Kiga-Start wird zum Alptraum :-(

Als sonst eher stille Mitleserin muss ich heute mal mein Herz ausschütten #schmoll.

Meine Tochter wird in 3 Wochen 3 Jahre alt und geht seit einer Woche in den Kiga. Zuvor waren wir 4 Tage zum Schnuppern da. Obwohl meine Maus ein sehr zurückhaltendes, anhängliches Kind ist, liefen die Schnuppertage überraschend gut. Ich konnte am 3. Tag sogar gehen. Aber seit sie letzten MO so richtig in den Kiga-Alltag gestartet ist, ist der Wurm drin :-(. Jeden Morgen habe ich gedacht, dass es wohl nicht schlimmer werden kann, aber das ganze hat sich bis gestern von Tag zu Tag extrem gesteigert.

Mittlerweile sieht es so aus:
Aufwachen, weinen "ich will nicht in den Kindergarten", nicht anziehen wollen, weinen auf der Autofahrt, im Kiga nicht die Türe rein wollen, Jacke nicht ausziehen wollen, Hausschuhe nicht anziehen wollen, mit keinem reden, nicht in die Gruppe wollen, also wieder auf den Arm, festkrallen, beim Betreten der Gruppe weinen, ich darf dann 5 min. bleiben bzw. soll ich auch, dann eine schnelle Verabschiedung von meinem Arm auf den Arm der Erzieherin, aber Lene krallt sich an mir fest, an allem was sie nur packen kann, schlägt um sich und weint aus ganzer Seele "ich habe Angst Mama, nicht weggehen" #heul . Sie isst und trinkt nicht im Kiga, klammert sich nur an die Erzieherin, wenn ich weg bin, weint sobald sie aus Sichtweite ist.

Ich wache mittlerweile jeden Morgen schon mit Bauchweh auf, was Lene sicher auch spürt. Aber ich fühle mich als Mutter einfach schlecht. Ich habe das Gefühl mein Kind im Stich zu lassen :-( Es zerreisst mir das Herz!

Ich weiß, dass sie da durch muss (und ich auch ;-) ), aber unter solchen Umständen? Kann das so richtig sein? Mir graut es schon vor Montag und ich mag gar nicht dran denken :-(

LG, Lala

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Hallo

ist sie evlt überfordert???
ist ihr das alles zuviel was ich gut verstehen kann???

Kannst du evlt mit der eingewöhnung nochmal beginnen ganz sanft.

Mit solchen Hauruckeingewöhungen kommen viele Kinder nicht klar.

lg

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Du triffst den Nagel auf den Kopf!

Sie sagt mir auch ganz klar, dass ihr das zu anstrengend ist :-(

Ich habe aufgrund dessen die Erzieherin gefragt, ob wir die Zeit nicht erstmal etwas verkürzen sollen, aber sie lehnte das ab, Lene würde das schon packen und das wäre normal.

Irgendwas in mir sagt, dass sie es so nicht packt. Oder bin ich einfach zu sensibel als Mutter #kratz?

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Hallo

nein du bist nicht zu sensibel.Meiner hat auch ganz lange gebraucht bis er Spass hatte am Kiga.Es ist ja ein großer Unterschied von 1:1 Betreuung zuhause auf 20 und mehr Kinder auf 2 Betreuer.

Meiner ist in einem privaten Kiga die darauf sehr viel Rücksicht nehmen und die Eingewöhnung ganz sanft gestalten.Sonst wäre wir dort nicht

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Liebe Lala,

nein, ihr müßt da unter keinen Umständen durch! Dein Mutterinstinkt sagt dir eindeutig das richtige. Deine Tochter sagt dir ganz konkret, was nicht stimmt, nämlich, dass sie Angst hat. Das zeigt sie durch das Anklammern und ihr Weinen. Wenn du dann gehst, dann bedeutet das für deine Tochter einen Verrat und geht leider mit einem Vertrauensbruch einher. Auf lange Sicht kann deine Tochter psychisch Schaden davon nehmen und Trennungsängste entwickeln.
Gibt es in deinem Kindergarten die Möglichkeit der sanften Ablösung? Das wäre wohl die einzige Lösung, die wirklich gut für's Kind ist.

Geh doch mal unter folgenden Link

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/ und schau mal bei der Stichwortsuche unter "sanfte Ablösung" nach bzw. lies dich doch durch paar Fragen, vielleicht ist dir das eine Hilfe. Du kannst dort immer zum Wochenanfang auch selbst eine Frage stellen. Dr. Posth erscheint mir als sehr kompetent, er ist Kinderarzt und Kinderpsychotherapeut.

Viele Grüße

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Vielen Dank!!!! #liebdrueck

Das werde ich mir gleich mal in Ruhe anschauen!

Ich glaube Montag ist ein Gespräch dort fällig! Aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass man mich dort für eine total hysterische Mutter hält, weil ich halt auch immer so gut wie weinend den Kiga verlasse, aber ich kann nicht anders :-(.

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Nur mal so, ich habe die Eingewöhnung bei meiner Tochter abgebrochen, weil ich fand, dass sie noch nicht soweit ist und dies sehr wahrscheinlich so geworden wäre, wie bei dir. Die Seele meines Kindes ist mir wichtiger, als das was unsere Gesellschaft als leider schon "normal" den Müttern einredet. Nämlich, dass es normal ist, diese harte Schiene zu fahren, sowohl mit den Eltern als den Kindern.
Und ja sicher die Kinder gewöhnen sich irgendwann auch an den Kindergarten - aber zu welchem Preis? Das ist das gleiche Prinzip wie wenn man ein Baby schreien lässt, es hört auch irgendwann auf, weil niemand zuhört und reagiert, aber es verliert sein Urvertrauen. Die Kinder, die so sehr weinen beim Kindergarten, werden auch nicht erhört und verlieren ein Stück Vertrauen.


Bitte lass dir von niemandem einreden, du könntest dich nicht ablösen oder ähnliches. Deine Gefühle sind der Wegweiser und nur das sollte entscheiden!
Ich denke, wenn uns unsere Kinder zeigen, dass sie bereit sind, sich abzulösen und sich wohlfühlen, dann wären wir Mütter die Letzten, die das nicht gutheißen würden...

Viel Spaß beim Stöbern auf der genannten Seite!


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Hallo,
jetzt muß ich mal nachfragen, seit einer Woche geht dein Kind in den Kiga???
Wenn es so ist, warum muß sie dort schon alleine bleiben???
Wir haben sei September neue Kinder und in einem Fall ist es immer noch so, dass die Mutter kurz da bleibt und das kind nach 2 Stunden wieder abholt.
Die Eingewöhnungsphase dauert mindestens drei bis vier Wochen. Aber jedes Kind ist anders.
Wir geben den kinder so viel Zeit wie sie benötigen und lassen alles sehr langsam angehen.
Je nach Kind.
LG Nicki

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Hallo lala,

ein Kind, das " reif" für den Kiga ist, ist in der Lage nach einer kurzen Eingewöhnungszeit alleine dort zu bleiben und beruhigt sich sehr schnell, wenn die Mama außer Sichtweise ist....
In so einem Fall ist eine konsequente und kurze Verabschiedung ausreichend und die Kinder lassen sich recht schnell "ablenken"....

Wir machen in unserer Einrichtung eine sehr lange und auf die jeweilige Familie abgestimmte Eingewöhnung.. Denn ein schlechter Kigastart macht es Kindern, Eltern und auch Erziehern nur unnötig schwer ;-)

Sprich bitte nochmal mit der Erzieherin und sucht gemeinsam andere Lösungen (indem du etwas länger bleiben kannst, oder vielleich ein "Patenkind" für deine Süße gesucht wird...)
Schließlich soll deine Süße und auch Du ein gutes Gefühl haben, wenn sie im Kiga ist...!!!!

Alles Liebe wünscht Euch engelshexle

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Hallo,

wenn du nicht arbeiten musst würde ich einfach dabei bleiben. Ich würde mein Kind nicht weinend zurücklassen und denke nicht dass sie so Freude am Kindergarten entwickeln kann.

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Hallo!

Ich wollte mit unserem Kleinen im September starten, hier mal mein Text dazu ;-):

http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=4&tid=2246002&pid=14301041

Ich hab auf mein Bauchgefühl gehört und ihn wieder rausgenommen. Es ist halt leider mittlerweile so, dass Kinder immer eher in den Kiga/die Kita kommen. Klar, wenn beide Elternteile arbeiten müssen, ist das halt so.
Ich hab total Schwierigkeiten mit Johannes, er ging die erste Zeit nicht mal mit Papa auf die Toilette :-(, wollte nicht mehr alleine bei Opa und Oma bleiben etc. Er hatte richtig Verlustangst. Das wird schön langsam etwas besser, aber er hängt noch massiv an mir - das war vorher nicht so, er war immer ein kleiner Draufgänger, total neugierig auf alles.
Ich bin noch nicht draufgekommen, warum er da so reagiert hat, entweder haben sich die Erzieherinnen nicht richtig gekümmert (was ich ganz stark vermute, nach einer Aktion von der Erzieherin - Johannes weinte schon beim Reingehen, da meinte sie ich soll einen Stuhl neben sie stellen und ihn hinsetzen #kratz, SO kann er sich ja wohl kaum beruhigen).
Ausserdem ist seine Uroma 4 Monate vorher gestorben, sie lebte bei uns im Haus und er hat das voll mitbekommen (sie hat auch immer viel mit ihm gespielt #liebdrueck). War wahrscheinlich auch etwas viel für ihn, und dann hat er vielleicht Angst gehabt, dass ich auch nicht mehr komme.

Ich bin jetzt dabei, sein Vertrauen wieder aufzubauen, und im September kommt er dann wieder in den Kiga.

LG Claudia

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Hallo Lala!

Also ganz ehrlich, ich finde, Du musst da nicht durch!
Ich würde Lene erstmal wieder rausnehmen oder wenigstens eine Pause machen. Sie ist ja noch nicht mal 3!

Bei meinem Sohn (geht seit September in den Kindergarten, wird bald 3einhalb, ist auch recht anhänglich) klappte es am Anfang auch ganz gut (die erste Woche, da war ich noch an drei Tagen dabei), aber in der 2. Woche ging es los. Weinen, "Ich will nicht in den Kindergarten", schon am Abend vorher, usw. , jeden Tag wurde es schlimmer. Er wollte auch nicht mehr zu Oma und Opa.
Ich war auch hin- und hergerissen, was ich tun soll. Ich wollte einerseits noch nicht aufgeben, überlegte aber auch, ihn wieder rauszutun....
(Das hätte ich übrigens auch auf jeden Fall gemacht, wenn es so weitergegangen wäre!! Ich finde, ein Kind soll sich im Kindergarten wohl fühlen und gerne hingehen! Wenn nicht, dann hätten wir es halt ein paar Monate oder ein Jahr später wieder versucht, na und? Ich muss dazusagen, ich war selbst nie im Kindergarten und finde, es reicht auch ab 4.)

Naja, aber dann wurde mir die Entscheidung erstmal abgenommen, denn er wurde krank, und ich war gar nicht böse deswegen :-) und habe ihn erstmal 2 Wochen daheim gelassen. Und siehe da, gegen Ende der 2. Woche kam plötzlich von ihm selbst z.B. "Wann darf ich wieder in den Kindergarten? Mir gefällts im Kindergarten."
Daraufhin wollte er auch wieder hingehen, nun aus eigenem Antrieb,:-) Und jetzt brachte ihn mein Mann vor der Arbeit hin, weil wir dachten, vielleicht trennt er sich da leichter... Er hat manchmal noch das Gesicht verzogen oder kurz geweint und musste immer unbedingt hinterherwinken, das tut er jetzt noch, aber es wurde jeden Tag besser und ihm gefällts jetzt sehr!:-)Auch von mir trennt er sich jetzt problemlos.

Zuerst dachte ich, oh je, nachdem er 2 Wochen krank zu Hause bleiben durfte, würde es bestimmt noch schlimmer werden. Aber die Pause bewirkte erstaunlicherweise genau das Gegenteil! Wir hatten ja gesagt, wir probieren es jetzt nochmal, und wenn es jetzt noch nicht besser wird, dann lassen wir ihn halt daheim, aber er wollte ja dann plötzlich eh von selbst... Vielleicht hat er ja gemerkt, dass ich ihn nicht zwingen würde, in den Kindergarten zu gehen, wenn er nicht aus eigenem Antrieb dorthin will, keine Ahnung. Vielleicht war es sozusagen seine eigene Entscheidung und damit scheint er nun zufrieden zu sein.:-) Und wir Eltern sind auch glücklich damit...

Ich weiß, jedes Kind ist anders, aber ich wollte Dir nur damit sagen, wenn sich mein Sohn so verhalten hätte wie Deine Tochter, hätte ich uns beiden das mit Sicherheit nicht angetan und ihn erstmal daheim gelassen, habe ich ja im Endeffekt durch sein Krankheit eh getan...;-)

Vielleicht ist ja Deine Tochter auch über kurz oder lang von sich aus bereit, sich von Dir zu lösen, wenn Du jetzt ihre Gefühle und ihre Angst und ihre Bedürfnisse eben nicht ignorierst, sondern sie ernst nimmst und auf sie eingehst. Wie war das nochmal? Bedürfnisse, die befriedigt werden, verschwinden mit der Zeit von selbst. Kinder lösen sich dann und zwar ganz von selbst von uns, wenn sie bereit dazu sind. Also gib ihr doch die Zeit, die sie dazu braucht! Kommt alles von selbst, denke ich.
Und ich glaube auch nicht, wie hier manche immer sagen, dass die Kinder uns mit dem Weinen erpressen wollen, damit sie immer mit heimdürfen! Kein Kind erpresst einen mit echtem Seelenleid, und das spürt man wohl als Mutter am Besten!

Ich wünsche Dir alles Gute!

Viele liebe Grüße
Katharina