Sohn wird im KIGA von anderen Kindern ausgegrenzt *lang*

Hallo,

unser Sohn wird bald 6 Jahre, ist ein Kann-Kind und kommt daher erst nächstes Jahr zur Schule. Er fängt jetzt sein 4 KiGA-Jahr an und ist nun der Älteste im KIGA.

Und nun zu unserem Problem. Er hat bislang meist mit den Kindern gespielt, die jetzt zur Schule kommen und eher selten mit gleichaltrigen Kindern. Hinzukommt, dass ein weiterer Freund, der immer nachmittags im KIGA in der Hortbetreuung war weggezogen ist. Unser Sohn steht nun relativ allein da.

Uns ist schon klar, dass er sich nun neu orientieren muss und das es anderen Kindern wahrscheinlich ähnlich geht.
Aber, ihm wird es von den anderen Kids so schwer gemacht, neue Freundschaften zu schließen.

Z.B. habe ich ihn letzte Woche gefragt, mit wem er denn nun am Frühstückstisch sitzt. Antwort: mit niemanden.

Da ich die Kinder der Gruppe alle kenne und auch weiß, wer altersmäßig passt fragte ich nach, was ist denn mit A?
Antwort, A setzt sich zusammen mit B einfach weg, wenn ich dazu komme. Gleiches Spiel bei KInd C und D.

Dann ein Vorfall auf dem Spielplatz, unser Sohn hat wohl nach einem anderen Kind getreten. Vorangegangen war, dass er in einem Spielhaus mitspielen wollte, auf seine Bitte hin, hat Kind X nein gesagt und gleich zu getreten, unser Sohn trat zurück...

Heute morgen dann, die Mutter von Kind A treffe ich beim Verabschieden und sie meint, wie schön dass dein Sohn kommt, A war schon traurig, dass kaum Kinder im KIGA sind.

Unser Sohn also gut gelaunt hin zu A, der sich gerade mit einem anderen Kind ein Buch anschaut. Was macht A? Klappt das Buch zusammen und sagt, geh weg.

Unser Sohn wandete sich hilflos an mich und meinte, siehst du Mama, der A macht das schon wieder. Der lässt mich nicht mal ins Buch schauen.

Mein Versuch A zu überzeugen, dass auch 3 Kinder ein Buch gemeinsam ansehen können, wurden mit einen verständnislosen Blick von A quittiert.

Mir tut das in der Seele weh, dass unser Sohn im Moment keine Freunde hat, er triff zwar außerhalb des KIGAs 2 andere Freunde, aber er ist eben ganztags im KIGA und da im Moment wohl sehr unglücklich.

Ich habe bereits mehrfach das Gespräch mit seiner Erzieherin gesucht (ist auch die Leitung) und sie sieht da Problem auch, hat aber keine Lösung.

Beim Frühstück sitzt unser Sohn jetzt mit 3jährigen zusammen.:-(

Mich ärgert auch das Verhalten von A so, insbesondere weil seine Mutter als Grundschullehrerin immer wieder betonte auf dem Elternabend, wie wichtig wenige Projekte und viel freies Spiel für die sozial Kompetenz seinen. Ihr Sohn scheint davon reichlich wenig zu haben.
Bin kurz davor ihr das mal zu sagen.

Ach so, A und unser Sohn waren schon mehrfach verabredet und laden sich gegenseitig zu Geburtstagen ein, also es ist nicht so, dass sie keine Beziehung zu einander hätten.

Habt ihr einen Tipp? Oder sehe ich das zu eng? Ich kann mir leider keinen 5 oder 6 jähigren Neuzugang für den KIGA aus dem Rippen schneiden.

LG

I.

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Nur weil A zur Zeit nicht mit Deinem Sohn spielen mag, unterstellst Du gleich, er hätte keine soziale Kompetenz? Dass sie sich schon mehrfach getroffen haben und zu Geburtstagen einladen, hat nicht viel zu sagen - Kinderfreundschaften ändern sich nunmal...

Wie war denn Dein Sohn vorher im Kiga zu den anderen? Kann es sein, dass er und die jetzigen Schulkinder vor den Ferien die Kleinen häufiger geärgert haben, und die es ihm jetzt "heimzahlen"?

Ich denke, Du wirst die anderen Kinder nicht ändern können. Leider hast Du wenig bis keinen Einfluss darauf. Ich würde an Deiner Stelle versuchen, Deinem Sohn möglichst viele andere Kontakte über Spielplatz oder Sportverein zu ermöglichen. Vielleicht findet er so einen Freund.

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Hi,

nein unser Sohn hat die Jüngeren nicht geärgert. Im Gegenteil, er ist allgemein ein sehr umgängliches Kind.

Das A keine Sozialkompetenz hat, habe ich nicht gesagt, sondern nur gesagt, er scheint wenig davon zu haben.

Und ja, ich ärgere mich, wenn ich sage," Du A, ihr könnt doch zusammen das Buch anschauen, meinst du nicht, dass es für (unseren Sohn) sehr traurig ist, wie du jetzt gerade zu ihm bist .. . " wenn ich daraufhin nur nen verständnislosen Blick ernte, entschuldige, aber ich erwarte ehrlich gesagt etwas mehr Reaktion von einem 5,5 jährigen.

Ach ich weiß, man ist als Mutter einfach nicht neutral, ich bin halt traurig, dass mein Sohn im Moment so abgelehnt wird.

Ich versuche schon in außerhalb des KIGAs viel zu verabreden :-) und werde das auch weiterhin vermehrt machen, aber diese Kinder sind eben alle schon in der Schule.

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Hallo!

Ich kann dich verstehen, dass Du traurig bist, aber wenn zwei Kinder ein Buch anschauen und nicht wollen, dass ein drittes Kind dazu kommt, finde ich das o.k. und das sollte man auch akzeptieren.

Auch würde ich als Mutter versuchen, mich gar nicht so sehr einzumischen. Nicht eine Mutter von einem 5jährigen Kind sollte sagen "A ihr könnt doch zusammen ein Buch anschauen..." sondern das Kind selber.

Ich würde dir raten, lad doch die Kiga-Freunde immer wieder getrennt zu Hause ein, evtl. entwickelt sich dann eine bessere Freundschaft.

LG janamausi

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Hallo Ilka,
blöde Situation, ich glaub, ich wär auch traurig...
Klar, einerseits kann man die Kinder ja nicht zwingen, mit deinem Sohn zu spielen, wenn sie da keine Lust drauf haben, aber für deinen Sohn ist es natürlich eine extrem schwierige Situation, so ausgegrenzt zu werden.
Ich würde vielleicht Kind A, B und C mal nachmittags zum spielen einladen (natürlich nicht alle auf einmal). Vielleicht kann man so den Kontakt mehr fördern als im Kiga, wo du ja so gar keinen Einfluss hast. Und vielleicht tut es dann A auch gut, wenn er merkt, ohhh, er ist ja eigentlich doch mein Freund, sodass er deinem Sohn auch im Kiga mehr Beachtung schenkt.

Was ich grundsätzlich fürchterlilch finde, ist die Aussage der Erzieherin, sie könne nix machen? Wieso das? Immerhin könnte sie dafür sorgen, dass dein Sohn an dem Tisch sitzt, an dem gleichaltrige sitzen. Oder mal die großen Kinder zusammenrufen und gemeinsam Gesellschaftsspiele spielen.

Versuch, es möglichst locker zu sehen, dein Sohn wird sich bald neu in die Gruppe einfinden und auch akzeptiert werden.

Liebe Grüße und alles Gute
Nina

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Hallo Nina,

danke für deine Antwort.

Wir haben nun erstma 2 Wochen Urlaub und dann hoffe ich, dass unser Sohn mit neuem Mut in den KIGA geht. Vielleicht hat sich die Situation dann entspannt.

Es ist halt so, dass sich die anderen Kinder, A, B, C und D einfach zu Zweiergruppen zusammen gefunden haben und unseren Sohn nicht intergrieren. Ich habe von der Erzieherin heute morgen schon gefordert, dass sie das Thema "Freundschaften und Verhalten" doch mal mit den Kindern thematisieren soll.

Ihr Antwort, ja, wenn die Ferien vorbei sind, dann machen wir ja wieder Gruppenarbeit, dann findet sich das. Aber wir haben jetzt das Problem!

Ach man, ehrlich, ich habe wenig Lust A zu uns einzuladen. Die beiden finden kaum ein gemeinsames Spiel, aber ich ärgere mich über seine offene Ablehnung.
Nur weil mein nicht zusammen spielen will, wechselt man den Tisch?

LG
Ilka

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Hallo,

wenn die Kiga leitung es auch so sieht
dann kannst du das nicht zu eng sehen;)

da könnten aber die erzieher leichter eingreifen udn die SItzordnung mal "bestimmen" oder auch sagen kinder 3,4, 7 spielen spielen mit mir das und das usw
sleten das kidner nein sagen wennd ie erzieher einladen zum spielen;)

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Hi,

ja du hast Recht, die KIGA-Leitung siehts ja auch so.

Das mit der Sitzordnung werde ich noch mal anregen, danke für den Tipp. Bislang läfut das das eher frei ab.

:-)

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hallo,

ich kann absolut verstehen, dass dich das belastet. würde mir genauso gehen. es blutet einem das mutterherz.
was du machen kannst, da f mir spontan auch nicht viel ein. eventuell nachmittags immer mal ein anderes kind einladen, damit sie ausserhalb des kigas zusammenfinden und es dann besserv klappt.

was ich aber verstehe ist, wieso du nun sauer auf das kind a bist. ich meine, es macht nur das, was es möchte. und es möchte eben nicht mit deinem kind spielen. es sind kinder, keine erwachsenen, die snach den regeln der höflichkeit eben auch mit menschen abgeben, die sie momentan nicht mögen. aber kinder können soweit nicht abstrahieren. halte ich auch nicht für angebracht in dem alter.
würdest du dein kidn zwingen mim kind zu spielen, mit dem es nicht spielen möchte?

sicher ist es unfreundlich von a. aber nicht im sinne wie bei erwachsenen.
wenn du den ganzen tag mit anderen erwachsenen, z.b. auf arbeit, zusammenhocken musst. suchst dann nicht auch kontakt zu denen, denen du das auch möchtest?

lg,

schullek

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Hi schullek,

danke für deine Antwort.

Ja, ich weiß, der 5,5 jährige A hat meinen "Zorn" nicht wirklich verdient, natürlich sind es Kinder.

Auch wenn ich meinen Kinder, wenn ich mitbekomme, dass sie zu anderen Kindern unfreundlich sind, immer versuche den Blick für die Gefühle des anderen zu schärfen.

Wahrscheinlich ist es immer noch der Ärger über die Aussage der Mutter von A, die meinen Vorstoß nach mehr Programm im KIGA mit dem Hinweis, dass die Kinder heute alle zu wenig Sozialkompetenz haben und mehr freies Spiel brauchen, abschmettern wollte. Gerade weil sie so auf dieser Sozialkompetenz rumhackte, fällt mir das Verhalten ihres Kindes wohl so auf.

Und nein, ich würde mein Kind nicht zwingen mit anderen Kindern, die er nicht mag zu spielen. Aber es gab schon Situtionen, in denen er zu seiner Freundin sehr ablehnend war, da haben wir das schon sehr eindringlich besprochen.

LG
Ilka

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Hallo,

ich kann schon verstehen, daß dein Mutterherz in dieser Situation blutet.

Mein Sohn ist erst 3, aber ich ärgere mich auch unheimlich darüber, wenn ich sehe, daß andere Kinder was machen, was meinem Sohn weh tut.

Aber so schwer es mir (und anderen Müttern) auch fällt:
ich muß mich daran gewöhnen, daß Kinder sich gegenseitig ärgern, auch eben durch das berühmte "du darfst nicht mit uns spielen", "du bist nicht mehr mein Freund", etc.

Was die Situation im Kindergarten betrifft:
die Erzieherinnen können ja auch ihre Schützlinge nicht dazu "zwingen" mit deinem Kind zu spielen.
Allerdings ist es ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, daß dein Sohn nicht einsam und alleine und traurig in der Ecke hockt. Da ist dann entweder ein angeleitetes Spiel in der Gruppe gefragt oder die Erzieherin spielt (wenigstens zeitweise) mit deinem Sohn oder schlägt deinem Sohn Spiele vor, die man gut alleine spielen kann (malen, kneten, basteln...)

Und daß du nachmittags für soziale Kontakte sorgst, ist doch super.
Kein Kind geht vor die Hunde, weil es nicht den ganzen Tag jemanden zum Spielen hat.
Schulkinder spielen ja vormittags auch nicht miteinander (außer in den Pausen), die haben es ja auch nicht besser als dein Sohn.

Vielleicht wäre es für deinen Sohn besser gewesen mit seinen Kindergartenfreunden eingeschult zu werden? #gruebel

LG,
J.

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Hi,

danke für deine Antwort.

Nein, ich denke die Entscheidung ihn noch nicht einzuschulen (wird Ende Nov. 6) war die richtige Éntscheidung.

LG

Ilka

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Tut mir leid wenn ich das so hart sagen muss, aber wenn wirklich kein anderes Kind mit deinem Sohn spielen will, dann gibt es dafür auch einen Grund und der könnte mit deinem Sohn zusammenhängen und nicht das alle anderen Kinder keine Sozialkompetenz haben.....

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So ein Unsinn,

unser Sohn hat zahlreiche Kontakte außerhalb des Kindergartens und hat im Moment durch den Schulbeginn seiner besten Freundin und den Wegzug seines Freundes halt im Moment Porbleme in Kontakt mit gleichaltrigen Kindern in seinem KIGA zu kommen.

Ich habe mich über die Reaktion des Kindes A geärgert, die Erzieherinnen sehen das im übrigen ähnlich wie ich.

Der Grund für die Schwierigkeiten unseres Sohnes mit den verbliebenen Kindern in Kontakt zu kommen ist, dass die restlichen Kinder scheinbar feste 2er Gruppen gebildet haben und keine Veränderung diesbezüglich wünschen und das auch rigeros deutlich machen.

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hi,

ich kann verstehen das dein Mutterherz blutet. Würde mir auch so gehen.
Aber anderseits sind das Situationen wo sie leider durchmüssen. Man kann sein Kind leider nicht vorallem unangehmen schützen so ist nunmal das Leben.


lg