Wie selten ist zu selten?

Hallo zusammen,

mit meinem Partner bin ich 3 Jahre zusammen und seit wenigen Wochen verheiratet. Ich habe ein 6 jähriges Kind mit in die Ehe gebracht und wir erwarten in einigen Monaten unser erstes gemeinsames. Sex war schon immer ein bisschen ein "Problem" ich wünsche mir regelmäßig sex c. a 3 mal die Woche wäre wohl ein Maß mit dem ich gut leben kann. Früher mit ex Partnern hatte ich gerne auch mehrmals am Tag sex (wenn es die Zeit zugelassen hat). Mit meinem Mann hatte ich das allerdings nie, da er da kein Bedarf hat. Wir schlafen maximal alle 8 Tage miteinander manchmal sind es auch 10 und ich habe leider garkeine Lust mehr auf ihn, nicht weil er unattraktiv ist im Gegenteil. Ich habe ihm mehrfach gesagt, dass für mich mit den großen Abständen eine körperliche Entfremdung stattfindet und mir daher die Lust vergeht. Jedesmal wenn wir dann sex haben ist es eine Überwindung für mich, ich kann mich schlecht gehen lassen und ich denke währendessen schon an die nächsten sex und lieblosen 10 Tage. Wir sind Abends dann auf dem Sofa und schauen Serien, rein platonisch, "Fuß an Fuß" liegend. Kein Feuer, keine Lust. Ich hatte früher wirklich ein super sex leben und war ganz anderst, mit ihm schein ich es einfach begraben zu müssen. Dafür stimmt alles andere und objektiv betrachtet geht es mir so gut wie nie.

Hat irgendjemand Erfahrungen? Einen Rat?

Ich habe ihm das wirklich schon super oft erklärt und ihm Vorschläge gemacht, dass wir doch zumindest 2 Abende die Woche dates machen könnten ohne Serie schauen sondern romantisch mit Massagen oder so.. Aber bisher hat nichts geholfen.

Viele Grüße an alle 😉🍀

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Ich verrate dir jetzt mal eine harte Lebensrealität: Die Leute, die leidenschafltich sind, sind im Allgemeinen NICHT die, die sich brav um Haushalt und Kinder kümmern, im Alltag zuverlässig sind etc. etc. Denn die sind auch im Alltag impulsiv, haben Freiheitsdrang, schwierig im Umgang ...
Es gibt seltene Ausnahmen, aber die sind normalerweise verheiratet und werden auch nicht frei. Weil niemand der bei Trost ist lässt so jemanden gehen #rofl
Frau muss sich also immer entscheiden. Und eine feste Beziehung mit einem von der impulsiven Sorte ist anstrengend. Entweder musst du dich ums Riesenbaby kümmern statt Unterstützung zu kriegen, oder es kippt ins toxische.
Damit muss man sich abfinden. Du machst aus einem ruhigen, ausgeglichen, alltagstauglichen Mann keinen leidenschaftlichen Liebhaber (höchstens vielleicht gaaaanz am Anfang im Hormonrausch, der ist aber schnell vorbei) wenn das nicht schon von selbst drinsteckt.

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Mein Mann ist sehr alltagstauglich und ein leidenschaftlicher Liebhaber. Ich habe beides, aber das ist wie du sagst, selten.

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Glückwunsch #sonne
Ja, dafür muss man halt mit dem, ich nenn es mal "innerem Feuer" geboren sein UND in halbwegs geordneten Familienverhältnissen aufwachsen. Meistens ist es aber so, dass die Eltern dann auch instabil sind und keine sichere Bindung vermitteln können. Ich habe mich mit dem Thema intensiv beschäftigt, ich bin eben selber sehr impulsiv und leidenschaftlich, aber halt auch keine Kindheitstraumata oder so. Deshalb ist kein Borderliner oder Junkie aus mir geworden #rofl Habe aber bisher im echten Leben noch niemanden getroffen der so ist wie ich und nicht traumatisiert oder bindungsgestört. obwohl ich echt viele getroffen habe. Ich schlag mich halt mit Affären durch.

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Dann geh doch zurück zu deinen Ex Partnern, wenn dir Sex so wichtig ist. Körperliche Entfremdung? Ihr könnt euch doch tagsüber umarmen und küssen. Vielleicht braucht er aber die Tage Abstand um wieder richtig Lust zu haben. Schon mal daran gedacht?

Ich denke, du solltest dringend an deinem Selbstwertgefühl arbeiten.

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Hallo,

bei allem Respekt, aber was ist das bitte für eine plumpe und respektlose Antwort? Der erste Satz, was soll das? Sie hat doch in keiner Weise geäußert, dass sie zum Ex zurück will? Man wird doch aber schon äußern dürfen, dass es ggf. gegensätzliche Bedürfnisse in Sachen Sex gibt und man für sich ein Problem damit hat. Mal küssen und umarmen ersetzt nicht den Sex oder Intimität. Vor allem ist mal anzunehmen, dass jemand, der so ein geringes Bedürfnis nach Sex hat, auch nicht gerade der superleidenschaftliche Kuschler und Küsser ist...so oder so in der Art kommt das aus dem Beitrag ja auch schon raus. Ich frage mich auch, was das mit Selbstwertgefühl zu tun hat. Nur weil sie ein anderes Bedürfnis nach Sex hat als ihr Mann, heißt das nicht automatisch, dass sie sich über den Sex definiert und den als Selbstbestätigung braucht. Deine Antwort ist unsensibel und für jemanden der sich in der problematischen Situation wie die TE befindet ein Schlag ins Gesicht.

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Hi,
also was du beschreibst finde ich wirklich ein heikles partnerschaftliches Thema und ich weiß nicht ob ich etwas Hilfreiches dazu sagen kann..., aber mein Gefühl sagt mir, dass du mit der Art wie du dein Anliegen ihm gegenüber kommunizierst nicht weiter kommst.

Also in meiner Beziehung hat es mir 1. immer geholfen zu reden; aber dabei meine Wünsche und Bedürfnisse nicht einzufordern. Ich habe immer viel neugierig gefragt, was magst du, worauf hast du Lust, was ist deine geheime Fantasie, oder ich war ein bisschen eifersüchtig auf seine Ex-Geliebten, mit wem hast du wie geschlafen, also eine "gespielte" Eifersucht. Was weißt du über seine sexuellen Bedürfnisse? Ist das vielleicht ein Gesprächsthema, sich "theoretisch" dem Thema zu nähern, was so die Bedürfnisse sind und das ansprichst so offen und ehrlich wie möglich.. spielerisch, absichtslos.. Das geht wahrscheinlich nur wenn du deinen aktuellen (nachvollziehbaren) Frust beiseite legen kannst...!
Oder 2. ich handele einfach wonach mir ist, ich koche zB gern, oder ich mach mich schick, für nix vielleicht, aber er fragt: hast du irgendwas vor? Und ich sage, ja ich denke schon, und er: allein oder mit mir? und ich sage, gern mit dir, aber wenn du nicht willst, auch allein usw. usf
Einmal war ich sauer auf ihn und da hab ich ins Bett gepinkelt. Das hat ihn so geschockt! Aber die Provokation hat irgendwie einen neuen Gesprächsansatz geliefert. in dem Fall über unsere "perversen Veranlagungen" haha. Danach hatten wir tollen Sex.
Lange Rede kurzer Sinn, du kannst ihn nicht ändern, aber du kannst was bei dir ändern, sprich ihn anders an, versuch dich wieder deiner Lust zu nähern, dass du sie spürst und du nicht so konzentriert bist darauf, dass er sowenig Lust hat. Vielleicht weckst du ja doch noch die Lust bei ihm.
LG

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Guten Morgen,

danke für deinen Beitrag. Ich freu mich über deine Ideen und Ratschläge und grübel heute ein bisschen darüber wie ich das für mich bzw. uns umsetzen kann.

Deine Offenheit finde ich erfrischend, die Idee dass ich das spielerisch einfach erstmal auf ihn beziehen soll richtig gut. Ganz zu Beginn war ich (da ich ihn nicht richtig kannte) super offen und so wie zu der Zeit immer total interessiert an seinen Vorstellungen und früheren Erlebnissen. Leider kam es im laufe der ersten Monate dann immer mehr zu Problemen, da er mit meiner Offenheit und nicht vorhandenen Eifersucht (aus irgendeinem Grund habe ich dieses Gen einfach nicht in mir und kann ohne Probleme über z. B seine verflossenen reden) nicht umgehen wusste. Er hat mir dann zu verstehen gegeben, dass er weder über seine (eher weniger) noch meine vorherigen Erlebnisse reden will und er findet es zählt nur das hier und jetzt (sehe ich ja an sich auch so). Naja das hat mich aber wohl so erschreckt, dass ich grundsätzlich Angst hatte ihn irgendwas in der Richtung zu fragen weil er alles darauf bezog, dass er dachte mir fehlt etwas. Ich bin wirklich nichz unempathisch aber anscheinend erwischte ich einfach immer das falsche Ohr bei ihm.

Da wir das aber mittlerweile seit fast 2 Jahren garnicht mehr thematisiert haben, was ihm gefällt usw. könnte ich mir vorstellen wenn ich es wie du sagst schaffe meinen Frust zur Seite zu schieben da vielleicht nochmal ansetzen zu können mir dem großen Schwerpunkt in der Gegenwart und eben auf ihm, was er sich wünschen würde usw.

Er hat so viele andere positive Eigenschaften daher ist es so oder so einfach ein Punkt qo ich mich arrangieren möchte.. Auch wenns unter Umständen sehr frustrierend sein kann.

Danke dir 🍀.

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Oh, es freut mich wenn du damit was anfangen kannst..! Ich muss auch sagen, dass mich dein Anstoß interessiert hat, einfach weil ich das allgemein wichtig finde und meiner Erfahrung nach wecheselhafte Lust/Unlust bestimmt in jeder langen Beziehung mal Thema ist..
Ich habe irgendwann angefangen in meiner Beziehung immer selbst Initiative zu ergreifen wenn mich was gestört hat und seitdem gehts viel mehr ab und es ist konfontativer aber auch weniger frustierend.
Übrigens habe ich seit der Geburt unserer Tochter vor einem Jahr keinen Sex mehr mit ihm gehabt. Ich betrachte es als eine Phase, die ich trotzdem als sejr intensiv empfinde (wegen der Kleinen) und mein Bedürfnis nach Erotik decke ich andersweitig..zB schreibe ich seit ein paar Wochen erotische Gedichte haha.

Ich wünsch dir dass du und ihr glücklich zusammen sein könnt auch mit dem guten Maß an Sex etc, weil wenn sonst alles sich richtig anfühlt das ist soviel wert. Ciao

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Ich habe da keine Tipps...
Ihr seit gerade mal 3 Jahre ein Paar und habt bereits jetzt dieses große Problem und mit Baby wird es nicht besser.
Dir ist der Sex zu wenige und nicht "spannend" genug, ihm reicht es so. Das wird sich kaum ändern. Du kannst jetzt schon nicht mehr den Sex genießen...
Ich hätte sowohl die Hochzeit, als auch das Baby bei solchen Schwierigkeiten sein lassen...
Vielleicht ware ein paarberatung mit Schwerpunkt Sexualität was für euch, aber ich fürchte eure Grundbedürfnisse aind einfach zu unterschiedlich und entweder man arrangiert sich damit, oder man zieht die Notbremse und trennt sich. Ich bezweifle dass es sich bei ihm ändern wird...
Viel Glück

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Hallo,

ich verstehe deinen Beitrag allerdings wünschten wir uns beide noch ein Kind bzw. weitere Kinder. Wir haben ein schönes Haus gekauft und unsere Familien verstehen sich prächtig, mein Bedürfnis nach mehr zärtlichkeit ist für mich bestimmt kein Trennungsgrund. Ich sehe es als Herausforderung daran gemeinsam zu arbeiten und hoffe er nach einem weiteren Gespräch vielleicht auch. Es ist ja nicht von heut auf morgen so sondern ich wusste worauf ich mich einlasse und dass wir in diesem Punkt unterschiedliche Bedürfnisse haben. Für mich hat körperliche Nähe einfach immer eine größere Rolle gespielt was auch in unserer Vergangenheit liegen könnte, da er als Kind grundsätzlich nur sichere Bindungen erlebt hat und ich mehrheitlich komplett unsichere Bindungen.

Es ist vermutlich ein guter Ansatz und nötig, da therapeuthisch dran zu gehen um wirklich was zu ändern sowohl oder vielleicht sogar besonders in meinem als dann als Konsequenz auch in seinem Verhalten.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende 😊

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Ich sehe es ein bisschen anders.

Ihr seid da echt in einem Teufelskreis, du willst eigtl öfter Sex oder anderen.

Wenn ihr dann aber Sex habt, findest du ihn blöd und das spürt ja auch dein Mann. Also hat er auf öfter natürlich keine Lust, denn er braucht es eh nicht und dich macht der Sex auch nicht zufrieden. Wozu dann also öfter?!

Dass man sich nach zehn Tagen körperlich entfremdet hat, halte ich jetzt auch mal für ne ziemlich steile These. Ich wäre da als dein Mann sehr verletzt. Aktuell kann er es dir ja kaum recht machen.

Was also tun? Vielleicht kannst du vorerst schauen, dass der seltene Sex in der Qualität besser wird. Akzeptiere (vorerst) diese Häufigkeit. Wenn euch der Sex dann BEIDEN wieder gefällt, stellt sich sicher auch eine höhere Häufigkeit/Quantität ein. Wenn dein Mann das Gefühl hat, dass der Sex auch wieder gefällt, ist er eher bereit, es öfter zu tun, könnte ich mir zumindest vorstellen.

Das wäre mein Ansatz. Mit Kind kommt man uU nämlich auch nicht so oft dazu, uns zumindest hat es kräftig an den Nerven gezerrt. Schreikind, ständiger Körperkontakt, da hat man echt kein Bock auf Sex 🙈😅 aber wenn wir ihn haben, soll er auch wenigstens toll sein!