Du vermischst da einiges.. Ich finde deine Frage sehr spannend, aber die Diskussion läuft in eine falsche Richtung, wenn du sexuelle Vorlieben und Phantasien wertest.

Ich teile deinen Eindruck erst einmal nicht, dass der Pornomarkt immer krasser wird.

Zur Entwicklung der (Internet-)Pornographie ab ovo kann ich nicht viel beitragen, ich war da Spätzünder, was das Internet angeht.

Aber selbst ich erinnere mich noch gut daran, dass es früher (besonders in Videotheken) eher schwierig war, Pornos mit durchschnittlichem, "normalen" Sex zu finden.. Oder gar Amateuraufnahmen von echten Paaren bei deren echtem Sex. Da hat sich ganz viel getan und das Angebot ist im Großen und Ganzen eher normaler geworden, wenn ich deine Kriterien mal anlege.

Zu den anderen Aspekten:

Ich sehe mir auch gelegentlich gerne Pornos an, deren Inhalte weder politisch korrekt noch menschlich respektvoll sind.. Beziehungsweise moralisch sogar äußerst fragwürdig. Teils möchte ich das weder (konkret) selbst erleben, teils verurteile ich das Gesehene menschlich sogar sehr. Aber meine sexuelle Phantasie ist frei und ich nutze trotzdem das visuelle Angebot.

Natürlich unterstütze ich damit Fragwürdiges.

Ich kann für mich aber sagen, dass ich nicht immer mehr und härtere visuelle Reize brauche. Ich schätze auch sehr einfache Szenen.

Dass es das gibt, dass man durch die Reize abstumpft und immer mehr benötigt, trifft für manche zu. Aber da muss jeder für sich selbst sorgen und einen kompetenten Umgang mit Pornomedien finden.

Deine Beispiele von Praktiken finde ich jetzt aber relativ unproblematisch. Ich finde Blowjobs bis zum Erbrechen weder optisch noch tatsächlich anturnend, aber es gibt Menschen, die sehen das anders.

Aber auf Erbrechen beim Sex oder Rape-Pornos, seien es gestellte oder tatsächlich echte, stoße ich doch nicht einfach so.

Danach muss man konkret suchen. Und dann ist auch eine gewisse Vorliebe bereits da, denke ich.

Zum Thema Gewaltphantasien, ihrer Kanalisation im Sexuellen, dem Einfluss von Medien (seien es Filme, PC-Spiele oder Pornos) und der Frage, wie man als Gesellschaft und als Individuum damit umgehen sollte, gäbe es viel zu sagen.

Aber die Diskussion funktioniert nicht, wenn man sie so aufzieht wie du.

"Was ist geil daran" "warum machen Männer da mit"

Warum machen Menschen da mit? Ich denke, Sexualität hat immer etwas mit Inbesitznahme zu tun. Die einen empfinden das weniger, andere möchten das stärker ausleben. Wenn zwei Menschen voreinander Respekt haben, kann man alles machen, was beide möchten.

Ich teile da deine Meinung! Ich glaube es war Michaela Schaffradt die meinte das dieses Deep throat eine Sache von Übung ist, und es ganz lang geübt hat! Meiner Meinung nach sind die meisten Deep throat Darstellerinnen überhaupt nicht vorbereitet! Es wird einfach über ihren Kopf hinweg entschieden! Meist sieht man ja wie die Damen sich wehren und versuchen auszuweichen! Sie müssen weiterblasen auch wenn ihr eignes erbrochenes am Schwanz runterläuft! Ich stelle mir das so demütigend vor!
Was ein Mann da toll findet kann ich nicht verstehen! Einvernehmlich sieht das nicht aus! Wer das Zuhause praktiziert, sicher nicht so das kann mir hier keiner erzählen! Ich glaube kaum das man freiwillig weiter bläst während alles voller Erbrochenem ist und der Geruch im Schlafzimmer hängt! Wen jemand auf Deep throat steht dann sollen sie es machen darüber Urteile ich nicht!
Analverkehr finde ich nicht schlimm kann eine schöne Sache sein! Wenn man es mit viel Vorsicht und Zärtlichkeit angeht, kann man sogar einen bomben Orgasmus haben!
Eigentlich wird ja der Wechsel von Anus zu Scheide verteufelt! Im wahren Leben würde ich es auch nicht zulassen! Im Porno denke ich ist der Anus extrem gespült und gereinigt das da auch kein Maleur passiert (außer es ist gewollt)! Das heißt das wahrscheinlich kommen da nicht sonderlich viele Keime in die Scheide! Wie gesagt es muss jeder selber wissen ob er Filme schaut die wirklich auf Demütigung und Macht hinauslaufen!
Bezahlte Schauspieler hin oder her! Ich denke auch das solche extremen Pornos nicht ohne Drogen oder Medikamente ablaufen!
Komischer weise habe ich noch nie ein Porno gesehen wo ein Mann mal richtig gedemütigt wird! Komisch oder?

Natürlich geht es dabei um Macht über die Frau. Das erregt jeden Mann. Was nicht heisst, dass der Mann das auch im real life so ausüben will. Aber es zu sehen und in der Fantasie durchzuspielen ist sehr erregend.

Mit Sicherheit sind in dem Bereich insgesamt die Darstellungen "härter" aber auch spezifischer geworden, hinsichtlich extremerer Wünsche und Vorstellungen. Kundenwünsche, Auflagendruck und eine liberalere Gesellschaft kommen dieser Entwicklung entgegen. Auch das Photography Artwork hat sich geändert. Spezielle Kamera-Techniken erlauben noch bessere Close-Ups und ich warte noch auf die ersten Versuche, dass die Kamera gleich in die Körperöffnungen fährt (wenn es dies nicht schon längst gibt).

Sich grundsätzlich zu bestimmten Szenen oder Praktiken geschmacklich zu äußern, ist für mich schwierig. Grundsätzlich macht die Industrie das, was sie (legal) verkaufen kann, wofür es wohl offensichtlich eine Nachfrage gibt. Und mitunter sogar darüberhinaus. Solange sich eine Nische findet, wird es versucht. Was nicht bedeutet, dass jeder so wie Du persönliche Grenzen des Geschmacks kennt und dass man das, was darüber hinaus geht, als widerwärtig empfindet.

Pornos sind aber grundsätzlich nichts anderes als inszenierte und in Bilder gebrachte Phantasien. Wer jemals an einem Set war, der weiß, das dortige Geschehen hat mit echter, ungespielter Erotik nur wenig tun. Man kann fast sagen, es geht so nüchtern und business-like zu, wie in vielen anderen Branchen. Die Darsteller bekommen eine Honorar, um möglichst so zu handeln und zu sein, wie es sich der spätere Kunde und Betrachter vorstellt. Und die Stars der Branche verdienen sogar sehr sehr viel Geld, bis zu 10000 $ Tagesgage, ist mein letzter Wissensstand

Ob die Darstellerinnen sich also tatsächlich ekeln, ob sie sich fürchten oder weinen, kann man nur schwer beurteilen. Es sieht sicher aber echt aus. Und so soll es für die Klientel, die diese Art der Darstellung mag , sein.

Ich kann nicht beurteilen, wie das in den Unmengen von Amateurfilmen aussieht, wo Realität und Schauspielerei noch stärker verschwimmen. Noch dazu in den vielen illegalen Filmen, wo vieles eben nicht FX-mäßig inszeniert wird sondern wirklich z.B. Blut fließt oder Menschen misshandelt werden.