schimpfen beim Einpullern?

hey,

mein sohn ist drei jahre und zwei monate alt und seit vielleicht einem dreiviertel jahr trocken.

es gibt immer wieder phasen, in denen er wieder einpullert. also lange zeit gar nicht, dann wieder mehrmals die woche, dann wieder gar nicht usw.

ich hab mir da nie gedanken drüber gemacht und ihm immer gesagt, dass das nicht schlimm ist und jedem mal passieren kann.

neulich abends hat er im bett ewig theater gemacht und um 21 uhr rief er mich, er habe eingepullert. als ich in sein zimmer kam, grinste er mich an. ich hatte das gefühl, er hat es absichtlich gemacht.

gestern im KIGA hat er auch eingepullert, ich denke, er war zu faul, zur toilette zu gehen, weil die gruppe am rausgehen war und er auf seinen heißgeliebten trettraktor springen wollte. er hat sofort zur erzieherin gesagt, das wäre nicht schlimm und ich würde sowieso nicht schimpfen.

nun überlege ich, ob ich da was falsch gemacht habe, weil ich ihm immer sagte, das wäre nicht schlimm.

hat er das jetzt als "freibrief" verstanden, wann immer er will, einzupullern?

wie ist das bei euch? gibts gelegentlich unfälle und wie reagiert ihr?

lg claudia + niclas

1

also ich schimpfe auch nicht, jedoch sage ich ihnen, dass das nicht okay war.
Es kommt dabei jedoch immer auf die situation an.
wenn sie Bescheid sagen, nur Mama zu langsam ist, gibt es natürlich keinen Ärger ;-).

Hocken sie sich jedoch mitten ins Zimmer und machen es absichtlich, nehme ich sie beiseite, sage, dass es nicht in Ordnung war und dann drücke ich ihnen einen Lappen in die Hand :-p.

LG Kathrin mit den Zwillis Nico und annabell + Leonie + #baby-boy 26+0 #freu

2

Da er ja schon über 3 ist, könntest Du anfangen, ihn seine Sachen selbst ausziehen, ins Bad bringen und sich (wenn möglich) selbst anziehen zu lassen.

Schimpfen finde ich dennoch nicht gut. Aber ein Freibrief soll es ja nun auch nicht sein.

Schwierig, da einen akzeptablen Mittelweg zu finden.

LG entichen

3

hallo,

mein sohn zieht sich, wenn er eingepullert hat, selbst aus und sucht sich neue sachen. er würde auch spaß daran haben, die "bescherung" wegzumachen, weil er ein kleiner putzteufel ist.

ich mag eigentlich nicht schimpfen und druck ausüben, aber ich möchte auch nicht, dass er denkt, es wäre normal.

lg claudia

4

Hallo,

ich finde, um das beurteilen zu können, müsste man wissen, wie das sauber werden bei euch gelaufen ist.
Mein Sohn wird in 1 Monat 3 und hat kurz nach seinem zweiten Geburtstag von sich aus auf´s Töpfchen gehen und gleichzeitig keine Windel mehr anziehen wollen.
Ich war nie hinter ihm her und habe ihn auch nie auf´s Töpfchen gesetzt, er ist von Anfang an komplett alleine gegangen (ausser Popo sauber machen).
Unfälle hatte er in den ersten Wochen sehr wenige, danach tagsüber überhaupt keine mehr (nur nachts ab und zu).

Er weiss, dass er mich mit diesem Thema überhaupt nicht ärgern kann, weil ich das immer mehr oder weniger ihm überlassen habe und nur passiv mitgewirkt habe.

Ich kenne es aber von anderen Kindern, die von ihren Eltern auf´s Töpfchen gesetzt wurden und somit spüren, dass es vor allem für die Eltern wichtig ist, dass sie trocken werden, dass sie immer wieder Phasen haben, in denen sie vermehrt einpullern und das teilweise gezielt einsetzten, um ihre Eltern zu "ärgern".

Ich weiss nicht, wie es bei euch gelaufen ist, aber ich finde es richtig, dass du nicht deswegen mit ihm schimpfst, denn sonst merkt er ja, das "wurmt" dich und kann es noch geszielter einsetzen.
Ich würde ihm lieber den Wind aus den Segeln nehmen und so reagieren wie bisher.

Wenn wir in der Anfangszeit mal einen Unfall hatten, einfach gesagt, " zieh dir mal eine neue Hose an, während ich das Pipi wegwische" und fertig.


LG

5

Wenn Lukas absichtlich in die Hose macht schimpfe ich sehr wohl mit ihm und er muß die Sauerrei beseitigen. Wenn es unter dem Spielen passiert oder er es einfach nicht mehr geschafft hat dann ist es ok.

LG
visilo

6

Ich werde etwas ungehalten, wenn Torben einpullert nachdem er auf Nachfrage 5 Minuten vorher gesagt hat, er muss nicht. Weil er es eigentlich inzwischen kann. Aber richtig schimpfen tue ich nicht, nur etwas meckern bzw. sagen, dass er dann beim nächsten Mal bescheid sagen soll.

Unfälle kommentiere ich nicht, ebenso wenn er einfach nicht schnell genug auf dem Klo war.

LG
Dani

7

Das mit dem "nicht schlimm" würd ich nicht sagen, aber schimpfen würde ich auch nicht!

8

Hallo Claudia,
es kommt auf die Situation an. Also ich schimpfe schon, wenn unsere Tochter (3 Jahre und 3 Monate und seit einem halben Jahr trocken) in die Hose macht, obwohl sie zwei Minuten vorher auf Nachfrage behauptet hat, sie müsste nicht. Manchmal passiert es ihr auch, weil sie gerade so intensiv spielt (meist, wenn sie Besuch hat), da sage ich dann auch eher nichts. Aber hocherfreut bin ich dann sicher auch nicht...
"Schimpfen" heißt dabei auch nicht, dass ich so tue, als würde jetzt deshalb die Welt untergehen oder das wäre was ganz tragisches. Aber ich mache ihr schon klar, dass ich das nicht ok finde. "Das ist doch nicht schlimm" finde ich eigentlich nur dann angebracht, wenn sich das Kind selbst gerade schon deshalb schämt (war bei uns mal so, als unsere Tochter bei Freunden in die Hose gemacht hat). Dann muss man eben eher trösten.
LG
rain72
PS: Wenn man das jetzt so liest, könnte man meinen, dass unsere Tochter ständig in die Hose macht - eigentlich war es aber seit sie (von sich aus) trocken wurde, also seit ca. einem halben Jahr, vielleicht zehnmal der Fall...