4,5 jähriger weigert sich in den Kindergarten zu gehen

Vielleicht gibt es Eltern ,welche das Gleiche mitmachen ,oder miterlebt haben.
Habe meinen damals noch drei jährigen Sohn wegen kompletter Verweigerung aus der Kita nehmen müssen,bis sich herrausstellte ,das er eine Dyslalie hat (starke Sprachverzögerung ),und da keiner in der Lage war ,ihn zu verstehen,sich in sich verschlossen und verweigert hatte.

Nun, durch Therapien mit ersichtlichen Erfolg haben wir nach langem warten ,er ist inzwischen 4,5 Jahre, einen neuen Platz bekommen.
Nach vier Wochen schwieriger Eingewöhnung,ging er drei Tage richtig gerne hin,dann kam das Wochenende und seit dem verweigert er sich wieder mit Händen und Füssen,im wahrsten Sinne des Wortes. Er tritt,schreit ,wirft sich auf die Erde . Kein Zuspruch fruchtet ,keine Antwort auf die Frage, Warum !
Da ich kein Auto habe , müsste ich ihn durch die Strassen tragen,mit der Tatsache ,das er schreit und sich auf die Erde wirft. Er wiegt 19 Kilo,das übersteigt meine körperlichen Kräfte.
Nun denke ich schon wieder ans aufgeben ,die Erzieherinin haben mit den anderen 51 Kindern in der Gruppe genug zu tun.
Haben Andere Eltern ihren Spross bis zur Schule zu Hause gelassen ,weil es einfach Kinder gibt, die mit dem Kindergarten,so schön wie dieser auch ist ,nichts anfangen können?
Bin dort jetzt sehr ratlos ,zumal ich weiss,das er wegen der Sprachentwicklung eigentlich noch neben der Logo -und Ergotherapie hinsollte.
Bin für jede Antwort dankbar ,ausser wenn jemand schreibt ,das er mal eine auf den Po bräuchte,denn gehauen wird bei mir nicht!#danke

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Hallo,

wie sind denn die ErzieherInnen vorgegangen, bei der Eingewöhnungsphase?

Kennt er schon andere Kinder aus dem Kindergarten?

Ich glaube wirklich, daß Kinder gerne in den Kindergarten gehen wenn sich eine Erzieherin auch für die Eingwöhnungszeit zuständig fühlt.

Ganz schön traurig, daß anscheinend bisher keine Erzieherin in der Lage war Dein Kind zu integrieren.

Bleib am Ball, fordere ein Gespräch mit den Erzieherinnen und lass Dich beraten wie Ihr es Deinem Kind ermöglichen könnt, das es sich wohl fühlen kann.

Lg Stielmus

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Hallo!

Aufgeben würde ich nicht, denn in der Schule kann er sich auch nicht auf den Boden werfen und mit Armen und Beinen rudern und Mama holt ihn dann wieder ab!
Evtl. das ganze Konzept der Eingewöhnung nochmal überdenken und von vorn anfangen. Ich weiß nun nicht, wie das bei euch ablief, wir haben das folgendermaßen (mit großem Erfolg) gemacht:
Die ersten zwei Tage war ich immer anwesend. Anfangs direkt neben unserer Tochter (2 3/4 Jahre und sehr scheu Fremden gegenüber), bis sie anfing sich doch weiter von mir "wegzugetrauen". Als ich merkte, ihre Neugier siegt und sie setzt sich auch allein mit auf den Spielteppich zum Lieder-singen oder der allg. Beschäftigung mit der Erzieherin, bin ich dann schon an's andere Ende des Raumes gegangen. Am 3. Tag, als sich dann auch die Erzieherin ein ungefähres Bild über die Maus machen konnte, hat sie sie an die Hand genommen und einbezogen, zum Spielen eingeladen, mit ihr gesprochen, andere, ältere Kinder aufgefordert sie mit heranzuziehen etc.. Und ich in Reichweite, aber ausserhalb des Blickfeldes (meist im Nachbar- oder Vorraum). Und als das Töchterlein dann mal wieder total involviert war habe ich sie einfach gefragt, ob es okay ist, wenn Mama mal schnell was einkaufen fährt. Und sie meinte dann: "Na klar!" Das Fernbleiben hat sich dann von Tag zu Tag gesteigert (mit ihrer Zustimmung!).
Sie macht sich prima im KiGa, geht jeden Tag supergern hin, freut sich echt drauf und bedauert es wenn WE ist. ;-)
Zusammen mit der/ den Erzieherin/nen hat das Ganze wirklich KLASSE hingehauen.
Ich hatte mir von vorn herein gesagt 'Sie darf niemals Angst bekommen, dass Mama oder Papa einfach abhauen und nicht wiederkommen und soll selbst entscheiden, wann sie da GERN ohne uns bleiben mag.' Und das funktioniert!

LG
E.

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PS.:

Wir haben nun gerade mal 2 KiGA- Wochen hinter uns und die letzten 3 Tage konnten wir DIREKT die Maus tatsächlich nur "abgeben" und wieder gehen ohne irgendwelche Probleme. Keine Tränen, kein Maulen, kein Meckern. ;-)

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hallo
ja, schwierig, gäbe es alternativen mal ein halbes oder ein jahr?

mag er musik oder turnen?
oder irgendwas wo er regelmäßig was machen könnte ohne den ganzen vormittag weg zu müssen?
können die erzieherinnen ihn nicht doch integrieren irgendwie?
also ich kann dich auf jeden fall verstehen, wenn man 4 wochen eingewöhnung hinter sich hat, dann gehts wieder gar nicht, dann macht man sich gedanken, ob man es läßt und wie es weiter geht, also hinschleppen und mit gewalt würde ich es auch nicht tun.
l.g.

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Wenn ich ihn jetzt wieder rausnehme,brkomme ich aufjedenfall kein Kitaplatz mehr bis zur Schulzeit. Die sind sehr rar bei uns ,naja ich war ja vorhin nochmal bei der Leiterin und wir versuchen es nun nochmal in einer anderen Gruppe mit erneuter Eingewöhnung.
Es hatte mich mal interessiert ,ob es noch mehr Eltern gibt ( heutzutage),welche ihr Kind bis zur Schule zu Hause lassen,besonders wenn sich das Kind so vehement weigert.
Mal sehen,ob es jetzt besser klappt.
Alles Gute :-)

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Ich denke es war ein Fehler ihn zu Hause zu lassen und einen Dyslalie ist wohl kein Grund dafür ( hat mein Sohn auch, ich meine eine multible dsylalie, dazu noch Wahrnehmungsstöhrungen und andere Probleme) was willst du denn in der Schule machen, dein Sohn hat doch gelernt das er nur genug trotzen muß um nicht weiter in den Kiga zu müssen, wie willst du dich denn in der Schule verhalten? Wir haben unserem Sohn klip und klar gesagt das er in den Kiga muß, genau wie wir jeden Tag zur Arbeit müssen, egal ob wir wollen oder nicht. Sicher mag er an manchen Tagen auch nicht gerne hin aber es gibt keine Diskussion, selbst wenn ich mal zu Hause bin ( arbeite oft am Wochenende und hab dann in der Woche frei) muß er einige Stunden in den Kiga gehen.

Oft unternehemn wir nach dem Kiga noch etwas, er darf sich dann aussuchen was, manchmal sagt er das schon früh beim Abgeben was er am Nachmittag machen will oder halt wenn er abgeholt wird.

Ich nehme an dein Sohn sollte in eine I-Gruppe gehen, da ist man doch auf solche Probleme eingestellt und hat auch die entsprechenden Fachkräfte und Therapheuten vor Ort ( ist jedenfalls bei uns so).

Ich denke das gerade für deinen Sohn der Kiga sehr wichtig ist. Lukas hat imense Fortschritte gemacht, vor allem seid er in die I-Gruppe geht, vor allem im sozialen Bereich kann man das zu Hause garnicht so vermitteln. Wenn du ihn wirklich bis zur Schule zu Hause lassen möchtest kann es gut passieren das er in der Schule große Probleme im Umgang mit den anderen Kindern haben wird denn es ist ja schon eine Umstellung vom behüteten Zuhause in eine Gruppe mit ca 30 Kindern zu kommen, ich denke darauf sollte man die Kinder schonend vorbereiten, also in den Kiga schicken.

Lukas darf z.B. den Weg zum Kiga ( ca 2km) mit dem Rad fahren, das findet er toll und fühlt sich "groß", vielleicht würde das deinem auch Spaß machen.

Was sagt den die Erzieherin dazu, ist sie auch dafür ihn wieder aus der Gruppe rauszunehmen? Was empfiehlt der Kinderarzt, ich denke das wären Personen mit denen ich zuerst reden würde da diese sich mit solchen Situationen wohl am besten auskennen.

LG
visilo+Lukas (16.11.04)

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Wir haben ihn damals nur rausgenommen,da keiner so genau wusste,was überhaupt mit ihm los war.
Der Kinderarzt hat das alles viel zu locker genommen.
Sind dann von alleine zu anderen Institutionen gegangen ,Gehörlosenzentrum,Kinderpsychologin, das dauerte auch ein dreiviertel Jahr,bis zur Diagnose.
Der Kitaplatz war natürlich weg und trots Neuanmeldung dauerte es dann noch einmal bis dieses Jahr September einen Platz zu bekommen.
I-Kindergarten gibts bei uns nicht ,erst ne Stunde entfernt.
Ein dritter Kiga soll demnächst gebaut werden,dann werden meine aber schon zu gross sein.
Die Erzieher sind genauso ratlos ,sind aber doch irgentwie der Meinung ,man müsste ihn zwingen.
Durch seine Logo -und Ergo,hat er so viele fortschritte gemacht in dem Jahr, das ist echt spannend zu beobachten.
Wie habt Ihr Euren Sohn denn das klip und klar gesagt,ich sage meinem auch im ernsten Ton,das er hin geht um zu spielen ,zu lernen ,neues zu erleben.
Wie geschrieben,so fern ich ihn anziehen will gibts getrete und geschreie,er rennt weg ,schreit ,er will niemalsnimmer wieder hin. Alleine das er sich schon so äussern kann ,finde ich ansich gut ,aber auf die Frage warum ,weiss er keine Antwort.
Nur mal zum vergleich ,während der Eingewöhnung ,wo ich draussen im Gang blieb,sah ich wie zwei Erzieherinnen ihn nach dem Spielplatz zum Essensraum an beiden Armen tragen mussten,weil er wie ein Stein stehen blieb.
Auch im Essensraum zog er sich nicht aus und blieb mitten im Raum versteinert stehen,naja,dann ging ich mit ihm nach Hause.
Nun gut ,jetzt war ich heute noch mal bei der Leiterin,wir fangen in einigen Tagen nochmal von vorne an,in einer anderen Gruppe und ich blieb ebend erstmal wieder dabei. Mal sehen,was dann wird. Alles Gute #kratz

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Hallo!

Ich würde ihn auf keinen Fall daheim lassen! Ich finde, wenn ein 4 1/2jähriger sich so benimmt, braucht er ganz klare Grenzen! Mit 4 1/2 Jahren sollte ein Kind schon so weit sein, sich seinen Eltern gegenüber äußern zu können und sich nicht wie ein 2jähriger auf den Boden zu werfen und zu bocken.

Ich glaube nicht, das dein Sohn wirklich Angst vor dem Kiga hat, sonst würde er sich anders verhalten, sondern er einfach nur "verwöhnt" ist. Wenn er sich jetzt schon so schwer tut, sich in eine Gruppe einzugewöhnen, wird es nicht besser wenn Du ihn daheim lässt. Dann hat er das Problem, wenn er in die Schule kommt. Auch ist der Kiga für seine Sprache wichtig. Um so mehr er jetzt aufholt, lernt, um so leichter hat er es dann in der Schule.

Ich würde es durchziehen und notfalls mein Kind zum Kiga tragen. Wenn Du konsequent bist, wird er schnell merken, das er mit seinem toben nicht weiterkommt.

LG janamausi