Sexualität bei Jugendlichen

Hallo liebes Forum,

eine Diskussion mit einer Freundin (unsere beiden Kinder sind jeweils 13) führte zu unterschiedlichen Meinungen.

Eine Meinung war, dass sich im Gegensatz zu früher ( 80er Jahre) der Umgang der Jugend mit der Sexualität sehr verändert hat. Was früher erst im Laufe der Erfahrungen langsam ausprobiert / herangetastet wurde, wird heute schon beim ersten Date erwartet. Hier war speziell der Oralverkehr gemeint, wie er in manchem Porno als Abschluss dargestellt wird. Weniger Gefühl - ein anderes eher pornografisches Verständnis durch die "neuen Medien" bzw den frühen Zugang zu Pornografie hervorgerufen.

Die zweite Meinung war, dass sich nichts verändert hat. Im Gegenteil. Die Jugend ist besser aufgeklärt und hat weniger Hemmungen zum Beispiel beim Kauf von Verhütungsmitteln und ist besser über die Ansteckungsgefahr beim ungeschützten Verkehr informiert.

Was meint Ihr, ist es besser / anders oder so geblieben wie in 80ern.

LG

Heute gehört zum Sex

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Wenn ich fast wöchentlich hier lese, wie unsagbar wenig Frauen von Verhütung und Empfängnis wissen, dann frage ich mich, wie weit es her ist mit der Aufklärung.

Früher langsam an Erfahrungen herangetastet? Dieses Märchen vergiss mal schnell. Schon mal was von der freien Liebe der 68er gehört? Ich wurde 1972 mit 17 nicht von der weißen Taube schwanger und meine Klassenkameradinnen im gleichen Jahr auch nicht. Und nein, wir wurden alle nicht schon beim "ersten Mal" schwanger sondern hatten alle schon unsere Erfahrungen.
Ja es gab auch schon harte Pornos und Oralverkehr und einiges mehr:-D
Stimmt, Kondome kaufen war blöd für Mädels, die mussten die Jungs aus dem Automaten aufm Gasthaus-Klo ziehen#cool
Man wusste durchaus von Krankheiten, war aber der Meinung, das trifft nur andere - also auch nicht viel besser als heute bei urbia, wo vielen der Kondomgebrauch fremd ist.
Studentenfeten, nächtliche Partys im Schwimmbad, in welches man eingestiegen war. und einiges mehr. Wir haben es genossen - nur - wir haben die Klappe gehalten und nicht geprahlt damit.
Glaubt doch euren Müttern nicht alles, die heute so tun, als hätten sie ihre Jugend wie Heilige verbracht - das stimmt sicher für einige wenige Prüde, aber sicher nicht für die Masse.;-) Meine Kinder haben davon profitiert, dass ich meine Erfahrungen hatte - sie waren beide sehr früh und ausführlich aufgeklärt und gut, ein paar Erfahrungen durften sie sich auch noch selber beibringen
LG Moni

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Ich verstehe die Intention der TE anders als Du.
Ich bin nicht deiner Meinung, dass die Sexualpraktiken und vor allem das Frauenbild in der Sexualität noch genauso wie in den 70ern ist.
Ich glaube ehrer, das früher vieles ausprobiert wurde auch um freier als die Eltern zu sein. Dann aber freiwillig ohne großen Erwartungsdruck. Harte Pornos gab es sicher auch - aber nicht für 13 jährige frei verfügbar ohne jegliche Begrenzung.

So hat sich meiner Meinung nach die Sexualität sehr verändert. Beliebiger, gefühlsärmer und leider auch in der Rollenverteilung zum Nachteil der Frauen.

Keine gute Entwicklung durch die Nutzung von Internet bei der Jugend.

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Das entspricht überhaupt nicht meiner Wahrnehmung. Siehe unten.

Wie erklärst du dir z.B., dass die Verrohung der Sexualität auch bereits in den 90ern Thema war, als es noch gar kein Internet gegeben hat? Ich verweise da mal auf den Film "Kids", der das ziemlich drastisch gezeigt hat. Meine Hypothese dazu ist, dass es das als Phänomen schon immer gegeben hat, aber eher was mit Subkultur zu tun hat als mit Internet oder Hardcorepornografie.

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Interessanter Beitrag...
Früher war es nicht anders als heute, nur heute bekommt man es mehr mit weil es nicht mehr verpöhnt ist.
Was meinst du wie die Römer untereinander gerammelt haben...
Also ich denke es war früher nicht anders. Klar die Aufklärung ist vl früher und besser als früher.
Früher (aus Erzählungen von meinem Papa) haben die auch schon früh Sex gehabt.

Ja Pornokonsum ist glaube nicht der Träger dafür, dass früherer Sex stattfindet aber natürlich denken einige man müsse es so machen wie im Porno.

Ich denke einfach dass heute soviel über Sex wie noch nie gesprochen worden ist und es deswegen einen so vorkommt, dass es anders als vor 40 Jahren gewesen sein soll

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Hallo!

Ich glaube eher, dass die 90er ein recht verklemmtes Jahrzehnt waren. Wir standen noch recht frisch unter dem Eindruck von AIDS, was vorher kein Thema war und jetzt auch eher eine chronische Krankheit mit annähernd normaler Lebenserwartung geworden ist. Und wo in den 80ern noch im TV Aufklärungsfilme liefen, war es bei uns schon fast vorbei, maximal noch ganz trashige Dirndl-Lederhosen-Streifen. Aber wer ab und zu die "Praline" in der Tankstelle gekauft hat, wusste auch, was Analsex ist.

Heute ist es eher wieder entspannter, auch wenn Hardcore Pornos natürlich schon einen "normaleren" Eindruck von Analsex etc vermitteln - aber nein, die Blasen nicht mit 14 beim ersten Date. Nehmen es aber bei einem festen Freund dann Recht schnell in die üblichen Praktiken mit auf.

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"Nehmen es aber bei einem festen Freund dann Recht schnell in die üblichen Praktiken mit auf."

Hast du da eine repräsentative Umfrage oder Studie zur Hand?

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Umfragen zur Sexualität sind normalerweise das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt sind. Das klappt nicht Mal bei Erwachsenen, Teenager kannst du da erst Recht vergessen. Eine Hälfte verweigert die Angaben, die andere erzählt Märchen. Wir haben nicht Mal halbwegs vernünftige Angaben über die Anzahl der Sexpartner, weil Frauen offenbar einige weglassen und Männer großzügig aufrunden.

Du kriegst über Befragungen einfach keine guten Angaben, leitfadengestützte Interviews sind zu peinlich, Gruppendiskussion auch, und Beobachtung schließt sich selbst aus. Deswegen ist die Studienlage extrem dünn.

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Interessanter Thread.
Ich stelle bei den jungen Menschen, mit denen ich befasst bin, einen erfrischend aufgeklärten, freieren und selbstbestimmteren Umgang mit Sex fest, als es in meiner Jugend der Fall gewesen ist. Vielmehr hatte ich in meiner Jugend den Eindruck, dass bestimmte Praktiken erwartet wurden, um nicht als "langweilig" im Bett zu gelten. In jungen Jahren fühlte ich mich, so wie viele meiner Freundinnen, oftmals unter Druck gesetzt und haben Dinge mitgemacht, die "dazu gehörten", aber nicht unbedingt aus eigenem Spaß an der Freud dabei. Bitte nicht zu verwechseln mit Zwangskontexten. Das ist so nicht gemeint.

Besonders die jungen Frauen, die ich kenne, pfeifen da heutzutage drauf und fordern auch für sich etwas ein und das mit einer Selbstverständlichkeit, die mich freudig staunen lässt. Das hätten wir uns damals in der Form nicht gewagt! Toll!

Ich finde das insgesamt eher positive Entwicklung. Wünschenswert wäre, dass der Leistungsdruck allgemein für alle abnimmt. Das ist nicht nur auf Sex bezogen.

Und tut mir leid, wenn ich ausnahmslos jetzt für das weibliche Geschlecht spreche, denn zu diesem gehöre ich nun einmal an.

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Zu den 80ern und der sexuellen Aktivität damals kann ich nichts sagen. Da bin ich zu jung.

Mein Eindruck ist, dass die Verhütung heute deutlich mehr präsent ist als noch vor 15/20 Jahren.

Als sich im Freundeskreis einige Frauen neu orientiert haben und einige in "Kontakt"mit jungen Männern Anfang bis Ende 20 kamen, fiel uns auf, dass Kondome sehr viel selbstverständlicher gebraucht werden als bei den Männern Ende 30 bis 50. Aber das ist nur ein subjektiver Eindruck:-)

Die heutigen Jugendlichen erscheinen mir nicht gerade sonderlich experimentierfreudig oder wagemutig zu sein. Der Zeitgeist ist geprägt von Regelbewusstsein bzw. von einem Bewusstsein für die Gebote und besonders die Verbote unserer Zeit.

Mich würde wundern, wenn sich das sexuell nicht auch bemerkbar machen würde.

Auch der mediale Einfluss ist ein anderer. Früher hat das Fernsehen mit geprägt und all seine sexualisierten Sendungen, nun wird eher interessenspezifisch im Internet konsumiert. Dabei kann man das Thema Sexualität auch ziemlich ausblenden.

Zudem trägt Me too und die übertriebene Political Correctness bestimmt nicht dazu bei, sexuell wirklich unbefangen zu sein. Zumindest nicht bei den ideologisierten Gesellschaftsschichten.

Ich würde wetten, dass sich eher weniger durch die genannten Pornos unter Druck fühlen und dass mehr sich fragen, ob sie so etwas (also Oralverkehr, wie man ihn aus Pornos kennt) überhaupt genießen dürfen.

Um deine Frage zu beantworten: Ich befürchte, dass die Freizügigkeit in Verbindung mit Aufklärung und Selbstbestimmtheit, eine Errungenschaft der letzten Jahrzehnte, dem Zeitgeist zum Opfer fällt- und nicht den Pornos.

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Die 80er waren schon ein recht aufgeklärtes Jahrzehnt. Durch das Aufkommen der AIDS-Diskussion Anfang der 80er aber auch eine liberalere Ansicht z.B. hinsichtlich gleichgeschlechtlicher Beziehungen durch das Outing vieler Prominenter waren u.a. Gründe dafür. Die 80er profitierten auch vom Aufbruch, der Ende der 60er und in den 70ern stattfand, z.B. durch die gesamte Womens Liberation Bewegung. Oder viele Filmschaffende bauten explizite Sex-Szenen in ihre Werke ein, was seinerzeit noch skandalisiert wurde. Richtig verklemmt war die Republik bis in die 60er durch ein muffig-konservatives Weltbild, dass eine ausdrückliche Aufklärung kaum kannte.

In den 90ern schließlich wurden Pornos peu a peu aus der dunklen Schmuddelecke geführt und der Umgang mit Pornografie hat heute einen bedeutende ehrlichere und angemessendere Note. Die 90er waren für mich auch durch eine weibliche Selbstbestimmtheit und Selbstverständlichkeit geprägt, welche auch in den 70ern ihren Anfang nahm.

Jugendliche von heute wachsen in der liberalsten Zeit bezüglich Sexualität auf, die es je gab. Sex ist durch das Internet scheinbar omnipräsent und jederzeit verfügbar. Das generiert natürlich auch neue Verantwortlichkeiten für Eltern und Pädagogen.

Heute können junge Paare viel selbstbestimmter ihr Vorstellungen eines idealen Liebeslebens zum Ausdruck bringen und eben auch ausleben. Die Begleitung durch Pornografie muss dabei nicht zwingend negativ sein, denn Pornografie drückt am Ende nur menschliche Sexualität aus und ist Teil von ihr. Sie ist eine von vielen Facetten und genau das bildet sich mehr und mehr heraus.

Ich kann mich mit meinem jugendlichen Sohn so frei und ungezwungen über sexuelle Themen auseinandersetzen wie ich es zu meinen Eltern nicht gehabt haben könnte. Und meine Eltern waren schon sehr liberal wenn ich daran denke, dass ich als 8-jähriger schon im Crazy Horse in Paris war und als 10-jähriger im Playboy-Club in New York.

Trotzdem waren meine Eltern in gewisser Hinsicht noch deutlich gehemmter.

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"Jugendliche von heute wachsen in der liberalsten Zeit bezüglich Sexualität auf, die es je gab."

Absolut nicht. Wir sind durch Me too etc. sehr viel weniger liberal als noch vor einigen Jahren.

"Sex ist durch das Internet scheinbar omnipräsent"

Scheinbar oder anscheinend?:-)

Wenn du scheinbar in seiner richtigen Bedeutung meinst, dann stimme ich dir zu. Denn gerade durch die vielfältigen Möglichkeiten ist Sexualität eben nicht omnipräsent, sondern nur scheinbar und nur dann da, wenn ich konsumieren möchte.

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"Absolut nicht. Wir sind durch Me too etc. sehr viel weniger liberal als noch vor einigen Jahren."

Die #MeToo-Debatte entliberalisiert unsere Sexualität oder das Gesellschaftsbild diesbezüglich?! Verstehe ich gerade nicht.

Am Rande: Der Megatrend wird doch nicht von Me-Too-Debatten oder ähnlichen, eher temporären Diskussionen, in seiner Gesamtentwicklung beeinflusst.

Genauso wie auch reaktionäre Kräfte, die derzeit marktschreierisch die politische Debatte bestimmen, und einen sexuellen Roll-Back in die 50er fordern, und die derzeitige Aufklärung als Teufelswerk brandmarken, werden der generellen Entwicklung nach Selbstbestimmtheit und Offenheit keinen nachhaltigen Schaden zufügen und nichts aufhalten können.

Betrachtet man nur die vergangenen 40 - 50 Jahre, sind die 2000er Jahre die liberalste Epoche, die Kinder und Jugendliche heutzutage vorfinden können. Nicht alles war sicher so geplant, wie wir es heute vorfinden. Aber darum erwähnte ich ja, dass neue Chancen auch stets neue Herausforderungen mit sich bringen.

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Ich meine nicht, dass sich hier ein einheitliches Bild ergeben kann, nachdem die Studienlage dazu sehr dünn ist und persönliche Erfahrungen nicht übertragbar sind. Selbst wenn nun Menschen, die in den 80ern jung aus der Zeit berichten, ist in vielen Fällen die Erinnerung getrübt durch später gewonnene Wertvorstellungen. Nicht umsonst ist die derzeitige Jugend immer die schlechteste, währen früher alles besser gewesen sein soll. Aber auch wenn wahrheitsgemäß erzählt wird, können die jetzt Erwachsenen nicht wissen, wie es "die Jugend" heute sieht, da auch bei entsprechender Offenheit die Aussagen der Jugendlichen eben nur Einzelerfahrungen sind.

Zu meiner Erfahrung aus den 80ern: Aufklärung fand aus meiner Sicht in vernünftigem Rahmen und sachlich in der Schule statt, meine Mutter hatte mir die wesentlichen Vorgänge auch vorher gut erklärt. Wir waren über Verhütung gut informiert. Praktiken wie Oralverkehr waren bekannt und ich kann mich auch daran erinnern, dass Schulkameradinnen entsprechende praktische Erfahrungen hatten, von den Unbeleckten mit iiiiih kommentiert und von anderen selbstverständlich praktiziert.

Das hilft für deine Fragestellung aber nicht weiter, denn es gab sicher auch sehr viele junge Leute, die z.b. von Verhütung keine Ahnung hatten und - da gebe ich frühchenomi recht - was man hier im Forum teilweise an Fragestellungen liest, lässt nicht darauf schließen, dass sich bezogen auf Wissen rund um Sex so viel geändert hat.

Was sich meiner Meinung nach geändert hat, ist in Ansätzen eine zunehmend veränderte Sicht auf die weibliche Sexualität, die nicht mehr nur von der männlichen abgeleitet oder gar pathologisiert wird. Diese Entwicklung setzte natürlich lange vor den 80ern ein.

Berechtigt finde die Frage nach dem Einfluss von Pornos. Hier gehen die Meinungen weit auseiannder. Auch hier im Forum ist gerne die Rede von "alle sind so oder so und wer behauptet, anders zu sein, lügt", aber wirklich belegt ist da nicht viel. Einig wird man sich nur insoweit sein, dass Jugendliche an Pornos kaum vorbeikommen und da ist die Frage sicher nicht unberechtigt, welche Auswirkungen es hat, wenn man - bevor man eigene Erfahrungen machen konnte - diesen Bildern ausgesetzt ist.

Hier ein link zu den Ergebnissen der Universität Hohenheim zu einer frühen und teilweise unfrewilligen Konfrontation von Kindern und Jugendlichen mit Pornos:
https://www.uni-hohenheim.de/pressemitteilung?tx_ttnews%5Btt_news%5D=37983&cHash=91bc3a6dc5c6b9304555ab08df7da545

Ich hatte mal in einem anderen besser besuchten Forum in einem der Threads mitgelesen. Dort hat ein user auf eine britische Studie der Middlesex Universität in London verwiesen, die in Zusammenarbeit mit der Organisation "Children's Commissioner" erhoben wurde. Unterscuht wurde, wie viel Prozent der Jugendlichen annehmen, dass Sex aus Pornofilmen der Realität entspricht. Die Ergebnisse zeigen auf, dass 53 Prozent der männlichen Jugendlichen und 39 Prozent der gleichaltrigen Mädchen denken, echter Sex sei so wie er in Pornofilmen dargestellt wird.

https://www.mdx.ac.uk/__data/assets/pdf_file/0021/223266/MDX-NSPCC-OCC-pornography-report.pdf

Auch Sexualwissenschaftler sehen das wegen des realitätsfernen Bild der allzeit zur nächsten Penetrtion bereiten Partner kritisch, vor allem.

Hierzu ein interessantes Interview mit dem Sexualwissenschafter Prof. Dr. Jakob Pastötter:
https://www.nrz.de/leben/digital/sexualforscher-jugendliche-sollten-apps-wie-tinder-meiden-id213629349.html

Und noch ein Beitrag der Psychologin Urszula Martyniuk, die eine andere Sichtweise hat:
https://www1.wdr.de/wissen/mensch/pornografie-jugendliche-100.html

Mein persönliches Fazit: Dass Jugendliche frühzeitig Bildern ausgesetzt sind, die sie so noch gar nicht verstehen können, halte ich für bedenklich, aber da lassen sich die Uhren auch nicht zurückdrehen. Wie der Umgang und Auswirkungen sich fortsetzen, wird so individuell sein und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab (Umgang der Eltern miteinander, Offenheit gegenüber den Kindern, Bildung, Umfeld), dass sich nichts verallgemeinern lässt.

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Ich danke Dir und auch den Anderen für die interessanten Ausführungen. Du hast meine Intention genau erkannt und führst viele nützliche Studien an. Das wird die gesellschaftliche ( Fehl )Entwicklung leider nicht stoppen können. So sollten wir unseren Kindern zumindest versuchen eine gesunde Art der Sexualität näherzubringen. Dass das, was in den Clips von Youporn und co nicht der Realität entspricht meine ich im Speziellen. Meine Tochter soll sich frei in ihrer Sexualität entwickeln. Das intuitiv ausleben was sie möchte und das machen, was ihr Spaß macht. Nicht das, was in den modernen Medien als normal dargestellt wird. Analsex und Chuckhold entspringt Fantasien von älteren Menschen,die immer weiter schneller größer und mehr nicht von ersten Erfahrungen jugendlicher Neugier unterscheiden können. Danke für deinen tollen Beitrag.

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Ich habe schon mit 12 angefangen, Pornos zu schauen, mir hat es nicht geschadet.

Früher gingen die Dinger auf Diskette auf dem Schulhof rum, heute wird es halt per Whatsapp geschickt.

Games ab 18 wurden auch früher schon unter Jugendlichen verteilt, selbst zu Zeiten des C64.

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Aus deinem Beitrag schließe ich, dass du unmöglich in den 80ern jung gewesen sein kannst, sondern wesentlich später geboren sein musst.

Der TE geht es um einen Vergleich mit einer Zeit, in der Pornografie nicht massenhaft verbreitet und für jeden frei verfügbar angeboten wurde und das war in den 80ern nicht der Fall. Du bist mit deinem frühen Pornokonsum also eine Vertreterin der jüngsten Zeit, in der es eben gerade anders ist als in den 80ern.

Dass Jugendliche in immer früherem Alter in Kontakt mit Filmen kommen, deren Inhalt sie nicht richtig einordnen können, ist erwiesen, ebenso, dass Pornografie für Kinder nicht geeignet ist. Wie ich schon oben geschrieben habe, lassen sich die Uhren nicht zurückdrehen und niemand muss sich einbilden, er könne seine Kinder davon ausschließen. Wenn dir also dein Pornokonsum im Alter von 12 nicht geschadet hat, mag das so sein. Dass du aber so leichtfertig über das Thema schreibst, wundert mich vor dem Hintergrund deiner massiven Probleme gerade im Umgang mit Körperlichkeit.

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Ich habe keine körperlichen Probleme, jedenfalls stört es mich nicht. Ich war schon vorher so und hatte nie Interesse an realer sexueller Betätigung. Meine Fantasie und eventuelle Filme reichen da aus, da mir die Realität nicht das bieten kann, was ich brauche. Ich bin seit ich denken kann stark Fantasy-fixiert und daher auch nicht an menschlicher Nähe interessiert.

Ich bin Jahrgang 95, kann dir aber mit Gewissheit sagen, dass früher Filmchen auf Disketten verbreitet wurden. Um die Zugänglichkeit allgemein ging es mir in meiner Antwort auch gar nicht.

Natürlich kann man heute alles aus dem Internet ziehen - ich habe schon früh Filme im Gore-Genre geschaut, "Killer-Spiele" gezockt etc. Und ich kann dir sagen, dass seit den Schulamokläufen von den Medien alles negativ dargestellt wird. Es kommt immer darauf an, wen du vor dem Bildschirm sitzen hast. Es gibt Jugendliche, die verarbeiten den Mist und wissen, was Realität ist und was nicht und es gibt welche, die man davor schützen muss.

Normale Pornographie schadet keinem Jugendlichen. Und richtig heftige Sachen findet man nur im Deepweb (Erfahrung).

Natürlich ist heutzutage alles leichter zugänglich, aber wie gesagt, man muss sehr gezielt und sehr lange suchen, um kranken Inhalt zu finden.