Hallo,
bitte helft mir mal weiter und berichtet, wie Freundschaften im Kindergartenalter so funktionieren.
Mein Sohn ist nun 4, ein Nachbarsjunge ist bei ihm im Kindergarten und ebenfalls 4. Die beiden sind die dicksten Freunde, sehen sich auch mittags oft, wir verreisen zusammen, eigentlich ist es wunderschön, den beiden zuzuschauen, wie gerne sie sich mögen.
Nun gibt es noch ein anderes Kind ,mit dem der Kleine ab und zu auf dem Spielplatz ist - dieser ist "schon" 7. So auch gestern...Das Problem ist: Wenn der "beste Freund" auftaucht, ist mein Sohn aus dem Häuschen und freut sich ein Loch in den Bauch - der Freund wiederum beachtet ihn in Anwesenheit des Großen allerdings nicht. Er sagt mit viel Glück im Vorbeigehen "hallO".
Sicherlich darf man das nciht überbewerten, aber der kleine Mann versteht das eben nicht. Er weint abends dann und fragt, warum XXX auf dem Spielplatz nicht mit ihm reden und spielen wollte.
Berichtet doch mal, wie bei Euch so die Kindergartenbekanntschaften ablaufen - sieht es da ähnlich aus? Wie gesagt, von einer oberflächlichen Bekanntschaft sind die beiden weit entfernt, es sind eigentlich die dicksten Freunde...Umso mehr versteht mein Sohn es nicht, auch wenn die beiden erst vier sind.
Wenn der beste Kindergartenfreund ihn wie Luft behandelt....
Kinder gucken gerne auf Ältere auf und genießen die Gesellschaft und fühlen sich dann auch größer und cooler als ihre Altersgleichen, da passiert es auch, das sie die Gleichaltrigen in Anwesenheit eines Älteren Begleiter links liegen lassen.. Ist bei vielen Kinder ein normales Verhalten (bzw. Charakterschwäche....). Es ist halt traurig, für das Leid deines Sohnes. Wenn die Familie sehr gute Freunde sind, vielleicht kann seine Mutter ihren Sohn mal erklären, wie traurig diese Reaktion deinen Sohn macht.
Aber sehe es nicht so als Weltuntergang, dein Sohn orientiert sich spätestens zur Schulzeit, nach solchen Erfahrungen zu neuen Freunde. Sowas gehört zur Entwicklung der Menschenkenntnis dazu.
Uns Erwachsenen geht es doch auch oft so, was wahre Freunde sind , die stets hinter einen stehen , auch in schlechten Zeiten und was gute Bekannte sind , die in nur guten Zeiten die besten Freunde sind.
Ja, das hast Du schön gesagt.
Vermutlich liegt es wirklich daran, dass es ein "größerer" Freund ist.
Und mit dem Beginn von Freundschaften muss ich mir als Mama vermutlich ein dickeres Fell diesbezüglich anlegen.
Gerade letzte Woche waren wir gemeinsam im Urlaub, da passte kein Blatt zwischen die beiden. Se sind Hand in Hand durch die Geend gelaufen, haben abends geweint, wenn sie nicht mehr zusammen spielen durften. Und dann so eine ablehnende Reaktion.
Ist das albern, wenn ich der Mama erzähle, dass Sohnemann frustriert über das Nichtbeachten ist? Die arme kann da ja auch nichts dafür. Aber der Kleine ist schon sehr sensibel, vielleicht kann er ja verstehen, dass das seinen kleinen Freund kränkt.
Meine Tochter hatte in der Kiga auch ihre beste Freundin. Seit dem sind wir mit den Eltern auch sehr gut befreundet. Unternehmen an vielen WE was zusammen.Als sie in die 1.Klasse kamen , setzten sich beide gleich nebeneinander...nur in der 2.Klasse war der Freundin ihre Pferdefreundin und ließ sie dann meine Tochter in den Pausen nur noch alleine stehen.Ihre Mutter und ich unterhielten sich mal darüber, was ihre Mutter auch traurig machte. Meine Tochter orientierte sich zu anderen Mädchen der Klasse (waren auch Mädchen aus der ehem.KiGa) Ab der 2.Klasse hatte sie bis zur 4.Klasse, dann eine neue beste Freundin gefunden. Aber privat am WE hat sich an deren Freundschaft nichts geändert, nur unter der Woche, ob nebeneinander sitzen, Pausen und nach der Schule, blieb sie ihrer neuen Freundin treu.
Neue Freundin ging beim Übertritt in eine andere Schule, die alte beste Freundin und meine Tochter (sowie zwei andere) gingen aber in dieselbe. Ist zwar in der Schule nicht mehr die beste Freundin, aber privat ist es unverändert, gehen sogar zusammen in ein Feriencamp.
Ich denk mal, da wir als Familien privat gut befreundet sind, bleibt da eine Bindung bestehen.
Du musst auch mal damit rechnen, das sich Kinder in der Schule oder Vereine sich auch zu neuen Freunde orientieren. Es ist sogar nicht gut, wenn sie sich nur auf einen neu fest orientieren . Denn wenn einer mal spinnt
, steht der andere alleine da.
Wenn du offen mit seiner Mutter reden kannst, nur mal erwähnen, nicht als Vorwurf machen, denn sie kann ja nichts dafür, vielleicht ist es ihren Sohn nicht bewußt, das es deinen Sohn verletzt. Weil mit anderen Kinder was ausmachen , wird sich im Alter häufen, aber das ignorieren sollte eben nicht sein.