Erst mit knapp 5 in den Kiga

Hallo,

mein Sohn ist im Oktober geboren. Er ist 3 geworden. Alle aus unserem Umfeld haben ihre Kinder in den Kindergarten gebracht. Mein Mann meint das 2 Jahre ausreichen. Er wäre dann fast 5 und würde dann mit knapp 7 in die Schule kommen. Meint ihr 3 Jahre wären besser? Wer hat Erfahrungen?

LG

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Die Frage müsste bei euch eher lauten, warum wollt ihr das eurem
Kind verwehren?
Gruppenverhalten, durchsetzen der eigenen Meinung und auch auf Wiederstand stoßen lernt das Kind jedenfalls nicht zu Hause und auch nicht mit Geschwistern oder Verwandten. Die Kita birgt in der Regel eine Auswahl der sozialen Gesellschaft in sich... d.h. Hartz IV, geringverdiener, normale Arbeiter und gute verdienende Eltern bringen ihre Kinder dort hin... und somit findet durchmischung statt. Diese bunte Mischung würde euer Sohn im normalen Alltag nie kennenlernen. Ebenso dass man sich eben auch mit Kindern/erwachsenen auseinandersetzen muss, die man nicht mag. Ob nun offenen oder geschlossenes Konzept, letztlich treffen Kinder aufeinander, die sich sonst nie treffen würden. Plötzlich ist man eben nicht mehr der Prinz im Mittelpunkt, sondern muss lernen seine Rolle in einer Gruppe von 6,7,8 und mehr Jungs zu finden. Das ist es letztlich was uns aufs Leben vorbereitet. Genauso wie Kinder durch andere Kinder Lösungen für Aufgaben präsentiert bekommen, auf die sie selber nicht gekommen wären und diese dann nachahmen ( bspw. Bei
Basteln, Handwerken, bauen in der
KITA).
Vor was habt ihr Angst?
Es ist doch keine Strafanstalt.
Meine Kinder kamen mit 12 Monaten in die Kita (bei uns gibt’s es keine sprachliche Unterscheidung zur Krippe ( lediglich die Etage wird gewechselt). Und mit 3 gab es die ersten Kindergeburtstag mehr und dicke Freundschaften die bis heute (Tochter ist 7) anhalten. Mein erster Sohn wird bald 4. er ist ein richtiger KITA-junkee. Er freut sich jeden Tag dort Hinz und dürfen und seine Freunde zu sehen. Wo kann man sonst 6-8h sich mit seinen Freunden beschäftigen? Dann die ganzen Veranstaltungen (Kinderfasching, Sommerfest, weihnachtskaffee, Familientag) wo die Kinder kleine Auftritte einstudieren, die diversen Ausflüge, die frühe Musikerziehung und diverse bastel- und sportangebote... das könnte ich niemals leisten.
Selbst wenn ich nicht arbeiten gehen
Wollte (was ich aber gerne mache) und zu Hause bliebe, würde ich mir keinen Grund einfallen lassen können ein Kind erst mit 5 in die Kita zu bringen. Hier in der Gegend sind die Spielplätze tagsüber leer, da alle in Betreuung sind. Spielgruppen gibt es nur bis 3 und Sportvereine nehmen erst ab 5. also was sollte er den ganzen Tag zu Hause an Muttis Rockzipfel hängen?
Sicherlich ist die u3 Betreuung von jedem selbst zu beurteilen, ob oder ob nicht. Aber mit 4, 5 Jahren noch zu Hause zu sein finde ich echt Grenzwertig und fraglich ob dass nicht eher aus Loslösungsangst der Eltern geschieht.

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Deine Antwort ist Top !!!!
Dem gibt's nicht hinzufügen :-)

Unsere kam mit 3 1/2 J
Ein Jahr in der Alterserweiterten Gruppe, jetzt in der normalen Kindergarten Gruppe für 2 Jahre. Seh nur Vorteile. Es ist einfach normal (für uns)

Alles Gute für die TE, ihr entscheidet nach bestem Wissen und Gewissen für euer Kind.

und deine Antwort ist meiner Meinung nach eben wirklich treffend und ja, super :-)

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Das hat mir die Mühe einer Antwort gespart :-)

Ich würde nur noch hinzufügen, dass das zweite Kind dann auch zumindest für paar Std in den Genuss der ungeteilten Aufmerksamkeit kommt in der Zeit, wo der große in der Kita ist !

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Die Frage ist, wer betreut euer Kind denn jetzt und hätte euer Kind täglich Kontakt zu gleichaltrigen? Denn ganz ehrlich, Kinder ab 3 BRAUCHEN täglichen (!) Kontakt zu anderen Kindern.

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Zumindest erzählen sie dir das, damit du dein Kind guten Gewissens in den Kindergarten gibst ;-)

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Wo steht das bitte? Ein Kind braucht vor allem Mama und Papa. Der Rest kommt später.

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Also meine gingen mit jeweils 12 Monaten in die Kita, weil ich arbeiten musste. Wenn ich es mir hätte leisten können, wäre ich 3 Jahre zu Hause geblieben.

Ich denke ab einem gewissen Alter sind sie auch zu Hause nicht mehr so ausgelastet, werden nicht so gefordert, gerade was das Sozialverhalten angeht, also der Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen. U.a. auch sich anderen gegenüber durchzusetzen etc.

Letztendlich hilft euch alle Erfahrung nicht, ihr müsst selber entscheiden. Er muss ja nicht den ganzen Tag in die Kita gehen.

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Huhu,

mein August-Kind wird auch erst mit 7 in die Schule kommen. Er ging mit 3,5 in den Kindergarten. Ich hoffe, dass ihm das letzte Jahr im Kindergarten nicht langweilig wird.

Ich unterstelle jetzt einfach, dass Du Dir über die Betreuung zuhause ein paar Gedanken gemacht hast und er Kontakt zu anderen Kindern/Gleichaltrigen hat und entsprechende Anregungen und Angebote bekommt.

Von daher sollte 5 reichen. Aber ich glaube gegen 4 würde auch nichts sprechen. ;-)

LG Jelinchen

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Hi,
Mein Großer war 1,5 Jahre im Kindergarten, der Kleine nur 6 Monate. Es sollten eigentlich auch 1,5 Jahre werden, aber er wurde vorzeitig eingeschult.
Ich fand es für beide ausreichend, also ja 2 Jahre genügen. 3 Jahre sind aber auch ok, wenn sie im Kindergarten gut zurecht kommen.

Viele Grüße
Julia

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Ich bin daheim, hab auch noch eine 10 Monate alte Tochter. Nebenan wohnt sein Cousin der nur 2 Wochen jünger ist als er

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Na ja, 1 einziges Kind mit dem er täglich spielen könnte ersetzt keine Freunde. Wenn du dir unsicher bist, lass ihn noch 1 Jahr zu hause aber spätestens mit 4 sollte er in den Kindergarten gehen dürfen. Kinder gehören unter Kindern. Allein was sie von einander lernen ist enorm.

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Und was macht ihr so den ganzen Tag? Sport Gruppen? Spiel Verabredungen? Ansonsten finde ich es weniger gut sein kind n

So spät in die kita zu geben. Er erlebt und lernt dort ganz anders als mama es könnte. Er muss ja nicht ganztags gehen aber ich empfinde es als ganz enorm wichtig

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Hallo, ich bin kein Freund von Fremdbetreuung unter 3, wenn es nicht finanziell absolut notwendig ist. Mit 5 wäre mir allerdings zu spät. Ich finde es wichtig, dass Kinder mit 3,5 oder 4 lernen, in einer Gruppe klar zu kommen, ohne Papa/Mama zu sein, Freundschaften aufbauen können und letztendlich lernen sie sehr viel voneinander.
Ich würde ihn dann zum 4. Geburtstag hin anmelden, wenn du ihn jetzt noch nicht bereit für den Kindergarten findest.
VG

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Viele Kinder lieben mit 2 den Kindergarten und sind absolut reif dafür. Meine Tochter war es auch erst mit 3 so richtig

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Mag sein :-). Ich bin trotzdem kein Verfechter davon, aber manchmal geht es finanziell ja nicht anders. VG

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Ich denke es kommt auf das Kind an, und was man dem Kind für ein Alternativprogramm bieten kann. Mein Mann und seine Brüder waren zum Beispiel nie im Kindergarten, sind direkt in die Grundschule, und aus allen dreien ist das was geworden. Mein Bruder hat den Kindergarten geliebt, ich mochte den nicht so gern.

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Ich selber war paar Monate nur im KG und wollte dann nicht mehr :-D mein Bruder garnicht und so blöd sind wir auch nicht ;-)

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Fiel es dir denn leicht, in der Grundschule Freunde zu finden? Die meisten Kinder, die in eine klasse kommen kennen sich bereits aus dem Kindergarten und haben da bereits Freundschaften aufgebaut. Man ist als Kind ohne Kindergarten Besuch leichter außen vor, außerdem lernt man bereits im Kindergarten das einfügen in Gruppen. Das erst zum Schulstart zu erlernen ist schwer.

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Hallo,
ich denke, wenn ihr es euch finanziell leisten könnt und dein Kind zufrieden ist, dann reicht es aus, wenn du ihn mit 5 Jahren in den kiga schickst.
Ein Kleinkind braucht nicht viele Kinder oder Vereine um sich haben. Das ist das falsche Denken vieler Eltern. Wofür eigentlich?! Ihr und euer Sohn müsst nichts, sofern ihr zufrieden seid. Dann reicht auch der Cousin von nebenan. Der Rest entwickelt sich von selbst.
Sicherlich lernen Kinder im Kindergarten einiges, aber dafür braucht es keine 4 oder 5 Jahre. Am Besten ist er zu Hause aufgehoben. Und wenn du merkst ihm ist langweilig, sucht ihr euch einen Verein. Meine Kids sind mit 3 Jahren in den Kindergarten gegangen. Der große (6 jahre) geht nachwievor nicht gern hin. Es ist ihm einfach zu viel und zu laut, obwohl er nur 3 Stunden dort ist. Der kleine (fast 4) geht gerne hin. So unterschiedlich. Daher schaut wie sich euer Sohn entwickelt und entscheidet vom Bauchgefühl her. Die meisten hier werden den Kindergarten ab 3 Jahren befürworten, weil sie selbst keine andere Wahl hatten. Und ihr habt sie.

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Vielen Dank für deine Antwort sie ermutigt mich sehr!! Es ist nicht leicht, viele verstehen unsere Entscheidung nicht, da wir eigentlich der Einzelfall sind.

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Was ist denn der Grund für eure Entscheidung? Ich meine, welche gravierenden Nachteile seht ihr denn für euer Kind, wenn es jetzt in den Kindergarten gehen würde? Ich finde, Kindergarten ist eine einzige Bereicherung für das Kind. In allen Bereichen. Dein es Umgang mit andern Kindern erlernen, sei es neue Gruppen Strukturen zu erlernen oder dass das Immunsystem gestärkt wird. Das Kind bekommt neue anreize und lernt neue Leute kennen, Spielzeug mit Dingen, die es zu hause nicht gibt, macht neue Erfahrungen. Was ist der ausschlaggebende Grund für euch, dass ihr das nicht möchtet?

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