Welcher Kindergarten?

Hallo,

mein Sohn soll diesen Sommer bzw. ab November in den Kindergarten. Im November wird er 3. Wir haben ihn bei 6 Kindergärten angemeldet. Wir gucken uns jetzt alle nach und nach an aber bisher bin ich total unschlüssig weil mir überall etwas nicht gefällt.

Einer fällt komplett raus, da hatte ich einfach kein gutes Gefühl.

Dann gibt es den katholischen. 4 Gruppen, 90 Kinder, halboffenes Konzept. Der war bisher mein Favorit allerdings müssten wir da 45 Stunden nehmen, obwohl wir nur höchstens 35 brauchen. Außerdem ist der sehr groß und es gibt viele Schließtage inkl. Sommerferien. Hier ist unser Sohn für kommenden Sommer angemeldet.

Zwei städtische Kindergärten sind gerade an einen anderen Träger verkauft worden. Bei beiden haben wir erst ab November angemeldet weil die keine Ü3 Kinder betreuen. Der eine von den beiden hat mich wirklich überzeugt. Die haben 3 Gruppen mit offenem Konzept. Das einzig negative ist eben der Trägerwechsel im Sommer 2018. Mein Sohn würde also im November anfangen und ein halbes Jahr später wird es wohl Veränderungen geben. Zumindest ein Teil des Personals wechselt. Mehr konnte man mir noch nicht sagen.

Der andere von diesen beiden bekommt den neuen Träger ab diesen Sommer. Da hätten wir also bzgl Personalwechsel keine Probleme. Die Kita müssen wir uns noch angucken. Der ist etwas kleiner schätze ich. Es handelt sich hier um 2 Doppelhaushälften die umgebaut wurden. Was mich auf den ersten Blick stört ist der kleine Außenbereich. Eher wie ein normaler kleiner Garten mit mobiler Rutsche und so. Alles andere muss man gucken.

Dann gibt es noch einen von der AWO (von außen sehr schön, auch erst für November angemeldet) und einen städtischen den ich noch gar nicht kenne (aber auch hier müssten wir 45 Stunden nehmen).

Ich weiß dass wir uns erstmal alle angucken müssen. Ich weiß auch, dass wir nicht überall einen Platz bekommen werden und die Auswahl dann wohl nicht mehr so groß ist. Was mir auch richtig Bauchweh bereitet ist, dass mein Sohn seeeeehr zurückhaltend und schüchtern ist. Wirklich extrem. Als wir uns die Kindergärten angeguckt haben wollte er partout nicht von meinem Arm. Also tendiere ich eigentlich ihn erst ab November in die Kita zu geben. Momentan geht er zur Tagesmutter die aber nur 2 Kinder betreut. Dort hat es auch laaaange gedauert bis er sich eingelebt hat aber mittlerweile geht er sehr gerne hin. Nur hört diese im Sommer leider auf. Die Zeit bis November würden wir aber wohl irgendwie überbrückt bekommen.

Also die Entscheidung fällt mir sehr schwer. Worauf habt ihr besonders geachtet auch im Hinblick auf ein sehr schüchternes Kind? Welches Konzept eignet sich da am besten? Und für welche Kita würdet ihr euch an unserer Stelle entscheiden?

Sorry für den langen Text aber danke fürs lesen. :-)

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Es ist doch erst einmal schön, dass du wenigstens eine Wahl hast... dieser Luxus ist hier nicht drin :-) In diesem Sinne... höre auf deinen Bauch.

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Naja noch haben wir ja keine wirkliche Wahl, weil die Zu- bzw. Absagen erst im März kommen. ;-) im besten Fall können wir unter mehreren wählen, im schlechtesten Fall bekommen wir keine oder nur eine Zusage.

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Dann warte doch ab, ob es was zu wählen gibt...

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Bei einem extrem schüchternen Kind würde ich stabile Verhältnisse und kleine Gruppen bevorzugen.

Sprich: nicht kurz nach der Eingewöhnung so viel Personalwechsel (den hat man heutzutage fast immer, aber gerade bei einem Wechsel des Trägers ist oft sehr viel Personal betroffen).

Vielleicht auch geschlossene oder halboffene Gruppen.

Ich bin eh n Fan von (halb)offenen Gruppen, aber das ist auch bin Kita zu Kita unterschiedlich, wie die das umsetzen.

Aber das ist der Idealfall, wenn ich wählen könnte (für ein extrem schüchternes Kind).

Ich persönlich würde von den vielen Schließzeiten Abstand nehmen. Ich arbeite selbst als Erzieherin bei einem Träger, der ganzjährig geöffnet hat (bis auf maximal 5 Schließtage und zwischen Weihnachten und Neujahr), deshalb wäre das für mich ungeschickt. Ob das für euch passt, müsst ihr wissen.

Ansonsten wäre mir wichtig, dass die Kinder genügend Freispielzeit haben, aber dennoch regelmäßig altersentsprechende Angebote durchgeführt werden.

Und ich würde auf mein Bauchgefühl hören :-)

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Danke für deine ausführliche Antwort.

Ich hoffe, dass die drei die wir uns noch nicht angeguckt haben passender sind. Aber kleine Kitas gibt es bei uns gar nicht so viele soweit ich weiß.

Das mit dem Trägerwechsel ärgert mich wirklich, weil der sonst bisher den besten Eindruck macht.

Die Schließtage im Sommer würden wir überbrückt bekommen. Aber ist auch blöd, wenn die Oma doch mal nicht kann dann immer in den Ferien Urlaub zu nehmen. Das schreckt mich schon ab, ist aber kein KO Kriterium.

Das Bauchgefühl ist wohl das beste :-) ich habe bei unserer ersten Tagesmutter den Fehler gemacht, nicht auf meinen Bauch zu hören, auch weil ich unter Druck stand. Die Eingewöhnung war der totale Reinfall und endete mit einer Kündigung seitens der Tagesmutter. Umso glücklicher bin ich, dass mein Sohn nun sehr glücklich mit der neuen ist. Und es wird mir das Herz brechen wenn er nicht mehr hindarf und die ganze Eingewöhnung wieder von vorne los geht. Da graut es mir schon vor...

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Kann mich nur anschließen.

Bei einem schüchternen Kind würde ich folgende Punkte bevorzugen

1) geschlossenes oder halboffenes Konzept

2) kleine Gruppen

3) kein Personalwechsel

Kleiner Garten finde ich nicht schlimm. Die Kinder gehen sicher auch mal weiter nach draußen mit den Erzieherinnen.
45 h bezahlen und nur 35 nutzen muss ich leider auch.

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Warum würdert ihr von dem offenen Konzept Abstand nehmen? Zu viel Trubel? Durcheinander? Wenig Routine? Oder kann es sich nicht auch positiv auswirken, dass das Kind vielleicht offener wird?

Im wirklich aller besten Fall kommt er vielleicht mit einer seiner beiden Freundinnen in die selbe Kita. Die eine sieht er fast täglich. Da wäre das offene Konzept doch von Vorteil wenn beide sich haben oder? Ich weiß, sind nur Hirngespinste :-D

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Schüchterne Kinder brauchen eher einen klaren abgesteckten Rahmen. Und kleine Gruppen. Bei einem offenen Konzept vermischen sich ja die Gruppen und so hat man anstatt einer Gruppe von 20 Kindern gleich 60 Kinder um sich herum.

Der Lärmpegel ist auch viel höher. (Meine Tochter mag es nicht, wenn es zu laut zugeht. Ich übrigens auch nicht. Weder als Kind, noch heute).

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Bei einem schüchternen Kind würde ich kein offenes Konzept wählen, erst recht nicht in einem großen Kindergarten.

Ich würde mich vor allem erkundigen, wie die Eingewöhnung abläuft. Das ist meiner Meinung nach das wichtigste, wenn es hier in der Vergangenheit schon Probleme gab.

Unser Kindergarten hat die Eingewöhnung langsam und im Tempo der Kinder gemacht. Eine Bekannte hatte ihr Kind im städtischen Kindergarten bei uns im Stadtteil. Das Kind sollte ab dem ersten Tag alleine hin, war auch ein offenes Konzept, Kind bekam nachts Albträume.

Garten und Räumlichkeiten sind für mich eher nachrangig.

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Ich finde auch, dass du erstmal abwarten solltest wieviel Wahl du wirklich hast.
Wir hatten genau eine Kita und die mussten wir nehmen. Sohnemann ist auch eine schüchterne Nummer Kind und er hatte damals eine recht zögerliche Eingewöhnung und ich bin froh, dass wir auch ab Ü3 keine Veränderungen haben werden. Er selbst geht Vollzeit und hat zwar in der Hauptzeit seine Bezugserzieherin, aber vorher und nachher und bei Urlaub und Krankheit wechseln die Erzieher durch. Manchmal kenn ich die Person gar nicht beim abholen... und ja man merkt es ihm an. Er geht dann zum Beispiel uU nicht aufs Klo und es geht mal in die Hose. Aber in Summe ist es kein Problem. Er ist es aber auch schon gewohnt.
Und sonst: es ist von außen ein unsanierter Ostbau - interessiert mein Kind aber nicht und ich seh es auch nicht mehr....
Er bekommt da zu essen, es wird vormittags was mit den Kids gemacht und er hat da seine Freunde. Er mag es da und das reicht mir ;-)

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Hallo!

Mir fehlt der Punkt wohnungsnah. Wie kommt er mit dem Tagesgeschwister zurecht? Gibt es Spielplatz-Bekanntschaften oder Kinder, die er vom Kinderturnen her kennt, die die Eingewöhnung erleichtern?

Bei unseren Kindern haben diese stabilen Faktoren immer sehr geholfen. Nr. 2 kam mit ihrer kompletten Clique von der Tagesmutter in den Kindergarten. Top! Und ich hätte Auswahl an Kindergärten gehabt... Aber möchtest du wirklich wegen eines Spielkontaktes 20 km Auto fahren??

Wohnungsnah hat den Vorteil, dass sie sich in der Schule auch schon gut kennen. Eine Familie aus unserem Ort hat ein gleichaltriges Kind, das unsere Dame seit der Delfi-Krabbelgruppe nicht wieder gesehen hat. Die sind im Ort überhaupt nicht integriert. In der Schule wird es das Mädel schwer haben, weil die Freundschaften doch schon arg gefestigt sind.

Gruß
Fox

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Die Kindergärten liegen alle im selben Ortsteil. Dort wohnen unsere besten Freunde, meine Mutter, unsere Tagesmutter. Wir wohnen 10 Minuten mit dem Auto weg. Wir wollen umziehen und hoffen, dass wir evtl in den selben Ort wieder ziehen können. Aber auch wenn nicht, ist es unsere zentrale Anlaufstelle, denn es liegt genau mittig zu meiner Arbeit. Aus diesem Grund möchte ich ihn ungern in die Kita bei uns im Ort anmelden, obwohl um die Ecke. Aber wir wissen einfach nicht, wie lange wir hier noch wohnen.

Wir gehen zum Kinderturnen hier im Ort aber bisher bezeichnet er die Kinder dort nicht als Freunde. Dafür sind es einfach zu viele und die Kinder turnen auch wenig miteinander.

Sein Tagesgeschwisterchen und er sind ein Herz und eine Seele. Wir würden das große Los ziehen, wenn beide in die selbe Kita kommen. Wobei beide Kindern sehr verschieden sind. Mein Sohn wie gesagt sehr ruhig und zurückhalten, das Mädchen ein kleiner Wirbelwind.