Sie ist soooo schüchtern :-(

Hallo Ihr lieben Mamis

Muss hier mal schreiben, um mich zu erkundigen, ob es noch mehr so schüchterne Kinder gibt, wie meine Tochter.

Maja ist 2 1/4 Jahre alt. Von 15 Monate bis 2 Jahre ging sie in eine Tagespflegeeinrichtung (2 Tagesmütter, 8 Kinder alle unter 2 ). Seit sie 2 Jahre alt ist, geht sie in einen richtigen Kindergarten. Der Kiga ist toll und sie geht da wirklich gerne hin.

Gestern fragte mich ihre Erzieherin, ob Maja zuhause viel spricht. Ja, das tut sie. Es gibt sicher Kinder in dem Alter, die mehr sprechen, aber eigentlich kann ich mich nicht beschweren. Die Schnute steht eigentlich kaum still (auch wenn ich nicht immer alles verstehe).

Im Kiga sei sie wohl total schüchtern. Sie hat dort Spaß, sagt aber kaum etwas. Die Erzieherin meinte, dass ab und zu dann doch mal was von ihr kommt und Maja dann selbst über sich erschrocken ist.

Auch wenn wir bei Freunden sind, kommt sie (meist) gar nicht aus sich heraus. Wehe, man spricht sie an. Sie hängt mir richtig am Rockzipfel und man merkt, dass sie sich unwohl fühlt. Manchmal taut sie dann nach einer Zeit ein bißchen auf.
Klar, mache Erwachsene sind heute noch so, aber es ist schon extrem.

Zuhause singt sie und tanzt und ist ganz anders.

Hat(te) noch jemand so ein schüchternes Lieschen? Hat es sich irgendwann gelegt? Kann ich sie irgendwie unterstützen?

Freu mich auf Antworten

Jasmin


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Mein Sohn ist alles andere als schüchtern ABER die ersten 3 Monate im Kiga hat er dort nicht ein Wort gesprochen ( zu Hause bekam er den Mund garnicht zu) dann ist plötzlich der Knoten geplatzt und nun wünschen sich die Erzieher manchmal er würde endlich mal den Mund halten#schwitz.

LG
visilo

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Danke für deine Antwort.

Das macht mir Mut!

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Hallo,

meine Maus ist/war in dem Alter von deiner Tochter auch so schüchtern.
Sie ging sehr früh in die Krippe und ihr gefiehl es dort immer gut. Sie ging gern hin, war in der Gruppe aber immer hintendran. Sie muss man extra auffordern. Ein Beispiel dafür ist, dass der W-Mann im KiGa war und alle Kinder auf ihn und den großen Sack zusteuerten und kleine Geschenke bekamen. Meine Tochter blieb aber sitzen und bekam nichts. Traurig. Aber so ist sie. Bald wird sie jetzt sieben und kommt in die Schule. Es ist besser geworden, aber sie bleibt von ihrem Charakter eher zurückhaltend. Ich versuche ihr Selbtbewußtsein aufzubauen, indem ich sie kleine Wege machen lasse, z.B. bringt sie allein den Plastikmüll runter (Mülltonnen sind relativ weit weg), sie bezahlt ihr Eis selbst ect. Aber glaub nicht, dass sie beim Bäcker und in der Eisdiele es schafft, ihren Wunsch zu äußern. Das muss ich immer noch machen. Da würde sie lieber leer ausgehen.
In vertrauten Situationen fühlt sie sich am wohlsten. Wenn ihre Erzieherin im Kiga krank ist und eine Vertretung da ist, möchte sie am liebsten wieder nach Hause; sowas eben.
Wenn wir irgendwo zu Besuch sind, ist das Begrüßen ein großes Problem. Anders ist es beim Verabschieden; da ist das Eis meist gebrochen und alles nicht mehr so schwierig.

Es gibt eben verschiedene Charaktere. Du kannst sie nur wenig unterstützen. Ich versuche meine Maus immer "überzuleiten", heißt, wenn ich sie in den KiGa bringe und dort ist etwas anders (s.o.), geh ich mit ihr zur Erzieherin, wir begrüßen sie gemeinsam und dann bring ich sie zu den Kindern, frage die Kinder, was sie gerade spielen und frag bald, ob meine Maus dann nicht auch eine bspw. Meerjungfrau sein kann. Dann ist sie im Spiel und ich kann gehen. Wenn alles wie immer ist, geht sie allein hoch und brauch gar nicht mehr mit. In deinem Fall vll mit deiner Maja bei Besuchen ein Spiel mit anderen Kindern anfangen und dich dann sukzessiv zurückziehen.
Ich selbst war als Kind auch übermäßig zurückhaltend. Irgendwann hat es sich verloren. In manchen Situationen fühl ich mich immernoch unwohl, aber ich hab das gelernt zu überspielen. Ich glaub, die meisten halten mich für relativ selbstsicher. :-)

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Danke für deine ausführliche Antwort.

Die Geschichte mit dem W-Mann wäre bei Maja wahrscheinlich ähnlich abgelaufen...

Auffordern müssen sie sie meistens nicht. Sie macht bei allem begeisternd mit. Sie läuft auch morgens den Erzieherinnen in den Arm (aber ohne Worte). Sie sagt nicht "Guten Morgen" oder "Hallo". Auch wenn sie sich nachmittags verabschiedet, gibt sie die Hand und schaut woanders hin.

Manchmal denke ich, sie schämt sich, was zu sagen. Vielleicht legt es sich auch, wenn ihre Sprache besser wird.

Von mir hat sie es sicher nicht. Bin eher das Gegentei #hicksl. Ihr Papa allerdings ist auch eher zurückhaltend.

Find es nur komisch, dass sie hier zuhause das komplette Gegenteil ist..

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Hallo,

ich kann dir mut machen.
Vivien (fast 6 Jahre) war in dem Alter genau so und das hat sich auch bis sie 4 war so hingezogen.
Bei ihr kam es dann von einem Tag auf den anderen.

Inzwischen geht sie auf Menschen zu, zwar am Anfang noch skeptisch, aber die gibt wenigstens die Hand oder sagt Guten Tag, vor 2 Jahren noch unvorstellbar.
Sie hat sich in der Kita bei Auftritten vor Eltern total verweigert, auch das hat sich gegeben.

Ihr Bruder ist das genaue Gegenteil mit 3 Jahren, aufgeschlossen, immer und überall dabei.

Das wird sich schon alles in Wohlgefallen auflösen, keine Angst.

Lg Isy

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Das klingt gut :-)

Mir tut es halt auch manchmal so leid, wenn ich sehe, wie sie sich selbst im Weg steht. Hoffe es legt sich irgendwann. Es tut auf jeden Fall gut zu wissen , dass es anderen auch so geht.

In gewissen Situationen lässt sie sich die Butter jedoch nicht vom Brot nehmen. Nimmt ihr z.B. ein Kind etwas weg, was sie gerade hat, dann setzt sie sich schon durch. Wäre traurig, wenn sie da auch noch so schüchtern wäre und sich alles gefallen lässt...

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Da war Vivien auch nicht anders.
Wollten sie auch mal abholen und sie stand weinend im Bad, weil sie ein Kind getreten hat, was sie vorher gehauen hat.
Sie hat es nicht eingesehen sich zu entschuldigen.
Das war noch zu der Zeit, als sie sehr in sich gekehrt war.

Ach das wird schon, Kopf hoch!