Unser Kind redet über Tod und sterben

hallo

wie geht ihr mit dem Thema um sterben und Tod? Meine Tochter (4Jahre) redet jetzt viel darüber und will wissen was das genau ist und was dann ist usw.

habt ihr Buchtipps

DANKe für nette Antworten

LG

1

hallo,

also wir hatten das auch im sommer. aber das kam, weil ich mit meinem sohn (4,5) auf dem friedhof war und wir dort meine eltern (sind schon gestorben, als ich teenie war) besucht haben. ich habe ihm dann erklärt, dass seine oma und sein opa hier unter der erde liegen und ganz fest schlafen und die seelen oben im himmel beim lieben gott sind.

ich muss gestehen, ich bin froh, dass der friedhof 100 km weit von unserem jetzigen wohnort entfernt lieg und meine schwester sich um die gräber kümmert, weil das für den kleinen echt schlimm war. er war total traurig und fragte als, warum die denn nicht wieder aufwachen könnten.

einige zeit danach hat ihn das thema immer noch sehr beschäftigt und er hat hier sogar beerdigen gespielt, indem er den papa auf dem sofa mit ganz vielen kissen zugedeckt hat. wir haben ihn gelassen (mein mann fands nicht so gut), damit da wieder ruhe einkehrt und das war dann ein paar tage später auch der fall. seitdem kam nichts mehr von dem thema.

ich weiß nicht, ob es so gut ist, ein kleines kind mit diesem thema anhand eines buches zu konfrontieren. ich finde das unnötig. ich habe als kind 3 schwestern und als teenie meine eltern verloren. dazwischen auch noch tanten, onkel und omas und opas. ich habe also meine gesamte kindheit auf friedhöfen und in totenhallen verbracht und fand das immer ganz furchtbar und war lange zeit extrem traumatisiert.

wenn ihr in der familie keinen todesfall habt, dann tu das thema lieber mit ein- zwei erklärungen ab, am besten in christlichem sinne. ich glaube zwar auch nicht an gott, fand das aber für den kleinen als die beste lösung.

lg
anja mit elijah (4,5) und #ei 8. ssw

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Ich spreche mit meinen Kindern ganz offen über Sterben und Tod. Finde das auch sehr wichtig.
So traurig ein Todesfall ist - Leben und Sterben gehören zusammen. Und man kann jederzeit damit konfrontiert werden.

Ich habe selbst die Erfahrung gemacht und das auch bestätigt bekommen (war ein Elternabendthema über das Thema "Tod und Sterben"), dass junge Kinder, denen gegenüber das Thema nicht tabuiisiert, besser noch besser verarbeiten können als wenn sie ein paar Jahre älter sind.

Übrigens geht unser Kiga (ein evangelischer) jedes Jahr zusammen mit der Pfarrerin mit den Vorschülern auf den Friedhof.

Wenn du keine guten Tipps bekommst kannst du dich bei mir nochmal melden und ich frag die Pfarrerin. (Die vor dem Friedhofbesuch einen Elternabend macht und sicher was weiß.)

LG kleinjano

3

Hallo!

Wir kommen sogar grad vom Friedhof! Für meine Tochter (4) ist es selbstverständlich! Wir besuchen dort ihre Oma und ihren Bruder! Beide kennt sie aber nur von Erzählungen und Fotos!
Hat aber auch schon den Tod meiner Oma mitbekommen.
Ihr haben wir erklärt,dass es ihnen hier auf der Erde nicht gut ging,sie viele Schmerzen hatten,und so hat Gott sie zu sich in den Himmel geholt. Dort geht es ihnen besser! Keine Schmerzen. Sie sind alle zusammen dort! Und irgendwann,wenn wir lang genug hier waren,werden auch wir sie dort treffen! Aber das hat noch Zeit!! Denn wir wollen hier ja noch ganz viel erleben!!!! :-)
Und zum Friedhof gehen wir,weil wir sie ja nicht im Himmel besuchen können! Also haben wir einen Platz,wo wir Blumen hinbringen können,oder wie es meine Tochter immer macht ein Bild in den Sand malen für sie!! :-)
Es ist taurig schön! An einem "Geburtstag" ihres Bruders hat sie sogar ein Geburtstagslied am Grab gesungen!!! Ich musste so weinen!!! Schnief!
Ich habe mein erstes Kind verloren,als ich im Kindergarten gearbeitet habe! Und mit den Kindern über Tod und meinen kleinen zu früh gestorbenen Jungen zu reden,war für mich Trauerarbeit! Denn Kinder sehen das alles ganz anders und vereinfacht!! Eltern dagegen hatten meistens Probleme mit mir darüber zu sprechen!!
Guck mal unter www.veid.de in der Leseecke! Da gibts ganz viele Büchertipps zum Thema! Auch für Kinder!!

LG

Pherkad

4

hallo,

mein sohn ist bissl über drei und ist mit zweitem namen nach meinem früh verstorbenen vater benannt. wir haben ihm schon früh erzählt, warum er so heisst und warum er stolz drauf sein kann. und daher weiss er auch schon eigentlich immer, dass sein opi gestorben ist. wir sagen im himmel, obwohl wir nicht religiös sind. denn ehrlich gesagt fällt mir bei einem 3 jährigen nichts besseres ein. das ist aber der einzige fall in dem wir nicht reinen tisch machen sozusagen. er weiss, der opi hatte einen unfall und ist gestorben. er ist beerdigt auf dem friedhof und schläft nicht nur. wenn er mich fragt, was er im himmel macht, wie es da ist (und diese fargen kamen schon des öfteren aus heiterem himmel), dann antworte ich ganz ehrlich: das weiss ich nicht, denn ich war noch nicht dort. aber ich hoffe, dass er sich dort, wo er ist, nennen wir es himmel, wohl fühlt. aber sein körper ist auif der erde begraben.
er geht ganz locker damit um. fragt immer mal und ist befriedigt mit den anrworten, die ich ihm gebe. wahrscheinlich auch, weil er merkt, dass ich ihm nichts verschweigen will und nicht drumrum rede.

lg,

adina

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Hallo...

http://www.zeitzuleben.de/blog/entry/4993/5181/Mit-Kindern-ueber-den-Tod-reden.html

eine Freundin von mir hat dieses Buch.

Ich beantworte Kim´s Fragen zu diesem Thema immer wahrheitsgemäß....denn ich finde es ist nicht richtig den Kindern zu erzählen " die Oma etc pp. schläft...." so entwickeln sie eine falsche Vorstellung von Tod....und ich kenne Kinder die dann Angst hatten einzuschlafen.

LG