Wie läuft euer Begrüßungsritual??

Hi Mädels,

mein Mann und ich sind gerade etwas sauer, weil in unserer Kinderkrippe scheinbar keinen Wert auf eine kindgerechte Begrüßung gelegt wird. Kurze Vorgeschichte. Jakob hat(te) es nicht leicht in der Krippe, sodass wir (da ich nun im Muschu bin) die Zeiten reduziert haben. Er geht nun zum Frühstück 8 Uhr hin und ich hole ihn gleich nach dem Mittagessen ab. Allerdings haben wir bei dem Gespräch auch angemerkt, dass man oft das Gefühl hat, man kommt morgens und keiner fühlt sich für den Zwerg zuständig (Jakob ist kein Kind was gleich in den Raum reinrennt und sich selbst beschäftigt, er braucht einen kleinen Anreiz). Es war ausgemacht, dass jemand sich (wirklich nur für 2 Minuten) Jakob mal zuwendet, ihn fragt was er mit hat und ihn kurz für etwas interessiert - das reicht meist auch schon, um ihm einen sanften Einstieg (ohne Weinen) zu erleichtern. Nun ging das eine Woche gut (ausgerechnet die Praktikanting hat alles sehr berücksichtigt), dann war Jakob letzte Woche krank und heute ist er den ersten Tag wieder da und wieder das alte Spiel. 4 Erzieherinnen, eine sitzt versonnen mit einem Kind auf dem Arm am Eingang, die Praktikantin wuselt mit den restlichen 5 Zwergen rum und die anderen 2 sind mit diversen anderen Dingen beschäftigt. Am Ende fing Jakob natürlich wieder an zu heulen (obwohl er im Vorraum gut drauf war) und erst dann wurde gemeint - Jakob komm doch mit uns spielen (von der Praktikantin). Das man da natürlich nicht glücklich aus dem Kiga geht ist klar.

Frage nun, wie läuft das bei euch so? Gehen die Erzieherinnen auf eure Kinder ein, wenn sie kommen.

Ich bin langsam echt am Zweifeln, ob die Probleme die Jakob hat wirklich an seiner sensiblen Art liegen (das wurde uns nämlich berichtet - alle Freunde und Bekannten waren erstaunt über diese Diagnose!! inklusive uns) oder ob das Problem nicht an den Erzieherinnen selbst liegt. Wir wissen von Freunden, deren Kind auch in die Gruppe geht, dass es seit die Praktikantin 2 Wochen im Urlaub war bei ihnen auch Probleme beim Hinbringen gibt (sie will nicht mehr ins Spielzimmen). Auch haben wir mitbekommen, dass über Jakob immer mal was anderes erzählt wird - bei uns ist er zu introvertiert und unsicher, beim Elterngespräch mit anderen wurde er als aufgedreht und "wirbelwindig" beschrieben (wir kennen uns alle sehr gut in der Gruppe). Auch habe ich das Empfinden, dass nun nach fast einem Jahr Krippe er dort immernoch keine Bezugsperson gefunden hat (jedenfalls nicht in seiner Gruppe - bei den Aushilfen - die oft da waren, ging es manchmal echt schnell).

Ach Mensch, was sollen wir nur tun. Rausnehmen ist keine Option, da ich nächstes Jahr gleich wieder arbeiten gehe. Wollen uns das Ganze noch 4 Wochen ansehen und dann noch einmal ein Gespräch fordern, falls keine Besserung eintritt. Bin ratlos und traurig. Was meinen die "Fachleute unter euch???

LG Katja (39. SSW)

Sorry für den Redeschwall, aber es beschäftigt mich so sehr

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Hallo

bei uns gehen die Erziehrinnen auf das Kind zu.Beziehen es ein.Kuscheln mit denen.

Lenkt das Kind ab.Ansonsten darf die Bezugsperson noch ein bisschen da bleiben.

Bei uns ist das so wie wenn man das Kind bei der Oma abgibt.Da ist so eine tolle Stimmung.

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hallo
im ersten kindergarten war es so, das niemand ein kind begrüßte. die erzieherinnen waren entweder gar nicht sichtbar oder saßen mit einem kaffee an der heizung mit einem oder zwei kinder neben sich.
ich hatte das gleiche problem wie du damals, also bin ich hingegangen und habe gesagt, ich möchte, das mein sohn begrüßt wird und für 2 minuten richtig angenommen wird.

nunja, es passierte nichts. dann bin ich regelmäßig hingegangen und habe gaaaanz laut und sehr freundlich-fröhlich gerufen. Halloooooo, guuuten mooorgen, bin zu ihr hin und reichte meine hand.
ja, sie stand dann immer sehr unbeholfen auf gab uns dann die hand und sagte auch relativ laut ; guten morgen zu mir. ich meinte nur; neee , ich geh hier nicht her, da unten steht die hauptperson.

dann gings immer eine weile, aber es war echt nur dumm. es hätte sich dort nie geändert, immer nur mal für 3 tage.
im jetztigen kindergarten ist es gaaaanz anders. da wird jedes kind mit namen sehr freundlich begrüßt und wenn es nur steht, wird was angeboten und das kind mitgenommen.
also, ich bin total zufrieden und so soll es ansich ja auch

meine erfahrung ist. es wird sich nicht ändern, da die chance das zu ändern ja täglich da ist und nichts passiert. da würd ich auch nicht warten. sprich es direkt morgens kurz an und forder das man sich 2 minuten zur begrüßung kümmert.
klar gehts einem nicht dolle damit, aber man versucht ja nur was fürs kind.

l.g.

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#schock

Hallo.

Was ist denn das für ein nettes Bereuungspersonal??? Ich würde das auf der nächsten Elternversammlung ansprechen. Ein "Guten Tag" oder "Hallo" und eine liebevolle (und wenn notwendig auch individuelle) Empfangnahme des Kindes gehört für mich absolut dazu! Ich denke das ist der Grundanstand den jeder haben sollte. Und ganz besonders die Erzieherin, die ja doch eine Vorbildfunktion für die Kinder hat! Außerdem ist der Kindergarten keine Verwarstation, wo ich mein Kind abkippe, weil mir langweilig ist. Ich bezahle dafür (teilweise sehr viel) und möchte dafür auch eine qualifizierte und pädagogisch wertvolle Arbeit an und mit meinem Kind. Gleich hohe Qualiät muss auch ich (und Millionen andere) auf Arbeit abliefern!

Sorry, bei sowas geht mir die Hutschnur hoch!

LG

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Hallo Katja,

kann verstehen das Dich das beschäftigt und das man da ein nicht so gutes Gefühl hat.

Ich kenne das so von unserem KiGa nicht, unser Kiga hat nur etwa 50-55Kinder.
Mein Kleiner (heute 3J.2M.) ist mit 2Jahren reingekommen, das erste Jahr 4mal die Woche von 7.30-12.20Uhr und da war mein Kleiner meist um 7.30Uhr der erste von den Kindern. Morgens sind bei uns immer eine Praktikantin und eine Erzieherin da.
Wir machen das so. Ich helfe Oliver noch beim umziehen und dann gehe ich zusammen mit ihm dahin wo die 2 sind. Meist in der Küche und die richten dann Buffett, den Tisch usw.
Da begrüßt Oliver dann die 2 und darf dann helfen. Wo er sich sehr freut, weil er gerne den Tisch mit deckt usw. und ich gehe dann.
Manchmal wenn die in der Küche schon fertig sind, fragen sie dann was er denn gerne machen möchte und nehmen ihn mit.
Mein Kleiner ist nämlich auch keiner der dann gleich morgens alleine in den Gruppenraum rennt und da alleine losspielt.
Aber habe das Gefühl das er die Zeit morgens so mit einer Erzieherin richtig genießt, da am 9-10 meist alle Kinder da sind und da schon mehr trubel ist.

Es war mal etwa 2Wochen, da hat er schon beim umziehen geweint und da kam aber (nachdem es dann 2-3Tage morgens so war) gleich die Erzieherin und hat ihn zu sich genommen und ihn gleich abgelenkt. Was sehr gut funktioniert hat und das ganze so schnell und ohne Grund es begonnen hat auch wieder vorbei war.

Ich finde halt das es wichtig ist für ein Kind das es von einer Erzieherinn oder Praktikantin "begrüßt" wird und nicht das das so nebenher geschieht. Denn gerade Kinder die einfach ruhiger sind, fühlen sich sonst schnell verloren und wissen nicht wohin.
Mein Großer war da damals ganz anders, dem habe ich noch umziehen geholfen und dann ist er kurz hin hat "Hallo" gesagt und ist dann ins Zimmer gebest. ;-)
Mein Kleiner bleibt dann lieber bei den Erzieherinnen/Praktikantinnen und hilft noch und spielt dann mit denen. So alleine ins Gruppenzimmer gehen möchte er nicht, er sucht dann schon den Kontakt mit den Großen.
Was ich auch ok finde und man halt einfach sieht das die Kinder nunmal unterschiedlich sind. ;-)

Aber da die Erzieherinnen/Praktikantinen das auch wissen, gehen die darauf ein und finde das auch gut so. Denn es wäre für mich auch ein doofes Gefühl, wenn ich so meinen Kleinen da alleine stehen lassen würde und der nicht wüßte wohin usw.

Ich an Deiner Stelle würde einfach mal abwarten und dann aber das Gespräch mit dem Kiga suchen. Denn gerade wenn Dein Kind so ist, das er eben morgens gleich jemand braucht um "anzukommen" sollte das halt selbstverständlich sein, das man sich ihm seiner annimmt. Du sagst ja selber das es nur paar Minuten ist und dann hat sich die Sache schon.

Lg, Sandra

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hi katja!

ich würde erneut das gespräch suchen und auch wert darauf legen, dass JEDES kind begrüßt wird, in ein gespräch verwickelt wird, angeleitet wird zum spielen. bei 4 personen sollte das schon möglich sein. und wenn nicht, ist die gruppe zu groß oder das personal nicht fähig.

ich würde mir das nicht 4 wochen ansehen, sondern nur 2 oder 3 tage. dann würde ich es erneut ansprechen. gerade, weil jakob ja noch recht klein ist und keine 4 oder 5 jahre!

lg & ein paar schöne restliche #schwanger-schafts-tage!

julia

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Morgens haben manche Kinder Startschwierigkeiten. Mein Sohn hat das ab und an auch.

Ich würde dir raten, erst gar nicht groß darauf zu warten bis eine Erzieherin bemerkt das sie gebraucht wird. Meist haben die mit anderen Kindern schon zu tun, so dass sie deinen Sohn nicht bemerken.

Geht gleich direkt auf eine Person zu, wo du meinst das sie Zeit hat.
Wenn du selbst die Übergabe machst und auch offen auf die Erzieher zugehst, sieht das dein Sohn und macht es dir vielleicht irgendwann nach.

Alles Gute!