Mit Problem zum Kinderpsychologen gehen?

Hallo an alle,

mein Sohn ist 2,5 und ziemlich aufgeweckt. Dennoch zeigt er Verhaltensauffälligkeiten, die evt nicht ganz normal sind.

- Er ist ziemlich aggressiv. Mit Spielsachen spielt er hauptsächlich Unfall, spielt schießen mit allen Gegenständen. Alles nicht so wild, aber er haut auch sehr viel, zieht an den Haaren, beißt... Wenn ich mit ihm schimpfe, dass es so nicht geht und ihm die Hände festhalte, versucht er zu beißen, mir eine Kopfnuss zu geben oder am Ende zu spucken. Ich reagiere nur damit, ihm 1-2 mal zu sagen, dass er es lassen soll und schick in dann in den Flur an die Tür; quasi raus aus der Situation, weil er sonst immer aggressiver wird. Auf dem Spielplatz ist es ganz schlimm, da er andere Kinder einfach so, ohne erkennbaren Grund an den Haaren zieht oder haut.

- Im KiGa beteiligt er sich NIE an den Beschäftigungsangeboten. Egal was gemacht wird, er macht nicht mit. Von seiner Persönlichkeit ist er auch so, dass wenn er was nicht will, einfach nicht zu überzeugen ist. Er will dann einfach nicht und spielt lieber mit seinem Zug o.ä. Auch wenn Dinge gemacht werden, die er zuhause sehr gern macht, wie schneiden und sowas, hat er kein Interesse im KiGa. Das allein wäre auch nicht problematisch, wenn nicht...

-... beim Essen ein ähnliches Problem ist. Er hat null Interesse an Nahrungsmitteln. Er ißt vielleicht 10 Dinge (trockenes Brötchen, Gurke, Apfel, zwei bestimmt Joghurts, Mini-Salami, Salzbrezeln, Fleisch, Nudeln, Kartoffelbrei und Fischstäbchen) Das wars. Er hat kein Interesse daran, andere Lebensmittel mal zu kosten. Egal was es ist; er hat noch nie eine Erdbeere, Melone, Erbse, Karotte, belegtes Brot, Bratwurst, Kekse oder sonst was gegessen. Er erkennt das Lebensmittel als nicht eines von seinen und damit ist gut. Egal, wie doll wir uns das schmecken lassen, interessiert ihn nicht. Er ist vielleicht etwas eigen, könnte man meinen, aber selbes Dilemma beim...

-Trockenwerden. Er möchte keine Windel mehr, sagt er. Vor allem nach dem Baden gehen, will er sie nicht wieder anziehen. Aber er verweigert strikt sich auf die Toilette, Töpfchen, Toilette mit Aufsatz und Kinder-WC zu setzen. Wir haben alles ausprobiert, aber er setzt sich einfach nicht hin. Auch mit Belohnung locken wirds nicht. Einfach draufsetzen klappt auch nicht, da er sich dann steif macht. Er will einfach nicht. Aber die Windel ja eben auch nicht mehr.

Er ist ein wahnsinnig süßer kleiner Knirps, der offenherzig durch die Welt flitzt. Aber ich mach mir einfach Sorgen und möchte nichts verpassen. GErade das aggressive Verhalten macht mir Sorgen. Wir sind zuhause sehr ruhig und ausgeglichen. Er hat noch eine größere Schwester, die er grenzenlos liebt, die aber sehr unter ihm zu leiden hat. Leider wehrt sie sich gar nicht gegen ihn, da sie ihm nicht weh tun will, ihn zu lieb hat.

Was meint ihr? Sollte man da mal einen Arzt draufschauen lassen? Das alles sind auf webseiten genannte Symptome von ADHS, obwohl das eh erst mit 4 Jahren fest zu diagnostizieren wäre. Obwohl ich sagen muss, dass mein Sohn sich sehr lange konzentrieren kann. Er spielt eine halbe Stunde allein mit seiner Eisenbahn oder schaut sich mit mir auf meinem Schoß über eine Stunde Bücher an.
Könnte uns ein Arzt überhaupt helfen?

Besten Dank für euren Rat und LG

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hallo!

Dass hört sich für mich nicht so an, als habe dein sohn in psychisches problem.
vielmehr scheint es so, als sei die familie gerade ein bißchn aus dem gleichgewicht geraten.
eine aufspaltung in "liebe" und "aggressive" anteile, eine unsicherheit im umganng mit einem kleinkind und den dazugehörigen themen (anale phase, autonomiebestrebungen, sauberkeitserziehung...)

ich würde euch daher vielmehr zu eienr familienberatungsstelle/ eziehungsberatung raten, denn es geht heir nicht um ein schwerwiegendes problem, sondern darum, euch einen kleinen schubs zu geben, damit ihr wieder ins "lot" kommt.
denn auch die schwester hat ein recht darauf aus ihrer "sie liebt ihn zu sehr und muß dadruch in die opferrolle gehen" nummer rauszukommen

lisasimpson

2

Hallo,

ich habe leider nur eine Idee wegen der Toilettenverweigerung ... vielleicht mag er lieber im Stehen pinkeln oder er darf im Garten die "Blumen gießen" (das war bei meinem Kleinen der Eisbrecher - irgendwann hab ich dann an die Pieselstelle mal ein Blümlein gepflanzt, das war der Kracher. Nach und nach ging er dann auch auf Toilette).

VG

3

Hallo,

ein Besuch bei einem Fachmann, in diesem Falle einem Psychologen erscheint nicht die schlechteste Idee zu sein. Allerdings sehe ich da nicht wirklich ein ADHS-Kind vor mir - zumindest nicht nach deiner Beschreibung! Leider wird oft viel zu schnell dieser Stempel aufgedrückt.

Wie ist denn die Sprachentwicklung deines Kindes? Ist sie eher schneller als die Gleichaltriger?

Ich hätte da evtl eine Idee, bin aber eben kein Mediziner/Psychologe und kenne vor allem dein Kind nur aus deiner Beschreibung.

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"Er ist ziemlich aggressiv"

Meine erste Frage wäre, ob er gut spricht? Oft haben Kinder, die noch relativ wenig oder schlecht sprechen, extremere Gefühlsausbrüche, weil sie ihre Wut nicht benennen können. Er kann dann nicht sagen: "Ich bin gerade total sauer auf dich!". Stattdessen beisst er oder haut, weil die Wut einfach raus will. In jedem Fall müsst Ihr viel darüber REDEN: Gefühle benennen, Strategien zur Konflitklösung besprechen, Ventile anbieten, um die Wut rauszulassen (mit dem Fuß aufstampfen zum Beispiel).

Ein längerer Bedürfnisaufschub und eine hohe Frustrationstoleranz braucht er in dem Alter noch nicht zu haben. Ganz normal, wenn er schnell quengelt, nicht lange warten kann und sehr schnell ausflippt.


"Im KiGa beteiligt er sich NIE an den Beschäftigungsangeboten."

Auch das ist normal bei manchen Kindern. Abwarten und Tee trinken.


"Er hat null Interesse an Nahrungsmitteln."

Kommt häufig vor, ich würde aber versuchen, etwas dagegen zu tun. Meine Tochter durfte immer in eine Serviette spucken, wenn sie etwas nicht mochte. Es war mir nur wichtig, dass es EIN Mal in den Mund nimmt. Man sagt, Kinder müssen neue Geschmäcker bis zu 12 mal probieren.

Evtl. steckt auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder ein anderes organisches Problem dahinter, z. B. Schilddrüse, Fructoseunverträglichkeit.


"Trockenwerden"

Da würde ich mich durchsetzen und die Windel anziehen. Er ist noch nicht so weit und fertig. Evtl. einen Zeitpunkt für einen neuen Versuch festlegen. Das Thema sollte erstmal Pause haben, wenn möglich. Habt Ihr Easy-up Pants probiert. Kannst Du ihm die krativ als "Zauberunterhosen" verkaufen oder so? Irgendwas in der Richtung. Vielleicht müsst Ihr lediglich etwas kreativer werden.

5

Hallo,

ich höre die Asperger Autismus Klingel schon läuten.

Dein Kind ist erst 2,5 Jahre. Insofern kann das alles sich auch noch ändern. Allerdings sind das schon Dinge, die, wenn sie bleiben, durchaus erstmal auf ADHS hindeuten können.
Leider geht ADHS gerne mal mit Asperger überein, wird aber selten erkannt.

Lass das o.g. erstmal so stehen. Aber ich würde es im Auge behalten und trotz allem schon mal zum Kinderpsychologen gehen. Die Wartelisten sind sehr lang.

LG und alles Gute!

Kerstin

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Danke für eure Antworten bisher.

Motorisch ist er total fit. Klettert in die höchsten Kletterspinnen und fährt wie ein Irrer Laufrad; Kamikaze eben.
Sprachlich kann er sich verständigen, auch wenn er nicht der Überflieger ist. Aber lt. Erzieherin völig normal. Mir fällt auch nix negatives bei seiner Sprache auf. Er fing relativ spät an zu sprechen, holt es jetzt aber immer weiter auf. Er kann sich äußern, aber natürlich ist hauen noch einfacher. Ich bin immer wieder dran "ich weiß, dass du wütend bist. Aber wir hauen nicht, das tut mir weh!"
Danke für den Tip mit dem Asperger. Trifft auf ihn, denk ich, nicht zu. Er spielt total gern mit seiner Schwester und anderen Kindern und kann sich auch schon in Rollenspielen vertiefen, angeregt durch seine große Schwester. Aber trotzdem danke für den Tip. Genau das suche ich ja bei euch!

Die Erzieherinnen im KiGa meinten auch, dass es ein normales Kind ist, was eben klare Grenzen braucht, wie andere auch. Aber wir wohnen in einer total versnobten Neureichensiedlung, wo die Eltern bei jeder Kritik ihres Kindes ein riesen Fass aufmachen. Ich bohr zwar immer nach im Kiga, denke aber auch, dass die dort sehr vorsichtig mit ihren Äußerungen sind. Ich mag nur nix verpassen und mir ein Arzt in 8 Jahren sagt, dass er meinem Sohn vor einigen Jahren noch mit ein bisschen Spieltherapie hätte helfen können.

Danke euch.

PS: Mein Sohn ißt noch Eier! :-) Zickt sogar bei Süßigkeiten; nur reine Gummibärchen und kleine Vollmilchschokies; mehr auch nicht.

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Puuuhh. Ich dachte auch an Asperger.:-(

Tina mach damit etwas (!)

Mach ein Termin. Wenn es nichts ist, weißt du es. Wenn schon, kannst du dem entprechend reagieren.

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Ach ja, und noch was könnte wichtig sein.
Mit seinen gerade mal knapp 2,5 Jahren kann er alle Farben bestimmen; also auch rosa, lila, pink, orange und solche Abstufungen. Er kann bis 20 zählen und erkennt auf einen Blick, dass 4 Steine auf dem Boden liegen, also ohne zu zählen. Oder dass noch 5 Gummibärchen in der Tüte sind.
Er kennt alle Baumaschinen; unterscheidet interessengebunden Radlader vom Löffelbagger, Raupenbagger oder Planierraupe.
Nur als Hinweis auf irgendwelche Störungen; er ist icht dumm.

Nochmal danke.

12

Huhu,

mein Sohn konnte auch mit 2 (bei der U7?) die Farben, als ich das sagte, musste ich mir vom Kinderarzt anhören, das könne nicht sein. ;-)

Zahlen haben ihn in dem Alter allerdings nicht interessiert, ich glaube, es waren 1, 2 und viele. :-p Allerdings hat er schon immer ein sehr gutes Gedächtnis, konnte sich an Dinge erinnern, die ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. Und er ist enorm sprachbegabt und hat eine blühende Phantasie.

Jedes Kind hat Stärken und Schwächen. Ich glaube ja auch, dass mein Sohn einige Schrulligkeiten ;-) hat, aber auf der anderen Seite ist er so kommunikativ und gerne mit anderen zusammen und auch die Erzieherinnen haben nie etwas erwähnt, das bedenklich klingt. Nur, dass er halt kognitiv enorm weit wäre und sie auf Hochbegabung tippen. Ich persönlich halte das für Quatsch, ich denke, er kommt nur so schlau rüber, weil er sich sehr gut ausdrücken kann.

Wenn Du Bedenken hast, kläre es ab, aber in dem Alter sind Diagnosen eh noch kaum möglich, wenn die "Symptome" nicht wirklich ganz ausgeprägt sind. Und aus Deiner Beschreibung lese ich einen vielleicht nicht ganz "pflegeleichten", aber doch recht normalen zweijährigen Jungen heraus.

LG

Hanna

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Huhu,

Dein Sohn ist 2,5 Jahre alt. Wenn ich hier ADHS und Asperger lese, dann krieg ich #zitter. Ich kann hier keine grossartigen Abweichungen zu meinem Sohn erkennen.

Er spielt schon immer sehr aggressiv, in dem Alter war es auch Unfall, mittlerweile (er ist 4,5) sind es blutrünstige Ritterkämpfe und Weltraum-Rumgeballer. Wenn ich in den Kindergarten zum Abholen komme, spielen das dort fast alle Jungs so.

Hauen und Beissen hat er allerdings nie gemacht, erst seit dem Kindergarten kommt es manchmal im Affekt vor, dass er tritt oder schubst, wenn er sich angegriffen fühlt.

Mein Sohn hat noch nie irgendwo mitgemacht, er hat immer alleine sein Ding durchgezogen. Er war immer das einzige Kind, was beim Turnen, Musikgarten etc. entweder nichts oder das Gegenteil vom geforderten tat. Auch am Anfang im Kindergarten (mit knapp 3) hat er noch nicht mitgemacht. Mittlerweile, nach 2 Jahren KiGa macht er im Morgenkreis mit und auch bei sonstigen AKtivitäten beteiligt er sich. Ausser, wenn gesungen wird. :-p

Essenstechnisch is(s)t er unproblematisch, wobei das ja wirklich mehr als üblich ist, das Kinder in dem Alter nur wenig unterschiedliche Nahrungsmittel zu sich nehmen. Bei Spiegel Online gab es neulich einen Artikel zu diesem Thema...
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,764392,00.html

Trocken wurde er mit 3 1/4 von einem Tag zum anderen aus eigenem Antrieb, vorher hat er komplett verweigert, mit 2,5 war daran noch nicht im entferntesten zu denken. 2 Monate später war er auch nachts trocken.

Er fährt seit er 3,5 ist Fahrrad und klettert auch gut. Mit der Muskelkraft hapert es aber etwas. Feinmotorisch ist er im Mittelfeld, malen mag er gar nicht. Er hört gerne und ausdauernd Hörspiele und lässt sich vorlesen oder baut mit Fischertechnik.

Die Symptome von ADHS beziehen sich immer auf eine "In Bezug auf Alter und Entwicklungsstand nachweisbare Abnormität". Ein 2,5-jähriger hat nun mal noch keine hohe Aufmerksamkeitsspanne und Geduld. Ebenso hat er heute noch keine sooo sozial ausgeprägten Fähigkeiten wie in einem Jahr mit 3,5.

Mag sein, dass mein Sohn irgendwann mit ADHS diagnostiziert wird, aber bisher empfinde ich ihn zwar als etwas hibbelig, aber im Umgang im grossen und ganzen unproblematisch handhabbar. Ich mache mir zwar immer mal wieder Gedanken, ob das alles so OK ist, aber bisher habe ich noch keinen akuten Handlungsbedarf gesehen. Ich finde, er ist ein ziemlich cooler Typ! ;-)

LG

Hanna

9

Danke.

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Hallo,

- Unfall spielen und schießen.
Macht meine auch sehr gern. Sie erzählt mir fast täglich in allen Einzelheiten wie es zu ihrer Gehirnerschütterung kam und schießen findet sie toll. Ich nicht. Butterbrot zur Waffe beißen oder die Finger nehmen war schon dabei.
Ich verbiete es ihr nicht, es gilt nur, nicht auf Lebewesen schießen.

Insgesamt ist sie sehr liebevoll mit anderen Kindern und Puppen.

Mit der Sprache wird es besser!

Wie gut kann er denn schon reden?

Meine wurde von ihrer Freundin sehr oft gebissen. Die Mutter hat IMMER sofort eingegriffen. Dennoch. Als sie sprechen lernte, wurde es besser.
Vor allem je ausdruckvoller sie sich artikulieren kann.

"da er andere Kinder einfach so, ohne erkennbaren Grund an den Haaren zieht oder haut."
aus Erwachsenensicht oder aus Kindersicht mit zu wenigen Worten?

Meine flippte eine Zeitlang aus, wenn ich Wasser in ihren Becher schenkte, obwohl noch etwas drin war. Von schreien bis hauen war alles dabei (ca. 2 Jahre). Es wurde besser als sie "NEEEEIIIN" brüllen konnte. Und als sie sagen konnte "NEIN. Sassa is din" (Wasser ist drin), konnten wir es klären. Inzwischen ist ihr völlig egal ob noch was im Becher ist oder nicht. Damals war es ein weltuntergang für sie, denn der Becher musste zuerst leer sein, völlig leer.

- Beschäftigung:
meine kam mit 3 Jahren in den Kindergarten. Anfangs wollte sie an fast nichts teilnehmen. Hat fast nur beobachtet und zugeschaut. Dann ist sie langsam aufgetaut. Die Erzieherinnen haben sie machen lassen. Das sei öfter so und manche Kinder brauchen länger, andere weniger. Je jünger das Kind, desto mehr lebt er/sie in der eigenen Welt, in der alle um das Kind herum sind und nicht das Kind ein Teil des Ganzen. So verstehen es viele Kinder häufig. Das MITEINANDER kommt mit der Zeit.

In der Krabbelgruppe haben die Kinder nebeneinander gespielt. Überwiegend. Sich um die Sachen gezankt oder im Kreis den anderen hinterhergerannt sind sie schon. Aber den Unterschied zu 3 Jahren merkte man schon sehr.


- "was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht" :-p
ich selbst brauche lange, bis ich mich an etwas Neues herantraue. Brauche dazu eine entspannte Atmosphäre. Vor allem bei Obst. (Beilagen gehen immer) Mein Kind probiert so gut wie alles.

Inzwischen weiß ich, dass es gut war, dass ich Obst/unbekanntes Obst abgelehnt habe. das meiste vertrage ich nicht und bekomme Bauchweh.

Das bitten und betteln und BETONT vorleben wie lecker etwas ist, hat ihr übriges getan. Je mehr drauf geachtet wurde, was, wie viel, genug Vitamine ich esse, desto weniger mochte ich probieren.
bei unbeobachteten Anlässen (abgelenkte Eltern) probierte ich mehr.

- Trocken werden

meine wollte mit 18 Monaten keine Windel mehr, spürte aber noch gar nicht, dass was kommt. Also ließ ich sie einfach machen. Stellte ein Töpfchen hin, mir in JEDEN Raum eine Rolle Küchenpapier.

Eines Tages holte sie ihr Töpfchen, setzte sich drauf, machte rein.
Die Wochen danach waren zwischen sie will, aber schafft es nicht. Sie spürt es nicht usw.

Ich hab sie machen lassen.

Auf den Ring traute sie sich erst mal mit 2,5 Jahren.
als sie mit 2 3/4 Jahren das erste mal auf eine Kindertoilette ohne Ring wollte, traute sie sich nicht. Auch festhalten reichte ihr nicht. Am nächsten Tag traute sie sich und war soooo stolz.

Trocken war sie mit 3 Jahren tagsüber.

Nachts hat sie noch Zeit. Da spürt sie es noch nicht. Wobei, letzte Nacht, scheint sie geträumt zu haben, sie säße drauf #kratz


Kurz: weniger ist mehr!
Lass ihn machen. Unterstütze ihn in dem du seine Entwicklung aufgreifst (zu Hause ohne Windel oder Hosenwindel), aber nicht vorgreifst.

Ich selbst wurde immer wieder auf den Toilettenring gesetzt, hatte Angst davor und wollte nicht. Ergebnis: ich hatte bis 5 Jahre nasse Hosen, weil ich aus Angst draufgesetzt zu werden, lieber gar nichts sagte. Freiwillig aufs Klo zu gehen war mir ein Gräuel! Selbst dann noch als ich keine Angst mehr vor der Toilette selbst hatte. Es war dieses negative Gefühl, das mich weit länger davon abhielt, als es vermeidbar gewesen wäre.


Ich bin kein Arzt. Das sind nur meine Erfahrungen mit meiner. ;-)