Aussage meiner Mutter zur Eingewöhnung

Hallo,
Mein Sohn soll mit 3 in den Kindergarten gehen. Vorher wurde er nur von Mama, Papa, Oma oder Opa betreut. Da ich noch zu Hause bin haben wir keinen Druck und können die Eingewöhnung gemütlich angehen.
Aussage meiner Mutter war vorhin dass es ohne Weinen nicht geht. Man müsse dann auch einfach gehen und die Kinder würden einen durch das Weinen nur "erpressen" zu bleiben. Und dem dürfe man nicht nachgeben. Ich sehe das überhaupt nicht so! Wenn mein Sohn weint zeigt er mir dass er sich nicht wohl fühlt und ich werde ihn nicht zwingen. Falls man in der Eingewöhnung nicht voran kommt kann ich mir vorstellen mal 5 Minuten draußen zu warten und zu schauen ob er aufhört zu weinen. Aber das ist nicht mein Ziel. Ich würde es gerne ohne Tränen schaffen. Geht das überhaupt?
Was meint ihr?

LG

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Hallo
Es gibt Kinder bei denen es ohne Tränen geht, aber es gibt auch Kinder bei denen es Tränen gibt und das ist auch nicht schlimm.
Viele Kinder weinen beim abgeben ganz am Anfang aber die Erzieherinnen wissen damit umzugehen.
Wenn die Eingewöhnung normal läuft kannst du das so auch mit "gutem Gewissen" zulassen.

Dein Kind muss sich auch erst mal an die Situation gewöhnen und Tränen heißen da auch eher "Ich habe keine Lust, ich will wieder heim so wie früher". Wenn du deinem Kind dann "recht" gibst wird es nicht besser. Unterstütze dein Kind eher in die Richtung das der Kindergarten etwas schönes ist, ein Ort an dem man Spaß & Freunde hat.

Die Erzieherinnen werden dein Kind nicht weinen lassen!

Meine Tochter hat ein Praktikum in einer Kita gemacht und da gab es ein Kind, knapp 3 zur Zeit der Eingewöhnung, das beim abgeben geweint hat. Die Mutter ist dann sofort umgedreht und hat es lieber wieder mit heim genommen. Ähnliche Nummer am nächsten Tag. Anschließend wurde es ein paar Tage daheim gelassen und dann musste nochmal komplett neu angefangen werden mit der Eingewöhnung. Das Kind hat bei der ersten Eingewöhnung super mit gemacht und sich beruhigen lassen aber dank der Aktion der Mutter wurde es dann ein Drama das sich wirklich hingezogen hat.
Die Mutter hat den Erzieherinnen gar nicht erst die Chance gegeben das Kind richtig im Alltag ankommen zu lassen..

LG

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Meine Erfahrung war, dass es ganz ohne weinen leider nicht ging.
Natürlich hätte ich es gern ohne geschafft und es war auch nicht absolut notwendig, dass die Kinder im Kindergarten waren, da auch ich zuhause war.

Beide Töchter sind nicht besonders früh (knapp 4 und 3,5 Jahre) in den Kindergarten gekommen. Beide haben sich im Vorfeld gefreut und sind die ersten Tage/Wochen gern gegangen und dann kam bei der einen das erste Kranksein und anschliessend das große Geheule am Morgen, bei der anderen ebenfalls nach ca.3 Wochen ohne Kranksein das genau Gleiche.

Bei beiden bin ich, da ich den jeweiligen Erzieherinnen absolut vertraute mit großem Kloß im Hals, Stein im Bauch und schluchzendem Kind auf dem Arm bzw. im Arm der Erzieherin aus dem Kindergarten geschlichen und bei beiden war es so, dass kurze Zeit, nachdem ich weg war, die Welt absolut in Ordnung war und mein Kind wunderbar und glücklich spielte.

Nach einigen Tagen (die Große) bzw. einigen Wochen (die Kleine ,war immer schon hartnäckiger) war alles gegessen und es gab keinerlei Probleme mehr.
Man kann alles versuchen, aber ich habe auch schon bei Bekannten die Erfahrung mit angesehen, dass die Mama wirklich wochenlang im Kindergarten saß zur Eingewöhnung und im Endeffekt das Kind immer noch klammerte.

Jeder muss für sich entscheiden, was mir wichtig war, dass ich den Erzieherinnen absolut vertrauen konnte, wusste, dass sie das beste für mein Kind wollten und wenn wirklich was gewesen wäre oder sich das Kind nicht hätte beruhigen lassen, sie mich auf jeden Fall angerufen hätten.
LG und nicht vorher schon verrückt machen!!!

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Meine Kinder haben nicht geweint. Wirklich nicht!

Aber :

Ich habe sie in einen kleinen Kindergarten angemeldet und die Grossen beide gleichzeitig dorthin gebracht, sie waren auf meinem Wunsch in der gleichen Gruppe ( sind altersmässig auch sehr dicht, dass es von den Betreuern kein Problem war).

Trotz dass meine Kinder die Sprache nicht fliessend sprachen, aber ausreichend verstanden, gabs keinerlei Klagen. Und sind vom ersten Tag an 8 Stunden gegangen und ich habe keine Eingewöhnung gemacht, sondern ersten Tag abgegeben und gefahren.

Es war für mich eine schwere Zeit und gab keine andere Möglichkeit. Meine Kinder verstanden dass es eine Ausnahmesituation ist und sobald das durch gestanden ist, sie nicht weiter hingehen brauchen, wenn sie nicht wollen.

Für mich von grossen Vorteil, sie hatten noch einander. Alter der beiden fast 4 und fast 2.

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Ganz ehrlich. Wenn ich sowas lese, denke ich an die bundungsgestörte Kinder, die ich letzte Woche sah und bei denen die Mama sagte: Lief vollkommen ohne Probleme. Bei Kinder ist vollkommen normal, dass sie als Zeichen einer gelungener Beziehung weinen können.

Bei einer gelungener Beziehung finde ich wichtig, dass man genug Zeit mitbringt. Weinen kann dadurch auch entstehen, dass man Sachdn zu schnell macht und die Eingewöhnung schnell vorbei ist und sich nicht am Tempo des Kindes hält.
Es ist genauso ein Unterschied, in welchem Alter man Kinder eingewöhnt. Mit 3+ dürfte es bei einem normalen Ueitraum und guter Erzieherin überhaupt kein Peoblem geben.
Gewöhnst du aber ein Kind Mitten in der Phase des Fremdelns, ist es doch etwas anderes.

#winke

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Du schreibst ja mal kompletten Schwachsinn, der auch noch sehr schwer zu lesen ist #augen Zum Glück ist jedes Kind anders und Deine These trifft mal so garnicht zu #nanana

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Hallo,

man sollte seinen Kindern erlauben die Gefühle zu benennen und auch zeigen und ausleben zu dürfen. Dazu gehört es auch, dass sie ihren Unmut ausdrücken. Was soll denn dein Kind tun, wenn sie traurig darüber ist, dass du gehst (oder sauer)? Warum darf sie das dann nicht zeigen? Abschiednehmen fällt manchen eben schwerer und manchen leichter - das hat dann auch nichts damit zu tun, ob das Kind nicht doch gerne dort ist und spielt.

Nach einer ausreichenden Eingewöhnung hilft man ihm am meisten, wenn man das Ritual "Abschiednehmen" kurz hält. Das wird dir auch jeder Erzieher bestätigen. Es kann sein, dass dein Kind anfangs Probleme mit der Trennung hat. Es kann sein, dass es erst nach einer gewissen Zeit Probleme damit hat (wenn es realisiert, dass es jetzt immer so ist). Es kann sein, dass es keine Probleme damit hat. Trotzdem kann es zu jedem Zeitpunkt später auch eine Phase geben, wo es ihnen schwerer fällt.

Das Wichtigste ist, dass die Erzieher die Chance bekommen, dein Kind zu beruhigen. Wenn ein Kind bei der Eingewöhnung nicht weint, heißt das auch nicht zwingend, dass es sich wohlfühlt - es kann seine Gefühle genausogut unterdrücken (bspw. weil Mama oder Papa sie nicht weinen sehen sollen) - es geht doch jeder anders um.

Ich habe am Montag meinen Großen (7 Jahre, 2. Klasse) zu seiner ersten Schulreise über 3 Tage verabschiedet. Ich persönlich habe mich für ihn gefreut, weil er sich auch so darauf gefreut hat. Gleichzeitig war da auch eine Mutter mit ihrer Tochter und die Mutter hat geweint, als ob sie ihre Tochter nie mehr wiedersehen würde. Hier sah man einfach wieder, dass Abschiednehmen eben von jedem anders empfunden wird.

VG B

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Hi,

ich kann nur von der Eingewöhnung bei der Tagesmutter (=meine Mutter) sprechen - da ist es bei neuen KIndern so, dass die wirklich herzzerreißend weinen bis zum geht nicht mehr; aber sobald die Mutter/der Vater sich verabschiedet mit "Mama muss zur Arbeit!" und die Tür hinter ihr/ihm ins Schloss fällt, wird das Weinen ausgeknipst und die Kleinen wenden sich den Spielsachen zu.

Gott sei Dank hatte ich das Geheultheater mit meinen beiden nicht (der Große ist schon im Kindergarten und die Kleine jetzt bei meiner Mama als Tageskind) - aber ich denke schon, dass die Eltern es ihrem Kind nicht erleichtern, wenn sie wie Kletten an ihnen hängen bleiben und ihnen nicht zutrauen, gewisse Situationen auch mal alleine zu meistern!

Wir haben jetzt noch Kinder in Niklas´ Kindergartengruppe, da bleiben die Mütter (!) bis zum allerletzten Moment mit dem Kind auf dem Schoß (ca 15min nach dem Ankommen im KiGa) im Ankleideraum sitzen und verhindern somit, dass das Kind schon mit den anderen zusammen tobt und ankommt.
Dementsprechend steht das Mädl dann immer verheult am Fenster rum, wenn die Mama dann doch gehen muss.

Bei einer Eingewöhnung ist die Mama eh noch nicht sofort raus aus dem Raum - erst sitzen sie da, dann später in der Ankleide und erst ein paar Tage später kann man dann auch mal für 15 min woanders hingehen bis es dann endlich längerfristig klappt.
Die Hauptsache ist: VERTRAUEN - in das eigene Kind und natürlich in die Einrichtung! :-)

LG
Nina

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Bei uns kommen die Kinder in der Regel auch erst mit 3 in den Kindergarten und in aller Regel läuft das sehr unproblematisch und ohne wochenlange Eingewöhnung ab.

Keines meiner Kinder hat auch nur eine Träne geweint, lediglich ich selbst hatte ein mulmiges Gefühl. Bei den meisten anderen Kindern lief es ähnlich.

Es gibt aber immer wieder Eltern, die absolut nicht loslassen, wochenlang in der Gruppe sitzen, nur immer mal für 30 MInuten im Gang verschwinden. Sie wollen sicher nur das beste für ihr Kind, machen es ihm aber damit unendlich schwer den Absprung zu schaffen. Manchmal ist es für alle Beteiligten schmerzfeier ein paar tränenz uak zeptieren.

Wenn es deinem Kind allerdings erleichtern willst, dann sieh zu, dass du dieses Trennen schon im Vorfeld übst. Kinder, die auch vor dem Kindergarten gewohnt sind auch mal ein paar Stunden ohne Mama auszukommen, tun sich deutlich leichter.

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Hallo!
Unsere Eingewöhnung (mit 3) dauerte insgesamt 3 Wochen! In der ersten Woche war ich komplett mit da (insgesamt so 3 Stunden täglich).
In der zweiten Woche habe ich ihn um halb neun gebracht, er wurde mir dann von der Bezugsbetreuerin, die er sehr mochte/ mag abgenommen und ich bin schnell gegangen.

Da hat er tatsächlich auch geweint. Da ich aber in der Woche vorher gesehen habe, das er sich da wohl fühlt und der Erzieherin vertraut, war das für mich irgendwie gar kein Problem.
Er wusste, ich komme vor dem Frühstück wieder (ca. 1 Stunde später), da hatte er dann was zum dran "festhalten".

In der dritten Woche bin ich dann nur noch zum Frühstück da gewesen und bin dann wieder abgehauen. Er hat dann immer noch gejammert, aber eher wegen "Mama geht weg" und nicht weil er nicht da bleiben wollte. ... war für mich ein großer Unterschied!
Auch heute, ein halbes Jahr später muss er mir immer noch abgenommen werden (allerdings ohne heulen oder jammern). Wenn ich aber keine Minute später am Fenster lang laufe, ist er schon mittendrin und spielt. Manchmal hat er nicht mal mehr Zeit zum winken #winke
Sprich Deine Bedenken bei den Erziehern doch mal an. Ist ja nicht die erste Eingewöhnung, die die mitmachen ;-)
LG
asira

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Hallo,

ich habe das Gefühl, Du siehst den Kiga als Gefängnis und die können Deinem Kind eh nichts Recht machen, genau so lese ich das heraus.
Ja, Kinder weinen bei der Eingewöhnung, aber zwischen weinen und weinen gibt es, in meinen Augen, noch ein paar Unterschiede. Und wenn Mami dann immer gleich zur Stelle ist, bei wirklich jeden Mundwinkelzucken des Kindes, dann ist die Eingewöhnung zum scheitern verurteilt. Du solltest Dich etwas lockerer machen und dem ganzen positiv entgegen treten und genau diese Einstellung auch auf Dein Kind übertragen.

LG