Ich bin überfordert, meine Tochter soll überbegabt sein

Hallo,

da Amélie etwas früh eingeschult wurde, mussten wir gestern zur Schulärztin. Die sollte schauen, ob Amélie nicht doch noch zu klein ist für die Schule (hier werden die Kinder, die vor dem 1ten September geboren sind eingeschult, die Anderen müssen ein Jahr länger warten und Amélie ist am 16.9 geboren. Da aber noch ein Platz frei war, durfte sie halt hin).

Ich sagte Amélie, dass wenn sie weiterhin zur Schule gehen möchte (sie geht sehr gerne), dann müsse sie brav antworten bei der Ärztin.

Eine Stunde lang hat sie sich mit Amélie beschäftigt, ihr Fragen gestellt, mit ihr gespielt usw. Und sagte dann zu mir "ich möchte, dass sie noch mit Amélie zum Psychologen gehen". Ich habe schon gedacht "ok, sie ist zu jung", doch dann sagte die Ärztin: "Amélie weiss viel mehr als ein 3-jähriges Kind, sie ist sowohl psychisch, als auch physisch sehr weit".

Schock #schock#schock. Ich hätte mir alles erwartet, aber sich nicht sowas!!! Ich finde nicht, dass sie "überbegabt" ist. Ich finde sogar, dass andere Kinder zB schon besser sprechen. Sie ist sehr neugierig, und wir versuchen halt, immer auf ihre Fragen zu antworten. Sie kennt zB ca 15 Buchstaben (weil sie auf dem Teppich drauf zeigt und fragt "was ist das?") und kann bis 20 zählen. Das alles auf luxemburgisch und französisch. Sie kennt auch alle Farben. Ich dachte aber, dass das ganz normal ist.

Malen kann sie zB nicht gut, sie kritzelt noch immer wie ein Kleinkind (was sie ja auch ist!). Aber bei der Ärztin gestern musste sie nicht malen.

Ich bin etwas perplex, musste gestern an die frische Luft um das zu verarbeiten und mein Freund bekam einen Lachanfall als ich ihm berichtete was die Ärztin sagte #augen.

Mitte November müssen wir nun zum Psychologen... ich frage mich nur, was das alles werden wird.

Ich habe die Ärztin darauf angesprochen, dass Amélie so schlecht schläft, da sagte die mir nur, sie wäre halt unterfordert, darum würde sie wahrscheinlich schlecht schlafen #gruebel#kratz#kratz.

Danke, dass ich dies hier aufschreiben konnte, ich muss es einfach mal loswerden, und ich möchte nicht mit Freunden darüber reden.

Liebe Grüsse,

cosica

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Hallo,
ist deine Tochter mit 3 schon in der Schule? Sowa sgeht in Deutschland glaube ich garnicht aber du kommst ja auis Luxemburg richtig?
Hochbeganug kann ja gut sein es gibt viele Kinder die hochbegabt unerkannt bleiben, die eher auffällig im negativen werden und als ADHS Kinder abgestempelt werden. Mein Sohn ist mittlerweile fast 6 und es wird noch untersucht was genau bei ihm Sache ist alle vermuten immer ADHS aber endlich sagten Erziehrer und Psychologen das es warscheinlich Hochbegabung ist und er unterfordert ist und deswegen so auffällig!
Lass deine Tochter einfach mal beim Psychologen cheken die können dir dann Tips und Anregungen geben!
LG,
Nicole

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Hallo!!!

Finde es gut, dass du dich nicht gleich davon hast beeinflussen lassen, dass er ADHS hat, weil das einfach ein Modebegriff ist und für Ärzte die einfachste Diagnose. Das ist oft falsch, oftmals wird Unterforderung oder einfach kindlicher Bewegungsdrang mit ADHS verwechselt.
Manche Kinder sind nunmal aufgeweckter, aber nicht unbedingt gleich hypermotorisch.

Hatte mal ein Kind bei einem Ferienprogramm, dass auf einmal total hippelig und nervös wurde, auf meine Frage was denn sei, kam nur die Antwort: "Ich vergessen meine Tablette vergessen!"
Ich: "Welche Tablette?"
Kind:"Dass ich nicht spinne!"
Ich habe ordentlich Ärger riskiert, weil ich mir rausgenommen habe, dem Kind zu sagen, dass sie doch in Ordnung ist. Auf meine Frage, ob es ihr gut geht, antwortete sie mit "ja". Ich sagte ihr, da es ihr gut geht, und ich sie so ok finde, wie sie einfach ist, soll sie die Tablette (Ritalin) weglassen. Wir hatten keinen Vorfall und sie war auch nicht anders als sonst auch.

Ich finde es unmöglich wie schnell Ärzte und teilweise Eltern in diese Schublade stecken. Dann der Umgang damit: "Du musst deine Medikamente nehmen, damit du nicht spinnst!"

Solche Kinder (bzw. Eltern) habe ich in meiner Arbeit schon mehrmals erlebt, die verstehe ich nicht und könnte echt durchdrehen:-[

LG Mella

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Hallo,
ja das ist grausig wenn die kleinen schon so unter Medikamenteneifluss gestellt werden wenn e snicht unbedingt nötig ist!
Mein Sohn ist wirklich nicht einfach er brimgt mich täglich an die Grenezen meiner Belastbarkeit, ich habe mir nicht ohne Grund Hilfe geholt beim Kinderpsychologen etc. Warum ich nicht wirklich glaube das mein Sohn ADHS hat ist weil mein Bruder( mittlerweile 24) ADHS seit früher Kindheit hat und extrem aggressiver war und auch andere Verhaltensweisen wie immer unkonzentriert sein usw hatte das hat mein Sohn nicht wirklich. Mr ist eigendlich auch egal ob er ADHS hat, Wahrnehmungsstörungen oder Hocjgebaung wenigstens man weiss wie man mit ihm umgehen muss um einen besseren Alltag zu führen und ihm den Weg freizugeben endlich Freundschaften zu knüpfen. Andere Kinder mögen ihn nämlich auch nicht sonderlich durch sein anders sein.
Was ich wirklich nur im Notfall möchte ist eine Medikamentöse Behandlung, ich habe aber auch eine Therapeutin die es zum Glück auch so sieht und das als letztes Mittel sieht und auch erst nach wirjklicher Diagnostik verschreibt!
Ich hoffe sehr das wir bald mehr wissen, habe sogar um mir mal Dinge von der Seele zu schreiben nen Blog gemacht wo man unseren Alltag nachlesen kann, wenn du magst der Link ist in meiner VK;-)

LG,
Nicole

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Hallo!!!

Ich kenne mich damit nicht aus, habe aber gerade gesehen, dass es bei urbia dazu einen Artikel gibt, kannst ja mal schauen.

Mein Neffe war früher auch so und ist heute ganz normal entwickelt.

Viel Glück!!!

LG Mella

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1. bis auf die Buchstaben würde ich mal sagen, ist alles ganz normal. Und auch die sind einfach nur eine Frage des Trainings. Fast alle Kinder, die ich kenne können die Farben und bis 20 zählen in dem Alter. Was soll daran so ungewöhnlich sein?

2. Farben und Zahlen auch in einer anderen Sprache zu können, ist auch kein Zeichen für Hochbegabung, sondern eher dafür, dass das Kind eben gewohnt ist, zwei Sprachen zu hören (unser Kind hat auch seit es drei Jahre ist nur ein Mal die Woche einen Französischkurs besucht und gleich Farben und Zahlen und x andere Sachen dort gelernt).

3. wenn Dein Kind laut Ärztin PHYSISCH weiter ist, dann hat das mit einer Hochbegabung und vor allem mit den Dingen, die Dein Kind ja kann, schon gar nichts zu tun. Denn pyhsisch heißt KÖRPERLICH, nicht geistig, wie das, was Du aufgezählt hast.

4. Kinder, die sehr angeregt sind (also das Gegenteil von unterfordert), schlafen auch häufig sehr schlecht.

Insgesamt spricht in meinen Augen nicht viel dafür, dass Dein Kind ungewöhnlich begabt ist.

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Hallo,

danke für die Prezision über physisch und psychisch. Ich bin wohl in deinen Augen zu doof um den Unterschied zu kennen... dein Posting ist eher aggressiv. Und du scheinst ein paar Sprachprobleme zu haben.

Denn sonst hättest du verstanden, dass ich Amélie absolut NICHT für überbegabt halte und eben überrascht war über eine solche Aussage.

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verstehe nicht wieso das obere posting aggressiv ist, sie antwortet doch einfach nur auf die dinge, die du aufgezählt hast. die finde ICH übrigens auch nicht so spektakulär. da muss die ärztin wohl noch was anderes entdeckt haben?

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Hallo

ich würde das Kind noch nicht in die Schule schicken ... lass sie im Kiga sie ist doch noch ein Kind und sie soll die Kindheit geniesen , bald genug fängt der Ernst des Lebens an . Ich würde sie wenn dann nur zu Hause fördern .

Die Kleinen müssen doch noch spielen und nicht schon die Schulbank drücken .

Daniela

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Hallo Cosica,

Hmmm.... ich persönlich finde nicht, dass deine Tochter so unnormal weiter ist als andere...#kratz
Svenja konnte bevor sie 3J. alt war alle Farben (auch Abstufungen wie hellblau, violett etc.), sie kann sicher auch seit über einem Jahr praktisch alle Buchstaben... Und mittlererweile zählt sie bis ca. 50... Ich denke, dass es eher eine Frage des Interesses ist... Svenja hat ca. mit 2 1/2 sich extrem fürs Puzzeln interessiert! Sie konnte Puzzels für 4j... mittlerweile spielt sie kaum noch damit und kann es auch nicht mehr so gut! Nimm den Termin beim Psychologen war, aber lass deine Tochter Kind sein... aber du machst mir nicht den Eindruck, als würdest du sie gleich unbedingt an die Uni schicken wollen! ;-)

Lg
Claudia mit Svenja (4) und Saskia (15Mt.)

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Hallo,
na, der Eindruck ist dann falsch. Ich bin nämlich genau vom Gegenteil überzeugt.

Ich habe der Aerztin gesagt, dass ich überhaupt nicht vorhabe, sie irgendwie früher einzuschulen! Und wie ich auch schoon geschrieben habe finde ich wirklich nicht, dass sie "weiter" entwickelt ist als andere Kinder in dem Alter die ich kenne.

Deshalb war und bin ich ja so überrascht über die Aussage der Ärztin.

lg,

Corinne

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Hallo Corinne,

Ich glaube du hast ein Wort überlesen... ich habe geschrieben, dass du mir NICHT den Eindruck machst...
;-)

Lg
Claudia

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Hallo Cosica,

ich habe jetzt deinen Bericht gelesen und auch,was die anderen dir geantwortet haben.

Vieles spricht in meinen Augen für eine Hochbegabung. Zum Beispiel das schlechte Schlafen und ich denke,sie braucht auch sehr wenig Schlaf.

Weiss du, Hochbegabung heisst nicht,dass sie alles können. Viele Kinder die hochbegabt sind,können nicht malen,weil sie das doof und langweilig finden.

Auch denke ich,dass deine Tochter in eine Vorschule geht oder ? Ich weiss,dass es das in vielen Ländern gibt und finde es schade,dass wir sowas in Deutschland nicht haben. Darum schneiden wir auch bei der Pisa so schlecht ab,denn hier werden Kinder nicht gefördert.

Wenn die Ärztin dein Kind so einstuft,dann wird sie ihren Grund haben.

Ich will dir von meinem Grossen erzählen. Er hat uns mit 2,5 Jahren Märchenkassetten nacherzählt und das perfekt. Er konnte gut und auch mit Fremdwörtern sprechen. Er brauchte nur sehr wenig Schlaf,weil er wohl Angst hatte,beim Schlafen was zu verpassen. Mit 5 Jahren konnte er lesen und schreiben,was er sich selber beigebracht hat. Er hat,wie deine Tochter,uns immer nach Buchstaben gefragt und sie sich einfach zusammen gesetzt und dann entstand daraus ein Wort. Was meinst du,wie dumm ich geschaut habe,als er mir sein Mickymausheft vorlies.
ich dachte,okay,das kennt er auswendig und gab ihm ein Kochbuch,das konnte er nicht kennen. Er las mir die Rezepte fliessend perfekt vor.

Typisch für diese Kinder ist,dass sie zum Beispiel sehr sensibel sind. Sie stellen sehr viele Fragen und hinterfragen sogar die Antworten. Sie brauchen wenig Schlaf und das schon von klein auf an.

Sie befassen sich mit Themen wie den Tod und andere Dinge,wo man sich fragt,warum ein Kind darüber nachdenkt. Zudem haben sie einen Ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und können sehr gut und intensiv riechen.

Da ich damals keine Hilfe bekam und immer belächelt wurde,habe ich mir ein Buch über Hochbegabung gekauft und habe viele Paralellen zu meinem Kind gefunden.

Ich habe ihn machen lassen,wozu er Spass hatte und habe ihm Bilderbücher darüber gekauft. Es gibt Kinderlexikas,die er förmlich verschlungen hat,denn sein Wissensdurst war echt gross.

Er spielte immer lieber mit Älteren und auch nur mit wenigen Kindern. Er hatte im Kindergarten,wie in der Schule immer nur einen festen Freund.

Da er immer sehr zart war,kam er erst mit 7 in die Schule,wie es bei uns üblich ist und ich habe es oft bedauert,dass es bei uns keine Vorschulen gibt,denn da hätte man ihn fördern können. Wir haben ihn nie eine Klasse überspringen lassen,weil er eben immer klein und zart war.

Übrigens konnte er toll puzzeln und sein Lieblingsspielzeug war immer Lego. Da konnte er seine Phantasie walten lassen und seine Ideen ausleben.

Er ist heute ein Durchschnittsschüler auf dem Gymnasium und macht Musik. Er spielt Bassgitarre,was er sich auch selber beigebracht hat und er spielt es perfekt.

Gehe zu diesem Psychologen und nutze die Chance für dein Kind,wenn er die Aussage der Ärztin bestätigt.

Uns hat damals niemanden geholfen und mein Junge hat oft gelitten,weil sein Wissen und sein Drang nach lernen nicht gefördert wurden. Es gibt hier Schulen und auch Kurse für Hochbegabte,aber die konnten wir leider nie bezahlen. Ich denke,hätte mein Junge damals Förderung bekommen,wäre ihm vieles leichter gefallen,denn sein Lerneifer wurde hier in Deutschland gebremst und irgendwann hat er den Spass verloren an der Schule und am Lernen. Erst als er seine Gitarre bekam,kam seine Lernlust wieder,aber eben an der Musik,denn da hat ihn keiner gebremst.

Sehe das Ganze positiv,denn dein Kind bemerkt,wenn du Probleme damit hast und wird sich dann zurück nehmen.

Schreibe doch später mal,was es bei dem Psychologen gegeben hat,denn das würde mich echt interessieren.

LG Danni,die die Schulsysteme in anderen Ländern viel besser findet,als das in Deutschland.

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Hallo Danni,

danke für deine Antwort. Es ist schwierig, seit gestern stelle ich mir halt 1000 Fragen... Amélie ist bestimmt nicht dumm, aber ich denke nicht, dass sie wirklich viel gescheiter ist als andere Kinder...

Das Schulsystem hier in Luxemburg ist anders als in Deutschland: die Kinder können (müssen aber nicht!) mit 3 eingeschult werden, man nennt das hier "Education précoce". Mit 4 kommen die Kinder dann in die "Spielschule", das ist dann schon obligatorisch. Und mit 6 ins erste Schuljahr. Es geht im Moment darum, dass Amélie halt ein Jahr später eingeschult werden wird da sie nach dem 1ten September geboren wurde. Das Schulgesetz sieht das so vor. Sie müsste also jetzt 2 Jahre lang in die "Education précoce" gehen.

Vor ca einem Jahr (dh mit 2) konnte sie Puzzles machen mit 50 Stücken. Inzwischen macht sie keine Puzzles mehr, seit ihre Schwester mobil ist und die Puzzles immer schneller kaputt gemacht hat, als man schauen konnte.

In meinem Kopf ist alles relativ klar: entweder sie kommt nächstes Jahr in die "Spielschule" und wird dann 2 Jahre dort bleiben, oder sie kommt übernächstes Jahr in die Spielschule, aber ich möchte schon, dass sie dann auch 2 Jahre dortbleibt. Schon alleine wegen den Freunden. Ich möchte sie nicht jedes Jahr von den Kindern "wegreissen". Das System hier sieht nämlich vor, dass Kinder, die nach dem 1ten September geboren wurden, im ersten Spielschuljahr getestet werden (dies wird Routinemässig gemacht). Und die meissten machen dann halt nur 1 Jahr Spielschule und kommen dann gleich ins erste Schuljahr.

Kompliziert, nicht wahr?? #kratz#kratz

Es geht mir um Amélie. Sie ist und bleibt wohl immer die Kleinste (sie ist extrem klein, ich bin auch klein;-)), auch wenn sie die Älteste wäre... dies macht das alles nicht einfacher.

Naja, abwarten und Tee trinken. Wie gesagt, ich glaube, dass sie begabt ist, ich weiss, dass sie einen Elefantenverhalt hat und ich weiss vor allem, dass sie absolut super ist #schein.

Ich werde dich auf dem Laufenden halten.

Liebe Grüsse,

Corinne