Hilfe! An die Männer. Mein Freund schaut frauenfeindliche Filme

Hallo mal in die Runde,

mein Frage richtet sich eigentlich an die Männer. Mein Freund (41) mit dem ich seit 3 Jahren zusammen bin hat eine ziemlich gro0ße Sammlung an Pornofilmen auf seinem Computer. Das ist völlig okay und wir schauen uns auch zusammen Filme an. Als ich am Wochenende am Computer etwas schreiben wollte, habe ich mal in den Ordner der Filme gestöbert. Er hat das sehr ordentlich in Kategorien unterteilt zB. Gruppensex oder MMF oder FFM. Ein Ordner heißt Bukake. Das kannte ich nicht also habe ich mal reingeschaut. Ich war einigermaßen erschrocken als ich entdeckt habe, dass das Filme sind, wo es ausschließlich darum geht, dass möglichst viele Männer auf eine einzige Frau draufspritzen. Teilweise Filme mit mehreren Dutzenden Männern. Wie die Frauen am Ende aussehen, könnt ihr euch ja sicher vorstellen. Ich war dann doch etwas angewidert und finde das wirklich krass. Was finden Männer an so etwas gut? Die Frau sah am Ende aus wie eine Qualle oder wie jemand, der in Glibber gebadet hat. Wie furchtbar. Das ist doch absolut ekelig. Ich habe meinen Freund gefragt, ob das nicht sehr krass ist und er meinte nur nö, die Frauen in den Filmen wollen das. Als ich ihn gefragt habe, was ihn daran anmacht, sagte er dass ihn die demütige Haltung der Frauen anmacht. Irgendwie war ich dann sprachlos aber irgendwie sehe ich meinen Freund jetzt anders. Ich wusste nicht, dass ihn so frauenfeindliche Sachen antörnen. Er meint, dass würden sicher auch viele andere Männer geil finden. Deswegen meine Frage.

Sorry schon mal für schlechtes Deutsch. Ich schreibe am Handy.

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Ich schaue auch mal gerne einen Actionfilm mit viel Gewalt, oder einen Horrofilm in dem das Blut nur so spritzt, dennoch bin ich im realen Leben ein sehr ruhiger Mensch der mit Gewalt nicht wirklich viel anfangen kann.

Das eine hat mit dem anderen absolut nichts zu tun. Es ist Unterhaltung und Ablenkung.

So ist das auch bei Pornos.

Frauen mögen Filme bei denen man am Ende Taschentücher benötigt....Männer eben auch, nur dass bei denen eben nicht die Augen feucht werden.

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Dann würdest du also auch ganz pauschal sagen, dass jemand, der sich Kinderpornos anschaut, diese Neigung nicht auch einmal das real ausleben möchte?

Oder kommt dann das Argument, Kinderpornos sind ja strafbar? Als wenn sich menschliche Triebe jemals an juristische Grenzen gehalten hätten.

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Es geht hier aber nicht um Kinderpornos....so einfach ist das.

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Sexuelle Fantasien sagen, wie ich finde, mal rein gar nichts darüber aus, welches Frauen- bzw. Männerbild jemand im Real Life hat.

Meinst du, dass z.B. all jene, die BDSM im Bett leben, im wahren Leben Beziehungen auf Nicht-Augenhöhe führen?

Und es soll Frauen mit Vergewaltigungsfantasien geben. Meinst du, die wollen vergewaltigt werden?

Und selbst wenn dem so ist und sie jemanden finden, der das Spiel mitspielt, weil er die Fantasie teilt, ist das doch nicht frauenverachtend.

Ich glaube, gerade Sex muss man unter anderen Kriterien bewerten (wenn man schon unbedingt bewerten muss, denn im Grunde genommen gehen dich die Vorlieben deines Freundes nichts an, sofern er sie nicht mit dir ausleben will und sofern sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen). Bei sexuellen Vorlieben geht es nun mal sehr häufig euch um Macht und Unterwerfung und frauenverachtend sind doch nahezu alle Pornos, da Frauen hier fast immer zum Lustobjekt stilisiert werden, das Männerfantasien bedient.

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Die menschliche Sexualität ist durch die Bank ein Moloch archaischer Triebhaftigkeit, die kaum an Wirkkraft verloren hat und politische Korrektheit ist kaum hilfreich als Bewertungsmaßstab. Genauso wenig wie eine vorauseilende moralische Einschätzung. Der menschliche Erfindungsreichtum an Spielarten und Perversionen, die Lust bereiten, scheint ebenso endlos wie in Teilen abgründig. Und durch das Internet wird dies auch noch ungeheuer plakativ sichtbar. Auf der sexuellen Ebene sind Menschen jedenfalls primitive Triebwesen geblieben, bei denen es ist nichts gibt, was es nicht gibt und keine moralischen Diskussion und Maßstäbe, weder die von kirchlichen Institutionen vor 1000 Jahren noch feministische Ansätze des 20. Jahrhundert, haben dem etwas anhaben können.

Ich kann aber schon nachvollziehen, dass, wenn man auf einmal etwas entdeckt, was beim Partner Lust hervorruft, man selbst aber als sehr abstoßend empfindet, sich plötzlich eine Distanz ergibt oder ein Graben auftut. Man meint jemanden zu kennen und entdeckt dann etwas, dass man selbst als zutiefst widerwärtig empfindet an ihm oder ihr. Wie verändert das die Wahrnehmung, die man von diesem Menschen hat?

Jedenfalls weißt Du es jetzt. Die Katze ist aus’m Sack. Eventuell plaudert ihr nochmal in aller Ruhe darüber – wobei auch klar ist, dass ein unvoreingenommenes Gespräch schwierig zu initiieren ist wenn man vorher schon weiß, wie gegensätzlich die Positionen derzeit sind.

Ich habe mal vor vielen Jahren den Fehler gemacht, die Wünsche und Neigungen einer Partnerin (die sie mir ja immerhin im Vertrauen unserer intimen Beziehung mitgeteilt hat) mit den lapidaren und unüberlegten Worten: „Soweit kommt’s noch. Sind wir hier bei den Hottentotten?“ abzufrühstücken und gleich brüsk ad acta zu legen. Das war schon deswegen nicht klug weil sie sich danach nie wieder in dieser Hinsicht mitgeteilt hat. Das habe ich aber erst sehr viel später zusammen bekommen, dass es für sie schon ein enormer Anlauf war, sich überhaupt mit dieser Neigung zu outen. Und dann ein solcher Satz! Dumm.

Vielleicht bis Du klüger als ich damals. Immerhin hat er sich noch nicht einmal mitgeteilt sondern Du hast es dank Deiner Neugier selbst herausgefunden. Und sei es nur um die Hintergründe und Zusammenhänge besser einordnen zu können und nicht, um Dich nun auf diese Spielart einzulassen oder Du denkst, Dich einlassen zu müssen.

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Danke für deine Worte. Du hast es sehr gut beschrieben wie ich mich fühle. Ich weiß natürlich, dass man sich seine Vorlieben nicht ausgesucht hat und ich würde gerne mehr von ihm erfahren, was und warum er daran gut findet.
Außerdem würde ich gerne wissen, ob er das auch mal mit mir live erleben möchte oder wie er mich generell als Frau sieht. Da ist etwas grade in Schieflage bei mir aber ich weiß nicht wie es ausdrücken soll. Das Gespräch darüber mit ihm werde ich bestimmt noch einmal suchen.

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Das hat doch nichts mit frauenfeindlich zu tun. Der eine mag es, der andere nicht.
Es gibt sich genügend Frauen die sowas mögen... Oder gerne erniedrigt werden.

Und nicht alles was man guckt, möchte man live erleben.

Und ja, ich (Frau) mag es auch... Zumindest sehen, und mir reicht ein Mann. Aber ich finde du dramatisierst da ziemlich.

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Also, ich halte diese erniedrigende Art schon für extrem frauenfeindlich. Vielleicht reden wir ja auch über unterschiedliche Dinge.

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Wenn es jemand mag ist es wohl kaum frauenfeindlich! Wenn man das mit dir machen würde, wo du dich davor ekelst,...dann ist es frauenfeindlich - sonst nicht.
Ich glaube durchaus, dass wir von den selben Dingen reden.

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Ich bin zwar kein Mann, stehe aber auch auf diese Art von Porno.
Warum? Weil ich sexuell gerne devot bin und sehr viel Spass daran habe meine Neigungen auszuleben. Allerdings heißt das nicht, dass ich das umsetze wie im Porno oder gerne Bukake mit 12 Männern hätte.
Porno ist eben auch eine Phantasie die einen einfach anmachen kann ohne dass man sie tatsächlich ausleben möchte. Mein Mann steht auch auf solche Pornos wie dein Partner und noch ganz andere Dinge, trotzdem haben wir im echten Leben eine Beziehung auf Augenhöhe.
Nach meiner Erfahrung stehen sehr viele Männer auf Sex wo Frauen in gewisser Hinsicht benutzt oder gedemütigt werden und die wenigsten davon, wollen sowas im echten Leben.

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Hallo!

Nunja, zunächst mal ist es nichts anderes als ein Film - das ist bei Porno nichts anderes als bei anderen Genres auch.
In einem Film lässt man Phantasien auf sich wirken, die man in genau dieser Situation ansprechend findet.
Ob die betreffende Person das jetzt auch in der realen Welt gerne hätte ist eine völlig andere Frage.

Will jemand, der gerne Kriegsfilme schaut, gerne in den Krieg ziehen?
Will jemand, der gerne Horror schaut, andere Menschen gerne foltern und zerstückeln?
Will jemand, der gerne Phantasy schaut, auch ein Zauberer/Zwerg/Krieger sein?
Will jemand, der gerne Historienfilme schaut, andere in die Knechtschaft zwingen?

usw, usw ......

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Mein Mann liest gerne BDSM-Romane. Ich habe mich mal eine Zeitlang für seine Lektüre interessiert, lasse das aber nun :-)

Manchmal ist es doch besser nicht alles zu wissen.

LG
Muriel #hasi

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Hallo, ich denke du machst dir zu viele Gedanken. Ich mag diese Filme auch, bin eine Frau und finde es wirklich nicht schlimm, ich hätte mit sowas ehrlich gesagt gar kein Problem, ich würde es dennoch nicht machen, da ich in einer sehr glücklichen Beziehung bin. Mein Mann steht auch auf diese Filme, er würde mich aber nie zu etwas zwingen was ich nicht will, für mich sind das keine Frauenfeindlichen Filme.... Ansonsten wäre jeder 2 Porno Frauenfeindlich.
Lg

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Ja, es finden viele andere Männer geil. Und es gibt auch einige Frauen, die das geil finden. Wenn Du Dir die Parties in größeren Pärchen/Sex/Swingerclubs anschaust, dann sind Herrenüberschuss-Parties immer gut besucht und die Frauen die dorthin gehen, sind meist sehr selbstbewusst, mit sich und ihrer Sexualität im Reinen und man sieht sie durchaus auch vorher und nachher (also nach einer ausgiebigen Dusche) mit den Männern auf Augenhöhe scherzen, reden und Bierchen trinken.
Ich persönlich mag das mit den vielen Personen nicht, mich stresst Sexualität mit mehr als zwei Menschen irgendwie - aber den demütigenden Part finde ich wahnsinnig spannend und erregend und lebe sowas gerne in einer 1:1 Begegnung aus. Männer die sowas mit mir machen sind in aller Regel ganz normale nette Männer die eben auch mit ihrer Sexualität im Reinen sind.

Idioten gibt es auch, aber nicht mehr als bei denen, die auf Missionarsstellung stehen :)