wald-kiga: nachteile im vergleich zu regel-kiga?

hallo ihr!

im august nächsten jahres geht der kindergarten los für sophie und wir stehen vor der entscheidung waldkiga oder regelkiga und tendieren zum waldkiga. für sophie wäre es genau das richtige: 4 std. frische luft täglich, viel bewegung, kleine gruppe (15), guter stellenschlüssel (2 erzieherinnen).

nun fragen wir uns, ob es nachteile gibt, ob die kleine maus irgendwas verpasst, wenn sie nicht in einen regelkiga geht. gebastelt wird im waldkiga auch, gesungen, gemalt auch.

hm...fallen euch dinge ein, die man verpasst, wenn man in einen waldkiga geht?!

lg

julia mit sophie (2 jahre 4 mon.) & paulina (4,5 mon.) #freu

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ich denke, der große "Na#gruebelchteil" sind wirklich die ständig verdreckten Sachen und oft mal ne Blasenentzündung bei empfindlichen Kindern. Die meiner bekannten waren immer so arg dreckig, dass bei zwei Kindern täglich die WAMA und der Trockner liefen und das Auto oft dreckig wurde.

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hallo!

falls das der einzige nachteil sein sollte, bin ich beruhigt: dreck aus der natur ist was gutes, außerdem kann man sich und die kleidung waschen #:-).

eine bekannte von mir stülpt den kindern, wenn sie mal vom schlamm nicht zu unterscheiden sind, einen gelben sack über von den füßen bis über die hüften. sieht zwar idiotisch aus, aber das auto bleibt relativ sauber. vielleicht auch was für deine bekannte?

viele grüße,

julia

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Werd ich gleich weiter sagen. Kauf halt warme Unterhosen, damit es im Winter nicht zu einer Blasensache kommt. Sonst fällt mir nichts ein. in jedem Fall viel besser als Waldorfkiga!!!!

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Für mich wäre ein Nachteil die kurze Betreuungszeit, das die Kinder bei jedem Wetter stundenlang draußen sind, das eine keine Sanitäreinrichtungen gibt ( jedenfalls in den Waldkigas die ich kenne), das die Kinder zwar sicher fitter sind wie andere aber das sie in der Schule Probleme haben werden weil sie da plötzlich auch mal sitzen müssen und sich auf was konzentrieren müssen( war vor kurzem was im Fernsehen über solche Kigas).
Ich sehe für meinen Sohn keinerlei Vorteil darin ihn in so einen Kiga zu stecken er fühlt sich im Regelkiga wohl und dort werden auch immer mal wieder Waldtage angeboten, das reicht aus finde ich..

LG visilo+Lukas (16.11.04)

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hi visilo!

die kurze betreuungszeit (8.30 - 12.30 uhr) ist sicher ein nachteil, wenn man arbeiten will oder muss. zum glück ist das kein problem für mich.

sanitäreinrichtungen gibt's nicht, aber die hände werden mit wasserkanister und lavaerde gewaschen und auch abgetrocknet z. b. wenn ein kind pipi muss oder vor dem essen. sauber sind die hände dann auf jeden fall.

sitzen müssen die kinder im wald-kiga natürlich auch genauso wie im regelkiga, es werden geschichten vorgelesen, gebastelt, es wird gesungen oder z. b. beim essen sitzen auch alle kinder. auch wie im regelkiga. konzentration ist bei alldem natürlich auch nötig - auch wie im regelkiga.

bisher habe ich noch keine nachteile (für uns wohlgemerkt) gefunden...

lg

julia mit sophie und paulina

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Jeder Kiga muß eine Toilette haben und sei es nur eine kleine Camping-Chemie-Toilette. Unser Waldkiga hat auch so eines, aber die Kids kommen garnicht auf die Idee dadrauf zu gehen, die pieschern viel lieber an die Bäume. ;-)

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Hallo,

habe auch mal an Waldkiga gedacht, zerschlägt sich aber, wenn man als Frau auf den Kiga auch wegen der Arbeit angewiesen ist.

Der Waldkiga hat ja nicht so lange auf und ggf muß man mit häufigeren Erkrankungen beim Kind rechnen, gerade anfangs. Und 6 Wochen Schließzeiten im Jahr.

Bei uns der Waldkiga hat im Sommer von 8:30 - 12:30 auf und im Winter von 9:00 - 12:30. 6 Wochen Ferien.

In diesen Zeiten hätte ich nie meine Arbeit untergebracht.

Nachteil könnte ich mir noch vorstellen in der Vorschulerziehung, was malen, schreiben (üben) etc. angeht.

Bei Sport / Bewegung, Naturerfahrungen, Zählen etc. haben die sicher viele Vorteile.

Aber eigentlich haben doch alle Kindergärten einen einheitlichen Bildungsplan, oder?! Also bei uns in Bayern ist das so. Bestimmte Themen, die durchgenommen werden müssen.

Gruß,
Bianca

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meine kleine ist in einem kindergarten der WALDkindergarten und REGELkindergarten in einem ist.

die kinder sind sehr viel drausse, lernen besonders viel über natur und tiere.

ABER sie haben sanitäre einrichtungen, gegessen wird immer drinen am tisch (außer das wetter ist toll) UND wenn das wetter wirklich schlecht ist..also dauerregen etc dann bleiben die kinder drinnen.
dann wird gebastelt,gemalt, gesungen etc.
der kiga hat auch von 6.00 -17.00 geöffnet.

für uns die beste lösung.

für einen kompletten waldkiga hätten wir uns nicht entschieden.
finde es zwar wichtig und schön wen die kinder draussen sind aber nicht nur. mein kind soll auch nor
auf toilette gehen und nicht auf biegen und brechen im regen raus müssen.
das war UNS wichtig.
sieht natürlich jeder anders.
wenn es für euch das richtige ist, warum nicht!

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Hallo!

Ich bin begeistete Waldkindergartenmama, mein großer Sohn (5) geht seit 2 Jahren in den Waldkindergarten und mein Lütter (2,5) seit August in den Waldspielkreis. Beiden macht das super viel Spaß, der große hat sich niemals beschwert, das er im Regen draussen spielen muß/darf, im Gegenteil, die verschiedenen Witterungen (Wärme, Kälte, Regen) bringt auch immer neues mit sich. Bei Regen bauen die Kinder aus einfachen Sachen (Baumrinde) kleine Schiffchen und lassen sie auf den Pfützen fahren oder patschen mit Wasser, wenns gefroren hat, nehmen sie Anlauf und rutschen über die Pfützen auf dem Popo, wenns schneit, gehen sie rodeln.... Aber eigendlich hat auch jeder Waldkindergarten einen Bauwagen, unserer hat einen tollen beheizten Zirkuswagen mit einer Kuschelecke, einem Herd zum backen und kochen (Brot backen, Kakao kochen) Bastel + Malzeug, Büchern, Schaufeln, Seilen usw. Den Kindern fehlt es an nichts! Die Betreuungszeit ist nicht gerade Arbeitsfreundlich,
aber alles ist möglich, so arbeiten momentan 9 von 15 Mamas während der Betreuungszeit (8-12.30Uhr).

Ich bin froh, das wir uns für den Waldkindergarten entschieden haben, für meinen Sohn war es bisher eine sehr gute Entscheidung, ein weiterer Asprekt war für mich auch, das unsere 2 Gruppen, beide jeweils 1Erzieherin und 1Erzieher haben, aber das liegt ja nicht am Waldkiga ;-). Zum krank sein, da muß ich mal ganz entschieden entgegen wirken, mein Sohn ist im Kiga, WEIL er ständig krank war! Er hatte schon mit 3 Monaten seinen Pariboy zu Hause, vor dem Kindergarten bekam er sein Inhalierspray das er 2x tgl. nehmen muß. Seit er in den Waldkiga geht, ist er viel weniger krank, vorher waren wir alle 2-3 Wochen beim Kia, nun sinds viell. 4 Erkältungen über den ganzen Winter! Die Kinder stecken sich kaum gegenseitig an, weil sie an der frischen Luft sind und nicht in stickigen Räumen voller schniefender und hustender Kids.
Mein Sohn hat soviel Phantasie entwickelt, sobald wir irgendwo sind, wo ein Baum in der Nähe ist, ist mein Sohn schon hochgeklettert und spielt Pirat, Tarzan o.ä. #freu Hat er nen Stock in der Hand, ist das kein einfacher Stock, nein, der ist Säbel, Schwert, Fernrohr und Zauberstab in einem :-p Man merkt ich liebe den Waldkiga #schein

Letzte Woche habe ich mit meinem Sohn seinen Freund aus einem Regenkindergarten abgeholt...ich sag nur Hölle...da waren 5 Gruppen à 18Kinder, Abholzeit ist zwischen 14-17Uhr (je nachdem wann man möchte, darf man abholen) Alle Kinder liefen durch den ganzen Kindergarten, es war unheimlich laut, Kinder prügelten sich auf dem Flur, keiner sagte etwas, die Haustür war offen, kein Drücker oder so...ich suchte nach dem kleinen Jungen den ich abholen wollte und fragte eine Erzieherin, die kuckte mich nur blöde an und meinte "Kucken se mal draussen" Also bis ich das Kind hatte, es umgezogen war und wir endlich draussen waren, war ne halbe Stunde vorbei...und das Beste überhaupt, mich hat nicht einer gefragt, wer ich bin. Ich durfte das Kind einfach mitnehmen. #schock Mein Kopf brummte und ich bin dankbar, das ich das nicht jeden Tag machen muß #augen

Lg grizu99

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Hallo Julia,
unser Sohn geht seit diesem Herbst in den Waldkindergarten. Er ist von 7:30 bis 13:00 geöffnet. Bei uns ist eine kleine Hütte dabei, wo die Kinder sich erstmal treffen und malen und spielen können und bei arg mieseligem Wetter auch ihr Frühstück essen. Den ganzen Tag hält man es aber nicht drin aus, wenn alle Kinder da sind, weil es zu eng ist. Deshalb gehts meistens spätestens nach dem Frühstück los in den Wald. Es gibt um die Hütte einen tollen Garten mit Kletterbaum und Sandkasten und ohne Zaun, da rundherum nur Feld und Wald ist. An einem Tag in der Woche machen sie eine richtige "Wanderung", wo sie weiter marschieren als sonst, ansonsten haben sie an einer bestimmten Stelle im Wald ein "Wichteldorf" wo sie immer hingehen. Mittwoch ist immer Kneipp-Tag wo irgendetwas gesundes getan wird. Im Sommer gehen sie da zur Wassertretstelle und lernen richtig wassertreten. Freitags kommt eine Englischlehrerin, die sie in den Wald begleitet und mit den Kindern Englisch spricht.
Mit den Vorschulkindern wird ein Mal die Woche extra was gemacht, wo sie schon was lernen können, damit ihnen nicht langweilig wird.
In unserem Kindergarten machen sie wirklich viel mit den Kindern.
Die Kinder wirken auch immer sehr entspannt, es gibt halt nicht dieses Getöse wie in einem geschlossenen Raum und die Kinder können sich gut aus dem Weg gehen.
Vielleicht kannst Du ja schon ein paar Schnuppertage mitmachen, das war bei uns schon möglich und die Kindergärtnerinnen haben uns auch gleich bei der Anmeldung darauf angesprochen.


Blöd ist nur: er hat jetzt husten und schnupfen, und es ist so lausig draußen, dass ich mich nicht traue, ihn in den Kindergarten zu schicken. Deshalb bleibt er erstmal zu Hause, bis er den Husten wenigstens los ist.
Und: unser kleiner hatte manchmal, wenn sie draußen waren, zu Mittag immer noch die gleiche Menge an Schichten an wie in der Früh, auch wenn es dann schon sehr warm war. Da war ihm oft zu heiß, aber bei so vielen Kindern können sie halt auch nicht immer bei jedem schauen, wie er jetzt angezogen ist.
Jetzt am Anfang sagt er auch manchmal, dass es ihm zu anstrengend ist, wenn sie ihren Wandertag machen. Vielleicht liegt es auch an den Schuhen und er braucht richtig bequeme Wanderschuhe. Womit wir bei noch einem Nachteil wären: Man braucht immer eine gute Kindergarten-Ausrüstung: Wasserdichte Schuhe, Gummistiefel, Gummihose, einen guten Wanderrucksack, dicke warme Socken, gefütterte wasserdichte Hose im Winter etc.
Die Kinder sind immer viel unterwegs. Für die ganz kleinen ist das schon oft auch anstrengend, dass sie nicht einen Ort haben, wo sie immer sind, sondern sich auf viele neue Orte einlassen müssen. Das finde ich ein bischen blöd, weil es ja erstmal auch ein Eindrücken reichen würde, wenn sie an der Hütte bleiben würden und nur ins Wichteldorf gehen. Einmal die Woche haben sie Garten- und Hüttentag, wo sie was im Garten und in der Hütte machen, das finde ich schon wichtig.
Insgesamt finde ich es schon einen sehr guten Kindergarten. Ich finde die Kinder haben zu Hause so viel Spielzeug, das ist für die fast eine Erholung, wenn sie mal nur Natur rundherum haben und mit Stöcken, Steinen, Blättern und anderem bauen, basteln und spielen können.
Ich finde es auch super, dass der Kleine, im Gegensatz zum Sohn meines Bruders- dieses ganze Ritter, Drachen, Dinosaurier-Zeug nicht so braucht, weil er das im Kindergarten gar nicht sieht!
Und in der Schule sitzen die Kinder noch genug herum, warum ihnen nicht bis dahin viel Bewegung, frische Luft und viele tolle Eindrücke in der Natur gönnen?

Andere Frage:
Was verpasst man, wenn man in einen Regelkindergarten geht?

Viele Grüße
Verena