Fühle mich als Bittstellerin

Hallo,

seit 8 Jahren sind mein Partner und ich ein Paar. Vor drei Jahren fiel mir auf das unser Sex immer weniger wurde. Zu dieser Zeit nahm mein Partner einen neuen Job an, der mit Wechselschicht einhergeht. Viel Reden über diesen wenigen Sex spitzte die Sache immer nur zu. Ich wurde traurig, er bekam keinen mehr hoch. Er ging zum Arzt, da er meinte er habe auch nicht mehr richtig Lust. Diese diagnostizierten Überlastung/Ri Burnout. Er bekam Viagra um nicht in die Spirale des Versagens zu rutschen. Es ging auch gut. Wir hatten nun mehr Sex. Jetzt kam auf beiden Seiten der Kinderwunsch auf. Ich meinte dann müssten wir auch etwas mehr Sex haben, gerade zur fruchtbaren Zeit. Das Viagra dürfte er dann allerdings nicht mehr nehmen (er hatte es aber eh ab und an schonmal weggelassen). Tja... nun komm ich mir Monat für Monat vor wie eine Bittstellerin, da von ihm aus kein Sex statt finden würde. Ich soll es entspannt angehen.. aber ohne Sex gibt es nu mal kein Kind. Ich bin mir sicher das er ein Kind möchte. Denn immer wenn er anderen sieht sagt er „oh das haben wir auch bald“. Ich hab keine Lust mehr immer wieder den ersten Schritt zu machen (auch außerhalb der fruchtbaren Zeit). Habt ihr vlt Tipps?
Ich weiß das Viele bei der Sexflaute von Trennungen reden, nur kann es mit dem nächsten Partner ja genauso laufen. Irgendwann möcht ich auch mal Familie und ich liebe ja meinen Mann und im Alltag würde mir der dreimal im Monat Sex auch reichen.

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Wie wäre es denn, wenn dein Mann erstmal an seinem Burnout arbeitet.
Ein Kind kann sehr viel zusätzlichen Stress auslösen, wie wollt ihr das schaffen, wenn die Energie nicht mal zum Zeugen reicht?

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Er arbeitet schon weniger,trotzdem fehlt bei ihm oft die Lust.
Aber vernutlich hast du sogar Recht, nur müsste ich mich dann trennen. Denn er sieht ja nicht das er Überlastet ist...und wenn er das nicht einsieht ergibt sich keine Änderung.

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Hallo!

Ein Kind bei einem Partner, der eh am Rande seiner Belastungsgrenze steht und das in Wechselschicht - oh je.

Habt ihr wenigstens optimale Wohnbedingungen, also eine Möglichkeit, dass dein Freund so abgelegen schläft, dass ein lautes Kind ihn nicht vom Schlafen abhält?

Die Zeugung ist ja nun wirklich die geringste Schwierigkeit am Kinderwunsch, aber wie soll der Alltag aussehen? Du wärst ja oft alleine mit dem Kind, dein Freund würde es teilweise über Wochen kaum sehen, und die Geräusche wären ein echtes Problem.

Redet erst mal in Ruhe, was los ist. Wirklich offen, Dein Freund ist doch noch jung, daher verstehe ich nicht ganz, warum das alles so ein Riesenproblem ist.

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Mein Partner arbeitet JETZT so viel da noch KEIN Kind da ist. Wenn Familie da ist würd er auch kürzer treten! Das ist alles geklärt.

Woher nimmst du unser Alter?

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Hätte er denn jetzt beruflich die Möglichkeit, aus der Schichtarbeit auszusteigen? Nicht viele Männer sind bereit, ausgerechnet mit finanzieller Verantwortung für eine Familie, beruflich kürzer zu treten.

Ihr seid immerhin beide im Kinderwunsch-Alter und habt Freunde mit kleineren Kindern. Das grenzt das Alter ein wenig ein.

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"...und im Alltag würde mir der dreimal im Monat Sex auch reichen..."

Das ist womöglich ein nicht unwesentlicher Teil des Problems.
Du möchtest ein Kind, Dein Mann muss "herhalten" damit dieser Wunsch erfüllt wird.

Aber ohne diesen Wunsch würdest Du Dich auch mit deutlich weniger zufrieden geben.

Also ich käme mir ja ziemlich "benutzt" vor.

Das ist sicher auch nicht gerade anregend für die Libido wenn man das Gefühl vermittelt bekommt das man Sex nicht um seiner selbst Willen bekommt, sondern nur als Mittel zum Zweck.

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Ich verstehe immer die Verurteilung nicht. Wieso wird mein Partner benutzt fürs Kinder machen? Den braucht man ja nunmal dazu (ansonsten sollte er besser die Vaterschaft anzweifeln).
Sehe es doch mal aus einer anderen Perspektive! Ist es nicht die schönste Liebeserklärung die es gibt???? Ich möchte ein Kind mit dir??? Schließlich verbindet das ein Leben lang! Und wie gesagt möchte er es ja auch.
Außerdem hätte ich ja gerne mehr Sex, würde mich aber wenn der KiWu nicht da wäre, mit weniger zufrieden geben. Verstehe nicht wieso wir Frauen dann immer unseren Mann missbrauchen.
Ich sag ja auch nicht das er mich nur als Haushälterin missbraucht weil ich für ihn Koche und Putze. Sorry, aber diese einseitigen Aussagen sind mir schon sooft im Forum aufgefallen und bringen mich nur auf die Palme. Aber vermutlich ist es UNNORMAL das ein Mann nicht alle zwei Tage Sex braucht oder selbst Hand anlegen muss und wenn sind die Frauen immer selbst Schuld.
In dem Forum erfährt man wohl leider keine Hilfe sondern nur Vorurteile!

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Ich glaube Du hast mich etwas falsch verstanden.

Ich habe das Wort "benutzt" nicht umsonst in Anführungszeichen gesetzt.

Aber derzeit dient der Sex offenbar nunmal mehr der Fortpflanzung als dem reinen Vergnügen.
Und ich kann mir vorstellen das es, vieleicht auch unbewusst, ganz schön stressend sein kann wenn man "liefern" muss.
Und das wo Dein Mann offenbar eh gerade nicht in der stabilsten Gemütslage ist.

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Seid ihr euch denn sonst nah? Was ist denn mit völlig absichtsloser Nähe, und damit meine ich wirklich ohne jeden Gedanken an Sex? Kuschelt ihr? Massiert ihr euch?
Verwöhnst du deinen Mann einfach mal auch so körperlich, ohne das er irgendetwas leisten muss?

Ich denke, du fühlst dich als Bittstellerin und er als Schlappschwanz, der auf Deckhengst machen muss (entschuldige die Wortwahl). Ich würde einfach mal versuchen, dass ihr euch gegenseitig als das seht, was ihr vermutlich sein wollt: als Menschen, die so wie sie sind, in ihrer Lust oder Unlust, mit all ihren Bedürfnissen angenommen werden wollen.

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Ohja. Wir kuscheln ganz viel. Halten immer Händchen und wie gesagt ich gebe ihn jegliche Freiheit. Massieren tue ich ihn wann immer er möchte und da ist. Ihm ist ja selbst bewusst das es in der fruchtbaren Zeit auch mal sein muss und entgegen der vielen Aussagen fühlt er sich gewiss nicht als Deckhengst. Wenn er mal nicht kann, mache ich ihm keine Vorwürfe! Mir fehlt nur die Initiative von seiner Seite aus. Und mir fehlen langsam die Ideen wie man es in Gang bekommt.

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OK, ihr kuschelt und du massierst ihn wann immer er möchte. Ich hatte auch Standhaftsprobleme (bin nicht mehr so jung) aber wenn meine Partnerin mich fest mit der Hand stimuliert und ev. auch oral tätig wird, dann funktionierts bei mir schon, da brauchts auch kein Viagra #verliebt , aber dazu braucht es wirklich auch Aktion von dir!!! Wenns beim ersten Mal nicht geht... dann halt beim zweiten Mal, Kopf hoch.

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Was ist denn das für ein Arzt, der einem Mann der kurz vor einem Burnout steht, Viagra verschreibt, damit er weiter einen hochkriegt und die sexuellen Bedürfnisse seiner Frau befriedigen kann?

Ein Mann der sich in Richtung Burnout entwickelt, gehört als erstes dringend entschleunigt und vor allem in Behandlung. Viagra ist dafür ganz sicher nicht die richtige Lösung.

Ich kenn das auch so, dass diese Menschen erstmal längerfristig beruflich aus dem Verkehr gezogen werden um zu Kräften zu kommen. Meist mit begleitender Therapie.

Anstatt ihm zu helfen machst du jetzt den nächsten Druck und lastest ihm einen Kinderwunsch auf, dem er weder vorher noch jetzt standhalten kann.

Du klingst, als würden dich die Bedürfnisse und Empfindungen deines Partners komplett nicht interessieren. Dich iinteressiert immer nur dein gerader aktueller Wunsch.
- ich will Sex
- ich will jetzt ein Kind

Dein Mann ist offenbar psychisch nicht gesund. Eiin Kind wäre das Letzte, was er jetzt braucht. Er spürt das. Du offenbar nicht.

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Hallo,
Wir waren in ein anderen Situation, aber vielleicht hilft dir mein Beitrag trotzdem. Meinen Mann und mich hat der Kinderwunsch wahnsinnig unter Druck gesetzt, so dass bald gar nichts mehr los war im Bett. Gerade an den fruchtbaren Tagen war es ganz schlimm für uns, weil alles unter Zwang passierte, wir konnten damit nicht umgehen und ich gehöre auch nicht zu den Frauen, die sofort schwanger werden. Wir haben dann ein Kinderwunsch Centrum aufgesucht. Es wurde eine Insemination gemacht und ich wurde schwanger. Ohne Kinderwunsch läuft unser Sexleben auch wieder normal. Ich meinte, das war ein sehr drastischer Weg, aber für uns genau das Richtige.
Ich wünsche dir alles Gute.

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Das A und O ist eigentlich, immer das offene und ehrliche miteinander Reden.Beidseitige Wünsche, Erwartungen und Sehnsüchte auf den Tisch legen und hoffen, damit durch gegenseitiges Verständnis ein gemeinsamer Nenner gefunden wird.
Miteinander Reden ist immer der beste , wahre Problemlöser, aus Charaktersicht und sofern beidseitiges Vertrauen, Verständnis und gegenseitiger Respekt vorhanden ist ...ansonsten sind viele Beziehungen fragwürdig und z.T. für die Tonne.

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Ich würde es an Deiner Stelle mal etwas ruhiger angehen lassen oder bist Du schon 41 und hast Torschlusspanik?
Der Mann muss gesund werden.
Eure Beziehung wird sich dann auch wieder bessern und dann klappt es auch mit dem Rest und nur weil der Mann lauchzend vor Kinderwagen steht, heißt das noch lange nicht, dass er jetzt sofort ein Kind will, vielleicht fühlt er sich von Dir auch zu der Aussage getrieben oder sagt es, damit Du zufrieden bist.

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Mein Mann ist auch im Schichtdienst und oft kaputt von der Arbeit. Wir sind seid 9 Jahren ein paar. Ich bin jetzt schwanger. Aber wie bei dir hat der schwanger werden sex ihn sehr unter Druck gesetzt und es klappte nicht. Weil seine Spermienqualität sehr schlecht war müssten wir eine künstliche Befruchtung machen. Sind beide überglücklich Eltern zu werden. Allerdings ist unser sexleben nach wie vor sehr schlecht. Ich hab den Eindruck das er nicht mehr auf mich steht obwohl er es abstreitet. Ich verstehe wie es dir geht. Und ich finde es nicht sehr nett wie dein Beitrag hier kommentiert wurde..., nicht alle denken so