Kindergarten Eingewöhnung Katastrophe

Hallo,

unsere Tochter geht seit diesem Monat in den Kindergarten bei uns um die Ecke. Sie war davor schon 2 Tage in einem anderen Kiga, der allerdings weiter weg ist und wo wir sie gleich wieder heraus genommen haben, da wir kurzfristig doch noch einen Platz in "ihrem" Kiga bekommen haben.

In der 1. Woche (Ferienwoche und weniger Kinder da sowie in ihrer Gruppe auch nur 1 Erzieherin, da die andere im Urlaub war) lief es gut und sie wollte schon am 4. Tag (Freitag) allein da bleiben. Am Montag darauf bringe ich sie wieder hin und es ist kein Mensch in ihrem Gruppenraum. Uns wurde dann von anderen gesagt, ihre Erzieherin hätte heute frei und die 2. Erzieherin käme später, sie ging dann also eine Stunde in eine andere Gruppe. Die 2. Erzieherin ist die Gruppenleiterin und hielt sich im Laufe der Woche auch zurück, Kontakt zu unserem Kind aufzunehmen ausser Begrüssung usw. Unsere Tochter wollte mich dann auch nicht mehr gehen lassen, also blieb ich während der gesamten Zeit immer in einem Nebenzimmer. Zwischendurch kam sie immer wieder mal zu mir und ich fragte, wo ist denn die Erzieherin? "Weiss ich nicht....". Ist doch klar, dass man ein neues Kind nicht sich selbst überlassen kann. Mir tat unsere Kleine richtig leid, wie sie da einsam und allein im Kiga "umhergeirrt" ist. Der Kiga hat eh einen schlechten Ruf, aber ich wollte mich davon nicht beeinflussen lassen. Die beschäftigen sich nich mit den Kindern. sondern sind nur Aufpasser. Unserer Tochter ist es laut eigener Aussage dort zu laut und manche Kinder ängstigen sie. Ich habe selbst schon beobachtet, dass 5-6 der Vorschulkinder absolut unbeaufsichtigt durch den Kiga "streunen" und sich verkloppen.
Die Leiterin ist zwar ein netter Mensch, aber wirkt einfach "verheizt". In der Gruppe meiner Tochter sind gleichzeitig 5 neue Kinder gekommen, die Erzieherinnen sind damit überfordert.

Nun sagten die, wir hätten ja ein so ruhiges, interessiertes Kind und sie kämen einfach nicht dazu, so auf sie einzugehen und sie hätten bedenken, dass sie in diesem kindergarten untergeht weil sie eher auffällige kinder hätten und dass sie angst hätten unsere tochter würde viel negatives lernen.

im klartext haben wir eher das gefühl, dass sich keiner so richtig die mühe machen will, unsere tochter bei der eingewöhnung zu unterstützen und sich ihr anzunehmen.

Heute erzählt mir eine andere Mutter, die hätten gestern ihre Tochter auf dem Spielplatz vergessen. Sie fand diese allein dort vor, als sie gerade auf dem Weg zum Kiga war, um sie abzuholen.

Heute erfuhr ich, dass Erzieherin Nr. 2 die nächsten 2 Wochen krank geschrieben ist und die haben mir empfohlen, unsere Tochter doch erst ab Mitte Mai wieder hinzubringen.
Ich habe allmählich ein immer schlechteres Gefühl, aber andererseits, welche Alternative haben wir. In den anderen Kindergärten ist es genauso laut und die Gruppen sind auch nicht kleiner, ausserdem mag ich meinem Kind gar keinen Wechsel mehr zumuten und die sind ja auch alle ausgebucht. Habt ihr einen Rat?

Was würdet ihr am ehesten tun?

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Hallo, also ich würd mich beim Träger beschweren. Sowas geht gar nicht. Das ist keine Eingewöhnung die da abläuft. Ich würd mein Kind dort nicht mehr hinschicken. LG Heidi

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Sprich doch mal mit der Erzieherin. die müssen sich um die Kinder kümmern. oh man, so was geht gar nicht. Ich werd echt immer sauer, wenn ich sowas lese. Es gibt einfach zu viele schlechte Erzieherinnen.
Wenn du die Möglichkeiten hast und ihr es euch finanziell erlauben könnt, nimm sie aus der Kita, lass sie zwei Monate zuhause und starte dann in einer anderen Kita (vorher GUT umhören) nochmal neu.

Bin grad echt sauer#wolke

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Hallo,
es gibt schon seit einigen Jahren in vielen Kindergärten ein Eingwöhnungsmodell. (Ursprünglich für die Krippe entwickelt passt es in verkürzter Form auch gut in den Kindergarten)

In der 1. Woche fängt man an mit gemeinsamen Schnuppern - dass heißt die Mutter ist an 1 - 2 tagen komplett mit dabei (einmal um das Kind kennenzulernen, zum anderen um Sicherheit zu singalisieren) - dieses gemeinsame Schnuppern kann bei sehr ängstlichen Kindern auch länger dauern.

Als 2. Schritt folgt dann das Lösen - in den ersten Tagen für kurze Zeiten - also für den Morgenkreis, oder während des Angebotes oder oder oder - immer für eine absehbare Zeitspanne

Dann als 3 . Schritt kommt eine längere Phase über 2 -3 Stunden dran und danach dann der komplette Vormittag.

Mit dieser Eingewöhnungsphase lernt man die Kinder sehr schnell kennen. Bei uns den Gruppen wird übrigens geschaut das nicht mehr als 2 Kinder innerhalb einer Woche eingewöhnt werden - das klappt selbst zu Kindergartenjahresbeginn im September.

Das es für die Erzieherinnen schwierig ist auf 5 neue Kinder gleichzeitig einzugehen ist logisch, vor allem wenn es dann auch noch ein Schichtsystem gibt. Trotzdem ist es wichtig das der Träger bzw. die Kitaleitung (wenn es nicht eine der beiden Erzieherinnen ist) darüber zu informieren. Auch eine empfehlung erst ab mitte mai wiederzukommen ist Unsinn - denn weder das Schichtsystem noch die Anwesenheit der erzieherinnen hat sich dann geändert (Krankheit kann wiederkommen, Urlaubzeit kommt dann dazu).

Die Situation mit auf dem Spielplatz vergessenen Kind sollte die betreffende Mutter auch noch ansprechen - das ist leider grob fahrlässig.

Viel Erfolg bei der Eingewöhnung.
Jette