -- da wirds dann individuell ---

in unserem Kindergarten gilt bei der Eingewöhnung "längger: geht immer" -- find ich gut, auch wenn Mama draussen vor der Türe wenns dumm läuft dann 3 Stunden im Regen steht... --- aber das ist ja aushaltbar ....

4

Also meine Tochter ist jetzt im September mit 3 Jahren in den KiGa gekommen.
Sie ist mit der Bezugserzieherin rein und hat mit ihr gespielt, gemalt etc...so wie meine Tochter es wollte. Sie waren aber in der Gruppe und nicht in einem seperaten Raum.
Sowas hab ich ja noch nie gehört. In der 2. Woche hat sie dann schon mit Mittag gegessen. Ich war nur die erste Woche dabei, aber nur einmal mit in der Gruppe. Ansonsten im Elterneck gesessen. Am Ende der Woche bin ich schon Heim.
Wie du ja sagst...jedes Kind ist anders.
Aber die Art wie sie bei euch eingewöhnt werden, finde ich schon sehr seltsam.
Er wollte doch länger bleiben und sogar mit essen...warum sind die da nicht drauf eingegangen?
Müssen alle Kinder 8 Wochen in einem Raum bleiben? 😨
Und weil er sich nicht mit ausruhen will, muss er früher geholt werden?
Bei meiner Tochter ist es auch so: Mittagessen, Zähne putzen und dann lesen alle zusammen oder hören sich eine CD an.
Das muss dein Sohn eben auch erst lernen. Aber ihn deswegen jetzt immer früher abzuholen...er geht doch seit 3 Monaten schon da hin. Wie lange wollen die das denn so machen? Wenn er nicht "mitzieht" muss er geholt werden oder wie?!
Das gehört nun auch zur Aufgabe der Erzieherinnen m.M.n.
Die Kinder müssen nun eben lernen, wie es in der Gruppe ist.
Ich hab das Gefühl, er scheint da Probleme zu haben, da er einfach nicht richtig angekommen ist. Er muss jetzt mal lernen von /Uhr bis /Uhr bin ich im KiGa. Mache alles mit. Aber wenn du ihn immer früher holen musst bzw er nicht alles mit den anderen Kindern mitmachen darf, ist das doch das totale durcheinander für ihn.
Ich würde mal mit denen da reden. Versteh ich echt nicht.

5

Sie gehen grundsätzlich nicht auf die Kinder ein bei der Eingewöhnung mit der Begründung zu viele Kinder, zu viele Räumlichkeiten.
Die Kinder müssen tatsächlich 8 Wochen in dem einen Raum bleiben.
Das Konzept sieht vor, dass sie danach weiter in dem kleinen Raum bleiben dürften, aber auch sich frei beweben. Entgegen nehmen tut die Kinder aber ab dann keiner mehr offiziell.

Seit Jahren versuchen die Eltern, dieses Eingewöhnungskonzept zu verändern, Kindergartenführung und Träger weigern sich strikt. Trotz permanenter Beschwerden der Eltern. Das sei das Berliner Modell...

Die Kinder werden nach der Eingewöhnung quasi in den 120 Kinder-Kindergarten frei geworfen, die Bezugserzieherinnen sind morgens zT noch nicht da oder mit was anderem beschäftigt und nehmen die Kinder nicht entgegen. Man gibt sein Kind nach dieser 3-monatigen Betüttelzeit plötzlich ins Nirgendwo ab.
Der Kleine möchte von einer der 3 (!)Erzieherinnen aus der Eingewöhnung noch Hilfestellung aber diese meinen er müsse alleine klar zu kommen. Sie könnten sich nicht ständig um ihn kümmern. Er IST zugegebenermaßen anstrengender und klettet ziemlich aber ich finde auch, man macht es sich auf Seite des Kindergartens ganz schön einfach. Man hat den Eindruck "nur keinen Aufwand" (gibts beim Großen noch mehr Beispiele)

Unser Jüngster ist gar nicht angekommen, wie auch. Wir haben morgen ein Gespräch, deswegen suche ich grade auch Vorschläge, wie es andere machen.
Denn andere Eltern mit dem selben Problem wurden meist hingestellt so sei es und man könne nichts tun ausser warten bis das Kind mitmacht. :-[

8

Bei uns werden die Kinder jeder jeden Morgen begrüßt. Selbst wenn meine Tochter mal einen schlechten Tag hat (sie ist seit einem Jahr im Kindergarten und definitiv eingewöhnt) wird sie von den Erzieherinnen "abgeholt" und es wird sich um sie gekümmert.

weitere Kommentare laden
6

Die Eingewöhnung bei uns lief so:
Am ersten Tag war ich zusammen mit meiner Tochter eine Stunde im Kindergarten. Sie lernte die Räume, ihre Bezugserzieherin und die Kinder kennen. Ich war zwar da, habe mich aber nach einer Viertelstunde zurück gezogen. Danach blieb ich noch 2/3 Tage im Kindergarten aber passiv in der Sofaecke (mit ihrer kleinen Babyschwester) und danach habe ich sie nur noch abgegeben. Am Anfang für eine bzw zwei Stunden und das wurde dann langsam gesteigert. Das einzige andere im Vergleich zu den schon eingewöhnten Kinder war, dass sie eben früher abgeholt wurde und eine spezielle Bezugserzieherin hatte, die sich speziell um sie kümmerte. Aber sie hatte zu allen Kindern/Erziehern Kontakt und durfte auch in alle Kindergartenräume. (das Konzept ist halb-offen).
Die Länge der Eingewöhnung wurde anhand des Kindes immer regelmäßig neu besprochen, auch im Bezug wie man das Kind zu Hause erlebt. Ich war sehr zufrieden mit der Eingewöhnung. LG

7

Ich würde deutlich machen das du arbeitest und auf die Betreuung angewiesen bist...er wurde bisher immer länger betreut und du wüsstest überhaupt nicht warum das jetzt bitte anders sein soll

9

Ja leider interessiert das mäßig bzw habe ich den freundlichen Hinweis bekommen: ja also wir ziehen Ihr Kind auch durch wenn sie drauf bestehen, dann weit es halt dauernd...

11

Meine Tochter kam kurz vor ihrem 3. Geburtstag in den Kindergarten und war vorher für ein halbes Jahr in einer Großtagespflege.

Am ersten Tag im Kindergarten hat uns die Bezugserzieherin in Empfang genommen. Wir bekamen nochmal alle Räumlichkeiten gezeigt und haben noch ein paar Dinge besprochen. Dann wollte meine Tochter, dass ich nach Hause gehe.

In der ersten Woche habe ich meine Tochter vor dem Mittagessen abgeholt, in der 2. Woche an 2 Tagen direkt nach dem Mittagessen und den Rest der Woche um 14 Uhr. Dann bin ich wieder 2 ganze Tage pro Woche arbeiten gegangen und die Lütte wurde erst um halb 4 von meiner Mutter abgeholt.

Ich denke auch, dass deinen Sohn dieses rumgeeiere jetzt nervt. Die Kinder werden in dieser Kita ja wirklich eingeschränkt. Es gibt bei uns in der Kita zwar feste Gruppen, aber die Kinder können jederzeit fragen, ob sie an einem Tag mal in eine andere Gruppe gehen dürfen. Sogar im Büro der Kita-Leiterin dürfen bis zu 3 Kinder sitzen und puzzeln oder malen. Meine Tochter ist gerne mal in der Krippe. #rofl
Tagelang auf einen Raum beschränkt zu sein wäre undenkbar.

Mittagsschlaf ist im Ü3-Bereich auch nicht mehr Pflicht. Ein Erzieher geht mit den Kindern, die den Mittagsschlaf noch brauchen, in eine seperaten Raum. Für die restlichen Kinder gibt es im Gruppenraum ein ruhiges Programm. Es wird eine Geschichte vorgelesen oder ein Hörspiel gehört.

Ich habe keine Ahnung von Kindererziehung, aber das Programm in eurer Kita kommt mir echt seltsam vor. Es wundert mich da nicht, dass ein Kind trotz Erfahrung mit Fremdbetreuung keinenBock mehr hat.

14

Ich glaube dass die Anfangszeit irgendwie vielleicht zu lang gewesen sein könnte. Und finde es schade dass man ihm nicht seinen Wünsch nach mehr erfüllt hat als er es wollte. Bei meinen kam nach einigen Wochen im neuen Kindergarten auch eine schwierige Zeit. Sie haben dann nicht mehr die Bezugserzieherin direkt an ihrer Seite. Es wird erwartet dass sie die Abläufe und Regeln kennen und sich dran halten. Das war bei beiden Kindern die schwierigste Phase in der ü3 Betreuung. Also als sozusagen der Nestschutz weg war. Aber bei uns wird da niemand die Betreuungszeit gekürzt. Es wird vielleicht darüber gesprochen wie es dem Kind besser geht. Aber die Erzieherinnen wissen dass die Eltern die Kinder in der ganztagesbetreuung haben arbeiten und die Betreuung einfach brauchen. Kann schon sein, dass sie sagen dass man das Kind wenn es geht auch mal direkt mittags abholen soll oder später bringen soll. Beim Großen hab ich das dann auch häufig gemacht weil ich dann im Mutterschutz war. Bei der Kleinen eher weniger. Sie hat aber gefühlt nicht länger gebraucht die Phase zu überwinden.

15

Eine Eingewöhnung gibt es in unserem Kiga eigentlich nicht. Wir waren letzten Sommer mal zum schnuppern da (Tochter im Oktober 3 geworden, ich kenne den Kiga schon vom großen 8 Jahre alt). Am ersten Kiga Tag Kind gebracht, abgegeben und nach ca 1,5 Stunden wieder geholt. Je nachdem wie es läuft werden die Kinder eben mehrere Tage/Wochen bei bedarf Frpher geholt. Aber dabei im Kiga war ich nie. Sie war übrigens natürlich von Anfang an komplett in ihrer Gruppe und nicht in einem separatem Raum. War die ersten Tage durchaus schwierig aber die Erzieherinnen haben sich mit viel Erfahrung liebevoll gekümmert und nach einer Woche war das Thema durch und es läuft gut. Meine Tochter fühlt sich wohl im Kiga.

16

Bei uns lief die Eingewöhnung ganz anders als bei euch. Ich finde das mit dem separaten Raum auch echt ziemlich seltsam.
Bei uns war es so, dass die ersten zwei Tage nach den Sommerferien erst mal die Kinder zusammenkamen, die bereits vor den Sommerferien in der Kindergartengruppe waren. Ab dem 3. Tag kamen dann die neuen Kinder, ca. 2-3 pro Woche, so in etwa alle 2 Tage ein neues Kind. Sie sind ab sofort im normalen Ablauf mit drin. Wie lange die Eltern mitkommen und wieviele Stunden sie am Anfang blieben, wird individuell abgesprochen. Da unser Sohn in der Krippe einen schlechten Start hatte, sind wir es langsam angegangen. In unserem Fall hieß das, dass der Opa fast 2 Wochen mitgegangen ist. Opas Anwesenheit wurde nach und nach reduziert, die Anwesenheit unseres Sohnes wurde nach und nach gesteigert. Nach 2 Wochen blieb er täglich ohne Opa von 8-15 Uhr.
Bei einigen anderen Kindern ging das wesentlich schneller.