Eigene Kind bei Besuch unverschämt und überdreht.Was tun?

Hallo zusammen!

Folgendes Verhalten meiner sechsjährigen Tochter stört mich sehr:
Sobald sie Besuch von Freunden hat, benimmt sie sich wie ein anderer Mensch. Sie ist mir gegenüber respektlos, hält sich nicht an Regeln und ist total überdreht. Sie ist normalerweise ein sehr vernünftiges, liebes Kind. Aber wenn jemand da ist, möchte Sie "cool" sein und schießt über Grenzen hinaus. Versteht mich bitte nicht falsch, mir ist völlig bewusst, dass Kinder auch mal Quatsch machen und ich drücke bei Besuch wirklich schon beide Augen zu und lasse viel mehr durchgehen als ich es normalerweise tun würde. Aber irgendwann ist es eben auch mal genug und meine persönliche Grenze ist erreicht. Aber auch wenn ich ganz klar und deutlich sage, dass jetzt genug ist, hört sie nicht auf. Nach jedem Besuch setze ich mich mit ihr hin und erkläre ihr, dass mich so ein Verhalten verletzt und auch stört. Jedesmal verspricht Sie es nicht mehr zu machen, aber sobald wieder Besuch da ist (das kann bereits am nächsten Tag der Fall sein) fällt Sie wieder in das selbe Muster.

Ich weiß einfach nicht was ich machen soll. Wie geht ihr damit um? Gibt es dann irgendwelche Konsequenzen und wenn ja dann welche?

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Hi,
ich denke im Vornherein den Besuch ausfallen zu lassen tut weniger weh, als ihr wieder eine neue Chance zu geben und wenn das Besuchskind DANN gehen muss, weil sie es vergeigt hat.
Ich glaube das wird ihr richtig zu denken geben, weil es dann eine Konsequenz ist, die Just in diesem Moment erfolgt und nicht erst „nächstes Mal“.
Und ja, dann SOLL es weh tun.

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Daran hatte ich tatsächlich auch schon gedacht. Aber dann denke ich immer, dass ich dadurch auch das Besucherkind bestrafen würde. Aber du hast recht, dass würde sie sicherlich nachdenklich stimmen.

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Du könntest ihr die Konsequenz vorher einmal ankündigen und ihr sagen, dass sie sich dann auch vor dem Besuchskind rechtfertigen muss, wenn sie sich nicht an die Abmachung hält, also an eure Familienregeln. Das sollte zusätzlicher Ansporn für die Kleine sein, dass sie nicht in eine unangenehme Situation vor ihrer Freundin kommt.

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Auf die Antworten bin ich gespannt. Hier ist es das Gleiche in Grün. Ich habe sogar mal einen Besuch deswegen ausfallen lassen, weil sie sich beim letzten Besuch so benommen hat. Dreimal darfst du raten, was es gebracht hat.Ich fühle also mit dir.

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Oje, dann gehts immerhin nicht nur mir so. Ich finde dieses Problem wirklich schwierig. Bin auch gespannt, welche Tipps andere haben.

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Der Fehler ist das du ihr diese Dinge durchgehen lässt wenn Besuch da ist. Die Regeln sollten immer gleich sein und die Konsequenzen auch.In unsere Haus hat sich Gast an unsere Regeln zu halten funktioniert es nicht wird der Besuch beendet.Was aber nie vorkam ich erkläre unsere Hausregeln und die Konsequenzen Punkt.

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Dadurch das ich eher eine strenge Mama bin, versuche ich bei Besuch ein Auge zu zudrücken. Sonst würde ich nur noch schimpfen. Zudem habe ich Angst vor den Reaktionen der anderen Eltern. Möchte nicht als Spielverderberin dastehen. Es fällt mir wirklich schwer bei Besuch durchzugreifen, weil ich mir gleichzeitig Gedanken darüber mache, was wohl die Eltern sagen, wenn ich die Kinder maßregel.

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Also hier gab es nie Probleme eigentlich finden und fanden es immer alle gut vor allem die Eltern. Haben auch öfter Besuch von okökindern die zu Hause Kopf stehen sich aber bei uns prima anpassen gerne kommen und die Eltern finden es klasse das die mL was anderes kennenlernen. Hier gibt es viele Regeln aber kommen tun sie alle gerne. Ausnahmen einige gibt's im Urlaub aber eher die Bettgehzeit Süßigkeiten usw schlechtes Benehmen wird generell nicht toleriert möchte ja auch nicht das Kinder sich anders wo schlecht Benehmen.

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Danke für eure Idee. Genau das werde ich versuchen. Ich führe heute nochmal ein Gespräch mit meiner Tochter. Und erkläre ihr meine Konsequenz fürs nächste mal. Vielleicht wäre es sogar sinnvoll eine Art Zeichen zu vereinbaren sobald es mir zu viel wird, damit sie weiß:"bis hierher und nicht weiter". Die Eltern der Besucherkinder werde ich einweihen damit sie nicht total überrascht sind. Ich hoffe Sie nehmen es mir nicht übel.

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Als zeichen kannst du rote und gelbe karte einführen.
Das hilft mir sogar bei aufgedrehten 15jährigen #kratz

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Schwierig.

Hast du nicht eine große Cousine oder ältere Tochter von einer Freundin, mit der du "Besuche zu Hause" üben kannst?

Meine Tochter war immer ganz aus dem Häuschen, wenn ihre große Cousine zu Besuch kam und hat auch "hochgedreht" allerdings nie so wie du berichtest. Aber bei dem Besuch, natürlich abgesprochen mit dem Besuch, kann man dann auch verbieten und sofort richtig stellen.

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Verwandschaft haben wir hier leider keine... Große Schwester einer Freundin eher auch nicht.
Wir bekommen heute tatsächlich wieder Besuch und habe es der mama erklärt. Sie ist damit einverstanden. Unserer Tochter ist ja zum Glück nicht die ganze Zeit so, habe das Gefühl sobald ein Punkt erreich wurde, geht es los. Und dann kann sie sich nicht mehr stoppen. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur etwas empfindlich. Für mich sind Verhaltensweisen, um die Mama extra zu provozieren, ein no go. Andere hätten damit vielleicht kein Problem damit. Deswegen bin ich da dann auch etwas in Zwiespalt.

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Wie ist es gelaufen heute?

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Hallo!

Meine Kinder sind 6,5 und 5 Jahre alt. Sie bekommen sehr viel Besuch. Vor ca. 2 Jahren wollte mein Sohn vor seinen Freunden auch cool sein und fing an seine Schwester zu beleidigen. Sie fragte ihn etwas und er sagte: "Halt deine Klappe, du blöde Kuh." Da bin ich echt sauer geworden. Ich habe ihm sofort eine Ansage gemacht. Ich sagte, dass wenn er sich nicht benehmen kann, wenn seine Freunde da sind, dann bekommt er keinen Besuch mehr. Seitdem ist es nie wieder vorgekommen.

Ich an deiner Stelle würde vor dem nächsten Besuch ihr eine klare Ansage machen und schauen wie sie sich benimmt. Wenn sie wieder dir gegenüber unverschämt wird dann mal für einige Wochen eine Pause mit den Besuchen machen. Ein Kind mit 6 Jahren muss auch schon mal die Konsequenzen tragen.

LG

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Hi,

ich würde aufhören beide Augen zuzudrücken.
Die merken schnell, wenn Grenzen plötzlich fallen und nutzen es dann aus, bzw testen, wo die neuen Grenzen liegen.
Da kannst du hinterher erklären was du willst, du musst in der Situation handeln.

Auch wenn Besuch da ist, muss sich mein Großer an die normalen Regeln halten, genau wie der Besuch auch.
Beim letzten Spielbesuch meinte mein Großer auch, Türen zu schlagen wäre toll und die PupsMama kann sagen was sie will..
Eine klare Ansage, dass ich die Eltern seines Freundes gerne anrufen kann und die ihn wieder abholen und es ging wieder.

Er weiß, dass ich konsequent bin mit solchen Ankündigungen.

Da deine Tochter schon älter ist, könnt ihr vielleicht auch gemeinsam ein paar Regeln aufstellen, was erlaubt ist und was nicht. Und Konsequenzen aushandeln, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält (auch die Eltern natürlich).
Das schriftlich/bildlich festhalten und vielleicht hilft es, wenn sie auch das Gefühl hat, mitbestimmen zu dürfen.

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Konsequenz wäre, dass mein Kind in nächster Zeit leider keinen Besuch haben kann,weil sie dann immer frech gegen mich ist. Und das mag ich nicht. Nach ner Zeit den Versuch starten, am Besten nur mit einem Besucherkind, wenn sie dann wieder aufdreht, istsofort wieder " Besucherstopp" für eine Zeit.

Woanders würde ich sei jetzt auch einige tage nicht lassen. Ihr erklären, dass du Angst hast, sie wird dort dann auch frech gegen die Eltern der Freundin. Sie einfach mal ein bißchen überlegen lassen und die Folgen ihres Verhaltens spüren lassen.

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Jetzt hat noch keiner gefragt, was deine Tochter denn für Verhaltensweisen an den Tag legt, wenn Besuch da ist. So ein wenig normal ist es ja schon, dass die Kinder dann etwas aufdrehen. Habt ihr eine Möglichkeit rauszugehen? Das wirkt bei uns immer Wunder.

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Naja, das ist unterschiedlich. Meist hört sie dann nicht. Sie versucht mich dann mit Dingen zu provozieren. Wenn ich sage bleibt dort stehen (weil wir gerade aus dem auto ausgestiegen sind ) dann läuft Sie extra weg und ruft dann vielleicht noch "tschüss mama" und grinst mich an.