Leben ohne kita

Gibt's hier jemanden der seine Kinder bewusst nicht in die Kita schickt?

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Hallo,

wenn ich mich recht entsinne habt ihr einen misslungenen Eingewöhnungsversuch hinter euch, oder? Überlegst du aufgrund dessen, völlig auf Kita zu verzichten?

Ich glaube, dass eine gewisse Menge Kita wichtig ist für die Kinder.

Es gibt x verschiedene Konzepte - da ist bestimmt auch ein passendes für euch dabei.

Alles Gute!

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Ja, ich bin gerade echt entmutigt...
Er wird ja fremdbetreut aber in der Uni mit einem guten Betreuungsschlüssel.

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naja die betreung sollte immer so sein das gleichaltrige da sind um den 3geb meist etwas früher bilden sich erste Freundschaften, wo er mit gleichaltrigen spielt ist relativ egal , unserer ältester war in einem sehr kleinen freien Kindergarten 20 Kinder im alter von 3-6J, wo er extrem wenig, gemalt und gebastelt hat, aber jetzt in Schule läuft es bestens, wichtig finde ich das sie andere Kinder haben im gleichen Alter.

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Also nie? Gar nicht?

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Ja genau

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Also, nur um dich richtig zu verstehen. Du suchst andere Eltern, die ihr Kind bis zur Grundschule NIE fremd betreuen lassen, ja? Keine Kita, keine tagesmutter usw?

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Die kitafreien Familien sind deutschlandweit vernetzt. Da kannst du auch andere Familien aus deiner Gegend finden.

Kinder brauchen Kita? Totaler Quatsch!

Kinder brauchen andere Menschen, aber die müssen ihnen nicht in der Kita begegnen.

Die Schule profitiert davon, wenn die Schulanfänger in einer Kita waren, da sie dann schonmal vorgeformt sind und leichter ins System passen. Ob das auch wirklich für die Kinder erstrebenswert ist?

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Als angehende Lehrerin sehe ich das auch so und denke dass es nicht die Schuld an der kita an sich ist sondern einfach am System. Ich denke Kinder können gut mit Fremdbetreuung klar kommen und auch dass andere Kinder wichtig sind usw. Aber dass es eben nicht in Ordnung ist wenn sie weinend allein gelassen werden oder gemaßregelt wenn sie nicht funktionieren in einem viel zu sehr Strukturierten Tagesablauf

Deswegen, Fremdbetreuung ja wenn es gut läuft

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Warum willst du als angehende Lehrerin in einem System arbeiten, das du ablehnst?

Strukturierte Abläufe sind sehr wichtig und die ein oder andere Situation wird dich auch noch einmal dazu zwingen, deine Schüler zu ,maßregeln‘. Wenn du das nicht kannst, wird es im System Schule schwer für dich.

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Hier, ich :-). Ich SCHICKE sie nicht, ich BRINGE sie sogar hin :-).

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#rofl#pro
Du BRINGST Dein Kind in die Kita - mit dem Geständnis läufst Du jetzt aber Gefahr, für eine Helikoptermutter gehalten zu werden ;-)
LG

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#schock - und das sogar mit dem AUTO heute Früh...ts ts ;-)!

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Ehrlich gesagt, kenne ich nur ein Kind, das bewusst nicht in den Kindergarten geschickt worden ist. Und ich kannte sie wirklich und habe sie erlebt...nicht nur von Erzählungen oder so ;-)
Sie war 6 und sollte ohne Kiga eine Waldorfschule besuchen. Die Schule sagte, dass sie kognitiv so weit wäre, dass sie vorher aber unbedingt in einen Kindergarten gehen sollte, da sie sozial den anderen Kindern sehr hinterherhinkte....und das trotz älterer Geschwister.
Ich hatte sie dann leider nur ein paar Monate, bis ich schwanger geworden bin und die Einrichtung verlassen musste.
Jedoch liebte das Kind den Kindergarten von Anfang an und wollte nie nach Hause....stand morgens als erste auf der Matte, damit es in den Kiga gehen konnte...das hat uns die Mama erzählt ;-)
man hat gemerkt, wie sehr sie nach anderen Kindern und etwas Abstand von zuhause lechzte. Auch, wenn sie oft Schwierigkeiten hatte, mit den anderen Kindern zu interagieren, Stimmungen und Emotionen wahrzunehmen und gemeinschaftlich zu arbeiten. Es hat ihr wahnsinnig gut getan.

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In der Schweiz kommt das wohl weit häufiger vor als in Deutschland. Zum einen ist das Angebot hier weniger breit, v.a. in ländlicheren Gegenden. Zum anderen schweineteuer und nur bedingt subventioniert.
Ohne die absolute Notwendigkeit bezahlt hier kaum einer die Fremdbetreuung. Meine Nachbarn haben 4 Kinder, arbeiten aber so zeitversetzt, dass keine Fremdbetreuung nötig ist. Viele Mütter bleiben die ersten Jahre bis zum Kindergarten auch zu Hause, oder die Betreuung wird innerhalb der Familie übernommen.

Ich selbst schicke meine Tochter nicht in die Kita, da meine Mutter an meinen 3 Arbeitstagen die Betreuung übernehmen kann. Für 2 Kinder (ab nächstem Jahr) würde der Spass nämlich meinen kompletten Lohn auffressen, und wenn man die Kosten fürs Pendeln einrechnet und die Mehrausgaben bei den Steuern, wären wir sogar im Minus. Für mich keine echte Option, ausser es würde wirklich nicht anders gehen.
Meine Tochter ist jetzt 3, und geht seit August in eine sogenannte Spielgruppe. Das ist 2x die Woche für 2.5h am Morgen, wo die Kinder ein bisschen das Verhalten in einer Gruppe lernen, zusammen singen, Spiele spielen uns basteln. In diese Spielgruppe wird sie 2 Jahre gehen, bevor sie dann in den Kindergarten kommt (ist aber freiwillig und wird eher von einer Minderheit genutzt). So richtig mit dem deutschen KiGa ist sie vermutlich nicht zu vergleichen, ich weiss auch nicht, wie die LeiterInnen ausgebildet sein müssen. Aber die Kinder lernen immerhin das Verhalten in einer Gruppe und sich von Mama und Papa zu trennen. Für mich eine gute Sache.

Nun ist die Schweiz aber nicht Deutschland, und einiges ist anders organisiert.
Ein Unterschied im Schulsystem ist, dass wir in der Schweiz i.d.R. 2 Jahre Kindergarten vor der Schule haben. Das ist allerdings etwas anderes als der Deutsche Kindergarten und zudem obligatorisch, fällt also bereits unter die Schulpflicht. Die Lehrpersonen werden auch gleich ausgebildet wie die Lehrer der 1. und 2. Klasse. Eventuell könnte man das als Vorschule oder Eingangsstufe bezeichnen?!

Daher kann ich sagen: Mit diesen 2 Jahren Kindergarten finde ich es problemlos vertretbar, die Kinder vorher nicht fremdbetreuen zu lassen, wobei die Spielgruppe (also jeweils sehr überschaubare Fremdbetreuung) sicher ein gutes Angebot ist.
Gäbe es die Kindergartenstufe nicht und die Kinder müssten im 7. Lebensjahr direkt in die Schule, wäre das wohl recht happig. Da würde selbst ich vermutlich 1 bis 2 Jahre vorher etwas Geld investieren und die Kinder wenigstens 1-2 Tage in eine Kita schicken - einfach um sie vermehrt an andere Bezugs- und Autoritätspersonen zu gewöhnen und auch das Zusammensein in der Gruppe.

P.s. Ich hoffe, ich habe keine Verwirrung mit den Begriffen gestiftet, die bedeuten in der CH einfach etwas anderes als in DE und ich muss ehrlich sagen, ich kenne das deutsche Schulwesen zu wenig, um das entsprechend zu "übersetzen".

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"Ein Unterschied im Schulsystem ist, dass wir in der Schweiz i.d.R. 2 Jahre Kindergarten vor der Schule haben."

Und das ist genau der Knackpunkt: Die Kinder müssen mit 4 ohnehin in den Kindergarten, bevor sie mit 6 in die Schule kommen. Und hier weiß ich wirklich nicht, was ich für besser halte: Den Kindergarten- und Lernzwang ab dem 4. Lebensjahr oder eine freiwillige Kindergartenzeit, wo es eben noch keinen Lernzwang / Lehrplan gibt.
Ich denke, der Kindergarten in der Schweiz ist mit einer deutschen Vorschule zu vergleichen, wo es noch recht spielerisch zugeht, die Kinder aber schon einiges an "Unterricht" haben. In einem deutschen Kindergarten steht ja doch noch sehr das gemeinschaftliche Spielen und - je nach Konzept - auch das freie Spielen im Vordergrund.

LG

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Die Nachbarin schickte die 74 und 77 geborenen Mädchen nicht in den Kindergarten.

Sie ist vom Gemüt her einfach, künstlerisch, der Mann ehemaligen. Schreiner, dann Musiklehrer.

Die Kinder konnten früh Gitarre und Flöte spielen. Klamotten hatten sie an, wie die Ingals, aus unsere kleinen Farm. Auch jetzt haben sie die Deerberg Sachen an, die am ökosten sind.

Die große hatte viel Kontakt zu den Nachbarskinder, die kleine hing an der Mutter und hatte Blumenkränzchen im Haar.

Die große wurde eingeschult, und alles war gut, sehr gut, sie wechselte anstandslos aufs Gymnasium, hätte viele Freundinnen.

Die kleine war bis Ende 3. Schuljahr nur mit der Mutter in der Schule. Sie hockte hinten im Klassenzimmer und strickte. Ging sie nicht, ging die Tochter auch nicht. Wäre die Musikschule und das Jugendamt nicht in einem Gebäudekomplex gewesen, und ihr Vater nicht bekannt, wäre es anders ausgegangen.

Als die beiden 14 und 17 Jahre alt waren, fing die Mutter noch mal eine Ausbildung zur Erzieherin an.

Sie hat jetzt noch ein schlechtes Gewissen, was sie ihren Töchtern vorenthalten hat. Die Gemeinschaft, andere Kinder, Spiele, entdecken, Konflikte, das messen an anderen Kindern.

Die Große ist eine beliebte Grundschullehrerin, 3 Kinder, 1 im Kindergarten vor Ort, die anderen 2 woanders, da war das Konzept eher auf die 2 ausgerichtet.

Die Kleine ist Erzieherin, 4 Kinder in 6 Jahren, sie war in der Elternzeit immer als Aushilfe im Kindergarten und hat auch ihre Kinder ab 2 Jahre in den Kindergarten getan.

Was sie dort erleben, kann man daheim nicht geben, ihre Worte.
Klapper die erreichbaren Kindergarten ab, und such einen aus der passt.

Meine Freundin war die jüngste von 6 Kindern und die einzige, die nicht im Kiga war. Sie machte das 1. Schuljahr 2x, sie war weder Gleichaltrige gewöhnt, noch Regeln, still sitzen, usw. usw. Sie war nicht Schulreif, musste aber eingeschult werden.

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Es passt einfach keiner.. Und ich habe keine Lust Abstriche zu machen

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Abstriche wirst du aber zwangsläufig machen müssen..Im Leben geht es nicht nach dem Lust Prinzip. Wenn dein Kind in die schule kommt, MUSS es sich an gewisse regeln halten können und gewisse Erwartungen erfüllen können. In Deutschland herrscht eine SCHULPFLICHT. Dein kind MUSS in die schule und es braucht dafür gewisse Kompetenzen, die es nur durch Kompromisse eingehen lernen erlernen wird. DU musst Kompromisse eingeh4n lernen..Du kannst nicht erwarten, daß es im leben danach geht, was du alles gerne hättest. So funktioniert es nicht. Dein kind muss sich in einer Gruppe integrieren könnrn, Konflikte lösen können, andere Erwachsene als Autorität anerkennen können, es muss gewisse Dinge wie sozial Kompetenz schon vor Schulbeginn könnrn. Dies lernt man nicht, wenn man niemanden außer die eigenen Eltern um sich hat. Dein kind wird es schwer haben, wenn du ihm das nicht ermöglichst.

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Meine bete Freundin läst beide Kinder bewusst zuhause,sie sind 4 und 5 und nicht in der lage, ein sozialleben mit anderen kindern zu führen.


ich war bis 6 jahre ebenfalls bewusst zuhause, meine mutter wollte es so.
35 jahre später muss ich sagen, dass diese entscheidung die falscheste entscheidung ihrerseits in ihrer ganzen erziehung war und mir viel vermasselte.

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Oh das tut mir leid. Magst du erzählen wieso?

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Ich selber war nicht in der Kita und bin heute noch nicht der Typ, der eine Clique hat oder in Gruppen über 3 Personen gut klarkommt. In der Schule war ich eher eine Außenseiterin.

Mein Sohn ging ab 2 Jahre in die Krippe, dann ab 3 in den Kindergarten, das war das optimale Alter für ihn als Einzelkind.

Wobei ich auf geschlossene Konzepte und einen tollen Betreuungsschlüssel geachtet habe, nachdem eine Eingewöhnung in einer großen Einrichtung mit 11 Monaten gescheitert ist.

Wichtig für mich ist, dass ein fremdbetreutes Kind selber essen, weglaufen und vor allem reden kann. Vorher würde ich es nicht mehr weggeben.

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Hallo!

"Ich selber war nicht in der Kita und bin heute noch nicht der Typ, der eine Clique hat oder in Gruppen über 3 Personen gut klarkommt"

Ich glaube vom Typ her sind wir uns sehr ähnlich, allerdings musste ich 2 Jahre lang einen Kindergarten besuchen. Ich hab es gehasst, und ich weiß auch nicht, ob mich der Kindergarten weiter gebracht hat. In der war ich zwar kein Außenseiter in dem Sinne. Ich hatte 2 Freundinnen aus der Nachbarschaft, die waren allerdings nicht im Kindergarten. Und über diese beiden Freundinnen entwickelten sich dann noch andere Freundschaften. Meine sozialen Kontakte habe ich ganz klar in der Nachbarschaft geknüpft, nicht im Kindergarten. Im Kindergarten selbst hab ich eigentlich fast immer alleine gespielt, die Betreuung war damals (Ende der 70ger Jahre) auch nicht mit der heutigen zu vergleichen, bei uns gab es eine Erzieherin auf 25 Kinder, da war das natürlich eher eine Beaufsichtigung als eine pädagogische Betreuung.

Aber nun zum Eigentlichen: Meine Kindergartenzeit hab ich als keine sehr glückliche Zeit in Erinnerung, aber die Schule habe ich vom ersten Tag an geliebt - ich bin bis zum Abitur jeden Tag gerne in die Schule gegangen.

Ich denke, es hängt von so vielen Faktoren ab, ob ein Kind von der Kindergartenzeit profitiert oder eben nicht, und ich glaube, dass es eben diese Kinder (die nicht profitieren) auch gibt. Aber ich denke auch, dass es für jedes Kind das optimale Konzept gibt, und dass gilt es zu finden.

LG

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Ja, genauso war es bei mir auch, nur war ich kürzer in der Kita, nur ein paar Wochen. Schule fand ich immer super :-)

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