Worauf Eltern in der Kita so bestehen....an Erzieher und Eltern...

Derzeit mache ich ein Praktium in einer Kita und es ist einfach nur toll. Die Kidds sind so goldig und machen gute Laune...klar, wirds mal stressig aber das sind nur Momente.....wenn da die Eltern nicht wären :-p

Sicher kann ich mich da nicht ausschließen, bin selbst Mutter von zwei Kindern und habe bestimmt der ein oder andere Erzieherin die Haare raufen lassen...wer weiß #hicks

Aber nun sehe ich es jeden Tag was wir eigentlich für komsiche Wünsche haben, die die Erzieher dann umsetzen "müssen".

- bitte schlafen ABER höchstens 15min oder gar nicht schlafen lassen obwohl das Kind kaum noch gerade laufen kann, doch wehe es wird hingelegt

- das Bort wird ganz aufgegessen auch wenn es trocken und unbelegt ist...lieblos in der Mitte ein Klecks Wurst, der Teil der in Sekunden weg ist aber der Rest bleibt liegen, MUSS aber gegessen werden

- Schokolade, Kuchen, Milschschnitte...alles was "schmeckt" aber sonst nix dabei

- weder Handschuhe noch Schal bei Minusgraden....nun ja, lässt man das Kind drin oder keiner darf raus?

- etc.

Ich würde wirklich gern Erzieherin werden aber hätte Angst, dass ich meine Maßstäbe zu sehr übertragen würde. Sicher ist all das kein Weltuntergang und die Eltern wollen sicher alle nur das Beste fürs Kind aber ich nehme es mit nach Hause und entwickle Mitleid....bin ich dann fehl am Platz einer Erzieherin?
Ich glaube, ich würde mit den Eltern reden wollen wenn ich sehe, dass dem Kind etwas offensichtlich nicht gut tut oder es ein Problem mit etwas hat....schlecht für das Kitageschäft oder?

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Wo machst Du denn Praktikum, dass die Erzieher nicht mit den Eltern reden? #gruebel

Von Deinen Beispielen habe ich mir noch keine erlaubt, aber sicher mache ich auch irgendwann mal was, das unsere Kita nicht so toll findet. Aber sie werden mich darauf ansprechen, mir sagen, warum sie etwas nicht gut finden und Handlungsalternativen aufzeigen. Und das machen sie bei allen Eltern, nicht nur bei denen, die selbst Pädagogen sind.

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Hi,

leg dir ein dickeres Fell zu.

Und kontere den Eltern auch mal.
"Ihr Kind isst das Brot gerne, doch beschmieren sie es doch komplett, dann macht es uns die Arbeit leichter, das Kind zum Aufessen zu animieren"

"Liebe Mutti, wir haben -5 Grad, denken Sie bitte morgen endlich an Schal und Mütze."

Gruß
Beate

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Hi!

Eine Freundin von mir ist Grundschullehrerin und sagt auch: Der Job ist super, die Kinder sind toll - nur die Eltern nerven :-)

Ich denke aber, bezgl. Dinge mit nach Hause nehmen, das wird sich legen. Du bist ganz am Anfang Deiner Karriere, machst Dein erstes Praktikum... da gehen Dir Dinge nahe, für die Du später eine Routine entwickelst.

Es gibt eben immer die überengagierten Eltern, die bei der Aufzucht der wertvollen Brut Millionen von SOnderwünschen haben so wie am anderen Ende der Skala Leute, wo es einem die Schamesröte ins Gesicht treibt, dass die sich Eltern nennen. Und in der Mitte ganz viele halbwegs normale Gestalten mit kleinen und größeren Wünschen :-) Du lernst, das einzuordnen und zu reagieren, keine Sorge!

Als Maßstab, ob Du nun Erzieherin werden willst oder nicht würde ich vor allem Deinen Umgang mit den Kindern und die Freude in ihnen nehmen und nicht die Ansprüche der Eltern...

LG, Nele
die auch mal ein Praktikum in der Kita gemacht hat - HÖLLE #drache Never ever würd ich sowas nochmal machen...

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Hallo,
ich finde Du hast recht aber scheinbar wird es solche Eltern immer geben. Leider. Meine Freundin ist Erzieherin und wenn ihr ihr meinen Standpunkt darstelle meint sie immer dass das leider nur wenige so sehen.

Also: Ich würde meinem Kind nie Schuhe oder Klamotten anziehen die es nicht selbst anziehen kann, ich kleide mein Kind der Witterung entsprechend und geb ausgewogenes Frühstück mit. Milchschnitte ist in meinen Augen was super ekliges - sowas haben wir gar nicht im Hause. Was den Mittagsschlaf angeht so würde ich mich nach den Gegebenheiten richten. Kurzum: Mir ist durchaus bewusst dass in der Gruppe meiner Tochter 19 weitere Kinder sind und Extrawürste nunmal nicht gehen. Ausserdem bin ich eh von dem Job den die Erzieherinnen machen sehr überzeugt und vertraue denen. Schliesslich merke ich an meiner Tochter dass sie gerne geht und dort glücklich ist, was will ich also mehr?

Schade dass es immer welche geben muss die Probleme künstlich und unnötigerweise schaffen.
Alles Gute!
Britta

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Ich musste gerade lachen.

In unserem Kindergarten, der im letzten Jahr in einer Notunterkunft wegen Umbau war, ist es aufgrund bekloppter Eltern eskaliert.

Da sind, traurigerweise, richtig die Fetzen geflogen weil besagte Eltern nur noch am meckern, maulen und hetzen waren.

Andere Eltern haben sich hinter die Erzieher gestellt, die wirklich alles dafür getan haben das diese Notunterkunft einigermaßen bewohn- und bespielbar war. Aber es war halt kein richtiger Kindergarten.

Letztendlich wurde den "Motzeltern" nahegelegt ihre Kinder doch in einen anderen Kindergarten zu geben wenn es SIE (die Eltern!!) doch so störe. Ich glaube 2 haben es gemacht, der Rest ist zurückgerudert weil die Kinder es doch schön finden.

Und genau das ist oft ein Knackpunkt. Die Eltern regen sich auf, die Kinder finden es toll.

LG

Ach ja, mein Sohn liebt übrigens nackiges Brot. Aber ich habe im Kindergarten bescheid gesagt, nicht das gemeint wird ich quäle ihn mit trockenem Brot.

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"nackiges Brot" #rofl #rofl#rofl#rofl#rofl#rofl#ole

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Hallo,

teilweise kann ich deine Empfindungen nachvollziehen.

Aber z. B. ist meine Älteste eine Schal- und Mützenhasserin. Ok, dachte ich mir, dann eben nicht. Nach 2 Tagen kam sie heim und sagte, dass sie nicht mir raus darf, weil ICH ihr keine Mütze und keinen Schal anziehe. DAS habe ich bei den Erzieherinnen und meiner Tochter klargestellt. Seitdem liegt immer eine Mütze und ein Schal in ihrem Fach.

Bei uns gibt es auch Eltern, die "spezielle" Wünsche haben, bei denen ich manchmal nur mit dem Kopf schütteln kann.

Du musst dir ein dickeres Fell zulegen.

LG Heike

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Hallo!

Kommunikation heisst das zauberwort!:-p

Dann REDET mit den Eltern.

lg

melanie mit 4 kindern

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Hallo

Also ich finde die Situationen, die du schilderst nicht sonderlich dramatisch.

Bei all dem sollte man mit den Eltern reden und gut ist.

Das hinlegen oder nicht eines todmüden Kindes war während einer meiner Weiterbildungen auch ein Streitthema (neben dem Wunsch der Eltern die Eingewöhnung anders zu gestalten, als im Konzept vorgesehen). Das ist eine der Situationen, wo ich nicht auf die Wünsche der Eltern Rücksicht nehme sondern nach dem Wohl des Kindes handel. Das bespreche ich so auch mit den Eltern.

Bei allem anderen kann man einen gemeinsamen Weg finden. Sei es das Aufessen des Frühstücks (jeder isst soviel er kann!), wettergerechte Kleidung (wir haben auch immer Notfall Schal und Mütze im Zimmer. Kann ja immer mal passieren, dass mans zuhause vergisst oder gar auf dem Weg verliert. Sollte nur kein Dauerzustand werden).
Kommunikation ist das A und O der Elternarbeit!
Ich komme mit "meinen" Eltern sehr gut hin. Liegt aber auch an der guten Kommunikation, dass wir unsere Arbeit sehr transparent gestalten und die Eltern so gut es geht mit einbeziehen.

Ich liebe meinen Job, mit allem drum und dran.

Liebe Grüße

Bianca

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Tja, das ist unser Alltag :-)
Ich hatte auch kinder, die bei minusgraden und Schnee ohne Handschuhe und Mütze, allerhöchstens n Schal, zu uns gekommen sind. Es ist bitter, ja. Aber bei solchen Sachen muss man mit den Eltern reden!

Denn manchmal wissen es die Eltern wirklich nicht besser! Es ist so :-)
Das mit dem schlafen hab ich auch schon oft gehabt. Das hat ja den Hintergrund, das die Kids abends nicht mehr schlafen. Das ist für uns dann unheimlich schwer, da die Kinder dann quengelig und weinerlich werden.

Aber auch da müssen wir durch.

Du musst dir ein dickeres Fell zulegen. Red darüber mit deiner anleiterin. Die kann dir in bestimmten Situationen bestimmt weiterhelfen und mit den entsprechenden Eltern reden.

Denn mit den meisten Eltern kann man reden :-)

Lg Alex