Kindergarten - oder nicht?

Immer wieder mal treffe ich auf Eltern, die sich dazu entschließen ihr Kind erst ab dem Pflichtjahr in den Kindergarten zu geben..Ich persönlich bin da eher dagegen, weil ich es wichtig finde, dass die Kinder früh genug Kontakt zu anderen Kindern haben und den Umgang mit anderen Kindern lernen. Zudem finde ich es wichtig, dass die Mutter auch mal etwas Abstand hat. Mich würde interessieren, was ihr dazu sagt? Wie seht ihr das?

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Jede/r so wie er/sie mag #winke

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Spielt es ne rolle wie man es sieht? Manchmal Muss man einfach, weil man was essen wilL!

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Seit wann gibt es ein "Pflichtjahr"?

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In Österreich (da bin ich her :) ) ist das letzte Jahr vor der Schule verpflichtend...Ist das in Deutschland nicht so?

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Ah, das erklärt es - nein, das gibt es in Deutschland meines Wissens nach nicht. In den meisten Bundesländern ist zwar zumindest das letzte KiGa-Jahr kostenfrei, aber "Pflicht" gibt es erst ab der Schule.

Theoretisch kann man sein Kind also ganz zu Hause lassen. Praktisch macht es so gut wie niemand.

Vg Lia

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Hallo

jeder so wie er es für richtig empfindet.

meine waren nicht im kindergarten so wie ihr es in Deutschland habt, bei uns ist mit 5 jahren kindergartenpflicht und gilt als vorschule. diese haben oder besuchen gerade den kindergarten. von 8.15 bis 11.45 und einmal die Woche von 13.45 bis 15.30

meine kinder haben den umgang mit anderen kindern auch schon vor dem kindergarten gelernt, und hatten und haben immer noch neben kindergarten und schule viel kontakt zu andern kindern.

abstand habe ich genau so gehabt. so wie ich immer wider zu andern kindern schaue, darf ich auch meine kinder anderen müttern geben, genau so wie meinen Eltern oder mein mann schaut zu den kindern und ich gehe weg.

ich hätte es nicht anders gewollt

lg nana

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HAllo,
ich denke auch, das kommt auf die Familiensituation an. Mein Kind ist mit einem Jahr in die Krippe gekommen. In meinem Umfeld ist das normal, in den eher ländlichen Gebieten, wo noch alte Freundinnen vor mir wohnen, wird das nicht gemacht. Da gibt es keine pauschele Lösung für alle.

LG,
D

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Hallo!
Mein Kind kommt mit 3,5 rein, wie viele Kinder hier.
Vorher braueche und moechte ich keine Betreuung.
LG

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Ich finde es eine sehr persönliche Entscheidung und hab es nicht so gerne, dass andere die Nase rümpfen wenn man sich bewusst gegen oder erst ganz spät für Kiga enscheidet.

Ob die Frau Freiraum oder Abstand braucht oder will, und wie es um soziale Kontakte bestellt ist bei dem Kind, das geht ja sonst wirklich niemanden was an.

Ich habe eine gute Freundin die ihre Töchter gar nicht im Kindergarten hatte, die kamen dann direkt in die Grundschule. Gibt es ein Pflichtjahr? Das letzte (Vorschul-)jahr? Vielleicht war das damals anders,

Meine Freundin hatte religiöse Gründe und ich teilte sie und konnte sie gut verstehen.

Ich persönlich finde auch in den meisten Fällen Kindergarten mit gerade mal 3 Jahren wirklich zu früh, ich denke auch die vielen Eingewöhnungsprobleme geben mir da Recht, aber man muss individuell nach dem Kind schauen.

Ich habe meine erste Tochter mit 4 Jahren angemeldet, als ich empfand, sie könne besser gefördert werden als ich das zu Hause zu leisten vermochte. Sie hatte zu dem Zeitpunkt eine 2-Jährige Schwester zu Hause und ich sah, dass sie nun aber gerne Sachen für Ältere machte, richtig malen und basteln, mit Schere und Kleber arbeiten etc.
Ich fand das wichtig, dass sie vor der Grundschule noch ein bisschen Förderung in die Richtung kriegt.
Die sozialen Kontakte waren für mich überhaupt kein Argument, ich sah in ihrem Fall NULL Defizite oder weiteren Bedarf. Auch für mich Freiräume schaffen war kein Argument, nein im Gegenteil, ich musste nun unseren Rythmus umstellen, morgens früher aufstehen, weil Regelzeiten immer 8-12 sind, uns hätte 10-14 oder 12-16 besser gepasst. Also ich fand es für mich und mit der Kleinen eher anstrengender als ohne Kiga, aber ich habe mich trotzdem dafür entschieden, wegen eben der Vorschul-Förderung.

In den Kindergärten haben sie recht komisch reagiert, sie waren teils total sprachlos, dass ich sooo spät komme, nun würde es ja höchste Eisenbahn, sie sei ja schon 4! Und an anderer Stelle hieß es schnippisch, ich bräuchte mir nicht einbilden nun irgendwie die Wunscheinrichtung zu kriegen so spät wie ich da nun anmelde blabla... habe dann erwidert, dass es nicht eilt und wenn ich nicht die gewünschte Einrichtung kriegen kann, es eben so sein soll, und meine Tochter dann weiter zu Hause bleibt, kein großes Problem.

Mit 4 1/2 bekam sie dann einen Platz.
Das war super, sie ging gerne hin, fand sehr schnell Freundinnen, Eingewöhnung brauchte es nicht.
In diesem Kiga zog ich jedoch dann eher das Resumé, dass ohne viele Kontakte weitaus besser gewesen war als diese Kontakte: schlechter Umgang, also Kinder die doofes Verhalten oder Aussagen an meine Tochter weitergaben.

In unserem zweiten Kiga war das jedoch nicht so der Fall, da gingen auch weniger Kinder aus sozial schwachen Familien hin, darauf führe ich das zurück.

Meine zweite Tochter kam mit 3 1/2 in den Kiga, ausdrücklich auf eigenen Wunsch, sie wollte unbedingt wie ihre große Schwester auch in den Kindergarten.
Als sie dann dort sah, dass sie doch größtenteils auf sich allein gestellt und ohne ihre Schwester war, wollte sie nicht mehr hin, allerdings habe ich dann keinen Rückzieher mehr gemacht.
Ihr taten die sozialen Kontakte unheimlich gut und ich fand es wichtig für sie, da sie eine sehr introvertierte und schüchterne ist in fremder Umgebung und unter Fremden. Soweit wieder zum Thema individuell aufs Kind schauen...
Sie hat viel an Aufgeschlossenheit und Selbstbewusstsein dort gewonnen.

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Wow, das finde ich schon krass, dass die Erzieherinnen so reagiert haben. Normalerweise sollte das echt nicht sein.. Vielen Dank für deine Meinung, freut mich, dass sich jemand in meine Diskussion einklingt :)

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Hallo,
Mein Sohn kam zwei Tage nach seinem fünften Geburtstag in den Kindergarten.

Seine Schwester mit 3,5.
Laut den Erzieherinnen merken sie bei meinem Sohn keine Defizite. Er geht auch nicht übermäßig gern da alle anderen Kinder deutlich jünger sind.
Er hat vor der Kiga Zeit täglich - bis auf Samstag- Gleichaltrige gesehen und mit ihnen gespielt, war im Sport und Musikunterricht.
Ich finde es ist privat bzw Familienangelegenheit wann wer wie seine Kinder in die Kita oder Krippe bringt und ich würde mir nicht anmaßen über andere zu urteilen weil sie ein anderes Model wählen als wir es getan haben