Bin ich eigentlich die einzigste Rabenmutter, die ihr Kind nicht "fördert"?

Hallo Ihr Lieben,

manchmal frage ich mich, was falsch an unserer Familie ist. Marie ist 4 Jahre und den einzigen festen Termin die sie in der Woche hat -und das auch nur wenn sie Lust hat- ist Donnerstags Sport.

Ansonsten spielt sie nach dem Kindergarten lieber mit ihren Freundinnen, bastelt mit mir oder was Kinder auch so machen. Aber bei den Freunden liegt das Problem, die meisten haben keine Zeit. Englisch für Kleinkinder, Musikalische Früherziehung, Sport, Tanzen, Ballett, usw. keine Ahnung was es alles für Kurse sind, es ist unglaublich was die alle machen.

Warum machen wir das alles nicht? Es liegt nicht am Geld, auch nicht an der Zeit, sondern einfach nur daran, dass meine Tochter all diese Wünsche (bis auf Ballett, da wollen wir nun mal eine Probestunde machen) noch nicht geäußert hat. Oder muss ich sie da als Mutter antreiben und wenn ja, warum?

Die Tochter meiner Freundin ist gerade mal 3 Jahre und meine Freundin behauptet ihre Tochter will unbedingt zum Englisch und zur Musik. Ich kann mir das einfach nicht vorstellen... alles was sie macht, macht sie weil ihre Tochter das will. Jeden Tag irgendein Kurs.

Auf jeden Fall sind alle ihre Freundinnen so beschäftigt, nur wir nicht und ihre beste Freundin, die geht ebenfalls mit zum Sport.

Also daher meine Frage an Euch? Machen Eure Kinder auch soooo viel? Oder seid ihr ebenfalls Rabenmütter und lasst Eure Kinder einfach machen, wie sie wollen? Also rein auf die Freizeit bezogen.

Rabenmutter wurde ich übrigens von einer anderen Kindergartenmutti genannt, weil ich meiner Tochter all diese Sachen verwehre und ihr die Zukunft verbaue. Nein, ich verwehre nicht, aber solange meine Tochter kein Interesse für all das zeigt muss ich sie da ja nicht hin zwingen. Nur das Argument mit der Zukunft gibt mir manchmal zu denken.

Liebe Grüße von der Rabenmutter Mandy ;-)

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<<<Also daher meine Frage an Euch? Machen Eure Kinder auch soooo viel?>>>

Nö, biste sicher nicht.

Wie so oft im Leben erkennt man aber nicht immer die Intentionen der Handlungen anderer.

Sophia geht schwimmen, während der Kitazeit, einmal die Woche. Weils wichtig ist und weils Spaß macht.

Sophia macht Judo...Warum? Weil ich möchte, das sie selbstbewusst ist und soziale Kompetenz lernt.

Sie ist zwar wahnsinnig clever und weit, besonders sprachlich, allerdings hapert es oft im Zusammensein mit anderen. Will heißen: Ihre Frustrationsgrenze und Toleranz ggü. anderen ist deutlich geringer, als sie sein sollte.

Dafür wiederrum förder ich ihr musikalisches Talent nicht, weil ich es schlicht für zu früh halte.

Sie spielt Gitarre und das sehr gut. Super ist, dass sie anscheinend recht viel aufsaugt, durch Kitamusik und meinen Partner. Er besuchte die Musikschule und ist musisch sehr begabt, im Bereich verschiedenster Instrumente.

So holt sie sich das, was sie braucht.

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huhu

da muss ich mich doch mal melden...

wir machen das auch alles nicht mit. warum??? weil wir beide vollzeit arbeiten und die kinder ganztags in die kita gehen. wenn die kinder zu hause sind, hab ich ehrlich gesagt auch keine lust noch irgendwo hin zu rennen, mir den stress zu machen pünktlich zu sein etc.

wenn wir zu hause sind genießen wir die gemeinsame zeit mit spielen und rumtoben,. gehen evtl noch aufn spielplatz oder besuchen die großeltern oder urgroßeltern.

anfang des jahres ging meine große in einen schwimmkurs. der endete im august und war samstags morgens. von der zeit her sehr passend.

nun geht sie jeden samstag in einen tanzverein. da geht sie hin, weil sie den wunsch äußerte, dass sie gerne tanzen möchte. den wunsch haben wir ihr erfüllt. sie geht sehr gerne hin.

solange sie abert nicht von selbst irgendeinen wunsch äußert, macht es keinen sinn. ich mag sie nicht zwingen etwas zu machen. würde ich sie irgendwo anmelden, wo sie gar nicht hin mag, hab ich hinterher geschrei und das möchte ich nicht.

wie du siehst, du bist nicht allein ;-)

lg red

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Hier-ich*g

Aber ich bin keine Rabenmutter und bisher wurde mir das auch noch nicht unterstellt-zumin dest hats mir noch niemand persönlich gesagt.;-)

Meine Tochter geht zur Logopädie, weil sie muss, nicht weil wir es wollen.
Ausserdem alle 2 Wochen reiten-das wars.

Sonstiges will sie bisher nicht und würde auch schlecht passen da ich immer mal so und mal so arbeite....wäre einfach blöd momentan.

Das Reiten legen wir halt so, wie es uns passt, die restliche Zeit verbringen wir zusammen oder halt sie mit Freunden usw.

Reicht-für uns-zumal sie auch oft wg. meiner Arbeit von 8-16.30 Uhr in den Kiga geht...danach ist sie platt.

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Hallo,

wir haben Nachmittags auch nur einen festen Termin, dass ist Freitags das Tanzen.

Ansonsten macht sie in der Kitazeit noch Englisch und Musik mit. Das wollte sie selber so und hat es auch so gesagt und sie liebt es#schwitz#winke.;-)

Wir hatten davor Dienstags immer Kinderturnen, das haben wir weggelassen, als sie dann tanzen wollte:-p
Vielleicht kommt bald noch schwimmen dazu, mal sehen#schein

Grüße
Peachii

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Oh, na dann meld ich mich als "Rabenmutter"

Ich finde es nicht gut, wenn die Kinder 3-4 feste Termine in der Woche haben. Lass doch die Kinder Kinder sein. Es sind Kindergartenkinder !!!!

In der Schule kommen noch genug Termine :-(

Mein Sohn ist 4,5 und geht seit neuestes am Freitag zum "Krümelsport" - Bewegungsförderung für 4-5 Jahre. Das reicht..

#winke

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Hallo,
meine Tochter (5) macht zweimal in der Woche Sport/Tanzen und einmal pro Woche im Kiga die musikalische Früherziehung. Englisch finde ich persönlich überflüssig.

Mein älterer Sohn ist sehr schüchtern und ich war froh, dass er überhaupt zum Kindergarten gegangen ist. ;-)
Er spielt nun, seit er 6 ist, Fußball im Verein. Davor ging garnichts, ausser Kindersport, aber nur weil ich dabei war und es mitorganisiert hatte.

Also ich kenne beide Seiten ;-) und habe mich niemals als Rabenmama gefühlt.
Jedes Kind hat halt sein eigenes Tempo.

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Hallo!

Nein, damit bist du nicht alleine. Meine Tochter ist 4 1/2 und geht seit 1 1/2 Jahren 1x/Woche zum turnen. Davor waren wir auch zur Musikschule, aber da wollte sie dann nicht mehr hin. Seit ein paar Wochen geht sie Sonntags in einen Schwimmkurs, sie will unbedingt schwimmen lernen und da mein Mann vorab mit der Kleinen zum Babyschwimmen geht passt es super. Jetzt steht sie allerdings noch Samstags mit auf der Warteliste für Reitstunden. Der Schwimmkurs ist begrenzt und somit wird sie in naher Zukunft nur turnen und reiten gehen. Das reicht auch vollkommen. Ich hab noch ein Kind Zuhause das ich ja auch überall mitnehmen muss und das wird auch mir dann zu viel. Einige ihrer Freundinnen gehen auch zum tanzen, ich habe sie gefragt ob sie auch will, aber das dann das turnen entfällt und da bleibt sie lieber beim turnen.

LG Ida

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#tasse Guten Morgen

Gestern lief auf dem ersten eine interessante Diskussionsrunde "hartaberfair", da ging es genau um das Thema (ich habe aber leider auch nur in der Werbung hingeschalten).

Also erstmal dazu: ich bin auch eine "Rabenmutter", derren Kind einmal die Woche ins Kidnerturnen geht. Warum?? Weil ich finde das das vollkommen reicht für so ein kleines Kind.

Sprachliche Förderung im Sinne von Englisch oder Französisch???
Niemals, Kinder sollten erst einmal die eigene Muttersprache fehlerfrei beherrschen, bevor mit sowas begonnen wird. Und Studien haben gezeigz, dass Kinder die eine Fremdsprache schon im Kindergartenalter lernen, es später in der Schule nicht einfacher haben. Das halbe Jahr, was sie den nicht geförderten Kindern vorraus haben, ist schnell wieder auf gleichem Stand

Musikalische Früherziehung???
Ich habe mir so ein Angebot mal in eine Probestunde angeschaut und musste erst mal daheim mich beim meinem Mann auslachen: Lieder singen und auf "selbstgebastelte" Instrumenten Spielen, das kann ich zu Hause auch machen. Dafür muss ich kein Geld bezahlen. Ich singe zu Hause viel mit meiner Kleinen, sie hat "Kinderinstrumente" wie Trommel, mal einen Kochtopf mit Löffel, selbstgebastelte Rasseln,....Da ist dann halt die Kreativität der Mutter gefragt.

Mit Ballett und Tanzunterricht kenne ich mich leider nicht aus, da dies bei uns bis jetzt noch nicht im Raum stand.

Ich finde du bist eine tolle Mutter, weil du die Förderung deiens Kindes in die eigene Hand nimmst. Denn aus langeweile entsteht auch für das Kind Kreativität und somit Selbstvertrauen.

Es grüßt die "Rabenmutter":-p mit Johanna (3 Jahre) fest an der Hand und ei#18+2

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>>Musikalische Früherziehung???
Ich habe mir so ein Angebot mal in eine Probestunde angeschaut und musste erst mal daheim mich beim meinem Mann auslachen: Lieder singen und auf "selbstgebastelte" Instrumenten Spielen, das kann ich zu Hause auch machen. Dafür muss ich kein Geld bezahlen. Ich singe zu Hause viel mit meiner Kleinen, sie hat "Kinderinstrumente" wie Trommel, mal einen Kochtopf mit Löffel, selbstgebastelte Rasseln,....Da ist dann halt die Kreativität der Mutter gefragt.<<

da muss ich mal widersprechen. Ich komme selbst aus einer Musikerfamilie. Meine Eltern sind beide sehr gute, studierte Musiker und ich mache selbst semiprofessionell Musik. Also nicht nur singen, sondern schreibe bis zu 12stimmige Jazzchorsätze und meine Tochter geht trotzdem zur musikalischen Früherziehung. Klar kann ich mit meinen Kindern singen, Klavier udn Gitarre spielen und Trommeln. Aber darum geht es bei der Früherziehung nicht. Es werden dort bestimmt Grundlagen der Musikalität und Vorstufen zum Instrumenteerlernen vermittelt (Gefühl für einen gleichmäßigen Grundschlag, Beweglichkeit der Finger, Schulung des Gehörs, Grundlagen des Intonierens). Und zwar so, dass es den Kindern Spaß macht und sie nicht überfordert werden. Auf den ersten Blick scheint es auszusehen, als würden sie planlos singen und trommeln. Aber wenn das richtig gemacht ist, hat das alles einen tieferen Sinn. Meine Mutter unterrichtet selbst an einer staatlichen Musikschule und ich kenne die Pädagogen, die die Früherziehung machen persönlich. Sie haben eine Ausbildung durchlaufen, die Hand und Fuß hat.

LG
carstella

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Hi.
Meine waren/sind im Kiga (nur der Mittlere nie, da habe ich aber als Tagesmutter gearbeitet -seine "Förderung" fand also im Rahmen der Betreuung der Tageskinder statt) und sie gehen zum Sport, die Großen (12 und 8) 2-3 Mal (Training und Spiele am Wo.-Ende), die Kleinen zum Turnen, wenn ich nicht arbeiten muß.
That's all...
Und dazu Spielen mit Freunden und Geschwistern, basteln, toben, spielen, singen, tanzen, spielen....
Ich hatte eine Krabbelgruppe und da gab es nur eine Regel: dass meine Gruppe nur eines bringen soll: Spaß.
Mehr nicht.
"Nur" Spaß.;-)
Denn der geht manchmal verloren, wenn all' diese Aktivitäten zu einem "Muß" werden - Kinder lernen am besten, wenn es ihnen Vergnügen bereitet und verbinden dann Lernen eher mit etwas positivem -was sich wiederum gut auf ihr zukünftiges Lernverhalten auswirkt (Schule...).
Dann bin ich eben eine Rabenmutter - besser als eine Tigermutter:-p