Expertenrat?! Abbruch Eingewöhnung gedroht

Hallo zusammen!

Wir machen schon seit einiger Zeit eine Eingewöhnung (über 3 Monate) in einer Kindertagespflegeeinrichtung (2 Tagesmütter, 6 Kinder).
Es gab immer mal wieder gute Tage wo sie 3 Stunden ohne mich bleiben konnte (viel gelacht und null geweint/ fröhliches Kind wieder abgeholt). Aktuell hat sie einen Rückfall und kann sich nicht mehr loslösen von der Tagesmutter und will getragen werden. Weint auch immer wieder lässt sich aber trösten.
Die Tagesmutter will die Eingewöhnung jetzt nach 3 Monaten abbrechen weil sie sagt, dass es immer wieder Rückschritte gab. Wir haben zusammen mit ihr und einer Sozialpädagogin vom Tageselternverein ein Gespräch eingefordert.

Meine Frage an euch: Meine Tochter ist ein sehr offenes und kontaktfreudiges Kind. Hat allerdings eine sehr starke Bindung zu mir. Die Tagesmutter sagt jetzt nach der Zeit, sie wäre noch nicht bereit für eine externe Betreuung.
Gibt es jemanden dem man sein Kind vorstellen kann um das zu beurteilen?
Bitte versteht mich nicht falsch aber ich hab gesehen wie toll sie sich dort auch frei bewegt hat und dass es ihr Spaß macht unter Kindern. Wir als Eltern würden es befürworten dass sie in Betreuung bleibt.
Unsere Tochter ist 16 Monate.

Vielleicht hat mir jemand einen Rat. Vielen Dank im Voraus!

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Ich finde es immer kritisch, das Wort einer Tagesmutter als bare Münze zu nehmen, denn sie hat keine pädagogische Ausbildung. Dementsprechend ist sie auch nicht so geschult wie eben das Personal vom Fach, wenn es um die eingewöhnung geht.

Klar gibt es Kinder, die in dem Alter einfach noch nicht bereit sind, sowas ist möglich. Aber ich würde erst mal den fachmenschen das ganze anschauen und beurteilen lassen. Ein Gespräch wäre gut, zusammen mit euch und der Tagesmutter und der Sozialpädagogin, um festzustellen, was alles gemacht wurde, wo evtl falsch oder zu wenig angesetzt wurde.

Im übrigen ist es vollkommen mir am, das ein Kind ca. Zwei bis drei Wochen nach der Eingewöhnung wieder "rückfällig" wird, denn dann hat das Kind begriffen, dass der Besuch der Einrichtung nun zum Alltag gehört und es fast täglich dort sein wird. Dieses verstehen sorgt nochmal für klammern. Von daher wird auch das bei eurer Tochter mit reinspielen.

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Vielen Dank für deine Meinung!
Ich sehe das mit dem rückfällig werden genauso.
Leider ist die Tagesmutter das Aushängeschild des Tageselternvereins bei uns. Sie gibt selbst Fortbildungen und hat auch eine pädagogische Ausbildung über die IHK. Dazu kommen 15 Jahre Erfahrung....
Nicht ganz leicht die Situation zu lösen da ich meine Tochter auch nicht einfach in eine andere Einrichtung geben möchte. Das macht es ihr nicht leichter...

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Das hat nichts zu sagen. Ich hab in einer Einrichtung gearbeitet, wo auch eben eine Tagesmutter die Leitung hatte. Ich bin ausgebildete sozialassistentin.
Ihr Umgang mit den Kindern war erschreckend. Sie zeigte jedem Kind deutlich, welches sie lieber hat und welches sie eben nicht mochte. Ein Kind hatte richtig Angst vor ihr, weil sie ihn immer angebrüllt hat (ich hab auf diese kinderkacke keinen Bock!), wenn er seine Schuhe anziehen sollte - was er aber noch nicht konnte!
Ein anderer punkt: für die Portfolio der Kinder sollte jedes in jedem Jahr mindestens eine lerngeschichte geschrieben bekommen. Ich gabe das gelernt - auf meine frage hin, ob ich denn für die kinder welche schreiben sollte, weil diese seit zwei jahren keine mehr bekommen haben, war ihre Aussage "Nein, das kann keiner außer mir".

Die Dame war Mitte 50 und hatte auch schon über 25 Jahre Erfahrung. Aber wie man auch an der Dame gut erkennen konnte, das ist keine Garantie für eine gute Tagesmutter.

Ich würde im Zweifelsfall eine andere Einrichtung suchen.

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Hallo!

Jetzt muss ich als Tagesmutter und Erzieherin auch meinen Senf dazu geben😉

Diese Rückschritte, von denen du schreibst, sind sehr oft zu beobachten. Eben weil es jetzt “immer so ist“ ist der Neuwitz weg. Vielleicht gibt es mittlerweile doch ein paar “neins“ mehr wie zu Beginn.....
Wenn du grundsätzlich das Gefühl hast, dass dein Kind dort gern hingehr, würde ich um ein Gespräch bitten und eine weiterhin sanfte aber kontinuierliche Eingewöhnung ansprechen.
Oder hast du das Gefühl, man möchte euch loswerden? Könnte das die Intention der Tagesmutter sein?!
Ich kann mir anhand der paar Infos kein Bild über sie machen.
Hätte eins meiner Tageskinder ein massives Problem mit der Fremdbetreuung, würde ich selbstverständlich die Eltern informieren. Zum Wohle des Kindes, nicht zu meiner Entlastung.....

Ich denke, nach eurem Gespräch siehst du das alles etwas klarer. Viel Erfolg dabei🍀 Berichte doch danach bitte einmal.

Liebe Grüße vom Hummelinchen

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Das ist ganz arg lieb dass du dich als Tagesmutter auch gemeldet hast:-)

Es war und ist eine sehr komplexe Eingewöhnung und einfach auch zuviel gewesen um hier komplett auszuholen ;)

Meine Tochter geht leider nicht jeden Tag dorthin. Das war im Vorfeld mein Wunsch und im Nachhinein sehr wahrscheinlich auch ein Fehler weil ihr die Kontinuität fehlt.
Ich singe aber täglich z.B. mit ihr die Lieder die im Singkreis gesungen werden und sie lacht und klatscht schon wenn ich anstimme. Singe ich die Namen der Tagesmutter und Kinder die dort sind lacht sie auch. Ich habe nicht das Gefühl dass sie mit diesem Ort etwas schlechtes verbindet. Muss ich aber eben rein hier auf ihr Verhalten beziehen.
Ich denke auch beide Tagesmutter mögen sie da sie zum offenen auch ein sehr herzliches Kind ist das viel kuschelt und Bussis unaufgefordert vergibt wenn sie jemanden mag.
Aber sie wollen einfach gefühlsmäßig Ruhe in ihrer Gruppe haben weil die Zeit vor ihr sie schon viel Kraft gekostet hat. Abschieben klingt hart aber ich empfinde es ein wenig so. Verhält sich meine Tochter normal ist alles gut, folgen wieder schwierigere Tage spricht sie nach kurzer Zeit von abbrechen und dass meine Tochter einen Dickkopf hat. Was übrigens tatsächlich auch zuhause so ist. Sie hat eine unglaubliche Durchhaltestärke und Kraft für ihr junges Alter. Auch hier will sie oft ihren Kopf mit aller Gewalt durchsetzen.
Und bei der Tagesmutter läuft sie einfach sehr oft Richtung Tür wo ich raus bin und meckert und schimpft. Irgendwann fängt sie dann an zu weinen wenn die Mama eben nicht wieder da steht. Zuhause erleben wir gerade dasselbe Verhalten. Egal ob bei Mama oder Papa.

Ich halte dich aber sehr gerne auf dem Laufenden :-)
Vielen Dank dass du dich gemeldet hast. Ich bin mittlerweile so zerrissen dass ich sehr dankbar über Erfahrungen bin!

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Das glaub ich gern, dass das alles sehr komplex ist....

Ich versuche gerade, von mir auf andere zu schließen:
Ich als Tagesmutter würde eher “durchhalten“ wollen, auch wenn eure Motte grad eventuell die Horde aufmischt.
Wer weiß denn, wer nach euch käme??? Dann geht's ja wieder von vorne los uns es kommt wieder keine Ruhe in die Gruppe.

Vielleicht scheint es ihr echt ums Kind zu gehen🤔
Obwohl ich das in all den Jahren noch nicht erlebt habe, dass eine Eingewöhnung nicht geklappt hätte.
Manches Würmchen braucht einfach etwas länger die liebevolle Zuwendungen während der Eingewöhnung während andere da locker durch marschieren.

Ich hatte aktuell auch ein Kind, das etwas länger brauchte, um hier zu schlafen. Er wurde/wird zu Hause in den Schlaf gestillt. Logo, dass er sein Bettchen hier erstmal blöde fand......

Mensch, blöde Situation😭

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