Sohn gerät während Wutanfällen völlig ausser Kontrolle - Bitte Hilfe!

Hallo und guten abend,

ich weiß nicct so recht in welchem Forum ich am ehesten richtig bin, ob hier oder noch im Kleidkindforum, deswegen habe ich meine Beitrag in beide Foren gesetzt.

Mein Sohn Finn ist 2,5 Jahre alt. Finn ist sehr aufgeweckt, neugierig und clever, aber auch sehr sehr stur und trotzig. Trotzig war er zumindest bis jetzt immer noch, aber heute hatten wir einen Vorfall, den ich nicht mehr unter Trotz gelten lassen kann.

Finn war heute schon den ganze Tag am Austesten, motzen und zornen. Er bekam Fernsehverbot (er schaut abends gerne Heidi und Sandmännchen), weil er nicht gehört hat. Ich versuche Finn immer zu erklären, wenn er etwas "böses" getan hat, damit er nachvollziehen kann, wieso die Mama böse ist, oder weshalb er etwas verboten bekommt. Und ich denke auch, dass er in den meisten Fälle, zumindest versteht, was ich meine, wenn auch nicht akzeptiert.

Heute mittag hatte ich vor ins ROFU Kinderkland zu fahren, weil es dort so schöne Osterdeko gibt. Im Vorfeld habe ich ihm erklärt, dass wir dort keine Spielsachen kaufen und vorallem KEINE Autos - Finn ist ein richtiger Autonarr. So weit so gut. Dort angekommen schien die Situation auch soweit in Ordnung, er rannte durch die Gänge, schaute sich die Spielsachen an und war richtig ruhig und zufrieden.

Dann gings ans Bezahlen und die ganze Sache nahm ihren Lauf. Plötzlich schleppte er einen LKW an und protestierte lauthals als ich ihm erklärte, dass es heute keinen LKW gibt. Er schrie, er weinte, er kreischte, er schlug, er schmiss sich auf den Boden und vor lauter kreischen und weinen ring er nach Luft. Beruhigen, auf ihn einreden, ihn ablenken - alles half nicht. Als ich ihn hochnehmen wollte, schlug er nach mir, streckte die Arme hoch und rutschte auf den Boden. Blieb dort wieder liegen, trampelte, kreischte, weinte, schrie. Dann wurde er blass, schnappte nach Luft, fing an zu Husten und würgte. Ich hatte regelrecht das Gefühl, dass er in diesem Moment in einer völlig anderen Welt war und gar nichts mehr wahrgenommen hat.

So habe ich meinen Finn noch nie erlebt und ich habe schon oft Zornattaken erlebt.

Ich setzte ihn dann ins Auto und versuchte nochmal ihn zu beruhigen, er zitterte am ganzen Körper. Dann fuhr ich Richtung zu Hause. Während der Autofahrt hat er sich beruhigt und plötzlich war alles wieder in Ordnung.

Kennt das jemand von euch? Ich bin echt beunruhigt und weiß nicht so recht was ich davon halten soll :-(

Liebe grüße
Snoopfi

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Keine Panik, für das Alter ganz normal #liebdrueck

Meine Tochter ist auch so ein Trotzkopf und versucht es heute noch (mit 4) ab und an mal wenn sie merkt ich bin eh schon gestresst.

Das einzigste was hilft ist wirklich immer Konsequent sein!
Zahlen, Kind schnappen auch wenn es sich wehrt und ab ins Auto. Nicht auf andere Mitmenschen im Laden achten und erstrecht nicht auf Kommentare hören dann regst du dich noch mehr auf.

Und anschliessend deinem Kind erklären warum ihr einfach raus seid und das du sowas nicht wieder möchtest sonst fahrt ihr einfach (auch wenn ihr noch nicht fertig seid mit einkaufen aber durchziehen!)

LG Schnecke

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Hallo,

erstmal machen Kinder nichts Böses und mit Verboten sollte man bedacht umgehen. Wenn ein Verbot ausgesprochen wird, muss es für das Kind logisch nachvollziehbar sein, um es verstehen und annehmen zu können.
Prima is schon mal im Vorfeld zu sagen, wie bspw. das Einkaufen ablaufen soll. Vllt. hast du zu viel auf ihn eingeredet und zu viel abgelenkt, so das er überfordert war. Wenn vorher gesagt wurde es gibt kein Auto, Söhnchen aber ma testen muss ob Mamas Nein noch gilt bei diesem Nein bleiben und nich weiter drauf eingehen, damit die Situation sich nich wie heut bei euch zuspitzt.

Lg, Katrin mit Hanna Julie *14.Dezember 2003

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also ich finde das ist schon ein ziemlich ausgeprägtes trotzverhalten #schock#schein

von fernsehverboten etc halte ich nichts. ich finde die kinder können einfach noch nicht genau nach vollziehen wenn er dies oder jenes falsch gemacht hat warum er dann dies oder jenes verbot bekommt.
wenn verbote bei so einem kleinen kind dann nur situationsbezogen.

wenn ich mit meiner kleinen in einen laden gehe wo ich im vorfeld weiß es gibt spielzeug und viele interessante dinge dann sage ich ihr vorher auch das es dies und das nicht gibt ABER ich versuche ihr immer ne alternative anzubieten...eine kinderüberraschung darfst du dir aussuchen.. oder wir gehen danach noch eine kugel eis essen etc.

andernfalls würde ich mein kind sonst garnicht in so einen laden mitnehmen.. die herausforderung ist groß und wenn es NICHTS gibt dann ist enttäuschung vorprogrammiert.

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Du kannst doch aber nich ständig ohne Kind einkaufen, kann ja auch gar nich funktionieren^^ Außerdem müssen Kinder auch lernen, dass es einfach mal nichts gibt und auch die Enttäuschung aushalten.

Lg, Katrin

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nein natürlich nicht ohne kind einkaufen, das meinte ich nicht!

aber es gibt doch gewisse läden, wie spielzeugläden die für kinder einfach eine große herausforderung darstellen.

und wenn ich schon mit meinem kind in so einen laden gehe OHNE etwas kaufen zu wollen dann versuche ich wenigstens alternativen anzubieten..wie danach ein eis essen zu gehen... oder auf den spielplatz gehen etc.

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Solche Anfälle hatte mein Sohn auch - zum glück jetzt mit 4,5 nicht mehr.

Ich hab folgendes gemacht.

ihn ignoriert und toben lassen - bezahlt - Kind mit Gewalt unter den Arm geklemmt (mitgegangen wäre er NIEMALS). Ins Auto geschafft und angeschnallt. er hat immer noch eine ganze Weile getobt, manchmal bis daheim.

Wenn das der Fall war, ahb ich ihn ins Zimmer gesteckt, Türe zu und weiter toben lassen

Irgendwann hat er sich dann beruhigt.

Mit der Zeit wurden die Anfälle leichter.

Bunny #hasi

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Und wie ich das so kenne,leider,in dem Alter war mein jüngster auch extrem!
Mit ihm reden,beruhigen und auch schimpfen half nichts,und mein Sohn hatte eine Ausdauer...Wenn man nichts getan hätte nach ner Zeit,er hätte ne Stunde und länger so weiter gemacht wie von dir beschrieben.Er machte "zu",wirkte auch so,als sei völlig weg.
Er schlug zudem damals immer mit dem Kopf auf den Boden,egal wo wie was,auch wenn es Betonboden war.#schock Ich durfte mir nette Sprüche wie "das ist nicht normal,geh mal mit ihm zum Arzt"Ja danke,ich war doch so schon verzweifelt und fertig genug.#augen

Ich glaube,dass mein Junge,er hatte solche Ausraster in dem Alter mind.1 bis 3 mal am Tag,zu der Zeit damals eine Veränderung durchleben mußte,weil wir ihm vorher zu sehr nach seiner Nase tanzten,und seine Geschwister schon selber ihm nachgaben.Das tat ihm weh,und gefiel natürlich nicht.
Am Ende half nur noch ignorieren,und sturer bleiben als das Kind.Ich weiß,es ist gerade mitten im Laden ein schwerer Brocken zum schlucken,aber da muß man durch,alle müssen da durch!
Ich bin letztlich oft einfach weiter gegangen,und sagte auch zu ihm,nadem er auf nichts einging,dass ich dann weiter gehen werde,auch wenn er nicht hinter her kommt.Er protestierte natürlich vom feinsten,klar.Aber nach und nach,mit der Zeit merkte er,dass sein bocken ihm nicht mehr hilft wie früher.
Es war eine insgesammt lange Zeit,bis meine Änderungen Wirkung zeigten.
Ich sagte ihm immer vorher,wie ich in best.Momenten erwartete,und was folgen wird,wenn er sich so widersetzt.Wenn der Moment kam,zog ich das angedrohte dann auch durch,weiß grad kein spezielles Beispiel.
Aber:Stell dir einfach mal vor,dass derjenige entscheidet,wer den größeren Sturkopf hat:-p
Ist oft hart,geht an die Substanz.Aber durch halten lohnt sich echt.Mein kleiner hat sich so verändert,heute kann kaum jemand glauben,dass er mal so extrem war!

Wünsche dir starke Nerven,un d viel Erfolg.Und dass dein kleiner nicht so viel Ausdauer hat wie meiner!;-)

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meiner ist inzwischen fast und solche Anfälle sind längst Vergangenheit......aber zwischen 2-3 Jahren hatte er das auch.

Ausser in der Öffentlichkeit echt unter den Arm klemmen und gehen haben wir zu Hause noch etwas ausprobiert, was geholfen hat.

Wenn er richtig wütend um sich schlagend auf dem Boden lag, hab ICH mich auf den Boden gesetzt und ihn breitbeinig auf mich drauf gesetzt und dann einfach FESTGEHALTEN.

Das hatte ich in einem Buch gelesen und getestet. In der Zeit des Festhaltens sollte man dem Kind immer wieder sagen, dass man es sehr lieb hat und deshalb nicht los lässt.

Nach 2 Minuten hatte er sich komplett beruhigt und rangekuschelt. Das war echt ein AHA-Effekt, weil diese NÄHE besser klappte, als ALLEIN ins Zimmer schicken .

versuch es mal

Simnik

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Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich dachte gestern echt, mit meinem Finn würde etwas nicht stimmen.

Dass Trotzanfälle so aussehen können - und ich habe wirklich schon den ein oder anderen erlebt - konnte ich mir nicht vorstellen. Aber man lernt auch daraus und das nächste Mal kann ich vielleicht etwas entspannter sein :-).

Liebe Grüße
Snoopfi