Belohnungssystem mit Punkten für 5 Jährige - Benötige dringend HILFE

Hallo ihr lieben,

in der Regel halte ich mich mehr im Schwangerschaftforum aber, im moment treibt mich meine 5jährige in den Wahnsinn...

Ich kann sagen was ich will, sie macht was sie will, sowohl bei mir, als auch bei Papa, Oma, im Kiga, wirklich überall....

zB das immer leidige Thema: Zähne putzen - wenn ich sie bitte, sich die Zähne zu putzen macht sie alles mögliche, was gerade wichtiger ist, aber nicht die Zähne putzen

Dann "Finger weg" "hör auf". Wenn ich sie bitte, zB mit dem PC-spielen (einmal die Woche darf sie 30 Min auf Disney Junior.de spielen) aufzuhören, reagiert sie entweder gar nicht, oder "ich mach nur noch mal eben das Spiel, das hatte ich noch nicht"

Sie hat immer das letzte Wort, tut grundsätzlich garnichts, wenn ich nicht mindestens 5 mal drum gebeten habe. Oder sie gibt Widerwort.

Die junge Dame kostet mich im moment meine letzte Kraft. Sie ist mega faul, will für alles Hilfe und lässt grundsätzlich alles hinterm Po liegen. Sie ist patzig, frech, kann nicht bitte und danke sagen...

Mein Mann und ich haben nun entschieden, dass wir hier klarere und härtere Strukturen brauchen, vorallem da wir noch einen Pubertierenden fast 13 Jährigen haben und im September noch einen Sohn bekommen...

Also haben wir uns überlegt, das Punkte-system einzuführen. Sie liebt die Sammelbilder von Panini. Ich dachte mir, das sie zB 5 Punkte am tag erreichen kann, zB Fürs Zähneputzen ohne gezicke einen... Wenn sie 3 von 5 geschafft hat, bekommt sie ein Tütchen Sticker. Später dann 4 von 5. Mehr muss gar nicht. Sie braucht nicht perfekt sein, das sind wir Erwachsenen schliesslich auch nicht.

Aber mein Problem ist jetzt: Wie mache ich fest, ob Sie einen Punkt bekommt oder nicht? Es ist ja ihr Tonfall und ihr Verhalten, was wir ändern wollen. Habt ihr Ideen für mich?

1

Hallo,

wenn du ihr Verhalten bzw. ihren Tonfall ändern möchtest, müsstest du auch dafür Punkte vergeben, also wenn sie lieb ist und auch mal bitte und danke sagt, bzw. mithilft bekommt sie einen Punkt. macht sie etwas nur unter Protest gibt es keinen Punkt.

Ich persönlich halte nichts von solchen Belohnungssystemen. Wenn du möchtest, dass sie sich freundlicher verhält bzw. liebevoller ist solltest du sie in dem Fall, in dem sie das nicht ist ignorieren, bzw. sie drauf hinweisen, dass man dies oder jenes auch freundlicher sagen kann. Das wirst du sicher schon gemacht haben, aber ich bezweifele, dass ein Belohnungssystem etwas daran ändert.

Lg Annika

2

Ihr solltet mit einer Aufgabe am Tag anfangen, sonst überfordert ihr eure Tochter!
Nach und nach können dann die Aufgaben des Tages gesteigert werden.

Wir haben hier mit kleinen Glassteinen gearbeitet. Für die erfüllte Aufgabe(n) gab es einen Glasstein in ein Glas. Für eine bestimmte Anzahl von Steinen gab es immer etwas Nettes, wie einen Ausflug, ein kleines Spielzeug etc..
Besonders wichtig ist, dass deiner Tochter die Aufgaben klar sind und nicht zu allgemein formuliert sind.
Ich würde mit dem Punkt anfangen, der dich am Meisten stört.
Vielleicht liegt ihr Verhalten auch an deiner Schwangerschaft?
Lg Basket

4

Hallo Basket,

ne an der SS liegts kaum. Sie war schon laaaange vor der SS so. Sie freut sich sehr auf den Kleinen. Die Schwiegereltern und mein inkonsequenter Ehemann haben einiges dazu beigetragen, da sie dort nach wie vor mit ihrem Verhalten durch kommt. Meinen Mann hab ich jetzt soweit, dass er eingesehen hat, das das keine gute Idee ist und er will mit mir an einen Strang ziehen. Mit Schwiegereltern ist im mom sowie ein wenig knirsch. Da geht sie im mom eh eher selten hin.

Was mich am meisten nervt ist einfach, dass sie nicht hört. Also nicht tut, bzw lässt, was ich ihr sage. Das sie mich ignoriert. Und das macht sie ja nicht jeden Tag gleich oft, also weiß ich nicht so recht, wie ich da die Punkte verteilen soll. Aufgaben hat sie so ja noch keine, wie Hausaufgaben, oder feste Aufgaben im Haushalt, wie der Große.

8

Fang langsam an, damit du sie nicht überforderst. Hat sie eine Aufgabe am Tag geschafft, wie z.B. "Ich hänge meine Jacke auf!" bekommt sie einen Punkt. Wenn sie es zwei/ drei Wochen gut schafft, dann erweitere auf zwei Aufgaben am Tag! Meine Kinder hatten nie mehr als 3 Tagesaufgaben und wir hatten lange einen Verstärkerplan!
Ich finde die Lösung mit einem Glas und Glassteinen/ Murmeln gut, da die Kinder dann auch mal ihre Punkte zählen können und den Erfolg sehen!
Lg Basket

3

Würde ich meinem Sohn nur bitten, er solle sich die Zähne putzen würde auch alles mögliche geschehen, außer, dass er sich die Zähne putzt. Also gehe ich mit ihm ins Bad und warte neben ihm, bis er sich die Zähne geputzt hat und putze dann nach. Klappt das Vorputzen nicht, putze ich etwas länger.

Für "lieb" den PC ausmachen gäbe es bei mir auf keinen Fall irgendeine Belohnung. Meine Kinder dürfen auch mal an den PC, fernsehen und die Große hat sich auch schon meinen DS geliehen, aber sie wissen sehr genau, dass irgendwann Schluss ist. Natürlich mache ich nicht mitten in der Sendung aus. Aber wenn sie total weigern würden, das Gerät auszuschalten, schalte ich es aus und dann bleibt es auch eine ganze Weile aus.

Für diese beiden Punkte würde ich kein Belohnungssystem einführen.

Patzige Widerworte kann meine Große auch toll geben, sie weiß aber auch, dass sie damit nicht weiter kommt.

lg

10

Huhu, genau. Mit lieb bitten würde mein Sohn auch nix machen.
Ich gebe ihm die Anweisung das er jetzt Zähne putzen geht,
und dann geht er. Notfalls wird er gebracht.

Wenn tv aus soll, bestimmte Zeit..sag ich auch, ausmachen!
Macht er meist, falls nicht mach ich es auch wenn er meckert.

Von punkten halte ich auch nix. Einfacher wäre, konsequenter sein und dann wissen sie irgendwann, wie weit sie gehen dürfen.

LG guppy

5

Ich würde eher klare Konsequenzen suchen als so ein krudes Belohnungssystem. Wer den PC nicht vereinbarungsgemäß abschaltet, spielt in der folgenden Woche eben nicht, ganz einfach. Zähne werden geputzt, bei einer 5jährigen putzt man ja hoffentlich eh noch nach...

6

Hallo!

Wenn du dir ein belohnungssystem überlegst, dann für EINE Sache, z.B. das Zähne putzen. Daas wären dann zwei bzw. drei Punkte pro Tag, je nachdem, wie oft ihr Zähne putzt. Alles andere kann ein Kind überfordern und/oder wirkt willkürlich. Gerade Punkte für den Tonfall vergeben, würde ich vermeiden. Wo ist da die Grenze zwischen "okay" und "nicht okay". Die Wahrnehmung kann ja auch von deiner eigenen Laune abhängen. mal ist ein Tonfall okay, wenn du gerade gut drauf bist. Wenn du eh schon genervt bist, ist der Tonfall aus deiner Sicht vielleicht nicht mehr okay. Und was ist, wenn sie 10 Mal am Tag eine Bitte o.ä. sehr freundlich äußert? Warum gibt´s dann keine 10 Punkte ;-) ?
Da würde ich eher ein ruhiges Gespräch mit meinem Kind suchen und erklären, wie es mir geht, wenn ich grundlos "angepflaumt" werde. Hat mein Kind eine Bitte, komme ich dem nur nach, wenn es diese freundlich äußert. Ansonsten schalte ich dann auch mal auf "Durchzug".

Würde ich meinen kleinen Sohn (4,5 Jahre) abends bitten, die Zähne zu putzen und mich dann um andere Sachen kümmern, würde er es auch nicht machen. Da muss ich schon dabei bleiben (bzw. ich putze sowieso noch nach).

Zum PC spielen... Kaum ein Kind macht freudestrahlend de PC aus, wenn es doch gerade so viel Spaß macht. Kündige ein paar Minuten vorher an, dass gleich Schluss ist und dann fähst du den PC runter, auch wenn sie protestiert.

Wie verhältst du dich, wenn deine Tochter den PC nicht ausmachen möchte, nicht aufräumt o.ä.? Gibt es irgendwelche Konsequenzen, die damit im Zusammenhang stehen? Wenn ich nur reden würde (5 Mal bitten), würden meine Söhne bei manchen Sachen auch auf "Durchzug" schalten. Es geht nicht drum, dass sie ständig bestraft werden. Aber dreckige Klamotten, die im Zimmer rumliegen, kann ich beispielsweise nicht waschen. Genauso wenig wie Trainingskleidung, die im Sportbeutel liegen bleibt. Die Sachen fehlen dann beim nächsten Training...

Liegt überall in der Wohnung Spielzeug herum, wenn ich saugen/wischen möchte, kündige ich an, dass ich gleich sauber mache und die Sachen weg müssen. Räumen unsere Jungs ihren Kram nicht weg, landet er eben vorerst in einer Kiste auf dem Dachboden. Das war aber bisher nur ein Mal nötig...
Viel machen wir aber über Kooperation. Sie helfen mir (z.B. Geschirrspüler ausräumen, Müll wegbringen usw.) oder den Großeltern im Garten (Unkraut hacken, Terasse fegen usw.) und ich helfe ihnen beim aufräumen. Das klappt sehr gut.

Manchmal braucht es aber auch bei uns ein bißchen Bestechung. Ein Beispiel von heute: mein großer Sohn hat in zwei Wochen Geburtstag und bekommt ein neues Fahrrad. Heute wollen wir in ein Geschäft fahren, damit er Fahrräder probefahren kann. Sein Zimmer sieht sehr chaotisch aus und er muss es noch aufräumen. Klar, dazu hat er keine Lust und es gab gezicke. Ich habe ihm dann nur gesagt, dass ich nicht bereit bin, heute zum Fahrradgeschäft zu fahren, wenn er nicht bereit ist, aufzuräumen. Das heißt ja nicht, dass er zum Geburtstag kein Fahrrad bekommt, nur dass ich nicht bereit bin, heute zu fahren, wenn er nicht kooperiert. So gibt´s auch im Alltag immer mal wieder kleine Sachen, zu denen ich erst bereit bin, wenn alle (auch ich!) ihre Aufgaben erfüllt haben.

LG Silvia

7

Warum willst du dein Kind für alles, was selbstverständlich ist, belohnen #kratz
Ich halte davon null und gar nichts.

Die Situationen, die du schilderst, sind völlig normal und altergerecht & ich gehe davon aus, dass sie euch austestet.

Wenn mein Kind alles andere macht, außer Zähne putzen, dann stehe ich entweder daneben oder ich putze ihr sie....fertig.

Wenn das mit dem PC nicht funktioniert, dann spielt sie halt nicht mehr...fertig.
Wobei ich mich frage, was eine 5jährige am PC zu spielen hat #gruebel

Warum bittest du sie 5 mal um irgendwas?

Bei uns klappt das "bis drei zählen" ganz gut. Meistens "springen" meine bei 2 schon, weil sie bei 3 mit den Konsequenzen leben müssen.

Anstelle eines Belohungssystems für deine Tochter, würde ich klare Anweisung geben, konsequent sein und nicht so viel reden.
Und immer wenn dir das gelungen ist, darfst du dir ein Sternchen geben ;-)

LG, C. mit Luisa 5 & Johanna 3

9

wir haben das belohnungssystem. 6 punkte kann sie erreichen oder auch mehr. fürs ordentlich essen und fürs lieb sein im allgemeinen. ich sage nicht dass sie 100% lieb sein muss, aber sie muss erträglich bleiben und wenn sie das schafft gibts ein punkt. im übrigen muss sie 20 punkte erreichen. dann gibts ne kleine belohnung.

jetzt kommen steine #cool

ach so, seitdem ist sie viel angenehmer geworden. machen wir seit februar.

11

Hallo,

ich finde die Methode an sich ok.

Ich würde mir aber klar überlegen, was ich momentan am wichtigsten finde und damit erst einmal beginnen.

Eine gute Unterstützung finde ich Sanduhren. Wir haben z.B. eine 10 Minuten Sanduhr. Die wird z.B. umgedreht, wenn sich die Jungs umziehen sollen. So sehen sie die Zeit, wie sie verrinnt und können diese besser abschätzen.
Als bei uns das Umziehen nicht klappen wollte, war die Sanduhr eine Hilfe und wenn es in dieser Zeit geklappt hat, dann gab es einen halben Klebe-Punkt (somit konnten sie auf 1 Punkt pro Tag kommen)

Inzwischen klappen bei uns diese Dinge sehr gut, aber den Jungs hat es gefallen, bei 10 Punkten 1 Euro Taschengeld zu bekommen.

Inzwischen nehmen wir die Jungs fest in die Verantwortung und wir möchten, dass auch selbständige Dinge nicht immer mit Hinterherrennen unsererseits verbunden sind.

Sie haben täglich bestimmte Aufgaben, die bis zum Abend erledigt werden müssen. Dafür gibt es einen Wochenplan mit kleinen Fotos der einzelnen Ämter. Diese werden nach dem Erledigen durchgekreuzt mit wasserlöslichem Stift. Am Sonntag wird kontrolliert.
Der Große (6 Jahre) muss täglich früh Tischdecken (außer am Wochenende da holen beide Jungs Brötchen vom Bäcker), Flöte üben, am Montag Zimmer aufräumen (da am Dienstag die Putzfrau kommt), 2x die Woche die Blumen auf seinem Balkon gießen und abends müssen beide dafür sorgen, dass Garten und Wohnzimmer wieder vom Spielzeug aufgeräumt ist.
Der Kleine ( im Sommer 5) muss Besteck einsortieren, 1x tägl. Tisch abräumen und natürlich auch Zimmer aufräumen am Montag, und hat die gemeinsamen Aufgaben mit seinem Bruder (Brötchen holen, Garten und Wohnzimmer aufräumen).

Das klingt nach einer Menge, aber es reicht inzwischen, wenn wir ihnen um 17.30 sagen, dass sie auf ihren Ämterplan gucken sollen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, wenn wir z.B. mal unterwegs waren oder es z.B. geregnet hat, dann müssen keine Blumen gegossen werden, etc.

Am Sonntag gibt es dann immer Taschengeld und die Kreuze werden mit einem feuchten Tisch von der laminierten Folie abgewischt.

Den Kindern hilft es unglaublich, wenn alles bildlich dargestellt ist. Wie z.B. mit der Sanduhr oder dem Ämterplan.

Die Sanduhr hilft z.B. auch bei anderen Dingen, wenn die Jungs z.B. in der Badewanne sind und sie noch nicht raus wollen, dann drehe ich z.B. die Sanduhr um und sage ihnen, dass sie noch 10 Minuten haben und dann ist Schluss. Das funktioniert dann auch ohne Geschrei.

Ich würde an Eurer Stelle mit Eurer Tochter besprechen, an was Ihr arbeiten wollt und dann würde ich mit einer Sache beginnen. Wenn diese dann irgendwann zum Selbstläufer wurde, dann würde ich mit ihr vielleicht das nächste Ziel ausmachen. Also immer erst mal nur eine Sache. Besprecht mit Ihr gemeinsam Euer Vorhaben, vielleicht will sie auch mitentscheiden, ob z.B. erst das Zähneputzen geübt wird oder vielleicht das Bitte und Danke-Sagen. Gebt dann dem ganzen auch eine gewisse Zeit. Bei uns hat das mit dem Umziehen, bis es sich wirklich gefestigt hat, einige Wochen gedauert.

Ich wünsch Euch viel Erfolg.

viele liebe Grüße
Doris

12

Vielleicht bringt das Buch http://www.amazon.de/Die-Rebellen-bändigen-Strategie-Kindererziehung/dp/3940158372/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1369863369&sr=8-1&keywords=rebellen+bändigen

etwas

LG chris