Kinderzimmer voll - und trotzdem Langeweile

Hei,

kennt ihr das auch? Mein Sohn, leider Einzelkind, ist 5 Jahre alt und hat das Kinderzimmer voll Spielsachen. Tagsüber geht der in die Kita. Sobald wir abends nach Hause kommen langweilt er sich "zu Tode". Das nervt mich an. Dann hängt er die ganze Zeit um mich rum, will fernsehen oder springt auf der Couch rum, was meinen Mann wiederum zur Weissgluß bringt.

Dann hat er wieder Zeiten (das ist aber leider nicht sooft der Fall wie die Langeweile), da kann er 2 - 3 Stunden in seinem Zimmer verschwinden und sich mit den tollsten Sachen allein beschäftigen.

Wie ist das bei euch? Was macht ihr da?

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Hi, verschaffe ihm einen Überblick. Lass einige Sachen verschwinden und nur vier, fünf Spielzeuggruppen über. Also zB. Autos, Knete und Playmobil bleibt und der Rest verschwindet. Spiele und Puzzle 2 oder 3 jeweils. Dann einmal die Woche eines wechseln.
Wenn es zuviel ist, leiden die Kids unter einer Reizüberflutung.
Manchmal gebe ich einen Anstoß. Baue in seiner Abwesenheit einen Teil auf (Duplo, Lego, Bauklötze etc.) und wenn er dann in sein Zimmer kommt ist er erst mal lange beschäftigt.

LG maupe

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Vielleicht sind es zu viele Sachen die in seinem Zimmer stehn? Er hat bestimmt keinen Überblick mehr. So ist das bei uns auch. Ich muss auch ganz dringend mal wieder ausmisten und einiges in den Keller schaffen, wenn man es irgendwann mal wieder rauf holt kommt es den Kleinen vor als hätten sie was neue zum Spielen bekommen.

Setz Dich doch einfach mal mit hin und mach mit ihm ein Spiel , er ist schon 5 und Mensch ärgere Dich nicht oder Memory müsste er doch schon können.

Ich weiss das ist schwer wenn man einen langen Tag hatte , aber nützt ja nichts, um so schneller vergeht die Zeit bis er dann endlich ins Bett geht und Du Deine Ruhe hast .

Schmusi

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Das ist es leider, das Kinderzimmer ist voll, du sagst es selbst, er hat anscheinend SOOO viel zeugs, dass er nicht weiss, was er zuerst machen soll.

Meine Kleine spielt auch lieber mit leeren Kartons "Höhle bauen" oder mit Plastikdeckeln von Flaschen, die sie den Katzen hinschemeisst, als mit Puppenküche, Babyborn, Kaufladen und Kasperletheather.


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hallo,

ich habe zwar kein so großes kind, aber ich denke auch, du solltest etwas spielzeug "verschwinden" lassen.

wie wäre es denn, wenn er bei der hausarbeit mithelfen kann, also etwas verantwortung übertragen bekommt?

lg claudia

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Hallo,

das dich dein Sohn annervt, finde ich ziemlich schade.

Für mich bildet sich da eher ein bild, du holst ihn aus der Kita ab und er soll in sein Zimmer, er aber will bei dir sein.

Merkst du auch das er zeit mit seiner Mutter verbringen möchte. Es sieht leider nicht da nach aus und auch Papa will ihn nicht!

Ehrlich gesagt, finde ich das traurig.

Was das Spielzeug betrifft, ja die Kinder haben heutzutage vielzuviel, aber manche Eltern kaufen halt auch nur, damit die Kinder in ihren Zimmer verschwinden sollen - so wie du es beschreibst - Schade!

Gruss
Conny

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Hallo

Ganz Deiner Meinung.War mein erster Gedanke.Klar ist man mal genervt aber wenn man eh schon kaum Zeit hat und die wenige soll er dann auch noch alleine verbringen ist das sehr sehr traurig.

lg

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Hei,

schade, das das so bei dir angekommen ist! Denn so ist es nicht!

In der Regel holt mein Mann den Kleinen gegen 16.30 Uhr von der Kita ab und läuft mit ihm nach Hause. Meistens besuchen sie auf dem Heimweg noch eine Mama mit 3 Kindern (die sind meistens im Hof wenn meine Beiden da langlaufen). Oder sie suchen Steine, Hölzer oder sonst was. Also er hat sogar schon ein Programm wenn er nach Hause läuft.

Ich komme meistens gegen 17.30 Uhr - 18.00 Uhr nach Hause. Spätestens um 18.30 Uhr sollte gegessen werden, da es sonst zu spät wird.

Also: Nach Hause kommen, Tisch decken (machen wir in der Regel gemeinsam), gemeinsames Abendessen, anschließend räume ich den Tisch ab und mein Mann spielt mit ihm (oder derzeit gießt er immer den Garten mit ihm), dann noch 20 Minuten Fernsehen, eine Runde UNO (max. 3 Spiele sonst wirds zu lang), im Bad fertig machen, eine Geschichte (mal kurz, mal lang je nach Zeit) und dann gegen 20.00 Uhr ins Bett. Da er am Morgen um 6.30 Uhr wieder aufstehen muß kann ich ihn nicht länger wach lassen (20.00 Uhr ist eh schon relativ spät).

Die Wochenenden unternehmen wir in der Regel etwas gemeinsam. Da nehmen wir uns auch Zeit zum spielen.
Aber..... ich kann mich doch nicht 24 Stunden am Tag mit ihm beschäftigen. Und in den Zeiten wo ich dann halt mal Haushalt machen muß, oder auch mal ein Buch lesen möchte, da jammert er halt dann rum: "Mama mir ist langweilig".

Manchmal habe ich eher das Gefühl, dass wir uns zuviel mit ihm beschäftigt haben und er nun gar nicht mehr allein spielen kann/will.

Wir lieben unseren Sohn sehr und über mangelnde Beschäftigung mit Mama und Papa kann er sich nicht beklagen, aber ich bin der Meinung, dass er in der Lage sein sollte, sich auch mal selber zu beschäftigen.

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kenne auch so einen fall, und daher muss ich sagen dass es einerseits an der fülle von spielsachen liegt (die kinder kriegen ständig die tollsten geschenke ohne ein wirkliches interesse daran zuhaben, jeder wunsch wird erfüllt) und andererseits (zumindest bei der familie, die ich kenne) daran, dass die eltern keine lust haben mit den kindern mitzuspielen. da stehen dann gesellschaftsspiele rum und keiner spielt damit, oder das kind wird ständig vertröstet.
also räum erstens mal das zimmer leer, lass ihm nur das womit er wirklich gerne spielt, es müssen auch nicht 20 verschiedene autos etc. sein, 3 reichen auch, lass ihn auch in deiner nähe spielen (oft dürfen die kinder ihre spielsachen nur im kinderzimmer benutzen, das restliche haus ist spielfreie zone) und schaufel dir zumindest eine halbe stunde am tag frei, in der du intensiv mit ihm spielst. in dem alter kann eraußerdem schon einiges im haushalt erledigen, am besten ihr putzt nur mehr gemeinsam!

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Ich denke auch, dass er vielleicht zuviel Spielsachen hat? Kinder wollen sich auch nicht immer selbst beschaeftigen - vielleicht hat er ja einen Freund in der Nachbarschaft und die Kinder koennten abwechselnd bei Euch und bei den Nachbarn spielen - dann koenntest Du ziemlich in Ruhe Deine Hausarbeiten erledigen und der Junge waere beschaeftigt.

Wenn die Kinder dann noch ein kleines Zelt o.ae. im Garten haben, werden die die naechsten Stunden sehr beschaeftigt sein - Du musst ihnen zwischendurch nur mal ein Eis oder was zu trinken geben.
(War 1 Jahr Au Pair mit 4 Kindern, die auch gerne mal noch Freunde einluden und dann hatte ich 8! - Dann habe ICH mich alleine beschaeftigen muessen, weil die Kinder so toll miteinander gespielt haben. Wenn die Jungs ihre Freunde da hatten: insgesamt 4 Jungs im Altern von 2-4! haben die sich auch mal stundenlang in ihrer "Hoehle" (grosser Computerkarton) verkrochen und haben sich leise Geheimnisse ausgetauscht - ich habe dann nur ein bisschen geschaut, dass sie nichts anstellen und habe ansonsten fuer meine Sprachpruefung gelernt. Beschwert haben sich eigentlich immer die Au Pairs, die nur ein Kind hatten, dass sie ihre Kinder staendig beschaeftigt halten muessten.)

Kathy

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Also ich glaube auch, dass er zu viel hat.
Meine Tochter hat gar nicht so viele Spielsachen, und selbst DAS ist noch zu viel. Seit sie in den Waldorfkindergarten geht, hat sie wunderbar gelernt, quasi mit "nichts" stundenlang zu spielen. Das Wichtige am Spiel ist doch auch, dass die Kinder improvisieren. Nicht die vorgefertigte Puppenküche und die vorgefertigten Einkaufssachen und das vorgefertigte Spielzeuggeld, sondern: Die Herausforderung ist, eine Puppenküche selbst zu bauen mit nichts weiter als ein paar Tüchern, Kartons, "echtem" Geschirr, das Mama rausrückt, selbst angemalten Klopapierrollen - dann zum Einkaufen nicht die (zugegebenermaßen sehr hübschen!) Miniaturen für den Kaufladen, sondern Bauklötzchen, die man selbst mit Buntpapier umwickelt... und so weiter.
Verstehst du, was ich meine? Spielen bedeutet eigentlich, das Spiel selbst aufzubauen. Das Ergebnis ist nachher gar nicht mehr so lange von Interesse. Meine Tochter kann wirklich Stunden damit zubringen, und sie benutzt mittlerweile von den Dingen, die bei uns nur für sie gekauft wurden, fast gar nichts mehr. Unser gesamtes Haus ist ihr "Spielzeug".

Ich musste das auch erst lernen, denn die tollen Spielsachen, die in Geschäften angeboten werden, sind ja so verlockend. Steht man das erste Mal im Waldorfkindergarten, ist man versucht, die armen Kinder zu bedauern. Haben nur farblose Holzstücke, Tannenzapfen, Seidentücher und ihre Tische und Bänke zum Spielen. Ganz wenig Puppengeschirr, leere Körbe, Wollschnüre... also nichts "fertiges". Aber wenn man mal gesehen hat, WIE die spielen... unglaublich.

Allerdings brauchen die Kinder anfangs ein paar Anregungen. Wenn sie dann mal (sehr schnell) begriffen haben, worum es geht, kann man nur noch staunen, wieviel Phantasie die kleinen Menschen entwickeln.

Lieben Gruß,
Monique