Mein Sohn hat glaube kein Herz

Hallo,
ich habe hier wegen einer Beerdigung gepostet - ob Kind mitnehmen oder nicht.
Glaube diese Gedanken hätt ich mir sparen können!!!!!!!
:-[
Ich habe meinem Sohn heute morgen nicht gesagt - das sein Opa (mein Onkel) gestorben ist - er war immer so lieb zu ihm und hat viel unternommen mit ihm, weil er nie Enkel hatte.
Und die einzigste richtige MÄNNLICHE Bezugsperson.
Als mein Sohn heute von den Ferienspiele nach Hause kam... hab ich es ihm gesagt.
Du Schatz der Onkel ist gestorben...
Oh - rief er überrascht - da wär ich gerne dabei gewesen...
ich dann
sag mal Nico... weißt du das du nie mehr mit dem Onkel Fahrrad fahren kannst - du ihn nie mehr wieder siehst - er hatte dich soch so lieb.
Findest du das jedtzt nicht truarig
Er sagte dann doch... scheinbar aber nur weil er das sagen musste um mich nicht zu enttäuschen.
Weil er redete gleich was anderes und war bestens gelaunt...
Es kommt nichts mehr... er sieht das ich traurig schaue... es intressiert ihn nicht.
Findet ihr so ein Verhalten NORMAL???????????:-[
Ich nicht!
Das er das verdrängt - ne, es INTRESSIERT ihn einfach nicht sonderlich...
Wenn der Onkel das mitbekommen hätte er wäre heute noch mal an gebrochenem Herzen gestorben#augen
O.k.
bin echt niedergeschlagen... hat mein Sohn kein Herz... oder was???!!!!!!!!

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Wie alt ist dein Sohn?

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hallo
ich kann deine reaktion überhaupt nicht nachvollziehen. wenn du im kindergartenforum postest ist dein sohn maximal 6 jahre alt. was soll ihm das denn sagen - der opa ist tod?! ist der im urlaub oder was? er kann sich doch garnichts vorstellen und kann sich doch auch die auswirkungen nicht vorstellen. das er diese person nie mehr sieht, versteht er doch nicht.
und das du traurig bist, das ist kindern ziemlich egal. meine mutter war immer traurig (despression), verstanden haben habe ich das bis ich 12 war nie.

lieben gruß
mona

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Hallo!

Ich denke schon, dass er es erstmal verdrängt. Kinder trauern anders. Er kann vielleicht noch nicht begreifen, was es heißt, dass er nicht mehr da ist, für ihn ist es erstmal, als wenn der Onkel in den Urlaub gefahren ist.
Er wird es mehr und mehr merken, was da für eine Lücke da ist. Laß ihm ein bisschen Zeit, dass zu begreifen. Und sei nicht enttäuscht, wenn er vielleicht nicht so traurig ist, wie Du es Dir vorstellst. Möglicherweise zeigt er gar keine Trauer, sondern erwähnt nur ab und zu mal, momentbezogen, dass er jetzt gern was mit ihm machen würde. Und ja, ich würde auf jeden Fall meinen Kind, egal wie alt, die Möglichkeit geben sich bei einer Beerdigung zu verabschieden. Es könnte auch sein, dass er erst dort begreift, dass der Onkel wirklich tot ist und nicht mehr zurück kommt. Das ist wichtig.
Dir wünsche ich alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit!

LG Yvonne

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hallo!

ersteinmal möchte ich dir sagen, dass es mir unendlich leid tut, dass dein onkel verstorben ist.
da du in "kindergartenalter" schreibst, wird dein sohn wohl auch in einem entsprechenden alter sein. glaube mir - das verhalten deines sohnes ist völlig normal.
ich habe mich mit dem thema vor 2 1/2 jahren selbst auseinander setzen müssen, als mein bruder starb. meine kinder waren fast 3 und fast 6. sie haben nie geweint, traurig geschaut oder machten den eindruck, dass sie jetzt besonders traurig über den verlust sind. natürlich haben sie gemerkt, dass ich total traurig bin und haben versucht mich zu trösten. mein großer hat aber alles komplett mit sich selbst abgemacht, wenig gefragt. der kleine hat uns fast löcher in den bauch gefragt. vielleicht kannst du ein schönes buch zu dem thema kaufen und auch mit dem kiga sprechen - dort können die erzieherinnen dann auch gezielt auf das thema eingehen.
mach dir keine sorgen - dein sohn ist völlig normal.

lg
claudine

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Gut.......
bin wenigstens ein bischen beruhigt...
ja mein Sohn wurde am 29.6. - 6J. kommt jetzt in die Schule.
Ich war wirklich sehr perplex!
Wie das kam........ oh das hätt ich gern gesehen.#gruebel
Hab gedacht er leidet an Sensationslust........
das war wirklich ein Schock!
Er wurde ja auch nicht ruhiger... oder in sich gekehrter - ne - eher gutgelaunt.
Ich muss das wirklich erst mal verdauen.
Werde es bei ihm auch jetzt nicht hochspielen.
#danke #danke
seit lieb gerüßt!

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Dein Sohn ist ganz normal. Kinder trauern anders.

Bei mir sind kurz hintereinander mein Opa und die andere Oma gestorben.

Bei meinem Opa im März habe ich Tim mit zur Beerdigung genommen (er wollte das so). Er ist 4,5 Jahre alt gewesen. Als der Sarg in das Grab hinuntergelassen wurde hat er gesagt:" boah is das tief". Einige ältere Leute haben missbilligend geschaut aber mal ganz ehrlich, woher soll ein kind wissen was da vor sich geht??? Ich weis genau meinem Opa hätte die Neugier von Tim gefallen und er hat sicher da wo er jetzt ist gelacht als Tim das sagte. Kinder gehörten zum Leben dazu und der Tod gehört auch dazu. Von daher.

Dein Sohn muss erst nach und nach begreifen was da vor sich geht.

Ein sehr schönes Buch (und auch nicht beängstigend) ist Abschied von Opa Elefant.

lg Julia

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huhu

denke nicht das dein Sohn kein Herz hat....meine Kleine meinte als ihr Uroma gestorben ist: " Wohnt die jetzt hier?"(hier= Leichenhalle) und war auch supi gelaunnt usw...für Kids ist es denke ich schon schlimm, aber sie gehen einfach anders damit um...

LG

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Erst einmal herzl. Beileid.

Ich finde Deine Aussage sehr ungerecht Deinem Kind gegenüber.

Unser Sohn wurde im Juni 6 Jahre alt. Letzten Oktober ist sein Opa verstorben, leider viel zu plötzlich. Als wir es ihm sagten, reagierte er ziemlich unbeteiligt. Im Moment fand ich das auch erschreckend.
Aber im nachhinein musste ich erkennen, dass unser Sohn mehr mit bekommen hat von der ganzen Sache, als wir dachten. Jetzt erzählt er ziemlich fröhlich, dass sein Opa im Himmel ist...

Ich denke, dass die Kinder das im Moment verdrängen, weil sie mit Tod etc. nichts anfangen können. Aber glaub mir, das arbeitet im inneren des Kindes. Noch lange Zeit. Lass ihn in Ruhe mit dem Thema. Wenn er von allein kommt, erklär ihm alles. Und er wird kommen, versprochen!

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Hallöchen Du Arme,

erst mal: Herzliches Beileid. #kerze

Ich dachte ich muss Dir noch kurz schreiben, weil ich die Sache nämlich aus PERSÖNLICHER Erfahrung kenne:
Meine eigene Uroma ist verstorben, als ich etwa 6 Jahre alt war.

Ich erinnere mich heute noch, dass ich es erfahren habe, als man mich vom Kindegarten abgeholt hat. Und zwar an dieses furchtbare verwirrende Gefühl - es ist etwas Schlimmes passiert (alle gucken traurig usw.), aber ich empfinde es nicht so.

Ich hatte prompt ein schlechtes Gewissen und eben auch das Gefühl, ich müsse traurig sein. Ich versuchte ein trauriges GEsicht zu machen, nicht zu lachen usw. Nur ich war nicht wirklich traurig, weil ich eben gar nicht wusste, was das genau bedeutet, dass die Uroma jetzt tot ist. Okay, sie ist nicht mehr da, aber das hat nicht mal der Kopf richtig begriffen, vor allem aber nicht mein KINDERHERZ!

Habe das bis heute nicht vergessen, obwohl ich mich an meine Uroma selbst eigentlich kaum erinnern kann.

Bitte versuche, Verständnis für Deinen Sohn zu haben und ihn nicht auch noch unter Druck zu setzen (aber das haben die Anderen ja auch schon geschrieben!).

Alles Gute für Euch und lb. Gruß

Sandra

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Doch, dein Sohn hat ein Herz. Und das bekommt mehr mit, als du vielleicht denkst.

Unser Opa ist im letzten Dezember verstorben und im April diesen Jahres saß Finn unter seinem Hochbett und hat fürchterlich geweint, weil wir Pax jetzt nicht mehr besuchen können. Es braucht seine Zeit, aber trauern tun Kinder auch. Sie tun es nur anders....weil der Tod nicht greifbar ist für sie und sie ihn nie kennengelernt haben.

Nimm Deinen Kleinen in den Arm, sag ihm dass Du traurig bist, aber akzeptiere auch, dass er es momentan eben noch nicht ist. Aber unterstell ihm bitte nicht, er währe quasi gefühllos!

Alles gute Kathrin

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doch hat er, aber er kann mit dem wort nichts anfangen und kinder fangen nicht an zu heulen oder so, auchwenn du es erwartet hast. sie trauern anders.